Hallo Grillsportfreunde,
da ich manchmal gefragt werde wie ich zu meinem Pizzaaufsatz gekommen bin und noch viele Fragen mehr werde ich heute mal etwas genauer werden damit bastelwütige Griller einen Anhaltspunkt haben. Es gibt zwar schon viele Beiträge darüber aber eben nicht von mir. Und nach neuen Beiträgen muss man ja bekanntlich nicht so lang suchen.
Vor etlichen Jahren hab ich im hier im Forum mal so eine Anleitung gesehen wie sich einer den Pizza-Kettle wirklich aus einem Streifen Blech und einer Säge selber gemacht hat. Ich hab dann nach dem Pizzakettle gegoogelt und dachte mir das brauchst Du auch. Aber das Ding gab es hier nicht und der Import war weit über 200€.
Ein guter Bekannter von mir hat eine Schlosserei und da war es natürlich naheliegend Ihn danach zu fragen. Er war auch gleich sehr interessiert und wir machten uns ans Werk.
Die Länge des Blechs hatte ich hier aus dem Forum. Wir haben 1795 genommen da die Ausbeute aus dem Blech so am Größten war. Die Höhe war 190, ebenfalls wegen der Ausbeute. Das Loch für den Einschub machten wir 580 breit und 80 hoch. Dann noch 6 Löcher, je 3 oben und 3 unten für die Schrauben reinkonstruiert und ab gings zu lasern. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten musste ich gleich eine ganze Stahlplatte abnehmen. Da gehen 10 Stück raus. Egal dachte ich. Hab ja viele Freunde die auch eine Weberkugel haben.
Heute hab ich mal wieder Nachschub bekommen. Mittlerweile gibts ja schon Einige der "Pizzareaktoren" ich mach das aber nicht gewerblich. Da versorge ich nur Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen zum Selbstkostenpreis.
Der gelagerte Blechstreifen ist ca. 2mm dick. 1,5mm wäre auch gegangen. Der wird gebogen, was allerdings nicht ganz einfach ist da der Streifen unter dem Einschub doch mit 20mm recht dünn ist. Jetzt brauch ich noch Schrauben. 3 Schrauben 6x35; 3 Schrauben 6x40; 12 Muttern und 12 Beilagscheiben. Alles in Edelstahl wie das Blech auch. Denn rostende Pizzadinger will ja keiner haben.
Unten kommen die langen Schrauben rein denn da soll innen der Rost aufliegen und aussen müssen die Schrauben auf dem Kugelrand aufliegen. Oben kommen die kurzen Schrauben rein und werden so reingeschaut das sie hauptsächlich nach aussen rausragen. Da kann der Deckel aufliegen und man hat kein Problem den Rost einzulegen. Bei den Löchern mit denen man das Ding zusammenschraubt hab ich Langlöcher genommen weil die Grills nicht alle gleich im Durchmesser sind.
Kurz angezogen und probegesessen auf meiner Ältesten.
Wie man sieht ist es unerheblich ob jetzt da ein größerer oder kleinerer Spalt ist oder nicht. Glaubt ja nicht das muss alles so dicht sein wie möglich. Gute Luftzufuhr ist schon in Ordnung wenn man Temperaturen von 350°C bis 400°C haben will. Die schaffe ich leicht.
Noch den Rost eingelegt. Passt. Kauft Euch den billigsten Rost den Ihr bekommen könnt oder besorgt Euch fürs normale Grillen einen Edelstahlrost und nehmt für Pizzabacken den alten verchromten Rost. Bei der entstehenden Hitze verbrennt die Beschichtung und es bleibt nur noch das blanke Eisen über. Das fängt dann natürlich das Rosten an.
Noch eine Ansicht von hinten. Fertig. Da kommt dann in der Mitte (leicht nach vorn) ein Pizzastein drauf. Da könnt Ihr die teuersten Dinger kaufen. Ich habe aber Pizzasteine beim Lidl-Online gekauft. 14,99€ und identisch zum Stein von Weber. Ihr könnt ruhig mal nachschauen was dieser kostet.
So und nach gut zwei Stunden hab ich wieder ein paar Pizzareaktor (mir ist nix besseres eingefallen) fertig. Drei Stück sind schon vergeben. Die werden aber bestimmt für dieses Jahr reichen. Obwohl man sagen kann das jedes Jahr mehr Leute am Grill was anderes machen wollen als normales Flachgrillen.
Ich hoffe, ich konnte den Interessierten ein paar Anregungen geben. Sollte noch eine Frage offen sein werd ich sie gern beantworten. Aber bitte nur normale Fragen. Ich bin kein Metaller und kein Wissenschaftler. Ich hab das Ding für mich und meine Freunde gebaut. Es ist zum Pizza machen da und für nix anderes.
Der Materialwert war bei mir ca. 40€ pro Reaktor.
Wünsche Euch fröhliches Nachbauen. Es gibt von mir auch einen Beitrag für die Bedienung des Pizzaaufsatzes. Denn trotz dieses Hilfsmittel ist es nicht so einfach beim ersten mal ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn man sich aber damit befasst dann kann man Pizza machen wie bei jedem guten Italiener. Ich hab schon mal 19 Stück in zweieinhalb Stunden gemacht. Wer mehr machen will sollte sich überlegen einen Holzbackofen anzuschaffen.
So und nun nachbauen und diesen Link anklicken und die erste Pizza backen...
