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Herder Windmühlen-Messer Thread

Ich behaupte auch gar nicht, dass nicht drauf hingewiesen wird. Ich behaupte, dass ein psychologisches kleinrechnen und kleinreden stattfindet. Angenommen ein Messer steht da mit 75€, was so ungefähr unterste Grenze sein dürfte. Plus 5,60 Versand sind 80,6 €. Darauf Mehrwertsteuer von 15,3€, dann sind wir bei 96 € rund - also 21€ über dem Preis der da steht. Und jetzt habe ich einen Preis genommen, auf den kein Zoll kommt. Würde dir in Deutschland jemand sagen, dass auf den Preis der dasteht aber nochmal über ein Viertel des Kaufpreises kommt, würde dir jeder den Vogel zeigen und dankend ablehnen. Nicht so beim Versand aus Japan, da soll man denken - der Versand ist günstig.

An wen habe ich denn "ausgeteilt"? An das Messerkontor nicht. Bloß an die Leute die Verkäufer fürs verkaufen loben. Das nervt mich - und das ist "auch absolut richtig so".
Dass Du das als schlecht hinstellst, ist eine Perversion
LOL Huuh, da hat aber jetzt jemand das Florett mit dem Vorschlaghammer vertauscht. :rotfll:
 
Ja, carbo, erst pupen und dann die beleidigte Lebenswurst spielen, wenn Leute dir widersprechen. Nimm dich mal zusammen. Der Versand aus Japan ist günstig, MwSt muss jeder für alles bezahlen, der Messerkontor ist durchaus ein guter Händler - meinethalben unter vielen - und das Messerforum ist keine Ansammlung an hypenden Kindern, sondern in letzter Zeit mehr und mehr voll von extrem kompetenten Menschen, die einfach durch Erfahrung zu dem Schluss gekommen sind, dass moderne Japaner eine sehr gute Idee sind. Dabei werden weder traditionelle Japaner noch europäische Messer heruntergeredet, es gibt sehr objektive Vergleiche. Ja, die Moderation ist ziemlich faschistoid und nervt jeden, mit dem man redet, aber das hat mit den geposteten Inhalten nichts zu tun. Äpfel, Birnen, nicht zusammenwerfen.

Rübennase: Ja, ich hab das Messer schon länger wieder hier. Die Profilanpassung ist ideal, die Nacharbeitung der Geometrie auch. Das Finish allerdings ist nicht mehr spiegelnd, wie es vorher war, die Schleifspuren sind fein aber absolut sichtbar. Wie das ganze aussieht, kannst Du dir im Messerforum anschauen, dort gibt es im Moment etliche Threads mit vielen hochwertigen Bildern, die Änderungen von Schanz zeigen. Ich weiß nicht, ob ein feineres Finish auf Nachfrage machbar ist, ich würde aber mal davon ausgehen. Fragen kostet nichts. Kostenmäßig hält sich das übrigens alles sehr im Rahmen.

Okay, dann weiß ich ungefähr wie es aussieht. Länge verändert oder noch 21 cm?

Naja, das mit den hypenden Kindern im MF hat eigtl. niemand behauptet, oder habe ich etwas überlesen? Aber die Idee ist nicht schlecht! Muß ich mir mal notieren.
Warte, gleich hab ich's. So.
Daß diese in letzter Zeit zu dem Schluß gekommen sind, daß moderne Japaner eine sehr gute Idee seien, geht ja nun schon 15 Jahre lang so. Inzwischen hat ja jeder auch nur halb Interessierte so ein Dingens zuhause rumliegen. Natürlich selbst importiert, die anderen schneiden ja nicht richtig...

Ich habe mich neulich mal mit einem Soziologen unterhalten, zwar über etwas anderes, aber es paßt hier ganz gut. Besonders wir Europäer haben eine lange Tradition der Eroberungen, so möchten wir die Welt gerne sehen. Kolumbus entdeckt Amerika, und der Kleine Klaus entdeckt ein Japanmesser, wo noch niemand nicht von gehört hat. Das alles ist okay.
Aber ein Japanmesser, welches uns 'entdeckt'...?
Ach nee, komm, laß mal. Gehen wir lieber wieder rein. Das paßt nicht in unser Schema.

Und so kommt es, daß inzwischen sehr viele aktive Forenten auf Kanji fluchen können und mindestens ein -bislang unbekanntes- Schneidwerkzeug aus dreilagigem Klopapierstahl (WC-gami) ihr eigen nennen. 'Augenzwinker'

Sayonara !

