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Erinnerung: Schmalhans ist Küchenmeister

Hi
diese Art von Essen kenne ich auch noch und ich muss gestehen ich mache es nicht mit Schweinefleisch sondern mit Corned Beef.

Und es schmeckt mir noch heute und sogar meine 26jährige Tochter futtert das noch mit Nudeln und Salat.
Die Kriegsgenerationen konnten auch aus wenig noch gute Sachen machen.
 
Ein großes Dankeschön an Euch alle, die Ihr auf meinen Beitrag geantwortet habt!

Ich möchte/wollte mit meinem Beitrag nicht polarisieren oder provozieren! Mir war nur danach, dieses Gericht nachzukochen und weil hier ja immer gerufen wird :bilder:, habe ich es dokumentiert.

Und die Geschichte drumherum habe ich auch gerne dazu geschrieben. Da können sich einige vielleicht denken, warum es "früher" eher einfach war, was auf den Tisch kam.

Gruß

Balkonglut
 
Du siehst ja wie gut sowas den Leuten gefällt. Ein Stück Erinnerung an Früher. Immer wieder schön. Gut das man sich meist nur an das Schöne erinnert.

Was ich besonders lustig finde war das am Sonntag meine Kinder zum Grillen da waren und sich dauernd "Geschichten von Früher" erzählten. Dauernd haben sie gesagt das Alles besser war. Sogar das Wetter ist nicht mehr was es war. Dabei sind sie erst zwischen 20 und 28.

Gruß Dingo
 
Moin,
bei uns in Berlin waren die Dosen "Senatreserve". Nach der Blockade wurden von Senatseite große Mengen an Kohle, Butter, Reis, Nudeln, Dosenfleisch usw. in Berlin eingelagert. Ab und an mußten die erneuert werden dann gab es in den Geschäften diese Dosen mit Schmalzfleisch. Das war Schweinefleisch und Rindfleisch. In meiner Sturm und Drang Zeit habe ich die gerne als Futter auf meinen Unternehmungen genommen. In einem Topf ordendlich Zwiebeln anbraten, den Inhalt einer Dose kleingeschnibbelt dazu, ordentlich Knoblauch. Dazu ein / zwei Scheiben Brot und ein paar Bier. Schon war man satt.
 
@SpießBürger
komm bei mir vorbei , ich darf die auch nur im Garten machen und dann kommen die Kumpels und das Zeug wird mit einigen Bieren und Whiskys vernichtet.
Bei mir hat das "früher" mein alter Herr mit einer guten Soße und Bratkartoffel gemacht, zum niederknien.
inzwischen bin ich der alte Herr.:rotfl:
 
@Urbadener bei solchen Aktionen wird man für einen Abend wieder Jung ;-)
 
Balkonglut schrieb:
Mir und Göga hats geschmeckt und ich erinnere mich gerne daran, dass ich als kleiner Junge immer satt war
Zum Vergrößern anklicken....

:thumb2: eigentlich braucht es nicht viel, um glücklich zu sein. Man sollte sich in der heutigen Überflussgesellschaft viel öfter daran erinnern!
 
wir hatten in den 1960er Jahren 10 Flugenten wenn die geschlachtet wurden fing mein Vater das Blut auf,das wurde mit Zwiebeln und Schmalz gebraten nannte sich Tiegelwurst,das hab ich nur unter Androhung von Gewalt gegessen,Innereien mag ich heute noch gerne,bei meinem MdV kein Problem
 
Johh, tolle Geschichte, da werden wahrlich Kindheitserinnerungen wach.

