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Griller for one - mein einsames Grillwochenende

Schneemann

Wanderprediger
5+ Jahre im GSV
Werte Grillfreunde,

wenn sich die GöFreu dein Auto schnappt und sich für zwei Tage und Nächte fern der Heimat aufhält, sitzt du zuhause und grübelst, was du machen kannst. Nach zwei Sekunden des angestrengten Nachdenkens war die Sache klar: mal schauen, was Selgros in Sachen Fleischabteilung zu bieten hat. Gesagt, getan, wurde GöFreus kleiner Flitzer mit Bier, Fleisch und Grillis vollgestopft. Da bei der Selgros nur noch eine mickrige Palette Profagus Grillis vor der Tür stand, habe ich gleich mal meinen Wintervorrat angelegt. Mal sehen, ob ich damit auskomme.

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Ich hatte zunächst über die Themenwoche nachgedacht. Aber spontan bekommt man hier nördlich der schönsten Stadt der Welt keine naturbelassenen Haxen. Ich hätte dieses bajuvarische Kleinod ja gerne mal gekostet, aber es gab sie nur eingepackt und schon gegart. Ne danke, sowas spieße ich mir nicht auf.

Also habe ich mir zum heutigen Einstieg ein paar Hühnerbeinchen auf den Grill geworfen. Gewürzt habe ich sie mit meiner Lieblings-Würzung, Salz, Pfeffer, Curry und Paprika zu gleichen Teilen in Öl zu einer sämigen Masse verrührt. Die streicht man dann einfach auf die Beinchen. Extremst lecker. In irgendeinem Beitrag hier hatte jemand den Ikea-Deckelhalter als Stick-Ständer verwendet. Bei mit hat das irgendwie nicht so recht geklappt.

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Aber ich habe sie irgendwie untergebracht.

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Die große Frage war: Was gibt's dazu? Der Blick in den Kühlschrank offenbarte einige leicht verderbliche Reste vom letztwöchigen Raclette. Schinken, Ananas und Raclette-Käse. Ok, also machen wir Hawaii-Toast dazu.

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Eine Dreiviertelstunde waren die Sticks auf dem Grill indirekt bei 200 Grad, dann kamen die Toasts für die letzte Viertelstunde dazu.

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In der Zwischenzeit habe ich den Hauptgang für morgen vorbereitet.

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Zwei schöne fette Spareribs von insgesamt 2,1kg Gewicht. Die sollte ich doch schaffen.

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Silberhaut ab. Bringt's was? Man weiß es nicht. Ich bin darin inzwischen sehr geübt, also runter damit.

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Dann kam der St-Louis-Cut. Den Verschnitt schmeiße ich zum Mittagessen gleich mit drauf.

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Und so sehen sie dann aus. Ich liebe meine neuen Zwilling-Messer. Die gehen dadurch, wie durch die heiße Butter.

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Die Ribs ruhen inzwischen mit einer Magic-Dust-Unterart gewürzt im Kühlschrank. Also zurück zum eigentlichen Hauptgang des Abends:

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Teller Nummer 1:

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Irgendwie passte das alles nicht so wirklich zusammen. Aber in Sachen Beilagen bin ich immer noch absolut unkreativ und aufgrund des SchlaDos war auch nicht so viel Zeit, da was vorzubereiten.

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Geschmeckt hat beides für sich aber toll. Auch der zweite Teller.

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Danach war ich pappsatt und konnte als letzten Grillakt von Tag 1 nur noch den Hauptdarsteller für Tag 3 rausholen. Eine süße 1,1kg Rinderbrust. Oder eher der Point. Kann man auch nur aus einem Point Burnt ends machen? Eigentlich auch nur ein Dinner for one. Aber ich denke, @Eisbaerli möchte am Samstag abend auch davon naschen, so ich das Brisket denn vernünftig hinbekomme. Bei den letzten Versuchen ist immer irgendwas schiefgegangen. We'll see und ich werde weiter berichten.

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Jetzt gibt's erstmal das hier. Wohlsein.

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Schönes Wochenende hast du da vor dir. Da fällt mir ein ich könnte auch mal wieder Grillen :braten:
 
Also ich würde das mal als Hilferuf werten. Wo müssen wir hin, dass wir Dir Gesellschaft leisten können?

:essen::
 
passt! Beilagen werden eh überbewertet.
Berichte auf jeden Fall weiter...
 
:thumb1:
Der Anfang ist schon bombig und... lässt auf ganz Großes hoffen :-)

:bierchips:

Glück Auf
 
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Ich denke diese ist das Bild von dem du oben geschrieben hast. Vielleicht hast du den Spieß übersehen der oben durch die Hühnerbeine läuft.
Ansonsten würde ich das WE gerne mit dir teilen.
 
Moinsen, ich melde mich zurück. Die Arbeit ist erledigt, das Wochenende ruft. Noch lauter ruft aber der Grill. Das ist aber auch das einzige, was man hier hört, denn ich bin ja immer noch alleine zuhause. Dafür hatten wir heute 14 Grad und ich konnte mit GöFreus Auto offen fahren. Das stimmt doch gleich richtig aufs Grillen ein.

