Hallo liebe Grillschwestern und –brüder im Herrn!
Als ich vorgestern, noch unschlüssig, in der Eskimo-Truhe stierlte, schloff mir ein kleines Päckchen mit der Aufschrift „1 Pers. H-Sau-Ripperl“ in die Hände. Mein blonder Liebling ist bekannt dafür, unsere ins ewige Eis geschickten Lebensmittel nicht gerade prosaisch zu betiteln, wie z.B. (A)„Wuidsoß von die JhBl“, (B)„Sauschwafin nur fia EAHM!“, (C)„Cowboy Hos“, (D)„Beerli Gsöchts“ oder (E) „Unlucky Chicken“.
Übersetzung ins hdt. (hochdeutsch) gefällig?
Ok.: (A)„fertige Wildsoße, die von der Jagdhornprobe übrig geblieben ist“, (B)„Schweineschwanzerl, dero Verzehr meinen geschätzten Göttergatten vorbehalten bleibt!“ , (C)„ im Do zubereiteter (Feld-)Hase mit Speck und Bohnen“, (D)„heiß geräuchertes Selchfleisch vom Freund Beer“ (E)„etwas zu früh – notgeschlachtetes - Huhn, dem die GöGa etwas zu schwungsvoll beim abendlichen Einsperren die Hühnertüre vor dem Schnabel zugeknallt hatte“:
Die GöGa wollte damals schnell in die Chorprobe und das Huhn noch einmal schnell nachschauen, ob nicht doch noch ein „Betthupferl“ vor dem Hühnerstall verweilen würde. Die markante Trennlinie des Hühnerstall-Türrahmens in dero Halsbereich überzeugte final das Federvieh vom alten physikalischen Leitsatz für feste Körper: wo ein Körper ist, kann kein anderer sein....“
Nun gut, da die GöGa heut’ untertags nicht zu gegen ist, kann ich mal zu Mittag nach Lust und Laune futtern.
Da unser Internist der Holden im Zuge ihrer peinlich genau tourlich, da jährlich, durchgeführten Gesundenuntersuchung, mitgeteilt hatte, dass er mich und meine Werte doch einmal wieder in der Ordination vorfinden möchte und er, bei flüchtiger Ferndiagnose in Wirtshäusern, bei Feuerwehr- und Grillfesten, sowie bei diversen Wein- und Schnapsverkostungen, schon feststellen musste, dass ich merklich vom verordneten Diätschema und Bewegungstraining abgewichen sei...gibt's keine Sättigungsbeilage.
Also Vorsicht bei den Kalorien, nur net draufsteigen.
Also widmen wir uns den „1 Pers. H-Sau-Ripperl“
Die Ripperl-Portion ist ja wirklich nicht zur Gürtelsprenge geeignet.
Also Silberhaut runter, zugeputzt und portioniert. @Spiccy ‚s MD ist seit einem gefühlten halben Jahr mein ultimatives Rub bei Ribs. Pudern und einwirken lassen.
Unser lieber GSV-Shakespeare, der meisterlich grillende Vorzeige-Hesse @weschnitzbube ist ja schon mehrfach mit seinen Creationen zu Recht in den „Featured Threads“ zugegegen.
Damit
z.B.: http://www.grillsportverein.de/foru...it-gelinggarantie.171192/page-11#post-2099425
hat er diesen Fred inspiriert.
Da meine Frau bekanntlich all unser Geld in die Ausbildung unserer Kinder, unser Haus, meine Autos, Hobbies, Bordell- und Wirtshausbesuche steckt, hat sie natürlich immer noch kein Geld für meinen Trailer-Smoker auf die Seite gelegt.
Also gibt’s 5-0-0 Ribs für Arme im Go-Anywhere:
Im GA wird das Ziegelstein-App mit der Schublehre exakt eingebaut
und ein Minon-Geschludert drapiert.
Dann einen halbvollen Elch-Besteck-Halter mit einem kindersicheren Anzündwürfel
langsam, max. 2 - 4 Minuten zum Glühen bringen.
