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Herder Windmühlen-Messer Thread

Der Diamantwetzstab von Ikea ist zu grob. Nimmt zu viel Material weg. Tauglich für sehr stumpfe Messer. Wenn es Flaksa im Moment nicht gibt, wäre vielleicht Rosenstein und Söhne eine günstige Alternative. Aber ich versteh nicht ganz. Du bist bereit 15€ für den Diamantwetzstab zu zahlen, aber 2,40€ für Versand bei Grawunder sind zuviel, obwohl alles zusammen 7,03€ kostet? Sogar wenn du bei Heucher den 30cm Wetzstahl nimmst, kommst du 1,50€ günstiger weg, als mit dem Diamantwetzstab. Oder geht es dir ums Verhältnis von Versand und Stab. Dann nimm halt einen teureren. z.B. den Keramikwetzstab von K&T (länger als der von Pearl), oder den Victorinox Microfeinzug. Du hast oben eben nach einfachen Wetzstäben gefragt.
 
Zurück zum roten Faden:

Ich bin ja erst sehr spät zur Party gekommen. Als diese Messer (Collection Windmühle) aufkamen, da habe ich mich noch auf der Uni herum getrieben und fand sie irgendwie sinnfrei. Die Messer. Überteuert.
Sammlern-das-Geld-aus-der-Tasche-zieh-Messer.

Stukenbrock-Tomatenmesser nach einer Vorlage von ca.1930
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Woher der Name für dieses Tomatenmesser stammt, ist nicht völlig klar. Es gab damals einen Versandhandel August Stukenbrok, Einbeck (Hausmarke ASTE) aber der wird ohne 'c' geschrieben.
Und es gibt einen Ort 'Schloß Holte-Stukenbrock'. Hm. Keine Ahnung.

Die ungleichen Geschwister: Tomatenmesser Stukenbrock und Solinger Säbelspitz
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Zitat aus dem Beipackzettel des Säbelspitz (Mitte):
"Die Klinge ist aus rostfreiem Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl gefertigt, der Griff aus lebhaft gemasertem Olivenbaumholz."

Da laß ich euch doch gleich mal teilhaben an meinem lebhaft gemaserten Olivenbaumholz ;-)

Die Messer sind bis auf die seltsame Sägezahnung baugleich.
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Als ich mich irgendwann nicht mehr an der Uni herumgetrieben habe und wieder klar denken konnte, da war der Markt wie leer gefegt!
Das hier ist quasi der kümmerliche Rest, den ich in zwei Jahren zusammen getragen habe.
(Ein vierter Säbelspitz fehlt aus Symmetriegründen, außerdem ist er nicht so schön.)

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Als die Messer noch regulär verkauft wurden, da kosteten sie je nach Griffmaterial ca. 63...77 €.
Ich bedaure die Einstellung der Produktion speziell für den Solinger Säbelspitz (ohne Säge), weil der außergewöhnlich gut schneidet. Ist stärker gekrümmt als Yatagan oder Hechtsäbel (konvex) und bestens geeignet für herzhafte Mahlzeiten (Steak, Wurst, Speck, Gurken, Tomaten). Nutzahnweh-Gläser kann man damit nicht auskratzen, aber als Ergänzung zum Buckels ist der Säbelspitz ideal.
Oder wäre es, wenn er noch gefertigt würde (und nicht so teuer wäre)!

Liebe Windmühle, wäre es nicht besser gewesen, den Parmoulin-Fromage aus dem Programm zu nehmen und den Säbelspitz weiter zu produzieren?

Viele Grüße,

Rübennase
 

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Die Krümmung hilft beim Durchschneiden von belegten Broten enorm. Der Nachteil an den Buckels ist, dass die meisten nicht geschwungen sind. Ich glaube leon hat mal alte Buckels gezeigt mit ein bisschen mehr Krümmung. Die Spitze hat vor und Nachteile. Zum Streichen eher nicht so gut. Zum Aufspießen von Käse, Gurken, Wurst usw. sehr geeignet. Die Säge ist eher kurios. Klar funktioniert sie bei Tomaten, aber ein Tomatenmesserfan bin ich eh nicht, weil ein Messer eigentlich scharf genug sein sollte Tomaten zu schneiden. Warum keine Welle? Wie stellt man so einen exakten Zahn überhaupt her?
 