Ich gebe meinen Standort lieber nicht Preis, wenn ihr alle hier einfallt, bleibt nichts mehr für mich übrig. Ich habe ja eh nicht so viel, reicht gerade eben für einen, tut mir leid. In diesem Sinne habe ich heute Mittag den Verschnitt der Ribs in die Kugel geworfen und direkt eine halbe Stunde gegrillt. Trotz knorpelhaltigen Fleischs mag ich das sehr gerne als Einstimmung auf die abendlichen Ribs. Seht selbst.

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Die Ribs selbst mache ich heute mal wieder im WSM37. Da ich ein wenig länger als geplant arbeiten musste und die Ribs erst um 16 Uhr in mein Familien-Ei kamen, werde ich heute mal die 2-1-1-Methode ausprobieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die dritte Stunde in Phase 1 so viel bringt und Phase 2 mache ich eh nur noch 1 Stunde lang, da ich das Fleisch nicht zu zart mag.

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Der WSM 37 ist zugegeben nicht der Größte, aber mit diesen Ribs wirkt er noch kleiner, als er eigentlich schon ist.

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Da liegen sie nun erst mal. Zeit, dass ich mich um das Essen für morgen kümmere. Meine Brust ist inzwischen aufgetaut. Ich finde, sie sieht ganz ordentlich aus, nicht zu dünn, aber noch mit ein wenig Fett bedeckt.

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Nachdem ich das Brisket ein wenig pariert habe, wurde es noch gespritzt. Ich bin heute mal experimentierfreudig, also habe ich dafür Ananassaft mit dem Rub vermischt benutzt. Während ich mit das Spritzen beim fetthaltigeren Pulled Pork spare, wird Brisket bei mir immer gespritzt, es ist einfach ein wenig magereres Fleisch.

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Als Würzmischung kam ein Gemisch von Jamie Oliver zum Einsatz. Seine Kochkünste inspirieren mich weniger. Aber der Rub hört sich ganz vielversprechend in Verbindung mit Brisket an. Folgende Inhaltsstoffe: Getrocknete Paprikaschoten, schwarzer Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Koriander, Kreuzkümmel, Paprika, Weizengrieß, Meersalz, Zwiebelpulver, brauner Zucker, Kakaopulver, Kaffeepulver, Oregano, Thymian, getrockneter Knoblauch und Chiliflocken.

Ich war bislang immer skeptisch gegenüber Rubs mit Kakao- und Kaffee-Note, aber heute - oder vielmehr morgen - probiere ich das mal aus.

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Das Brisket ruht nun im Kühlschrank bis morgen früh und ich muss mich jetzt mal um die Ribs kümmern, die warten auf das Hohelied des allmächtigen Jehova.
 

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Ich denke diese ist das Bild von dem du oben geschrieben hast. Vielleicht hast du den Spieß übersehen der oben durch die Hühnerbeine läuft.
Ansonsten würde ich das WE gerne mit dir teilen.

Ja genau das meine ich. Hmm, irgendwie hatte ich das wohl doch ein wenig anders in Erinnerung. Ich sehe da gewisse Unterschiede zu meinem Aufbau :o
 
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Ich denke diese ist das Bild von dem du oben geschrieben hast. Vielleicht hast du den Spieß übersehen der oben durch die Hühnerbeine läuft.
Ansonsten würde ich das WE gerne mit dir teilen.
Ja genau das meine ich. Hmm, irgendwie hatte ich das wohl doch ein wenig anders in Erinnerung. Ich sehe da gewisse Unterschiede zu meinem Aufbau :o

Schön gell, auch ich hab an dem Tag ein Solo gehabt, da mein GöGa weg war.

Beim nächsten Mal meldest du dich, dann können wir ja gemeinsam.......
 
So liebe Freunde, ich bin fertig und habe nur eine Frage an euch: Können diese Knochen lügen?

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Kann dieses hübsch gebräunte Fleisch lügen?

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Kann dieser Anschnitt lügen?

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Und ich muss euch leider sagen: Ja! Alles, was ihr hier seht, ist nur die miese Vortäuschung falscher Tatsachen. Fakt ist, nach 2-1-1 waren diese Spareribs alles andere als FOTB. Die waren nicht mal Rip of the Bone. Man brauchte ein Messer, um das Fleisch zu durchtrennen. Ich schiebe hier die Verantwortung aber auch klar dem Fleisch zu. Denn das waren ja nicht meine ersten Spare Ribs.

Dieses Ergebnis bestätigt mir aber auch wieder, dass ich eindeutig ein klarer Fan der Baby Back Ribs bin. Die Jungs aus dem Bauchbereich sind nicht so mein Fall. Trotzdem will ich mich an diesem schönen Freitag Abend nicht in Nörgeleien vergehen. Denn auch so haben sie mir gut geschmeckt, ich habe ja noch gute Zähne. Außerdem war meine Mop-Sauce mal wieder aller erste Sahne. Das Gemisch aus Heinz-Ketchup, süß-scharfer Chilisauce, Paprika Rosen scharf, braunem Zucker und Honig hat den Ribs eine herrlich scharf-süße Note verliehen. Ich finde, das passt einfach genial zu Ribs.