Rübennase
 
Ich behaupte auch gar nicht, dass nicht drauf hingewiesen wird. Ich behaupte, dass ein psychologisches kleinrechnen und kleinreden stattfindet
Ich habe mal in einige Threads der letzten Monate geschaut. Es wird immer bei den Empfehlungen der Preis inkl MwSt und im Zweifel Zoll angegeben.
Huuh, da hat aber jetzt jemand das Florett mit dem Vorschlaghammer vertauscht. :rotfll:
Auf Floretten macht man Schaschlik.
Rübennase schrieb:
Länge verändert oder noch 21 cm?
Länge musste gekürzt werden, weil durch grobe Fremdeinwirkung vorne ein Riss in der Klinge war. Nur deshalb war das Messer da. Aus Spaß hätte ich das schöne 1922 nie nicht ändern lassen, ich fand es im Ausgangszustand sehr gut.

Du magst recht haben, dass einige Leute aus interessanten psychologischen Gründen lustige Dinge tun. Das ändert nichts daran, dass die deutsche Messerindustrie sich nicht abseits von "mehr vom gleichen" weiterentwickelt hat. Wer ein ernsthaftes Messer haben will, findet hierzulande wenig: Herder und Schanz oder aber full custom.
 
Im letzten Beitrag habe ich doch extra geschrieben, dass nichts verschwiegen wird, was Versand Mehrwertsteuer und Zoll angeht und du tust trotzdem noch so, als sei das Verschweigen mein Kritikpunkt. Mein Punkt ist ein anderer. Wenn man sich entschieden hat ein Messer aus Japan zu kaufen, dann rechtfertigen die Käufer vor sich selbst diese Ausgabe und in Form dieser Rechtfertigung kriegt man es dann zu lesen. Die zusätzlichen Ausgaben werden dann relativiert, (auch auf anderen Waren ist Mehrwertsteuer) weil man das Ding haben will. Das heißt die Leute werden zu Parteigängern ihrer Entscheidung. Diesen Mechanismus kann man auch auf anderen Gebieten studieren. Solange man nicht weiß, was man will, wird alles in manchmal übertriebene Zweifel gezogen, es wird doppelt und dreifach geprüft. Aber sobald jemand sich entschlossen hat und etwas haben will, ist der gerade erstandene Fernseher, Tablett, Messer... das beste der Welt und der dafür aufgewendete Geldbetrag erscheint angemessen, wenn nicht günstig.

Ja. Hierzulande gibt es wenig. Aber so richtig üppig scheint mir die Auswahl in Japan auch nicht zu sein.
 
Diesen Mechanismus findest du aber wirklich bei jeder Entscheidungsfindung. Ich erwische zB ständig mein Hirn dabei, wie es die Versandkosten rausrechnet. Kann man drüber schmunzeln, zu ändern ist das nicht. Hat erst recht keinen Sinn, das gerade bei Messer-Bestellungen aus Japan anzuführen. Man weist auf die Einfuhrkosten hin, fertig.

Du hast insofern recht, dass es kein günstiges wirklich dünnes Messer zu geben scheint. Aber: Der Stahl der günstigen Messer ist durchgehend besser als der hiesige 1.4116, er ist höher gehärtet, ohne ein gröberes Korn zu haben. Und ab da wird es noch besser, in Deutschland gibt es eine bessere Messerklasse schlicht nicht. (nein, die wahnsinnig hässlichen Resolut und die dramatisch zu teuren 1778 zähle ich nicht...) Lediglich auf Vielfalt bei Griffen muss man bei Yo-Bocho verzichten. Der Henker weiß, wieso.
 
@Rübennase: Was willst du denn beim 1922 groß überarbeiten? Höchstens die Schneidfacette ballig auf null. Mehr muss und kann da nicht oder willst du den Rücken ausdünnen? Das Aufarbeiten eines gebrauchten Messers hängt vom Zustand ab. Wenn du ein Foto machst, kann ich was dazu sagen.

Da.
IMG_1247.JPG

Sieht erstmal ganz gewöhnlich aus: bißchen gebraucht, paar Rostnärbchen, ansonsten okay. Wo ist das Problem?

IMG_1243.JPG

Wer genau hinsieht, wird bemerken, daß es viele kleine Besonderheiten aufweist. (Mitte)
Alle 3 Klingen sind 8 Zoll / 21 cm lang. Oben ist ein rostfreies 1922, in der Mitte ein rostendes, und unten ein Fleischmesser.
Das 'Problemmesser' hat eine Klinge, die ein Mittelding darstellt zwischen klassischem Kochmesser und Fleischmesser. Dazu hat es schon die neue Klingenform, ist aber eindeutig noch von Fehrekampf geschliffen (!!!).

Diese Version kannte ich bisher noch gar nicht. Leider, leider habe ich nur noch ein Gebrauchtes gefunden. Ich würde dringend noch ein, zwei neuwertige Messer in dieser Ausführung suchen!

Heute werden diese Klingen ja in 18 cm und 23 cm gefertigt. Hatte ich alles mal zuhause, ist aber schon wieder weg und kann nicht gleichzeitig abgebildet werden. Der Beitrag kommt zu früh. Werde irgendwann mal einen eigenen Faden aufmachen, noch habe ich nicht alles zusammen was ich dazu brauche.

