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Der letzte seines Standes-Der Ofenbauer-Nachbau

kleiner Pizzabäcker

Veganer
10+ Jahre im GSV
Hallo zusammen
Inspiriert durch die Doku "Der letzte seines Standes-Der Ofenbauer" sammelte ich Infos um den Ofen nachzubauen. 5-10 mal habe ich mir einige Stellen des Films angesehen und alles zusammengetragen was wichtig war.
Nicht gerade leicht, da es ja keine Bauanleitung des Ofens war, sondern eine Doku über den Beruf. Ich bin im Baugewerbe tätig und hoffe das ich ihn nachbauen kann. Die größe habe ich auf meine Bedürfnisse angepasst.

Maße Garraum (Birnenförmig):
vorne 80 cm
Hinteres Drittel 100 cm
hinten rund
Höhe vorne 40 cm
Höhe hinteres Drittel 50 cm
Höhe hinten wieder abfallend

Das Fundament habe ich 150 x 140 cm Groß gemacht.
IMG_7912.jpg


Anschließend Sockel gemauert mit Isobims 50 x 25 x 17,5 cm.
IMG_7915.jpg


Soweit ich das aus der Doku ersehen konnte, wurde der Boden des Ofens zuerst mit Holzbalken ausgelegt, wobei ich hier meine größten Bedenken habe, aber ich will es halt so machen wie dort auch. Ich habe jetzt welche genommen in 10 x 10 cm Stärke. Damit sie nicht verrutschen oder ähnliches, habe ich sie mit Lochband zusammengebunden.
IMG_7930.jpg


Darauf wird dann dünn Kalk-Sandmörtel aufgezogen, um die unebenheiten des Holzes zu glätten. Darauf dann Klinker mit Kalkmörtel mauern, damit ein ebener Boden entsteht.
Da in der Doku keine Angaben zum Mischungsverhältnis des Mörtels gemacht werden, habe ich einen Testmörtel gemacht. Es heißt ja "ein wenig Hydraulischer Kalk, überwiegend gelöschter Kalk und Sand".
Meine Mischung:
3 Teile Sand
1 Teil Kalk (Kalkmischung 1 Teil Hydraulischer Kalk, 2-3 Teile gelöschter Kalk).
Mörtel angerührt um 17.00 Uhr und 2 x 2 Verbundsteine damit vermauert.
Am nächsten morgen um 8.00 Uhr konnte ich schon den obersten Stein anheben ohne das der untere abfiel. Sieht für mich schon gut aus. Das er nicht so hart wie ein Zementmörtel wird sollte ja jedem klar sein.
Habe hier mal ein paar Steine ausgelegt zum Anschauen. Wie man sehen kann habe ich direkt hinter der Tür noch eine Ascheöffnung geschweißt, wo man nach dem Aufheizen alles reinschieben kann.
IMG_7925.jpg

IMG_7927.jpg

Wenn das Wetter hält fang ich morgen an das Gewölbe zu mauern.
Bericht folgt.

Gruß kleiner Pizzabäcker

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Super - wieder ein HBO-Bauer und dann noch nach historischem Vorbild

Gibt es durch den Holzunterbau nicht zusätzliche Spannungen ?? früher haben die bestimmt alte abgelagerte Balken genommen.

Aber du bist ja im Baugewerbe, dann hast du bestimmt Erfahrungen.

LG
Lorenz :tisch:
 
Hallo kleiner Pizzabäcker,

habe da alle Folgen, also 68 Stk. an der Zahl dieser Serie der letzte seines Standes, ist schon klasse wie die Leute damals mit den einfachsten Materialien solche sachen gebaut und hergestellt haben.
Übrigens der Farmer baut auch nach dem Prinzip, zwar mit Lehm statt mit Klinkern, aber das gleiche Prinzip.
Bin jedenfalls schon gespannt wie nah Du dem gezeigten Ofen kommst, jedenfalls gutes gelingen und Du stehst natürlich unter Beobachtung.
Bin auch schon ganz neugierig wie Du mit dem Mischungsverhältnis zurecht kommst. Viel Glück und gutes gelingen und schöne Aktion.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
Freut mich das einige an dem Projekt interesse haben.:clap2:

@ Höpper
Ich bin kein Spezialist, aber Spannungen wird es bei Holz immer geben.
Aber der Ofenboden hat keine feste Verbindung mit dem Holz, da Mörtel ja auf Holz nicht stark Haftet. Der Ofen kann sich also frei auf dem Holz bewegen.