#1
gruß: Dingo
da ich manchmal gefragt werde wie ich zu meinem Pizzaaufsatz gekommen bin und noch viele Fragen mehr werde ich heute mal etwas genauer werden damit bastelwütige Griller einen Anhaltspunkt haben. Es gibt zwar schon viele Beiträge darüber aber eben nicht von mir. Und nach neuen Beiträgen muss man ja bekanntlich nicht so lang suchen.
Vor etlichen Jahren hab ich im hier im Forum mal so eine Anleitung gesehen wie sich einer den Pizza-Kettle wirklich aus einem Streifen Blech und einer Säge selber gemacht hat. Ich hab dann nach dem Pizzakettle gegoogelt und dachte mir das brauchst Du auch. Aber das Ding gab es hier nicht und der Import war weit über 200€.
Ein guter Bekannter von mir hat eine Schlosserei und da war es natürlich naheliegend Ihn danach zu fragen. Er war auch gleich sehr interessiert und wir machten uns ans Werk.
Die Länge des Blechs hatte ich hier aus dem Forum. Wir haben 1795 genommen da die Ausbeute aus dem Blech so am Größten war. Die Höhe war 190, ebenfalls wegen der Ausbeute. Das Loch für den Einschub machten wir 580 breit und 80 hoch. Dann noch 6 Löcher, je 3 oben und 3 unten für die Schrauben reinkonstruiert und ab gings zu lasern. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten musste ich gleich eine ganze Stahlplatte abnehmen. Da gehen 10 Stück raus. Egal dachte ich. Hab ja viele Freunde die auch eine Weberkugel haben.
Heute hab ich mal wieder Nachschub bekommen. Mittlerweile gibts ja schon Einige der "Pizzareaktoren" ich mach das aber nicht gewerblich. Da versorge ich nur Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen zum Selbstkostenpreis.
Der gelagerte Blechstreifen ist ca. 2mm dick. 1,5mm wäre auch gegangen. Der wird gebogen, was allerdings nicht ganz einfach ist da der Streifen unter dem Einschub doch mit 20mm recht dünn ist. Jetzt brauch ich noch Schrauben. 3 Schrauben 6x35; 3 Schrauben 6x40; 12 Muttern und 12 Beilagscheiben. Alles in Edelstahl wie das Blech auch. Denn rostende Pizzadinger will ja keiner haben.
Unten kommen die langen Schrauben rein denn da soll innen der Rost aufliegen und aussen müssen die Schrauben auf dem Kugelrand aufliegen. Oben kommen die kurzen Schrauben rein und werden so reingeschaut das sie hauptsächlich nach aussen rausragen. Da kann der Deckel aufliegen und man hat kein Problem den Rost einzulegen. Bei den Löchern mit denen man das Ding zusammenschraubt hab ich Langlöcher genommen weil die Grills nicht alle gleich im Durchmesser sind.
Kurz angezogen und probegesessen auf meiner Ältesten.
Wie man sieht ist es unerheblich ob jetzt da ein größerer oder kleinerer Spalt ist oder nicht. Glaubt ja nicht das muss alles so dicht sein wie möglich. Gute Luftzufuhr ist schon in Ordnung wenn man Temperaturen von 350°C bis 400°C haben will. Die schaffe ich leicht.
Noch den Rost eingelegt. Passt. Kauft Euch den billigsten Rost den Ihr bekommen könnt oder besorgt Euch fürs normale Grillen einen Edelstahlrost und nehmt für Pizzabacken den alten verchromten Rost. Bei der entstehenden Hitze verbrennt die Beschichtung und es bleibt nur noch das blanke Eisen über. Das fängt dann natürlich das Rosten an.
Noch eine Ansicht von hinten. Fertig. Da kommt dann in der Mitte (leicht nach vorn) ein Pizzastein drauf. Da könnt Ihr die teuersten Dinger kaufen. Ich habe aber Pizzasteine beim Lidl-Online gekauft. 14,99€ und identisch zum Stein von Weber. Ihr könnt ruhig mal nachschauen was dieser kostet.
So und nach gut zwei Stunden hab ich wieder ein paar Pizzareaktor (mir ist nix besseres eingefallen) fertig. Drei Stück sind schon vergeben. Die werden aber bestimmt für dieses Jahr reichen. Obwohl man sagen kann das jedes Jahr mehr Leute am Grill was anderes machen wollen als normales Flachgrillen.
Ich hoffe, ich konnte den Interessierten ein paar Anregungen geben. Sollte noch eine Frage offen sein werd ich sie gern beantworten. Aber bitte nur normale Fragen. Ich bin kein Metaller und kein Wissenschaftler. Ich hab das Ding für mich und meine Freunde gebaut. Es ist zum Pizza machen da und für nix anderes.
Der Materialwert war bei mir ca. 40€ pro Reaktor.
Wünsche Euch fröhliches Nachbauen. Es gibt von mir auch einen Beitrag für die Bedienung des Pizzaaufsatzes. Denn trotz dieses Hilfsmittel ist es nicht so einfach beim ersten mal ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn man sich aber damit befasst dann kann man Pizza machen wie bei jedem guten Italiener. Ich hab schon mal 19 Stück in zweieinhalb Stunden gemacht. Wer mehr machen will sollte sich überlegen einen Holzbackofen anzuschaffen.
So und nun nachbauen und diesen Link anklicken und die erste Pizza backen...
#1
gruß: Dingo
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