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Geschichte des Original Idar-Obersteiner Spießbratens

SpießbratenMichi

Militanter Veganer
Viele kennen ihn, viele lieben ihn, er ist eine regionale Spezialität, doch die meißten kennen gar nicht die Geschichte dahinter. Vielleicht ist diese ja doch für den Einen oder Anderen interessant, man lernt ja schließlich nie aus.

Daher erzähle ich sie: Die Geschichte des Original Idar-Obersteiner Spießbratens...

Die Stadt Idar-Oberstein ist noch heute DIE Stadt der Edelsteine, Edelsteinhändler sowie Edelsteinschleifer sind und waren hier ansässig. Noch heute finden sich hier viele Edelsteine.

Im 18. Jahrhundert sind viele Edelsteinhändler von Idar-Oberstein nach Brasilien ausgewandert, da hier qualitativ hochwertige Edelsteine im Tagebau gefördert werden konnten. Diese Steine waren besser und günstiger als die in Idar-Oberstein zu findenden Mineralien.

Zwischen Brasilien und Idar-Oberstein hat sich somit ein reger Handelsverkehr entwickelt, praktisch alle Idar-Obersteiner Händler hatten Familienmitglieder als Repräsentanten Vor Ort in Brasilien.

In Brasilien wurden damals schon große Rindfleischstücke über offenem Feuer zubereitet, die nur mit Salz gewürzt wurden. Dies hat sich rasch nach Idar-Oberstein verbreitet.

Nach und nach hat sich der Spießbraten in seiner heutigen Zubereitungsform in unserer Region eingebürgert und ist zur Tradition geworden. Er ist aus unserer Gegend nicht mehr wegzudenken und wird praktisch zu allen Gelegenheiten zubereitet.

Es handelt sich dabei um ein großes Stück Fleisch (vom Rind oder Schwein), das über offenem Buchenfeuer zubereitet wird. “Mariniert” wird dieses Fleisch ganz klassisch nur mit Salz, Pfeffer und Zwiebeln.

Dabei unterscheidet man zwischen zwei Zubereitungsarten. Es handelt sich entweder um ein großes Stück Schweinefleisch (bis ca. 2,5 kg) in das in die Mitte die Zwiebeln eingerollt werden. Dieses wird dann auf einen großen Spieß aufgespießt und langsam über dem Buchenfeuer gedreht. Dies ist bei Kennern als “Obersteiner Spießbraten” bekannt.

Beim “Idarer Spießbraten” handelt es sich hingegen um Einzelportionen um etwa 400-500 Gramm, entweder vom Schwein (Kamm, Kotelett oder Lende) oder vom Rind (Rumpsteak, Entrecote oder Hohe Rippe), die auf dem Schwenkrost zubereitet werden.

Beinahe jedes Haus in unserer Gegend hat im Garten eine offene Bratstelle oder gar eine Brathütte. An schönen Sommertagen riecht es oft überall im Wohngebiet aus allen Richtungen verlockend nach Feuer und Spießbraten.

In diesem Sinne
Viel Erfolg beim Zubereiten und Guten Appetit :-)
 
Idar Oberstein ist ja nicht weit weg.
Ich komm dann mal vorbei um zu probieren :)
Danke für die Geschichte
 
Jaja ich bin schon ein alter :ks:
@ Laphroiag - Es gibt ihn heute wieder, nach getaner Gartenarbeit. Sehr gut schmeckt mir übrigens ein getorfter Whiskey danach :trink::
 
Super. Ich bringe dann ne Flasche mit beim nächsten mal. Heute wird das leider nix :D:D:rolleyes::muhahaha::respekt:
 
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