@Maze
An dem Mischungsverhältnis ändere ich nichts mehr, der wurde genauso wie ich ihn haben wollte, elastisch und leicht fest.

Gruß kl. Pizzabäcker
 
Hallo,

ehrgeiziges Projekt, Respekt! :respekt:

Einen kleinen aber, wie ich denke, wichtigen Einwand hab ich aber noch:

Meiner Meinung nach liegen die Balken beim Ofenbauer aus dem Ahrntal auf einer betonierten Platte auf und liegen nicht hohl, ich könnte mir vorstellen, daß 10er Kanthölzer unter der Last der Kuppel (da kommt einiges zusammen) und bei der Wärmeeinwirkung "durchhängen"! :eeek:

Ich will ja nicht unken, aber ich hab den Film auf DVD und hab den auch schon ein paar Dutzendmal gesehen, ich glaube, daß das Holz dort nur als Isolierung und nicht als "tragendes Teil" gedacht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ehrgeiziges Projekt, Respekt! :respekt:

Einen kleinen aber, wie ich denke, wichtigen Einwand hab ich aber noch:

Meiner Meinung nach liegen die Balken auf einer betonierten Platte auf und liegen nicht hohl, ich könnte mir vorstellen, daß 10er Kanthölzer unter der Last der Kuppel (da kommt einiges zusammen) und bei der Wärmeeinwirkung "durchhängen"! :eeek:

Ich will ja nicht unken, aber ich hab den Film auf DVD und hab den auch schon ein paar Dutzendmal gesehen, ich glaube, daß das Holz dort nur als Isolierung und nicht als "tragendes Teil" gedacht ist.


das ist imho kein Problem mit dem Gewicht. Das ist ja nicht ein Balken der mehrere Meter überspannt, sondern die Hölzer sind ja nebeneinander verlegt mit einer kurzen Überspannung. Da könnte ein Panzer drüberfahren.
 
das ist imho kein Problem mit dem Gewicht. Das ist ja nicht ein Balken der mehrere Meter überspannt, sondern die Hölzer sind ja nebeneinander verlegt mit einer kurzen Überspannung. Da könnte ein Panzer drüberfahren.

Kurzzeitige Belastung ist kein Thema, aber wie sieht´s mit Dauerbelastung aus?
Ich hätte arge Bedenken, auf 10er Kanthölzer einen Ofen draufzusetzen.

Ich hoffe ja auch, daß es klappt, ich hätte allerdings eine Betonplatte druntergesetzt.

Edith sagt: Also die Betonplatte als tragende Struktur und darauf dann die Kanthölzer als Isolierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich denke mal, das die Kanthölzer einen Sinn haben, in Richtung thermische Isolation...

Und wenn sich ein paar Risse bilden, was solls, das war früher so üblich...
 
wow ein richtig cooles Projekt!!:tisch:
Viel Spaß damit!
Gruß
Stephan:anstoßen:
 
Jahrelang hat die Wissenschaft gesagt, eine Hummel kann nicht fliegen.
Sie tat es trotzdem

Andreas:anstoßen:
 
Kurzzeitige Belastung ist kein Thema, aber wie sieht´s mit Dauerbelastung aus?
Ich hätte arge Bedenken, auf 10er Kanthölzer einen Ofen draufzusetzen.
Ich habe da, was die Belastung angeht, keine Bedenken. Schließlich stützt sich der Ofen nicht in der Mitte, sondern eher am Rand auf die Balken.
 
Ich habe da, was die Belastung angeht, keine Bedenken. Schließlich stützt sich der Ofen nicht in der Mitte, sondern eher am Rand auf die Balken.


Mag alles stimmen, aber wenn ich den Ofenbauerfilm richtig in Erinnerung habe, hat der Ofen in dem Film vorne unter den Holzbalken so etwas wie einen Sturz, macht eigentlich nur Sinn, wenn das die Vorderseite der Betonplatte unter den Holzbalken ist.