Ich verrate mal ein gut gehütetes Geheimnis:

Das Stukenbrock-Tomatenmesser taugt nichts !

Es ist eher etwas fürs Auge und für die Sammlung, aber es schneidet grauenhaft. Die Säge ist viel, viel zu grob. Ich gebe dir recht, eine Art Kullen- oder Wellenschliff wäre weitaus besser gewesen.
Dabei hat die Grundform des Solinger Säbelspitz sowas überhaupt nicht nötig. Der 'glatte' Säbelspitz schneidet Tomaten wie kaum ein anderes Messer, klasse !

Das Stukendingsbums dagegen...
Erstens taugt die Säge nur für den ziehenden Schnitt. D.h., man müßte eine Scheibe in einem Zug runter bekommen. Nun weiß ich nicht, wie die Tomaten in der Endphase der Weimarer Republik beschaffen waren, ich weiß auch nicht, ob die Holländer uns schon damals mit ihren Treibhauszüchtungen vergiften wollten ?

In der Regel schafft man es nicht, in einem Zug die Tomate zu zerteilen. Und dann geht das Elend los.
Schiebt man aus alter Gewohnheit die Klinge nach vorn, fängt der Schnitt an, fürchterlich zu ruckeln und ungleichmäßig zu werden.
Die Tomate wird niedergemetzelt.
Man muß die Klinge leicht anheben und erneut für den 'ziehenden Schnitt' ansetzen... Das klingt nicht nur bescheuert, ist es auch !
Mit einem normalen Säbelspitz hat man diesen Ärger nicht, der schneidet wie Gift.

Fazit 1

Jedes Stukenbrock-Tomatenmesser ist eine vertane Chance und wäre lieber ein Säbelspitz geblieben.

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Zweitens - Herstellung: (kann ich nur vermuten)

Die Stukenversager wirken geringfügig dicker an der Schneide als der Säbelspitz. Ohne es genau zu wissen, gehe ich mal davon aus, daß die Sägezahnung vor dem Dünnschliff von Hand in die Rohlinge eingeschliffen wird.

Denn: ist das Messer erstmal dünngeschliffen, schwingt und biegt sich die dünne Schneide und ich glaube kaum, daß man dann noch eine Säge zustand bringt. Also nachträglich einen Säbelspitz auf Stukenbrock 'umzurüsten' geht wahrscheinlich gar nicht (abgesehen davon wäre es ein Schildbürgerstreich).

Ich habe beide Tomatensägen ausprobiert, mit demselben Ergebnis. Vermutlich könnte man durch Überschleifen und nachschärfen noch eine bessere Schneidleistung heraus holen, aber das kommt für mich nicht in Frage, da beide Klingenspiegel noch von Fehrekampf sind. Ist halt so eine Sammlergeschichte, nur zum angucken. Jedenfalls ahne ich, weshalb das Stukenbrockmesser so sang-und-klanglos wieder verschwunden ist.

Fazit 2

Überspitzt formuliert, könnte der Solinger Säbelspitz eines der besten Messer der Windmühle sein, aber das Stukenbrock ist mit Sicherheit das am schlechtesten schneidende Windmühlenmesser, welches ich je in Händen hatte.

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Ich weiß nicht ob man das sehen kann, die Tomate war schon etwas weich (bald wird es nur noch Hollandtomaten geben, rot, hart, unreif, fade, wurgs...)?
Die Scheiben werden alles andere als regelmäßig.

Jedes, wirklich jedes andere Tomatenmesser kann es besser !
Jeder, wirklich jeder andere Schliff wäre ein besserer gewesen, als diese verunglückte Kreissäge !

Ich denke da an eine Anrißschneide, im hinteren Drittel der Klinge, ganz feine Säge wie beim Windmühlen-Steakmesser. Vordere 2/3 bleiben glatt / scharf.
Aber eigentlich hat es der Säbelspitz als Grundform nicht nötig, der schneidet 'glatt' viel besser.
 