Der zweite Strang liegt übrigens noch im WSM, dem gebe ich noch etwas Zeit.

So, und jetzt schaue ich mir erst mal die Freitagsvergrillung vom @Mammut an.
 

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Schön gell, auch ich hab an dem Tag ein Solo gehabt, da mein GöGa weg war.

Beim nächsten Mal meldest du dich, dann können wir ja gemeinsam.......

Alles klar, wir machen dann das Themenwochenende "Einsame Griller"
 
Ja, uns hat da wohl ein ähnliches Schicksal von Schein und Sein ereilt :eek: Wir bilden dann eine Selbsthilfegruppe.
 
Man sieht schon dass deine Ribs mehr biss haben. Das Fleisch hat sich nicht vom Knochen zurück gezogen. Ich mag allerdings Ribs mit Biss lieber wie die matschig verkochten :thumb2:
 
@boehmy du hast Recht, die Knochen sind wirklich nur wenig hervorgetreten. Aber die hatten mir definitiv zu viel Biss. Ich bleibe dabei, das muss auch am Fleisch gelegen haben. Mein WSM ist gewohnt kontant gelaufen, in Jehova hatte sich einiges an Flüssigkeit gesammelt.
 
Guten Morgen liebe Grillgemeinde,

ein herrlicher Herbstmorgen hat sich über den Norden gelegt. Der Ahorn hat inzwischen fast alle Blätter abgeworfen, also kann ich heute mal wieder fegen.

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Die Spinnennetze sind mit Morgentau bedeckt und auf dem Dach verdampft die Feuchtigkeit in der Morgensonne.

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Friedlich dampft der WSM in Vorbereitung auf das Brisket vor sich hin.

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Und dann betritt der Hauptdarsteller von Grilltag 3 die Bühne.

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Seit 10.15 Uhr liegt die Brust im WSM. Gegen 18 bis 20 Uhr sollte es Abendessen geben. Ich denke, ich werde irgendwas mit Bohnen dazu machen. Heute muss ich mir mit den Beilagen wieder mehr Mühe geben, da die GöFreu nicht nur auf Fleisch steht. Ich bin schon sehr gespannt auf den Geschmack des Rubs mit Kakao- und Kaffee-Pulver. Ich habe heute morgen nochmal nachgewürzt. Und hier noch die Ausgangsposition. Ich muss jetzt mal die Küche säubern, die hat in den letzten beiden Tagen stark gelitten :o:D

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Sodele, Grilltag Nummer 3 ist nun auch vorbei. Ich bin ein wenig unentschlossen, ob ich zufrieden sein soll, oder nicht. Der HSV hat gewonnen, das verbuche ich schonmal unter positiv. Den Geschmack meines Briskets möchte ich auch auf der positiven Seite einordnen. Der Rub von Jamie Oliver hat mich nicht restlos überzeugt. Da schmecken mir Magic Dust und Co ein wenig besser. Kaffee und Kakao zum Fleisch ist nicht meins. Von der Konsistenz her war ich nicht 100%ig zufrieden. Zart war es, ja. Beim Anschneiden lief auch der Saft heraus. Aber trotzdem war das Fleisch insgesamt nicht ganz so saftig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Allerdings kam der markante Rindfleisch-Geschmack durch den nicht so dominanten Rub sehr schön heraus. Wovon ich überhaupt nichts geschmeckt habe, war die Injektion mit Ananassaft und Gewürzen.

Absolut positiv war einmal mehr das Smoken mit dem WSM 37. Der lief so was von konstant. Ich musste in den neun Stunden nur zweimal ein wenig an den Lüftern nachregeln. Darauf hat er aber auch sehr direkt reagiert.

Von der Gardauer her hat das Brisket meine Erwartungen erfüllt. Die kleinen Stücke sind locker in 10 Stunden zu schaffen, Brisket beginne ich also morgens im Gegensatz zu Polled Pork, das definitiv am Vorabend gestartet werden sollte. Irgendwann werde ich wohl mal ein paar Freunde einladen und ein Stück mit Point und Flat zubereiten.

Was mir aber überhaupt nicht gefällt, sind meine Fotos, die ich mit der D300 von @Eisbaerli geschossen habe. Im Hellen war das ja noch akzeptabel, aber als es dunkel war, hatte ich doch extreme Probleme mit der Scharfstellung. Da muss ich mit der großen Meisterin noch mal in Klausur gehen.

Aber wie immer: ich bleibe dran. Und hier nun noch die Fotos, die halbwegs was geworden sind.

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Ich nehme alles zurück. wir haben das Brisket weiter aufgeschnitten und dann wurde es supersaftig und superzart. So, wie ich mir das vorstellen würde. Also, Fazit reloaded: Konsistenz top, Geschmack mit JO-Rub eher nüchtern. Beim nächsten Mal wieder was anderes.
 
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