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Frage zu direktem Grillen, entkoppeln & grauem Rand

Tasco

Militanter Veganer
10+ Jahre im GSV
Servus,

habe bisher fast ausschließlich low&slow mit meinem 57er Weber gegrillt. Bevor ich mich mit dem direkten Grillen an dry-aged Qualität wagen wollte, habe ich letztens mit "Standard"-Quali geübt und hab mich natürlich vorher hier im Forum eingelesen.

Das hat leider nicht wie gewünscht geklappt. Habe den Grill normal mit einer direkten und einer indiekten Zone eingerichtet, Holzkohle angemacht (Greek Fire, anderes hatte ich nicht im Haus) und die T-Bones (ca. 800gr pro Stück) direkt 90-90-90-90 angegrillt, dann ein paar Greek Fires rausgenommen, um beim ziehen keine zu hohe Temperatur zu haben, und die Steaks indirekt mit Thermometer gar gezogen. KT war bei 56/57 als ich sie vom Grill nahm, hab sie dann noch 5min mit Jehova drüber ruhen gelassen.

Ergebnis: der Garpunkt war etwas zu durch, entweder hat mein Maverick ein Problem, oder ich habs falsch reingesteckt, jedenfalls sahs nicht nach 56 Grad (nach dem Ruhen vermutlich 58) aus. Was mich am meisten gestört hat, war ein recht großer grauer Rand, den ich mir nicht erklären kann. Das Ziehen dauerte auch recht lang (ca. 50min) und die Konsistenz war auch nicht besonders zart: das hatte ich mir wesentlich zarter gewünscht/erhofft.

Nun zu meinen Fragen:
1. Woher kommt der graue Rand? Zu heiß direkt angegrillt, zu heiß gezogen?
Trotz Entfernen einiger Kohlen zeigte das Deckelthermometer ca. 150 Grad an. Vor allem hatte ich größere Probleme die Temperatur runter zu bekommen: ich habe leider keinen zweiten Grill und ich hatte vermutlich nicht genügend Kohle entfernt. Oder sind die 150 Grad ok?
2. Sind 50min Ziehen normal?
3. Ist das Entkoppeln relevant? Soweit ich verstanden habe, legt man dabei einen kleineren kalten Rost in den Grill, damit das Fleisch nicht mehr auf dem heißen Rost liegt. Das habe ich nämlich nicht gemacht.
4. Hatte die doch recht zähe Konsistenz mit dem zu hohen Gargrad zu tun oder eher mit der Fleischqualität?

Sorry für den langen Text, ich hoffe jemand hat Antworten auf meine Fragen, ich möchte das nämlich nicht nochmal verbocken!
 
Fotos wären nicht schlecht.

zu 1. Zum Ziehen sind 150 °C GT etwas viel. Ich regel immer auf 90 bis 100°C ein. Wenn Du Kohlekörbe benutzt, dann nimm mindestens einen Korb raus.
zu 2. Ein Zeitraum von 50 Minuten für das Ziehen ist nicht ungewöhnlich. Welche Temperatur hatte denn das Ausgangsmaterial? Kam das Steak direkt aus dem Kühlschrank?
zu 3. Entkoppelt ist eigentlich schon, wenn Dein Rost die Streben so liegen hat, dass diese nicht mit einem Ende über der Glut liegen. Also, wenn Du vor dem Grill stehst, die Glut links hast und Dein Steak auf der rechten Seite dann sollten die Stäbe des Rostes nicht von links nach rechts verlaufen sondern um 90° gedreht
zu 4. Das kann natürlich an der Fleischqualität liegen.
Tip: Schneide das Steak in Scheiben von 0,5 bis 1 cm Stärke und etwas schräg von oben nach unten (Schneidebrett ist unten :-)). Bei dem schrägen Schnitt werden die Fasern durchtrennt bzw. verkürzt und Du kaust nicht auf den langen Fasern rum. Die Faser verläuft nämlich bei einem Steak (wenn z.B. aus einem Roastbeef geschnitten) genau in Richtung eines senkrechten Schnittes beim Verzehr.
 
