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Anwendungsbereich großes Kochmesser

Darkroom71

Grillkaiser
5+ Jahre im GSV
Supporter
Hallo zusammen,

als ich gestern im Rahmen einer Pflicht meine Küche aufgeräumt ist mir ein großes Kochmesser (25cm Klingenlänge) von WMF "Spitzenklasse" wieder in die Hände gefallen. Ich habe es damals vor 18 Jahren zur Hochzeit bekommen und fast nie gebraucht, da es mir einfach zu groß war.
Kann mir jemand etwas über die Einsatzgebiete eines so großen Messers verraten?
Danke für Eure Hilfe.

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Hallo,

ich benutze so was um z.B. Kürbisse oder Melonen zu schneiden.

Gruß Funky
 
Meines ist sehr ähnlich mit 20cm Klinge, und ich benutze es für alle Schneidarbeiten in der Küche. Und zwar ausschließlich. Manchmal ist es mir sogar etwas zu kurz...
 
Das 24cm (in deinem Fall 25) Kochmesser ist ein absolutes Standardmesser, das für die gleichen Aufgaben eingesetzt wird, wie das 20/21er. Viele Leute haben vor der Größe Respekt oder Angst und trauen sich nicht ran - wenn man aber einmal dran gewöhnt hat, stellt man fest, dass viele Dinge einfacher sind als mit einem kleinen Messer. Wenn Du in Profiküchen guckst, wirst du feststellen, dass sehr viele Köche ein 24er als Universalmesser benutzen.
 
Der Wiegeschnitt benötigt eine gewisse Länge des Messers. Die Spitze bleibt dabei auf dem Brett, d.h. dass das größere Gewicht des langen Messers zur Hälfte das Brett trägt. Nimmt man nun ein bestimmten Winkel an, der noch bequem ist ohne das Handgelenk zu sehr nach unten zu verdrehen, so passt unter ein längeres Messer natürlich größeres Schnittgut. Beim Zugschnitt ist außerdem mehr Schneide vorhanden. Die Nachteile sind klar: Je nach Platz in der Küche und Schneidaufgabe, kann so ein großes Messer auch unhandlich sein oder als unhandlich empfunden werden.
 
Ich schneide damit in der Arbeit fast alles,- aus Gewohnheit und aus Faulheit, um nicht ständig das Messer wechseln zu müssen (HACCP gilt bei uns noch eingeschränkt, da wir ein sehr kleines und altes Haus sind). Im Grunde genommen ist das ein "3 in 1-Messer", für mich das bessere "Santoku:" Mit der Spitze kann ich kleine, feine Arbeiten (z.B. Zwiebeln, Obst-Deko für Käse- und Wurstplatten) erledigen, mit der Mitte Kräuter im Wiegeschnitt zerkleinern und mit dem mittleren/hinteren Abschnitt des Messers Zucchinis längs wie quer schneiden oder Fleischstücke würfeln etc. Die Länge ist natürlich auch gut zum Zerteilen von allen, wie oben schon gesagt, voluminöseren Lebensmitteln, z.B. alle Kohlsorten und viele Salate (falls man die nicht reißt). Wenn ich eine kleine Gemüseplatte mache oder etwas Suppengemüse schneide und "hacke", käme ich mir mittlerweile "komisch" und "angeberisch" vor, wenn ich außer Sparschäler und Kochmesser ein anderes Messer bräuchte. Wenn ein Gast mir sagt, er möge kein Eis als Nachspeise, dann greife ich wie natürlich zum Kochmesser, um ihm z.B. ein paar gebratene Apfelscheiben zu machen. Und das nur aus einem Grund: das abgewischte Kochmesser liegt schon da.
Wenn man bedenkt, dass das im Grunde genommen drei Klingen in einer sind, sind 25 cm doch eigentlich sogar noch recht kurz, nicht? Das sind ja quasi nur drei 8-cm-Klingen aneinander gepappt. Groß erscheint das einem auch nur anfänglich. Mit ein wenig Übung wird das immer kürzer. :)

Auf andere Messer weiche ich nur bei echten Spezialfällen, wie Fisch enthäuten (filieren) oder größeren monotonen Arbeiten, wie 2 KG Möhren putzen und schneiden, aus. Da gilt dann: Das richtige Messer für den richtigen Job. Das spart Zeit bzw. Pflaster. :D

Ich würde das Messer an Deiner Stelle, falls du andere Messer gewohnt bist und nicht umlernen willst, z.B. für grobe "Knochenarbeit" nehmen: filieren von halben oder ganzen Hähnchen, parieren von Schweinerippen, Rückengräten von Fischen durchtrennen usw.

P.S.1: Als Ergänzung zu den Ausführungen von Mr. Pink und carbo: Wenn du in einer größeren Küche Petersilie oder Schnittlauch bestellst, bekommst Du nicht ein paar Halme, sondern Gastrobünde. Da brauchst Du beim Wiegeschnitt zwingend den größeren Hebel eines langen Messers. Kleine Messer kosten Zeit, die man nicht hat. Wiegemesser haben wir auch, benutzt aber keine(r), da für unser Dafürhalten zu umständlich in der Handhabung (Doppelklingen verstopfen), zu säubern und zu schärfen.