Ich stand aber immer mehr auf das Rindfleisch aus der Dose mit Salzkartoffeln.
Die Salzkartoffeln gabs bei uns aber mindestens 5 mal die Woche,
ein graus für nen Schwaben, dessen Mutter aus dem Norden der Republik kommt,
und als ich auszog bestimmt 10 Jahre gar nicht mehr. :)

grüssle
 
fahr einfach zu uns, ich grill uns dann auch eine Leber und mach ein Gulasch aus Lammherzen und Zungen
(ins BerchtesgadenerLand)

gruas da stefan
 
Hallo Balkonglut,

... eine sehr schöne Geschichte ist das :thumb2: diese lässt einen
schon am frühen morgen in Erinnerungen schwelgen ... ach ja ... seufz ...

... und was ich an mir bemerkt habe: Ich koche ja auch schon viele Jahre
aber erst die letzten (gefühlt so ab dem 45igsten Lebensjahr) Jahre schwelge
ich immer öfter in "Erinnerungen" an früher und auch immer wieder fällt
einem wieder ein Puzzlestück daraus ein, wenn auch nicht immer gutes ...

meine Eltern und Großmutter sind schon lange verstorben und gerade jetzt
in dieser hektischen Zeit habe ich öfter das Verlangen ... wenn ich doch nur
noch mit ihnen reden könnte ...
 
Schöne Erzählung. Bei den ganzen Ideen hier hab ich nun Hunger. Innereien, Blut und Dosenfleisch, nur lecker. Nur warte ich mal wieder bis Göga unterwegs ist. Dann hole ich mir Andouilette aus Frankreich. Eine Wurst aus Schmalz und Därmen. Die kann ich noch nicht mal im Haus braten. Die Bude riecht noch tagelang danach.
 
Bei den Erinnerungen fallen mir auch Gerichte ein, dass meine Mutter gekocht hat, um uns 4 Kinder satt zu bekommen. Vater war nur ein kleiner Beamter, der aber durch sparen es zu einem eigenen Haus geschafft hatte. Da gab es Fleisch nur sehr selten. Bei Würstchen für die Kinder je 1/2 nur die Eltern bekamen ein ganzes.

Bandnudeln mit gerösteten Semmelbrösel und dazu selbst eingekochtes Apfelmus.
Eier in Senfsoße mit Reis
oder wenn Vater auf Dienstreise war, Eingelegte Sahne Heringe mit Pellkartoffel. (Mein Vaater mochte keine Heringe, meine Mutter aber um so mehr)
 
rudi2112 schrieb:
Bei Würstchen für die Kinder je 1/2 nur die Eltern bekamen ein ganzes.
Zum Vergrößern anklicken....
Das kenne ich anders herum, bei uns hatten die Eltern nur ein halbes Würstchen und wir zwei Kinder durften ein ganzes essen:sun:.
Meine Eltern haben immer verzichtet, wenn wir Kinder noch Hunger hatten. Und so halte ich es auch bis zum heutigen Tag. Wenn mein 14jähriger noch Hunger hat, dann stehe ich hinten an und gebe ab. Das ist halt von früher so anerzogen.

Viele Grüße aus Hannover,

Micha
 
Alex/63 schrieb:
wenn ich doch nur noch mit ihnen reden könnte ...
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo Alex,

das ist wohl zu spät... Ich kann mich auch nur "erinnern", weil ich den Zeitpunkt für das "erzähl doch mal" verpasst habe...

Ein Tipp an die, die noch Eltern und Großeltern (vielleicht sogar noch Urgroßeltern haben): sprecht mit ihnen über "früher" und macht Euch Notizen. Die @Odenwälder Wintergrillerin hat das Kochbuch der Urgroßmutter wieder ausgegraben. Toll, was und vor allem wie die Leute früher gekocht haben.

Familie ist eigene Geschichte! Man(n) muss nicht immer sagen "Boh, schon wieder die Story aus dem Krieg".! Das war auch für meine Eltern nur eine (wenn auch schlechte) Episode. Ich bewundere (aus heutiger Sicht) mit wie wenig meine Mutter uns alle satt bekommen hat. Deshalb muss ich nicht alles nachkochen, aber wissen, wie es "ging" - wer weiß, ob wir es noch einmal brauchen können?

Gruß

Balkonglut
 
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