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altes Herder Besteck

Sehr sehr schön! Der Kontrast von der hellen Klinge zum dunklen Griff macht das ganze richtig schön Edel.
Und wenn die wirklich von 1925 sind, dann gilt es um so mehr diese zu erhalten. Besteck aus dieser Zeit ist nämlich oft kaputt.
 
"es gibt etliche rostfreie Bestecke aus der Zeit." Wenn du das weißt, wäre ein bisschen mehr Information schon nett. Welche Gesenkschmiede hat ab wann auch rostfreien Stahl verarbeitet. Oder gibt es einen Museumskatalog der sicher datierte Bestecke enthält. Irgend sowas.
 
Ich weiß nur, dass in den Familien der Freunde meiner Großeltern in Solingen aus der Zeit einige Bestecke unterwegs waren. Ich kann mit nichts weiter dienen. Das Klingenmuseum in Solingen und Julius Kirschner könnten aber bei der Suche helfen. Ich hab die nächsten vier Monate keine Zeit für solche Späßchen.
 
hab mal auf die Schnelle nen kleinen "Halter" gebastelt, damit die "Schätzchen" nicht in der Schublade rumfliegen.

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Ich finde das Besteck auch sehr schon und auch den Halter. Ich bin auch für Schwarz!


Ich hab mich über die Jahreszahl 1925 auch gewundert. Der 1912 von Benno Strauß und Eduard Maurer zum Patent angemeldete rostfreie Stahl war ein Chrom-Nickelstahl. "der dann patentierte Werkstoff V2A (Versuchsschmelze 2 Austenit). Dieser Werkstoff 1.4301 war der erste kommerziell produzierte nichtrostende Stahl und macht heute gut ein Drittel der weltweiten Edelstahlproduktion aus. Aus diesen Ursprüngen ist die Marke NIROSTA - nichtrostendender Stahl - entstanden, die 1922 eingetragen wurde." Das war also kein Messerstahl. Scheinbar hat jedes Industrieland seinen eigenen Erfinder von Edelstahl. 1913 hat der Engländer Harry Brearly einen rostfreien Stahl erfunden, der knapp (12.8% chromium and 0.24% carbon) messertauglich war."1923 beginnen europäische Besteckmacher mit der Herstellung von Essbesteck sowie chirurgischen Instrumenten aus nichtrostendem Stahl." 1921 druckt Victorinox "Inox" auf seine Messer. Zwilling mailte mir mal: "Ab 1937 wiesen die meisten ZWILLING Klingen die Prägung "nicht rostend" auf." Hier gibt es noch ein Video zu 100 Jahre Edelstahl.

Also möglich ist es theoretisch schon, dass die Messer von 1925 sind. Aber schon sehr knapp. Zwilling hatte ja angeblich ein eigenes Stahlwerk. Dass die kleine Herdermanufaktur vor Zwilling geschmiedete rostfreie Besteckmesserklingen produziert haben soll, wäre schon bemerkenswert.

Wow, wo kommt soviel Fachwissen her? Respekt!
 
Moin,

hatte heute mal wieder etwas Zeit, den Besteckhalter neu zu machen und voll in Bastelwut hab ich noch einen zweiten zusammengeschustert. Nebenbei habe ich noch ein altes Omega Klappmesser aufgearbeitet.
Jetzt habe ich die Qual der Wahl, welcher der beiden Halter es wohl in die Küche schafft und welcher in die Tonne wndert :hmmmm: Schwarz wurde leider von der GöGa abgelehnt.........
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Also bei dem ersten Klotz hatte ich auch ganz klar schwarz gesagt, aber bei der neuen Konstruktion bin ich eher für Natur.
Schöne Idee Klasse umgesetzt, das bot sich ja quasi auch an. Sehr schön :thumb2:
 
Fällt er nicht um, wenn man die Messer einseitig rausnimmt? Der zweite ist in Natur ok. Aber warum steht das Brett links und rechts so weit über? Beide sind schön. Den ersten fand ich kompakter und da standen die Messer wie Soldaten in Reih und Glied. Wie hast du eigentlich die Schlitze beim ersten so sauber hingekriegt?
 
umfallen tut da nichts, auch bei einseitiger Belastung. Das Brett steht noch etwas über, damit es noch gekürzt werden kann. Ich wollte erstmal die Proportionen sehen.....abgesäbelt ist es gleich. Die Grundplatte hab ich extra so klein wie möglich gehalten damit sie sich auf dem Tisch wegguggt :ballballa:Die Schlitze beim ersten habe ich mit einem kleinen 3 mm Fräser ausgefräst, war etwas fummelig da die Messerspitze an der Schneide wegläuft und am Rücken nen Buckel hat. Die 3 mm waren leider etwas zu dick....hatte aber keinen dünneren der lang genug war, deshalb habe ich in die Schlitze klein Filzplättchen eingeklebt damit die Messer nicht zu sehr kippeln.
 