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Bloß was bedeutet von Hand. Ich glaube nicht, dass jeder Zahn extra reingeschliffen wurde. Dafür sind die Abstände zu gleichmäßig. Die Säge ist auch so übertrieben grob. Wenn etwas so schlecht schneidet, hätte man es gar nicht auf den Markt bringen dürfen. Als Hersteller muss man sein Zeug doch auch ausprobieren und wenn es schlecht ist, merken das auch die Kunden. Das heißt das Unternehmen schadet sich bloß selbst, wenn es sowas auf die Menschheit loslässt.
 
Naja, meine Augen sind nicht mehr das, was sie mal waren.

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Die beiden Sägen sind sehr ähnlich, aber nicht vollkommen deckungsgleich. Und die Windmühle besteht nunmal auf sehr viel Handarbeit...

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Die Grundform des 'Solinger Säbelspitz' dagegen ist ungleich vielseitiger einsetzbar. Im Katalog steht er als Vielzweckmesser, im Beipackzettel steht 'Zubereitungsmesser'.
Das stellt ihn in eine Reihe mit dem Yatagan, Petty (Trio), Officemesser 1922 oder neuerdings K1/Kx. Er muß sich nicht verstecken !

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(Das hier ist mein 'häßliches Entlein Nr.4' mit dem etwas angefressenen Griff.) + Größenvergleich.

Klinge ist immer 124 - 125mm lang (Unterseite gemessen, wo der Griff am weitesten zurück steht), über den Klingenrücken gemessen sind es 119 - 120mm.

Grifflänge weniger als 95mm (unten), knapp 100mm oben. Für normale Hände gerade noch so komfortabel zu halten, eher etwas kurz.

Gesamtlänge um die 218 - 220mm. Ziemlich genau die Größe und Proportionen des Standard-Buckels.
 

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Nach Augenmaß ist die Säge aber auch nicht produziert. Irgendeine Schablone werden sie sich schon ausgedacht haben. Bringt nichts zu spekulieren. Die Größe vom Säbelspitz ist ganz gut. Zuviele Nieten finde ich bei dem kleinen Griff. Das Yatagan wirkt wesentlich eleganter und ausgewogener, auch wegen der kleineren Nieten. Kriegst du den Griff vom hässlichen Entlein mit einem 1000er Schleifpapier und Öl nicht wieder schön?
 
Nein. Das Kirschholz war von Anfang an vorne unschön verarbeitet, hat auf beiden Seiten eine deutliche Tendenz nach außen und wirkt fleckig-angefressen.

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Ganz wie in alten Zeiten - und trotz der vier Griffnieten auf 95mm Länge...

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Wann ist das Messer produziert worden? Vielleicht 2005.
Ich habe mir sowieso schon überlegt, noch ein Säbelspitz + evtl. ein Stukenbrock auf Olivenholz umbauen zu lassen, da mache ich nichts mehr an dem alten Griff. Der kommt irgendwann runter.
 

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Hat einer von euch schon bei dem günstigen Händler von zwei Seiten vorher was bestellt und Ware schon erhalten?
Mich würde ja ein Nakiri zum Santoku reizen...

Gruß

Hulkyoh
 
Hi Hulkyoh,
wie geschrieben, ein Santoku und zwei Buckels bestellt. Mit einwöchiger Verspätung beliefert worden. Das konnte ich verschmerzen, da ich gute Messer mit schönen Griffen erhalten habe. Aus meiner Sicht: Daumen hoch!
Gruß,
chrille
 
Moin,

etwas Off topic aber,..., habe jetzt das Herder Nakiri nicht rostfrei neuund bin total begeistert. Auch der Griff sitzt perfekt, man kann nur bemängeln, dass man die Klinge Richtung Griff hätte entgraten können. Aber hier hilft eine Pfeile.
Bestellt bei messerkontor, super Service!!!!
 
Danke Carbo,

kontruktiver beitrag...

