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Welche Messerschärfmaschine? GRAEF CC-2100 vs. DICK RS-150

Guy_Schaf

Militanter Veganer
5+ Jahre im GSV
Hallo zusammen,

ich suche eine vernünftige Messerschärfmaschine und hoffe hier kann mir jemand weiter helfen. Ich habe zwar zwei Geräte im Auge, die so etwa im preislichen Rahmen liegen, finde jedoch kaum vernünftige Informationen zu den Geräten oder den Ergebnissen.

Ich denke recht vernünftige Messer zu haben, hauptsächlich die Kai Shun TM Serie (Kochmesser, Santokumesser und Allzweckmesser), zwei WMF Messer und dann halt noch einige kleinere Alltagsmesser von Ikea mit einem sehr weichen Stahl. Gelegentlich schleife ich die Messer auf einem WMF Schleifstein mit 400/1000 Körnung, nass natürlich, bin damit aber insgesamt nicht so recht zufrieden. Meine handwerkliche Begabung hält sich in Grenzen, so dass ich nur mit Schleifhilfe zurecht komme. Das Ergebnis ist dann meist gar nich so schlecht, geht aber sicher noch besser. Weiter scheue ich den Aufwand immer etwas und schleif daher eher selten, weshalb sie in der Zwischenzeit immer recht stumpf werden, ehe ich mich wieder durchringe alle Messer zu schleifen.

Daher also die Suche nach einer Messerschärfmaschine. Ein Gastronom hier schwärmte immer von seiner DICK SM-111, nach einer Vorführung war ich von den Ergebnissen in der Tat auch überzeugt, aber 2500€ sprengt das Budget dann doch deutlich. Für den Hausgebrauch ist die Maschine wohl auch überdimensioniert. Als "Einsteigergerät" gibt es von DICK die RS-150, mit 775€ immer noch ein stolzer Preis. Hier mal der Link:

http://www.dick-messer.de/Dick-RS-1...WHsk2HA3NkjZSkLzgIQBI5VvZCH3MflDmphoC52zw_wcB

Alternativ bin ich auf den GRAEF CC-2100 gestoßen, welcher bei Amazon für gut die hälfte angeboten wird:

http://gewerbe.graef.de/programm/messerschaerfer/cc-2100

Insgesamt stehe ich Messerschärfmaschinen eher kritisch gegenüber, da ich schon hohe Anforderungen an die Qualität bzw. die Schärfe der Messer habe und die meisten billigen Geräte glaub eher nichts taugen!? Auf Geräte im unteren Preisbereich bis 200€ habe ich daher keine Lust. Ich kaufe lieber gleich Qualität statt zweimal.

Falls jemand von Euch Erfahrungen mit einem der Geräte hat, wäre ich über Ratschläge sehr dankbar. Ebenso falls jemand ein anderes Gerät empfehlen kann.

VG
 
Also ein elektrischer Durchziehschärfer halte ich im Prinzip für Spielzeug und zwar egal wie hoch der Preis ist. Das ist was für Leute die im Prinzip keinen Bock zum Schärfen haben, aber trotzdem scharfe Messer wollen. Mit richtig guten Messern würde ich davon aber abraten. Wenn du so hoch greifst im Preis würde ich gleich was gescheites kaufen. z.B. Dick SM-140 UltraSharp Nassbandschleifmaschine von F. Dick oder MADO MNS630D Superschliff Nassbandschleifmaschine. Geht superschnell, balliger Schliff, nicht zu heiß wegen Nassband, für andere Körnung einfach das Band wechseln.
 
"Das ist was für Leute die im Prinzip keinen Bock zum Schärfen haben, aber trotzdem scharfe Messer wollen."

Ja genau, so einer bin ich wohl :)

Ne Nassbandschleifmaschine wär sicher auch ne Option, hat aber auch einige Nachteile. Neben dem höheren Preis auch wieder einen etwas erhöhten Aufwand und eine erhöhte Fehleranfälligkeit für Leute mit zwei linken Händen.

Mir ist schon bewusst, dass ein elektrischer Durchziehschleifer kein perfektes Ergebnis liefert. So ein Gerät wäre halt ein Kompromiss, in der Hoffnung mit wenig Aufwand ein vernünftiges Ergebnis erzielen zu können. Wenn das nich möglich ist, müsst ich mir halt was neues einfallen lassen.
 