(-wie heißt die Sendung auf ZDF: NICHT Nachmachen!)
Als Räucherauflage fungiert Apfeltrester.
Die Herrschaften Platz nehmen bitte:
Um die besten Plätze in der Sauna wird immer noch ein Bisschen gefeilscht.
Auf intensiv-Grill-medizinische-Überwachung kann natürlich bei den Klasse-Patienten nicht verzichtet werden.
Na dann mal los!
Des Vortags beim Ribs-Pudern wurden 250 g Bohnen eingeweicht, die nun abgespült und selektiert (die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen...) ein Gewicht von 540 g ergeben.
Mit spartanisch notwendiger Gemüsebeilage: Zwiebel, gehackte Dosen-Paradeiser, Knobi und eingelegte Jalas mit Karotten. Salz & brauner Zucker.
Der Zwiebeln werden im Wok angeröstet, dann kommen die Bohnen dazu
und werden in ca. 1 l Hühner-Fonds für eine Stunde weichgekocht.
Es ist inzwischen ½ High Noon und es wird Zeit, dass ich mich von meiner Mitarbeiterin verabschiede und schnell ins Wirtshaus fahre, um die Neuigkeiten des letzten Tages zu erfahren, schließlich war ja gestern Ruhetag.
Na, gleich meinen Freund und Nachbarn, der gleichzeitig mein Jagdleiter und Feuerwehrkommandant ist, getroffen und wichtige Infos ausgetauscht, die unmöglich über den Gartenzaun hin- oder herüber – im Zeitalter der kompletten Überwachung möglich und sinnvoll kommuniziert hätten werden können.
Nach einer Stunde Tratsch zufrieden die heimische Trutzburg wieder angelaufen.
Die Ripperl werden mit süßem weißen Traubensaft besprüht.
Zu den Bohnen kommt Salz und brauner Zucker, die Paradeiser und die eingelegten Jalas samt dero Einlege-Essig. Der ist schön scharf und Bohnen vertragen bei mir eh sowieso viel Essig.
Dann ein kurzer Blick ins Wohnzimmer, da ich das vertraute Summgeräusch unseres „Heinzelmanns“ nicht höre.
Einschub: „Heinzelmann“, eine spezifische Wortschöpfung des von mir sehr geschätzten Herrn Loriots ist unser Staubsaugerroboter. Bei uns kriegt alles, das was länger im Familienverbund verweilt, Spitznamen (im Gegensatz zu (Haus- und Hof-)Tieren, so sie früher oder später dem finalen Verzehr zugeführt werden).
Der Roboter kam vor ca. 14 Tagen ins Haus.
Einerseits weil der Hofer (hdt. ALDI) eine Aktion hatte und andererseits ich nach mehrjähriger Recherche dieser Marke, aufgrund unserer spezifischen Anforderung (Hundehaare) den Vorzug geben konnte. Also hat ihn die GöGa gekauft. Das Dings saugt seitdem den ganzen Tag im Haus herum und weil mich das Teil derart fasziniert, kümmere ich mich um den Roboter, weil die, unsensibel wie technisch unbedarfte, GöGa bringt nicht die notwendige Verliebtheit für elektrisch mechanische Dingens und Fachkompetenz für derart kompakte elektro-/elektronische Geräte auf.
Nach gefühlten 62 Ehejahren (die zählen wie Kriegsjahre, also doppelt!) bin ich nun aufs Staubsaugen gekommen, obwohl ich dies im Ehevertrag ausdrücklich nicht meinem Tätigkeitsbereich zuschreiben ließ...
Also der Heinzelmann war still; gut, dann ist sein Akku leer und er konnte nicht in die Ladestation, weil die Türe verschlossen war.
Er stand mitten im Raum und hatte dunkelbraune Spuren durch den ca. 45 m² großen Raum gezogen, die seiner vorgegebenen Chaos-Theoriefunktion entsprechen.
Die Ursache ward schnell gefunden.