Du hast am 09.12.14 geschrieben:

Ach ja: Hat eigentlich jemand von biodepot schon Messer erhalten? Es gab ja das Gerücht, dass es ein unseriöser Händler ist.

http://www.grillsportverein.de/foru...-kaufberatung-und-eigene-orientierung.226206/

Das war ein Grund für mich dort nicht zu kaufen, da es wirkt als wenn du dich mit dem Thema Messer schon etwa beschäftigt hast.

Und nun kommst du mir dumm, nur weil ich bei einem seriösen Händler gekauft habe.

Falls ich einen in deinen Augen seriösen Händler mit 37,- übersehen habe, vergiss den Beitrag.

PS nebenbei habe ich nirgendwo erwähnt, dass dies der billigste Shop auf Erden ist, nur halt ist der Service super
 
Moin,

...nebenbei habe ich nirgendwo erwähnt, dass dies der billigste Shop auf Erden ist, nur halt ist der Service super

für ein einfaches Haushaltsgerät ohne Mechanik oder Elektronik braucht man keinen Service, wenn nötig greift die gesetzliche Gewährleistung.
 
Der Service bezog sich auch auf Umtausch eines anderen Messers gegen das Herder und unkomplizierte Abwicklung ohne hohen Formalismus.
Bevor jetzt noch so ein Schlauer um die Ecke kommt, ich kenne die gesetzliche Regelung zu Online-Käufen inkl. des Rückgaberechts!
 
Räusper,

Zitat: Biodepot

>Per Rechnung:
Zahlen Sie bequem nach erhalt der Ware innerhalb von 7 Tagen. ( Bei Erstbestellung nur bis 50 Eur möglich)

Wir behalten und vor, die Zahlart auf Vorkasse oder Paypal zu ändern

Per SEPA-Lastschrift-Mandat:

Wir ziehen den Rechnungsbetrag von Ihrem Konto ein. Sie bestätigen den Vorgang durch Ihre Unterschrift.

( Bei Erstbestellung nur bis 50 Eur möglich) Wir behalten und vor, die Zahlart auf Vorkasse oder Paypal zu ändern <



hmmmmm.

>wenn nötig greift die gesetzliche Gewährleistung.<

Hm ja klar wenn man sie dann erforderlichenfalls auch gerichtlich durchsetzt!

https://www.ekomi.de/bewertungen-biodepot24de.html

auf Rechnung kann man dort mal Lotto spielen wenn man einem bisle Stress nicht abgeneigt ist.


GN
 
Moin,

Der Service bezog sich auch auf Umtausch eines anderen Messers gegen das Herder und unkomplizierte Abwicklung ohne hohen Formalismus.

das ist beim Online-Kauf innerhalb der ersten zwei Wochen selbstverständlich und nicht erwähnenswert.

Bevor jetzt noch so ein Schlauer um die Ecke kommt, ich kenne die gesetzliche Regelung zu Online-Käufen inkl. des Rückgaberechts!

Du vergreifst dich schon zum zweiten mal im Ton.

auf Rechnung kann man dort mal Lotto spielen wenn man einem bisle Stress nicht abgeneigt ist.
Das Risiko des Käufers beträgt in dem Fall exakt Null.
 
Du kannst doch aus meiner Nachfrage ein Gerücht betreffend nicht schließen, dass das Gerücht stimmt. Gerüchte sind schnell in die Welt gesetzt. Außerdem möchte ich mal wissen was "Service" bei einem Onlineshop sein soll. Man bestellt und bekommt das Bestellte geschickt. Viel Unterscheidungsmöglichkeiten gibt es da gar nicht. Schnelligkeit und Korrektheit und eine gewisse Kulanz. Die Lieferzeiten bei biodepot stehen da und bei Rechnung gibt es kein großes Risiko. Wenn das Messer nix ist, schickt man es halt zurück.

Sogar über amazon kostet das Herdernakiri bloß 48,50€ über die Bucht 45€. Mag ja sein, dass der Service gut ist beim Messerkontor, aber dafür zahlt man eben auch. Das sollten diejenigen nicht vergessen, die hier immer schreiben, dass das Messerkontor so suuper ist. Es gibt auch noch andere Händler.
 
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