Aber du wirst doch keine wertvollen Messer durch einen elektrischen Durchziehschärfer ziehen wollen - es bleibt ein Durchziehschärfer auch wenn chef's choice oder so Zeug draufsteht und das Teil einen Haufen Asche kostet. Verstehst du, ich kann nachvollziehen, wenn jemand sagt, ich kauf mir günstige Messer, weil ich bloß schneiden will, und keine Wissenschaft betreiben, deshalb brauch ich auch einen praktischen Schärfer und das der Materialverschleiß am Messer hoch ist macht mir nichts. Aber dass man sich gute Messer kauft und sie dann nicht entsprechend schärfen will, geht mir schon gegen den Strich. Wenn du kein Aufwand haben willst, dann würde ich dir raten die Messer ab und zu dem Profi zu geben. Bei einem 700€ budget geht das ja ein paar mal. Und zwischendurch der Ikea Rollendurchziehschärfer SKÄRANDE für 10€. Durchziehn ist Durchziehn. Ein bisschen besser als das Gräfteil ist der workscharp von Böker. Das ist auch ein Durchziehschärfer aber mit Band d.h. balliger Schliff. Ist geringfügig mehr Aufwand als das Gräfteil, weil man die Bänder wechseln muss, Aber dafür taugt es auch besser. Das sollten dir deine Messer an Arbeit schon wert sein.
 
Vielen Dank für Deine Hinweise Carbo,

Es ist prinzipiell schon so, dass ich mich um meine Messer auch kümmern möchte und immer recht sorgsam mit ihnen umgehe, kommen nicht in dir spülmaschine, hängen separat an einer messerleiste etc. Das Problem is halt, dass ich sie zu selten schleife, weil ich es nicht so gerne mache und damit auch nur ein "ordentliches" Ergebnis erziele. Das führt dann zu langen Phasen stumpfer Messer und an stumpfen Messern habe ich keine Freude. Dann schleif halt öfter, wäre die naheliegende Antwort, nur tu ichs halt am Ende doch nich. Daher die Suche nach einer Gerätschaft, die mir die Arbeit erleichtert.

Die bauartbedingten Schwächen bei Durchziehschleifern sind mir bekannt. Ein erhöhter Verschleiß wäre glaub gar nicht mal so das Problem, nach 10 Jahren kann man so ein Messer ja auch mal austauschen, wenns denn sein muss. Nur auf ein gutes Ergebnis lege ich halt schon Wert. Da bestand die Hoffnung mit einem höherpreisigen Gerät entsprechende Ergebnisse erzielen zu können. Vielleicht habe ich aber auch einfach falsche Vorstellungen, wieviel Material da tatsächlich abgetragen wird...

Die Nassbandschleifmaschinen habe ich mir auch mal angeschaut. Die MADO fand ich nich schlecht, finde im Internet aber keine Schleifbänder für die Maschine mit einer Körnung größer 240, das dürfte m.E. ja zu wenig sein. @carbo : Hättst du mir da vlt ein Tipp, wo es für die Maschine passende Bänder auch mit größerer Körnung gibt?

VG
 
Schleifbänder sind ja nun wirklich kein Problem. z.B. bei Scharnau.de kannst du dir Bänder in praktisch jeder beliebigen Körnung und jeder beliebigen Länge zusammenkleben lassen. Man muss 3 Stück abnehmen. Sind im Endeffekt auch nicht teurer als im Baumarkt. Die Mado ist natürlich schon eine sehr professionelle Lösung zum Beispiel für Metzger. Man braucht übrigens nicht so feine Bänder. 400 bringt schon einen schönen Glanz. Wenn die Bänder ein wenig abgenutzt sind, werden sie feiner.

Eine Stufe darunter ist die workscharp von Böker und zwischendurch Skärande von Ikea. Ich hab die Probleme eh nicht so, weil ich meine Messer einmal einer ausgiebigen Ausdünnungskur unterziehe und dann werden die eigentlich nicht mehr sehr stumpf. Das geht dann alles mit dem Wetzstab. Das wirst du merken, wenn du dir eine Mado zulegen solltest.
 
Vielen Dank für die Infos!

Also Plan A lautet nun, sie einmal in eine lokale Schleiferei hier zu geben. Mal schauen, ob mich das Ergebnis überzeugt. Falls ja, geb ich sie dort einfach 2-3 mal im Jahr ab und gut is. Dazwischen dann ab und an durch den Ikea SKÄRANDE und im Anschluss ggf über ein Abziehleder ziehen, wäre Dein Tipp?