Ich hatte es zu meinem Wirtshausbesuch unterlassen, meine Hunde mit zu nehmen.
Noch dazu wurde der „Heinzelmann“ im Wohnzimmer gestartet, wo die beiden des Vormittags in einem gemütlichen Ohrensessel zu ruhen belieben.
Tätliche Angriffe auf den Staubsauger-Roboter hatten wir gleich zu Anfang in einem Mensch-Hunde-Mensch-Sitzkreis mit der sonderpädagogischen Professorin GöGa als Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung besprochen und gebannt.
Anscheinend, als meine Mitarbeiterin unser, dem Wohnzimmer gegenüberliegende, Büro zur Mittagspause verließ und die Wuffis auch von ihr nicht mitgenommen worden waren, hatte mein kleinerer Dackel „Leni“ beschlossen einen
Protest-Dookie zu setzen.
Der „Heinzelmann“ bemühte sich redlich und als er endlich erkannt hatte, dass er diesmals an die Grenzen seiner bestimmungsgemäßen Verwendung gelangt war, stellte er programmgemäß seine Saug- und Kehrtätigkeit ein.
Dafür hatte ich ein nicht bestelltes Fäkal-Kunstwerk im Ausmaß von 45m², welches auch durch öffentliche Zugänglichmachung - von sehr zweifelhafter Aussagekraft - nicht der Burner sein würde.
Ausgerüstet mit Reinigungs- und Küchentüchern,Wischmopp, Meister Proper edelhart und einer Batterie von Desinfektionsmitteln schickte ich mich an, die nicht angeordnete prima Shice-Imprägnierung auf dem Melanboden zu entfernen.
Die eigentliche Aufgabe war jedoch den „Heinzelmann“ von den zerbürsteten Hundstrümmerl-Fuzerln zu reinigen. Er musste ziemlich zerlegt werden, wobei ich den Herstellerinstruktionen folgend, auf Nässe (also nicht einfach mit dem Kärcher abspritzen) verzichten musste. Obwohl handwerklich nicht sehr begabt, konnte ich nach erfolgter Reinigung und Desinfektion das Teil auch wieder so zusammenbauen, ohne dass mir irgend etwas fehlte oder noch schlimmer übrig geblieben war.
Meine Flüche, da man gut und gerne als extrem götteslästerlich und nicht tierschutzkonform bezeichnen konnte, beieindruckten die beiden Dackel eher weniger.
Sie hatten, gleich bei meinem Betreten des Wohnzimmers, mit einer, diesen äußerst klugen Tiere eigenen, Intuition, in weiser Voraussicht durch die im Haus überall eingebauten Hundeklappen das Gebäude unbehelligt verlassen.
Dann warteten sie gespannt unter einem mit einer Plane abgedeckten Gerümpelhaufen im Garten, bis sich die Gewitterwolken verzogen hatten. Wohl wissend, dass ich, ob meiner bekanntenUnsportlichkeit, sie da drunter nicht kriegen würde, um mich allenfalls zumindest dem tierlichen Misshandlungsvorsatz schuldig zu machen , .
Der Vorteil dieser Aktion war, dass ich zwischenzeitig nicht ungeduldig am Grill vorbei schleichen musste, sondern die Ribs einfach ganz von alleine fertig geworden waren.
Auch die Bohnen waren schön eingekocht und ich konnte Essen fassen.
Also hier mal die Tellerbuidln:
Ribs & Beans
Aufgrund der vormittäglichen Strapazen und Aufregungen wurde der verordnete "Sun-down"-Vorsatz mit einem kleinen Zwettler-Bier durchbrochen.
Fazit:
Geschmacklich einwandfrei. Seit einiger Zeit verzichte ich auf das Glacieren und nehme Saucen zum Dippen. MD reicht vollkommen.
Die eingekochten Bohnen waren die perfekte Beilage und
zum abendlichen Fernsehen willkommener Anlass auf der Couch liegend, von lautem Gezeter der GöGa begleitet, mein Hemd anzupatzen....