IMG_1246.JPG


So kommt es, daß meine beiden seltensten Kochmesser beide deutliche Gebrauchsspuren aufweisen. Doppelseufz.

IMG_1250.JPG

Ich weiß im Moment selber nicht, ob ich traurig oder froh sein soll?

Viele Grüße,

Rübennase
 

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Das 'Problemmesser' hat eine Klinge, die ein Mittelding darstellt zwischen klassischem Kochmesser und Fleischmesser.
Beziehst du dich auf Foto Nr.2 ? Für mich sind die Unterschiede des Mittleren zum oberen Rostfreien minimal. Das mittlere ist minimal bauchiger. Das rostfreie am Kropf vielleicht einen Millimeter höher. Und wo das Problem beim Aufarbeiten des Mittleren liegen soll, weiß ich auch nicht so recht. Erstmal würde ich die Patina abmachen mit Kork und Elsterglanz, Stahlfix, Putzstein...damit man sieht was nur oberflächlich ist und was nicht. Die Narben am Rücken kriegst du mit einem 800 oder 1000er Schleifpapier weg. Dazu schmale Streifen abschneiden und den Rücken des Papiers mit Tesa oder Paketband mindestens doppelt bekleben. Dann die Klinge einspannen. Dann das Schleifpapier rechtwinklig zum Rücken hin und her über den Rücken ziehen. Schleifpapier gespannt halten, damit die Form nicht verändert wird. Geht auch an der Rückseite des Kropfes. Das Klingenblatt soll ja sowieso so bleiben, weil es einen Fehrekampf Schliff aufweist, wenn ich dich recht verstanden habe.

Das Alte mit dem dunklen Griff würde ich nur pflegen: Patina ab, Griff ölen. Denn m.E. wären die notwendigen Eingriffe so groß, dass der Charakter des Messers verfälscht würde.

@Mr.Pink: "Und ab da wird es noch besser, in Deutschland gibt es eine bessere Messerklasse schlicht nicht. (nein, die wahnsinnig hässlichen Resolut und die dramatisch zu teuren 1778 zähle ich nicht...)" Es gibt natürlich verschiedene Damastmesser aus Balbachdamast oder Tapetendamast oder gemustertem Pulverstahl. Jeder Messerhersteller hat sowas im Programm. Im Prinzip sind das aber bloß gemusterte Klingen mit einer besseren Schneidlage. Statt ins Schneiden (optimale Kombination aus Stahl und Geometrie) wird das Geld in die Optik gesteckt und mit blumigen Werbetexten versehen.

Der 1.4116 ist eben unproblematisch. Die Firmen beherrschen diesen Stahl. Der ganze Produktionsprozess ist darauf ausgerichtet. Ich kann nicht abschätzen, was für Investitionen durch die Entscheidung für einen anderen Stahl die Folge wären. Möglicherweise täusche ich mich aber auch und eine Umstellung, wäre weniger schwierig als gedacht.

"Lediglich auf Vielfalt bei Griffen muss man bei Yo-Bocho verzichten. Der Henker weiß, wieso." Weil die Messer eben noch teurer werden würden, wenn man auch noch den Griffen Aufmerksamkeit widmen würde. Bei jCK gibt es ja durchaus Messer mit sehr schönen runden westlichen Griffen aus Holz. Die kosten aber.
 
Guter Tipp. Vielen Dank! :sun::sun:

Da gibt's noch einige Messer mehr zu (denke/hoffe ich) guenstigen Preisen, zB ein Carbon-Santoku fuer 39,90€. Ich mag lieber ein Messer mit Spitze, weiss nicht warum. Vielleicht, weil man es auch zum Zustechen nehmen kann? :D
Hier ist die Uebersichtsseite.
 
Das K5 rostfrei ist für 83 € auch sehr günstig.
Edit: Oder das Shiro Kamo Santoku 165mm für 135€ inklusive Versand
 
Danke für die Link! ABER:
Passt bitte auf! Wenn es ein seriöser Anbieter wäre, dann hätte er die Messer auch auf Lager. Bei den meisten Modellen ist die Lieferzeit 2-3 Wochen, Das ist folglich ein Online-Shop ohne Lager, der auf diese Weise dem Hersteller und den guten Händlern und daher auch uns Endkunden schadet.
 
Ich habe ein Herder Santoku und will mir noch ein Petty kaufen. Kann mir jemand einen einfachen Wetzstahl empfehlen? Der Fiskar oder so ähnlich vom Schweden ist scheibar nicht mehr lieferbar.
 
Die günstigsten normalen Stähle die ich kenne gibt es bei Grawunder oder Heucher: beide mit Mittelfeinzug bzw. Standardzug.
Feinzug oder Microfeinzug sind teurer. Bei Heucher gibt's Stähle in jeder Preislage und Länge. Die Victorinox bei Heucher haben
aber längere Lieferzeiten, Der Haushaltswetzstahl von Isler ist auf Lager, allerding nur 20cm lang.
 
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