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Alte Gusseisenpfanne neu einbrennen - wie reinigen?

Der Thread ist alt, die Pfanne tut weiterhin ihren Dienst. Wir haben komplett auf Guss umgestellt, neben dieser hier tut noch eine Lodge Kombi-Pfanne für Soßen (https://www.lodgemfg.com/deep-skillets/3-quart-cast-iron-combo-cooker.asp) sowie eine größere flache Lodge ihren Dienst. Ach ja, eine kleine Edelstahlpfanne von WMF mit 20cm Bodendurchmesser gibts auch noch, für die ganz kleinen Dinge..

Die obige Pfanne gibt/gab es von Staub, allerdings auch von Küchenprofi und womöglich weiteren Namen. Gibts bei amazon immer noch, suche nach "Küchenprofi Pfanne 28cm mit Holzgriff schwarz". Ob Staub der eigentlich Hersteller ist (Made in France?) und warum die Pfanne in Deutschland (?) unter Küchenprofi verkauft wird, habe ich nie herausgefunden.
Meine wurde von meiner Mutter Ender der 80er/Anfang der 90iger in einem kleinen Haushaltswarengeschäft in Jever gekauft, vermutlich als Küchenprofi, und einige Jahre benutzt, bevor auch ihr die Pfanne zu schwer wurde.

Die Pfanne ist ursprünglich emailliert, bei mir ist die Emaillierung durch die jahrelange Benutzung kaputt wie du oben ja sicher schon gelesen hast. Ich behandle die Pfanne daher genauso wie die Lodge, also wie eine unemaillierte Pfanne:

Die Pfanne kommt (ohne Holzstiel) zur Grundreinigung auf den Roma (aka Ascona 570) bei voller Hitze, so dass die alten Reste weitgehend verbrennen (Pyrolyse). Rest mit Drahtbürste runter oder Edelstahlschwamm.
Dann einbrennen mit mehreren Schichten dünnem Kokosfett oder Erdnussöl. Also Pfanne ganz dünn einreiben, so dass sie glänzt und wieder stark erhitzen, so dass das Fett verbrennt, jedoch nicht so stark dass wie bei der Pyrolyse alles zu Asche wird. Und dann immer wieder dünn nachfetten und nochmal einbrennen lassen und nochmal und nochmal.. bei mir alles aufm Roma.
Auf diese Weise brenne ich auch meine Lodge ein und die Pfannen funktionieren vom Start weg perfekt.
Beim nutzen geht ein Teil dieser künstlichen Beschichtung wieder kaputt, insbesondere am Boden, macht aber nichts solang man nicht mit Spülmittel reingeht und die Pfannen einfach weiter nutzt.

Die letzte Grundreinigung meiner Küchenprofi-Pfanne war letztes Weihnachten, seitdem läuft sie. Wird bei uns aber auch nur mit Küchenpapier ausgewischt oder in harten Fällen mit etwas Wasser (ohne Spüli!) aufgekocht und mit einer weichen (spülifreien!) Bürste einmal ausgebürstet. Schmutz lößt sich immer super, kein scheuern nötig. Die Pfanne geht nur "trocken" ins Regal, wird jedoch immer ganz dünn eingeölt.
Pfanne wird vor Benutzung immer erst aufgeheizt und dann genutzt.

Ich bin wirklich froh um den Ausstieg aus der "Antihaft"-Szene. Die Gusspfannen brauchen natürlich etwas Vorheizzeit, dafür ist das Ergebnis jedesmal super.
Die Küchenprofi-Pfanne geht jetzt auf die 25 Jahre zu (wenn nicht gar schon überschritten) und tut sicher auch die nächsten 25 Jahre weiterhin Dienst.

Etwas viel Text, aber ich habe auch viel Zeit investiert, siehe oben, dazu die verschiedenen anderen Einbrennmethoden ausprobiert (Salz, Kartoffelschalen, etc), mit denen ich nie warm geworden bin bzw. die bei mir nie richtig funktioniert haben. Jetzt mit der Dünnschichtmethode läufts jedoch wie von selbst und so macht's halt auch Spaß die Pfannen zu benutzen!

Ach ja, bei uns kommen vor allem Pfannkuchen und Rührei bzw. Spiegelei aus der Pfanne.
 
Ich danke Dir @Mr. Goodkat recht schön für Deine super ausführliche Antwort und Informationen, die bei mir alle auf fruchtbaren Boden fallen. ;-)
Ich habe die Pfanne inzwischen ohne Holzgriff dreimal in die Spülmaschine getan, dann noch ne gute Weile "ausgekocht" nur mit kochendem Wasser, dann gut trocken lassen erhitzt, abkühlen lassen, dann gut eingebrannt (im Prinzip, so wie Du´s geschrieben hast) "schonend", mehrmals dünne Schichten auf der Terrasse mit eigener Kochplatte (manuelle Temperatur Kontrolle mit dem Infrarot-Thermometer meines DOM). Allerdings in Ermangelung von Kokosfett oder Erdnussöl in unserem Haushalt (bis dato ;-) habe ich Sonnenblumenöl genommen. Hat gut funktioniert! Eigens einberufene "Test-Steaks" von der Hochrippe (klar, von was sonst ;-) ) sind mir auf Anhieb recht gut gelungen! (Sonst wandern die - dank überdachter Terrasse - bei uns immer auf den Holzkohlengrill und egal bei welchem Wetter bzw. welcher Jahreszeit)
die anderen Einbrennmethoden waren mir auch etwas "suspekt" (außerdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass man damit eine GLEICHMÄSSIGE "Beschichtung" hin bekommt)
Gruss hochrippe
 
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