Schönen Tag noch.
Als ich vorgestern, noch unschlüssig, in der Eskimo-Truhe stierlte, schloff mir ein kleines Päckchen mit der Aufschrift „1 Pers. H-Sau-Ripperl“ in die Hände. Mein blonder Liebling ist bekannt dafür, unsere ins ewige Eis geschickten Lebensmittel nicht gerade prosaisch zu betiteln, wie z.B. (A)„Wuidsoß von die JhBl“, (B)„Sauschwafin nur fia EAHM!“, (C)„Cowboy Hos“, (D)„Beerli Gsöchts“ oder (E) „Unlucky Chicken“.
Übersetzung ins hdt. (hochdeutsch) gefällig?
Ok.: (A)„fertige Wildsoße, die von der Jagdhornprobe übrig geblieben ist“, (B)„Schweineschwanzerl, dero Verzehr meinen geschätzten Göttergatten vorbehalten bleibt!“ , (C)„ im Do zubereiteter (Feld-)Hase mit Speck und Bohnen“, (D)„heiß geräuchertes Selchfleisch vom Freund Beer“ (E)„etwas zu früh – notgeschlachtetes - Huhn, dem die GöGa etwas zu schwungsvoll beim abendlichen Einsperren die Hühnertüre vor dem Schnabel zugeknallt hatte“:
Die GöGa wollte damals schnell in die Chorprobe und das Huhn noch einmal schnell nachschauen, ob nicht doch noch ein „Betthupferl“ vor dem Hühnerstall verweilen würde. Die markante Trennlinie des Hühnerstall-Türrahmens in dero Halsbereich überzeugte final das Federvieh vom alten physikalischen Leitsatz für feste Körper: wo ein Körper ist, kann kein anderer sein....“
Nun gut, da die GöGa heut’ untertags nicht zu gegen ist, kann ich mal zu Mittag nach Lust und Laune futtern.
Da unser Internist der Holden im Zuge ihrer peinlich genau tourlich, da jährlich, durchgeführten Gesundenuntersuchung, mitgeteilt hatte, dass er mich und meine Werte doch einmal wieder in der Ordination vorfinden möchte und er, bei flüchtiger Ferndiagnose in Wirtshäusern, bei Feuerwehr- und Grillfesten, sowie bei diversen Wein- und Schnapsverkostungen, schon feststellen musste, dass ich merklich vom verordneten Diätschema und Bewegungstraining abgewichen sei...gibt's keine Sättigungsbeilage.
Also Vorsicht bei den Kalorien, nur net draufsteigen.
Also widmen wir uns den „1 Pers. H-Sau-Ripperl“
Die Ripperl-Portion ist ja wirklich nicht zur Gürtelsprenge geeignet.
Also Silberhaut runter, zugeputzt und portioniert. @Spiccy ‚s MD ist seit einem gefühlten halben Jahr mein ultimatives Rub bei Ribs. Pudern und einwirken lassen.
Unser lieber GSV-Shakespeare, der meisterlich grillende Vorzeige-Hesse @weschnitzbube ist ja schon mehrfach mit seinen Creationen zu Recht in den „Featured Threads“ zugegegen.
Damit
z.B.: http://www.grillsportverein.de/foru...it-gelinggarantie.171192/page-11#post-2099425
hat er diesen Fred inspiriert.
Da meine Frau bekanntlich all unser Geld in die Ausbildung unserer Kinder, unser Haus, meine Autos, Hobbies, Bordell- und Wirtshausbesuche steckt, hat sie natürlich immer noch kein Geld für meinen Trailer-Smoker auf die Seite gelegt.
Also gibt’s 5-0-0 Ribs für Arme im Go-Anywhere:
Im GA wird das Ziegelstein-App mit der Schublehre exakt eingebaut
Dann einen halbvollen Elch-Besteck-Halter mit einem kindersicheren Anzündwürfel
langsam, max. 2 - 4 Minuten zum Glühen bringen.
