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Frage zur Kerntemperatur

Tosog

Militanter Veganer
Hallo!

Nachdem ich kürzlich einen fast ungebrauchten Wassersmoker geschenkt bekommen habe (nur einen ganz kleinen, 40cm von barbecook), habe ich am Wochenende erstmals Pulled Pork ausprobiert. Den kleinen Smoker konnte man unten nicht regeln und mir kam das doch recht seltsam vor, deswegen habe ich unten paar Löcher rein gebohrt.

Trotzdem reichte das anscheinend nicht aus. Ich erreichte höchstens 107°, meistens lief er aber so zw. 97° und 103° :( Muss größere Löcher bohren.

Ich erreichte die Kerntemperatur nicht. Über 3h hinweg kam ich nicht über 75° raus bzw. sank sogar immer wieder auf 74° .. Ich habe von der Plateauphase gelesen, aber dauert das wirklich so lange?
Nach diesen 3h war das Fleisch (ca. 3kg) bereits 14 Stunden im Smoker und nachdem die Gartemperatur bereits auf 90° gefallen war, baute ich den Kugelgrill mit indirektem Setup auf. Ich regelte ihn auf ca. 115° ein und hab das Fleisch (mittlerweile 73°) dann umgelegt. Es stieg recht rasch auf 85° aber dann war auch hier wieder Schluss. Gartemperatur wurde mir mit 108° angezeigt, was auch dem Deckelthermometer entsprach.
Die Kerntemperatur fiel dann in den nächsten 2h zurück auf 79°, obwohl die Gartemperatur gleich blieb. Ich hab das Pulled Pork dann einfach ein-foliiert und im Backofen fertig gegart.

Nach insgesamt 21h konnten wir es dann verspeisen. An ein paar Stellen war es leider sehr trocken, an anderen Stellen aber schön saftig und zart. Ich hatte zum Glück keine Gäste geladen, die hätten sonst ewig gewartet. Habs dann unter den Nachbarn verteilt. Die waren begeistert.

Sind diese Temperaturabfälle wirklich normal? Ich hätte mir schon gedacht, dass ich viel einfacher an die Temperatur komme.

Und woran lags, dass es teilweise trocken war? Zu wenig durchzogen? Zu lange im Smoker?

Vielen Dank!
 
Alles normal... nur die Geduld fehlt dir ;-)

Mein WSM geht im Winter auch nicht über 100°, da brauchst bessere Briketts dazu wahrscheinlich...
 
So ein 3kg Brocken kann schon dauern, erst Recht wenn die Gartemperatur so niedrig ist. Andere Briketts, größere Löcher, ggf ein Kohlerost könnten da helfen. Der kleine von Barbecook ist aber echt nur was zum Reinschnuppern, das ist mehr Krampf als Spaß.

Das mit den Plateaus ist auch so ne Sache, letztendlich unausweichlich. Umso höher die Luftfeuchtigkeit in dem Gerät, umso weniger hat man damit zu kämpfen. Einwickeln ist eine Maßnahme oder halt durchziehen und für Feuchtigkeit sorgen.

Ansonsten Geduld und nicht ständig reinschauen oder dran rumfummeln. :)
 
Das mit den Plateaus ist auch so ne Sache, letztendlich unausweichlich
Ich würde mir nie erlauben, bei den durchlauchten Profis hier klug zu shicen oder Kritik zu üben, ABER....
Wäre das nicht genau der richtige Zeitpunkt für die Texaskrücke? Also ich fahre damit dann wunderbar...

Liebe Grüße aus der Hauptstadt
 
Ich würde mir nie erlauben, bei den durchlauchten Profis hier klug zu shicen oder Kritik zu üben, ABER....
Wäre das nicht genau der richtige Zeitpunkt für die Texaskrücke? Also ich fahre damit dann wunderbar...

Liebe Grüße aus der Hauptstadt

Auf Profi hör ich nicht, wär gelogen.

Ich glaube der ganze Absatz fassts ganz gut zusammen. Einige hier ziehen das ohne Einwickeln in unter 12 Stunden durch, das kann ich mit nur durch die Luftfeuchtigkeit erklären. Da sind jedenfalls auch beeindruckende Wasserverbräuche angegeben.

Ich wickel nicht, weil ich zu faul bin, hab bisher zu wenig auf die Luftfeuchtigkeit geachtet und liege nie unter 18 Stunden. Wenn der Bulle voll ist üblicherweise 24 Stunden und mehr. Dabei komme ich auch auf 1-2 Plateaus, auf jeden Fall deutlich auf das untere in den 70ern.

Ggf wird mein nächster Lauf mal wieder ganz ohne Sand sondern nur Wasser in der Wanne und dann auf 120 Grad.
 
Ich hab mal das PP nach 3 Stunden Rauch für 2h in den DOpf gestopft, KT war 92°C aber noch sehr fest.
 

Danke für die Links! Die beiden Ansätze gefallen mir sehr gut. Ich muss schaun, ob der Smoker in meinem 57er Grill Platz findet.

Habe mir auch überlegt, die größere Kohleschale als Wasserschale zu verwenden, um nicht so oft nachfüllen zu müssen. Was hältst du von dieser Idee?

In zwei Wochen geh ichs neu an. Diesmal mit Gästen und einer hoffentlich höheren GT.

Und einem Fleisch vom Metzger, nicht vom Supermarkt.. vielleicht ists dann nicht so trocken
 
Habe mir auch überlegt, die größere Kohleschale als Wasserschale zu verwenden, um nicht so oft nachfüllen zu müssen. Was hältst du von dieser Idee?
Schau dann mal nach dem Abstand zwischen Kohle und der umfunktionierten Kohlewanne. Die Kohlewanne ist ja tiefer als die eigentliche Wasserwanne, also wird der Abstand geringer und zu gering darf der nicht sein. Was für einen Grill hast Du? In meinem Rover hab ich einen Kohlerost und dadrunter noch einen kleinen Rost, das könnte noch ein paar cm bringen.
 
Schmeiss mal die Suchfunktion an und suche nach Löschkohle... m.E. soll die aber der Vergangenheit angehören.. Weber hat wohl neue Briketts auf den Markt geworfen. Bestimmt kennen die alten Herren hier einen entspr. Link dazu :gotcha:

LG aus der Hauptstadt

Tante Edit sagt: gugst du hier http://www.grillsportverein.de/forum/posts/2661127/
 
Servas @Tosog ! Also zumindest die alten Weber Briketts firmieren hier im Forum unter dem Titel "Weber Löschkohle". Angeblich sollen die neuen mit den Rillen besser sein. Naja...

Also Empfehlen kann ich Profagus, die gibt es zB im Lagerhaus ua Baumärkten. Was noch besser ist und meine vollste Empfehlung hat sind Kokosbriketts oder Bambuskohle. Ist zwar teu(r)er, aber dafür hast du garantiert gute Glut und vor allem keinen lästigen Beigeschmack. Mir graut jedesmal wenn ich noch Reste Billigbriketts anzünde und schwarzer stinker Rauch hochfährt. Die verwende ich nur mehr für DOpf gekoche

/edit: Onlinehandel (zB bbq point) und Grillshops
 
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