Plan B wäre dann wohl tatsächlich eine Nassbandschleifmaschine zu besorgen.

VG
 
Ich würde sogar schätzen, dass einmal im Jahr in die Schleiferei geben reicht und dazwischen mit Skärande. Wenn die Messer beim Schleifer waren, müsste lange Zeit die feinste Stufe ausreichen. Später dann mit der mittleren beginnen usw.
 
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen - wenn ich schon hochwertige Messer gekauft habe, warum mache ich mir dann nicht die Mühe regelmäßig mal 5- 10 Minuten zu investieren um Freude daran zu haben ?
Ein stumpfes Messer bei der Zubereitung geht mir mehr auf den Nerv als o.g. Zeit zu investieren.
Im Leben würde ich keine Schleifmaschine für 750,- € und aufwärts kaufen, im Leben nicht !!!
Ich habe neben verschiedenen Schleifsteinen ( die ich aber fast nie nutze ) einen Spyderco Sharpmaker und der macht mir die die Messer so scharf, dass meine Frau Angst vor Schnittverletzungen bekommt, wenn ich das Teil auspacke.
Das Ding kostet um 100 €.
So hochwertig kann ein Messer garnicht sein, dass ich mir eine Sharpener > 750 € ins Kalkül ziehe, sorry ! :cop:
 
Es ist ja nicht nur die Zeit. Was mich bei der Selbstschleiferei eigentlich am meisten stört ist, dass nur ein mäßiges Ergebnis bei raus kommt. Die Messer werden schon scharf, so ists auch nicht. Sämtliche Papier- und Tomatentests besteht es dann schon. Aber es gibt halt doch ein Unterschied zwischen "haja, scharf is schon" und "Alter Schwede ist das scharf, pass auf damit!". Ich komm beim selbst schleifen eben immer nur zur ersten Stufe und das nervt mich, weil ich weiß, dass es noch besser geht und ich es selbst nicht besser hinkriege.

Ich habe des Rätsels Lösung aber auch schon gefunden, vielen Dank an @carbo an dieser Stelle. Hab mich mal nach nach einer Schleiferei in der Nähe umgeschaut und siehe da, in unserer Stadt gibts ja sogar eine. Habe die Woche 2 Messer zum testen hingebracht und ich bin restlos begeistert. Die Messer sind schärfer als ab Werk und um ein vielfaches schärfer, als ich es je hinbekommen hätte. 6-7 Euro je Messer sind 1-2 mal im Jahr auch gut zu verkraften, mal sehen wie lange die Schärfe jetzt hält.

Den Spyderco find ich auch interessant. Wäre ne Überlegung wert fürs "zwischendurch" scharf halten. Die Keramikstäbe dürften in der Regel dann ja schon ausreichen.

So und jetzt ab an Grill, der WSM schreit nach Ribs...
 
Hi, die sm 111 haut richtig flott was wech. Hab mir schon Messer cm Weise abgehobelt ehe ich das gesehen habe. Korn 240 ist halt super grob. Iss eher was für Fleischer, aber nicht für edle Messer.
 
Ich werfe mal den Horl Rollschleifer in den Ring, liefert gute Ergebnisse und ist idiotensicher zu bedienen.
 
ob der TE nach 5 Jahren (und 2,5 Jahren GSV-Abstinenz) den Empfehlungen noch folgen mag?? :cool:
 
Schon janz schön alt der Faden aber egal.
Ahh da war jemand schneller :P
 
Könnte aber trotzdem jemand interessieren. Deshalb ist das ja ned so schlimm.

Gruß: Edgar
 
Nee is nich schlimm, nur dem ursprünglich Fragenden wird es pupegal sein.
Ich persönlich schleife seit Jahren mit dem Work Sharp und dann das Finish mit nem Belgischen Brocken.

Gruß René
 
ob der TE nach 5 Jahren (und 2,5 Jahren GSV-Abstinenz) den Empfehlungen noch folgen mag?? :cool:
Mea culpa. Normal bin ich derjenige, der auf sowas immer gern mal achtet. Das erklärt vermutlich auch, warum vorher niemand den Horl empfohlen hat, den gabs glaube ich 2016 noch garnicht.
 
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