(-wie heißt die Sendung auf ZDF: NICHT Nachmachen!)
Als Räucherauflage fungiert Apfeltrester.
Die Herrschaften Platz nehmen bitte:
Um die besten Plätze in der Sauna wird immer noch ein Bisschen gefeilscht.
Auf intensiv-Grill-medizinische-Überwachung kann natürlich bei den Klasse-Patienten nicht verzichtet werden.
Na dann mal los!
Des Vortags beim Ribs-Pudern wurden 250 g Bohnen eingeweicht, die nun abgespült und selektiert (die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen...) ein Gewicht von 540 g ergeben.
Mit spartanisch notwendiger Gemüsebeilage: Zwiebel, gehackte Dosen-Paradeiser, Knobi und eingelegte Jalas mit Karotten. Salz & brauner Zucker.
Der Zwiebeln werden im Wok angeröstet, dann kommen die Bohnen dazu
und werden in ca. 1 l Hühner-Fonds für eine Stunde weichgekocht.
Es ist inzwischen ½ High Noon und es wird Zeit, dass ich mich von meiner Mitarbeiterin verabschiede und schnell ins Wirtshaus fahre, um die Neuigkeiten des letzten Tages zu erfahren, schließlich war ja gestern Ruhetag.
Na, gleich meinen Freund und Nachbarn, der gleichzeitig mein Jagdleiter und Feuerwehrkommandant ist, getroffen und wichtige Infos ausgetauscht, die unmöglich über den Gartenzaun hin- oder herüber – im Zeitalter der kompletten Überwachung möglich und sinnvoll kommuniziert hätten werden können.
Nach einer Stunde Tratsch zufrieden die heimische Trutzburg wieder angelaufen.
Die Ripperl werden mit süßem weißen Traubensaft besprüht.
Zu den Bohnen kommt Salz und brauner Zucker, die Paradeiser und die eingelegten Jalas samt dero Einlege-Essig. Der ist schön scharf und Bohnen vertragen bei mir eh sowieso viel Essig.
Dann ein kurzer Blick ins Wohnzimmer, da ich das vertraute Summgeräusch unseres „Heinzelmanns“ nicht höre.
Einschub: „Heinzelmann“, eine spezifische Wortschöpfung des von mir sehr geschätzten Herrn Loriots ist unser Staubsaugerroboter. Bei uns kriegt alles, das was länger im Familienverbund verweilt, Spitznamen (im Gegensatz zu (Haus- und Hof-)Tieren, so sie früher oder später dem finalen Verzehr zugeführt werden).
Der Roboter kam vor ca. 14 Tagen ins Haus.
Einerseits weil der Hofer (hdt. ALDI) eine Aktion hatte und andererseits ich nach mehrjähriger Recherche dieser Marke, aufgrund unserer spezifischen Anforderung (Hundehaare) den Vorzug geben konnte. Also hat ihn die GöGa gekauft. Das Dings saugt seitdem den ganzen Tag im Haus herum und weil mich das Teil derart fasziniert, kümmere ich mich um den Roboter, weil die, unsensibel wie technisch unbedarfte, GöGa bringt nicht die notwendige Verliebtheit für elektrisch mechanische Dingens und Fachkompetenz für derart kompakte elektro-/elektronische Geräte auf.
Nach gefühlten 62 Ehejahren (die zählen wie Kriegsjahre, also doppelt!) bin ich nun aufs Staubsaugen gekommen, obwohl ich dies im Ehevertrag ausdrücklich nicht meinem Tätigkeitsbereich zuschreiben ließ...
Also der Heinzelmann war still; gut, dann ist sein Akku leer und er konnte nicht in die Ladestation, weil die Türe verschlossen war.
Er stand mitten im Raum und hatte dunkelbraune Spuren durch den ca. 45 m² großen Raum gezogen, die seiner vorgegebenen Chaos-Theoriefunktion entsprechen.
Die Ursache ward schnell gefunden.