Warum sonst sollte man dort einen Sturz einziehen und die Balken dahinter wären alle freitragend?

Nochmal: Ich will hier nicht den Ofenbaufred kaputtquatschen, ich glaube nur, daß dieses Detail nicht der Filmvorgabe entspricht und unsere Altvorderen wussten schon, warum sie das so gemacht haben und eben nicht freitragend.

Wär doch ewig schade, wenn man sich die viele Arbeit macht und nachher war alles für die Katz! :ranting:

Nur so als Hinweis.

:anstoßen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Auch ich habe wegen der Last keine Bedenken, da fast alles dort aufliegt, wo eine Mauer drunter ist. Bei den kleinsten Anzeichen einer statischen Veränderung könnte ich im Nachhinein immernoch eine Mauer vorne drunterziehen.
Trotzdem Danke an Lasagnegriller. Bin immer froh wenn andere Mitdenken, man hat schnell mal was vergessen.

So, außerdem habe ich ein wenig weitergemacht.
Am Freitag habe ich den Ascheschacht fertiggestellt und den Boden geklinkert. Zum Schluß fing es noch an zu Regnen, aber 20 Min. später war ich auch fertig. Die Fugen, die durch die unförmigen Ziegel entstanden, habe ich mit dem Restmörtel eingeschlämmt.
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Den kann man 1-2 Tage später super abfegen und mit einem Lappen abreiben.
Am Samstag habe ich dann mit Sägespänen den Garraum geformt und das Gewölbe gemauert. Garnicht so einfach, wenn man noch nie ein Gewölbe gefertigt hat. Das Wetter hat aber gehalten bis ich fertig war. Gegen Abend habe ich es mit Folie abgedeckt weil Regen gemeldet war, der auch kam.
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Meine Nachbarn Iris u. Mathias beim Begutachten meines Werkes.
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Gruß kl. Pizzabäcker

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Hallo
Habe mich heute getraut das Gewölbe leer zu räumen. Hurra es steht noch.
Hier ein Bild mit dem Standardobjektiv.
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Der Übersicht halber hier noch 2 mit dem Fisheye 8 mm.
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Anschließend habe ich noch einige Löscher zugemörtelt und alles mit dem Schwamm bearbeitet. Echt klasse der Kalkmörtel. Er lies sich jetzt wunderbar mit dem Schwamm "modellieren".
Morgen will ich die Auflage für den Abzug mauern.

Gruß kl. Pizzabäcker

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Tolles Projekt. :respekt:

Besonders die letzten beiden Bilder sind klasse. :thumb2:

Hier werde ich noch mal vorbeischauen!
 
Sieht ja schon toll aus und vor allem geht´s ja richtig voran bei Dir! :respect:

Ich hab für den jetzigen Stand bei meinem Ofen drei Monate gebraucht, mit Deinem Tempo kann ich leider nicht mithalten! :sad:

Ich hatte zuerst auch vor, den Ofen aus dem Film nachzubauen, allerdings in Originalgröße. Ich bin dann aber letztendlich doch auf den Pompejiofen umgeschwenkt, weil ich glaube, daß der einfacher zu bauen ist, ich bin nämlich nicht im Baugewerbe tätig, sondern blutiger Anfänger in Sachen Mauern.

Weiterhin viel erfolg mit Deinem Ofenbau und nicht vergessen: :bilder:
 
Der Beitrag darf in meiner Sammlung nicht fehlen darum glich mal dazusetzen.

Viel Erfolg, Servus, Wolfram
 
Hallo kleiner Pizzabäcker,

das geht ja rasant schnell bei Dir, da gibt es ja bald die erste Pizza! Ich find es super das Du nach dem alten System Deinen Ofen baust :top: Bin gespannt wie es weiter geht und auf die ersten Leckerein aus Deinem Ofen.

Viel Erfolg und Spaß noch bei Deinem Ofenbau!

Gruß Jörn
 
Wie schön das es wärmer wird, und alle wieder was bauen. Weiter so!

Ich muss diesen Film auch mal gucken, aber wo?

Guido
 
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