Fotos wären nicht schlecht.

zu 1. Zum Ziehen sind 150 °C GT etwas viel. Ich regel immer auf 90 bis 100°C ein. Wenn Du Kohlekörbe benutzt, dann nimm mindestens einen Korb raus.
zu 2. Ein Zeitraum von 50 Minuten für das Ziehen ist nicht ungewöhnlich. Welche Temperatur hatte denn das Ausgangsmaterial? Kam das Steak direkt aus dem Kühlschrank?
zu 3. Entkoppelt ist eigentlich schon, wenn Dein Rost die Streben so liegen hat, dass diese nicht mit einem Ende über der Glut liegen. Also, wenn Du vor dem Grill stehst, die Glut links hast und Dein Steak auf der rechten Seite dann sollten die Stäbe des Rostes nicht von links nach rechts verlaufen sondern um 90° gedreht
zu 4. Das kann natürlich an der Fleischqualität liegen.
Tip: Schneide das Steak in Scheiben von 0,5 bis 1 cm Stärke und etwas schräg von oben nach unten (Schneidebrett ist unten :-)). Bei dem schrägen Schnitt werden die Fasern durchtrennt bzw. verkürzt und Du kaust nicht auf den langen Fasern rum. Die Faser verläuft nämlich bei einem Steak (wenn z.B. aus einem Roastbeef geschnitten) genau in Richtung eines senkrechten Schnittes beim Verzehr.


Amen. dem ist nichts hinzu zu fügen!
 
Ruhen lassen ist meiner Meinung nach unnötig wenn du das Steak langsam gar ziehen lässt. Wenn du es trotzdem möchtest dann ohne jehovo weicht nur die Kruste auf.
 
@Hualan hat alles gesagt.

Entkoppeln mache ich immer mit einem zweiten Rost z.b. aus der Konci. Das bringst was gegen den grauen Rand.

Zudem kannst Du öfters wenden:45-45-45-45-45-45-45-45
 
Fotos wären nicht schlecht.

zu 1. Zum Ziehen sind 150 °C GT etwas viel. Ich regel immer auf 90 bis 100°C ein. Wenn Du Kohlekörbe benutzt, dann nimm mindestens einen Korb raus.QUOTE]

Wie denn? (mit ein Mastertouch GBS und Stahlrost oder Seargrate)
Franz
 
Indem Du das Rost abhebst und einen Kohlekorb raus nimmst. Kann es sein, dass wir aneinander vorbei reden?
 
Nein ist meine Frage einfaach veschwunden!
Ich meinte wohin dann mit den Gluhende Korb wenn man am balkon oder dachterasse grillt? ( ich habe dann ein neue Fred genacht)
Auch das fette grillrost anheben und irgendwo stellen ist nicht trivial auf den balkon.
Grüss,
Franz
 
Wie dir oben schon erklärt wurde, wäre das der Idealzustand um das Steak auf KT zu ziehen. Aber es geht auch anders mit weniger Aufwand wenn du wenig Platz bzw. Möglichkeiten hast. Entkopple einfach das Steak vom heissen Rost und schau dass du mit der Temp. ein bisschen runter kommst und lass den Kohlekorb drinnen wenns nicht anders geht.

Hier ein Beispiel vom Primo (Keramik Ei). Die Steaks wurden bei rund 250° angegrillt für das Branding und dann auf der indirekten Seite auf KT gezogen. Der Primo speichert unheimlich gut die Hitze, d.h. auf KT gezogen wurde bei rund 180° weil ich nicht so lange warten möchte bis der Grill mit der Temp. runter kommt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen denke ich:
IMG_0184.jpg
IMG_0192.jpg
 

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Oder die Steaks rückwärts grillen, wäre auch noch eine Möglichkeit. Also zuerst auf KT (etwas weniger) und dann hoch heizen und branden. Hat den Vorteil, dass du vorher nur den kalten Kohlekorb herumstehen hast und die heissen Kohlen in der Kugel bleiben.
 
Was mir noch aufgefallen ist: Beim Ruhen lassen nicht mit Jehova abdecken. Einfach so wie es ist ruhen lassen. Durch die Jehova steigt die KT mehr an als wenn man das Fleisch einfach so ruhen lässt.
 
Hier ein Beispiel vom Primo (Keramik Ei). Die Steaks wurden bei rund 250° angegrillt für das Branding und dann auf der indirekten Seite auf KT gezogen. Der Primo speichert unheimlich gut die Hitze, d.h. auf KT gezogen wurde bei rund 180° weil ich nicht so lange warten möchte bis der Grill mit der Temp. runter kommt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen denke ich:
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Hallo Jolly,
mit meinem Mobilgerät hatte ich komischerweise deine Bildern nicht gesehen: es gibt keine grau Rand!
Grüß,
Franz
 
Na dann ist es ja eh gut!
 
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