Ich hatte es zu meinem Wirtshausbesuch unterlassen, meine Hunde mit zu nehmen.
Noch dazu wurde der „Heinzelmann“ im Wohnzimmer gestartet, wo die beiden des Vormittags in einem gemütlichen Ohrensessel zu ruhen belieben.
Tätliche Angriffe auf den Staubsauger-Roboter hatten wir gleich zu Anfang in einem Mensch-Hunde-Mensch-Sitzkreis mit der sonderpädagogischen Professorin GöGa als Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung besprochen und gebannt.
Anscheinend, als meine Mitarbeiterin unser, dem Wohnzimmer gegenüberliegende, Büro zur Mittagspause verließ und die Wuffis auch von ihr nicht mitgenommen worden waren, hatte mein kleinerer Dackel „Leni“ beschlossen einen
Protest-Dookie zu setzen.
Der „Heinzelmann“ bemühte sich redlich und als er endlich erkannt hatte, dass er diesmals an die Grenzen seiner bestimmungsgemäßen Verwendung gelangt war, stellte er programmgemäß seine Saug- und Kehrtätigkeit ein.
Dafür hatte ich ein nicht bestelltes Fäkal-Kunstwerk im Ausmaß von 45m², welches auch durch öffentliche Zugänglichmachung - von sehr zweifelhafter Aussagekraft - nicht der Burner sein würde.
Ausgerüstet mit Reinigungs- und Küchentüchern,Wischmopp, Meister Proper edelhart und einer Batterie von Desinfektionsmitteln schickte ich mich an, die nicht angeordnete prima Shice-Imprägnierung auf dem Melanboden zu entfernen.
Die eigentliche Aufgabe war jedoch den „Heinzelmann“ von den zerbürsteten Hundstrümmerl-Fuzerln zu reinigen. Er musste ziemlich zerlegt werden, wobei ich den Herstellerinstruktionen folgend, auf Nässe (also nicht einfach mit dem Kärcher abspritzen) verzichten musste. Obwohl handwerklich nicht sehr begabt, konnte ich nach erfolgter Reinigung und Desinfektion das Teil auch wieder so zusammenbauen, ohne dass mir irgend etwas fehlte oder noch schlimmer übrig geblieben war.
Meine Flüche, da man gut und gerne als extrem götteslästerlich und nicht tierschutzkonform bezeichnen konnte, beieindruckten die beiden Dackel eher weniger.
Sie hatten, gleich bei meinem Betreten des Wohnzimmers, mit einer, diesen äußerst klugen Tiere eigenen, Intuition, in weiser Voraussicht durch die im Haus überall eingebauten Hundeklappen das Gebäude unbehelligt verlassen.
Dann warteten sie gespannt unter einem mit einer Plane abgedeckten Gerümpelhaufen im Garten, bis sich die Gewitterwolken verzogen hatten. Wohl wissend, dass ich, ob meiner bekanntenUnsportlichkeit, sie da drunter nicht kriegen würde, um mich allenfalls zumindest dem tierlichen Misshandlungsvorsatz schuldig zu machen , .
Der Vorteil dieser Aktion war, dass ich zwischenzeitig nicht ungeduldig am Grill vorbei schleichen musste, sondern die Ribs einfach ganz von alleine fertig geworden waren.
Auch die Bohnen waren schön eingekocht und ich konnte Essen fassen.
Also hier mal die Tellerbuidln:
Ribs & Beans
Aufgrund der vormittäglichen Strapazen und Aufregungen wurde der verordnete "Sun-down"-Vorsatz mit einem kleinen Zwettler-Bier durchbrochen.
Fazit:
Geschmacklich einwandfrei. Seit einiger Zeit verzichte ich auf das Glacieren und nehme Saucen zum Dippen. MD reicht vollkommen.
Die eingekochten Bohnen waren die perfekte Beilage und
zum abendlichen Fernsehen willkommener Anlass auf der Couch liegend, von lautem Gezeter der GöGa begleitet, mein Hemd anzupatzen....
Schönen Tag noch.
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