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ich hatte bezüglich des Rostfreien Stahls nochmals bei Herder nachgefragt und folgende Antwort bekommen,

Code:
zwischen 1908 und 1912 wurde der erste rostfreie Stahl von Thyssen Krupp entwickelt.

Das Verfahren wurde 1912 im Oktober patentiert. Damals ging es nru um Chrom-Nickel-Stahl ohne oder mit nur geringem Kohlenstoffanteil.


Erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, insbesondere nach 1922 gab es einen verarbeitbaren kohlenstoffhaltigen und damit härtbaren rostbeständigen Stahl.


Welche Analyse der Stahl hat, kann ich leider nicht sagen. Dafür müsste man ihn prüfen lassen.


Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen ausreichen und verbleiben


Mit freundlichen Grüssen


Robert Herder GmbH & Co. KG


i. A. Hanne Uibel

leider ist daraus nicht zu entnehmen ob die Klingen aus eigener Produktion stammen oder zugekauft wurden....
 
Ich finde den zweiten Halter irgendwie minimalst stimmiger, wobei der erste in schwarz sicher auch überzeugen könnte. Schwierig.

Auf jeden Fall Gratulation zu diesem tollen Fund, da werd ich in Zukunft meine grundsätzliche Ablehnug Flohmärkten gegenüber nochmals nachhaltig überdenken müssen!
 
Dafür müsste sich jemand ins Archiv begeben, falls sowas überhaupt (noch) vorhanden ist und die Jahre nach dem ersten Weltkrieg durchforsten. Das ist richtig Arbeit. Das kann man nicht verlangen.
Obwohl die Frage interessant ist.
 
Ich wollte auch niemandem Arbeit für die Beantwortung meiner Nachfrage aufhalsen......hätte ja sein können, das der Befragte aus der ersten Antwort spontan noch mehr Informationen parat hat. Immerhin konnte man die Jahresangabe ja recht genau und schnell beziffern.
@Mr.Pink
Prinzipiell finde ich es nie verkehrt in einem Unternehmen die Lehrlinge mit der Firmengeschichte vertraut zu machen, könnte ja mal einer dabei sein der die Tradition weiterführt.
 
Prinzipiell haben sie bei Herder gerade jede Menge andere Sorgen, als den Leuten zu vermitteln, von wem welche Klingen in welchem Jahrgang eingekauft wurden, denke ich. Damals gab es noch deutlich mehr als eine Gesenkschmiede in Solingen. Nur große Betriebe dürften feste Lieferverträge gehabt haben, kleinere Betriebe haben meines Erachtens nach Verfügbarkeit mal hier und mal da gekauft. Ich wäre auch gespannt, ob Herder tatsächlich noch ein Archiv hat, wo man sowas rausfinden kann oder ob das unter "nutzlos" fallend wegrationalisiert worden ist.
 
noch ein Besteck, diesmal von Daniel Herder Ohligs-Solingen mit Buckelsklinge aus Carbonstahl und Horn? Griffen. Im Vergleich mit dem Windmühlenbesteck fällt dieses recht klein aus, vermutlich ein Obstbesteck.
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Was der Bürger früher so alles gebraucht hat! Ein Obstbesteck. (Wahrscheinlich so wie man heute Zwiebelhacker und Kräuterscheren, usw. braucht) Wie hat man sich das vorzustellen? Kommt da eine Platte mit vorbereiteten Früchten auf den Tisch und mit dem Obstbesteck, kann man die großen Stücke dann weiter zerkleinern. Ich denke zum Frühstück oder Vesper tut es auf jeden Fall gute Dienste. Wahrscheinlich kann man es auch ganz normal zum Essen verwenden.

Schön ist es. Die breite Schor unterstützt den Klingenschwung der Buckelsklinge. Daniel Herder kannte ich nicht.
 
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