P.S.2: (Sorry, mir fällt immer mehr ein.) Bei Skifahrern gibt es den Grundsatz "Länge läuft". Mir scheint, dass das auch durchaus auf Küchenmesser übertragbar ist. Durch die höhere Klinge bei Kochmessern arbeitet man mit der "richtigen" Schnitttechnik leichter sicher und in der Folge schneller. Mir fällt es mit längeren Messern auch leichter, "sauber" zu arbeiten, z.B. Gurkenscheiben in immer gleicher Dicke zu produzieren. Vielleicht auch eine Sache der Wahrnehmung: die Klinge ist optisch einfacher senkrecht und waagerecht zu den Schneidbretträndern auszurichten.
 
Ich arbeite gern mit großen Messern, da haste einfach was zum anpacken :jedi:und du kannst auch vernünftige Herrenportionen abschneiden ;-)

Mein größtes is das Hiromoto: http://www.grillsportverein.de/forum/gallery/photos/22211/

Für kleine Sachen oder filigrane Arbeiten nehm ich aber schon auch gern was kleineres, ein Filliermesser z.B. lässt sich auch schön händeln wie ich finde :säge:
 
Hallo zusammen,
Für Eure Antworten, welche sehr, sehr ausführlich sind, bedanke ich mich herzlich.
Bis dato habe ich immer ein 20cm Kochmesser von Zwilling (ist nun auch bald 15 Jahre alt) benutzt, sowie neuerdings ein japanisches Messer.
Ich werde das große Kochmesser nun mal häufiger in die Hand nehmen und damit üben.
Nochmals Danke!
 
Wenn wir mal die Skianalogie weiterspinnen. Dann wäre das Santoku der Slalomski und das große Kochmesser der Ski für die Abfahrt. Man beachte, dass auch in der Analogie eine Spezialisierung enthalten ist. Ich denke die große Länge macht sich bei großen Mengen und Dauergebrauch, wie von Dilettant beschrieben (der eigentlich Profi ist), positiv bemerkbar. Ich meine aber nicht, dass jetzt jeder Hobbykoch anfangen sollte sich wie ein Profi zu gebärden und denkt für seine zwei Zwiebeln am Tag müsste unbedingt ein 25er Kochmesser her. Die Mengen, die ein 25er Kochmesser zu einem nützlicheren Werkzeug macht, gibt es im Privathaushalt eher selten. Ich sag das, weil es zur Zeit einen Trend zum langen Kochmesser gibt und manche meinen dann irgendwie etwas zu verpassen oder schlecht ausgerüstet zu sein, wenn sie nicht mindestens ein Megamesser in ihrer Sammlung haben. Ich finde, da muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen. 17-21 cm sind für den Privathaushalt im Großen und Ganzen ausreichend.
 
@carbo
Auch für diese Hinweise bedanke ich mich.
Sie waren mir auch irgentwie klar.
Ich möchte jetzt nicht jedem Trend hinterherlaufen. Jedoch im Rahmen einer gesetzlichen Pflicht wurde ich gezwungen Bestand in meiner Küche aufzunehmen.
Da sind mir einige Schätze in die Hände gefallen, welche im Internet heute auch 20 Jahre nach Anschaffung noch richtig Geld kosten.
Benutzt habe ich zu Hause immer nur ein zwei Küchenmesser. Das wird wohl auch so bleiben.
Da das 25cm nun da und sehr scharf ist, es war wie der ganze Block beim Schleifer, will ich es auch benutzen.

Hier mal ein Blick auf meine "Schätze"!

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Jaja, die Ehe!
 
Genau so!
 
Na klar, was man an Messern hat, sollte man auch benutzen. Das war eher eine allgemeine Bemerkung.
Ich war schon drauf und dran zu fragen, was das für eine raffinierte streifige Antihaftoberfläche an dem Messer mit rotem Griff ist.
Von Chroma gibt es sowas ähnliches. Dann hab ich entdeckt, dass das Nakiri daneben auch leichte Streifen aufweist, was darauf hindeutet, dass
sich wohl nur die Jalousie im Messer spiegelt.;)
 
@carbo
Ist mir gar nicht aufgefallen.
Da spiegelt sich tatsächlich das Blech der Kaffeemaschine!
[emoji4]
 
Knoblauch pellen bis Pizza schneiden. Alles ist möglich. Ich habe auch ein 14 Zoll Kochmesser...

Grüße

Christian
 
Die Frage ist aber nicht, ob es möglich ist, sondern ob es g u t möglich ist. Ich glaube ja, dass man mit dem großen Messer
auf den Knoblauch drücken kann, damit die Schale abplatzt.
Beim runterpulen der Schale tut man sich mit einem kleinen Messer jedoch deutlich leichter. Es gibt auch Hausfrauen, die machen alles
mit dem Schälmesser. Funktionieren tut das offensichtlich auch. Aber eben nicht gut.
 
Knoblauchzehen oben und unten kappen, dann durchschneiden bis auf die untere Schale und anschließend die beiden Hälften aus der Schale ziehen. Das ist mit 'nem großen Messer nicht nur sehr gut möglich, man ist damit auch schneller als beim "runterpulen" der Schale mit einem kleinen Messer. Wenn man den Knoblauch schon nicht gequetscht haben will...

Alles eine Frage der Technik! ;)
 
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