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Hobbybrauer unter uns?

Auch wir "brauen" unsere (obergärigen) Bierchen -in der 20-25 Liter-Klasse- mittlerweile selber. Zwar mit Hilfe des etwas "verpönten" Verfahrens der Verwendung von sortenreinen Malz-Konzentraten ... aber wir sind schon mal mehr als zufrieden und die Qualität gegenüber den hierzulande erhältlichen (bezahlbaren) Bieren kann sich problemlos sehen lassen. Auf alle Fälle besser als alles aus der "Industrie", und wenn man sich dadurch den ganzen Läuterungsprozess ersparen kann ... Ist eben der "Mittelweg"
 
und wenn man sich dadurch den ganzen Läuterungsprozess ersparen kann ... Ist eben der "Mittelweg"
Das Abläutern ist ein essentieller Schritt beim Brauen. Wenn man es sich sparen will, sollte man sich das Brauen auch gleich sparen. Des is ja wie Grillen ohne Grillen, Fleisch ruben und dann gleich an den Tisch mit fertigem Fleisch setzen wollen!
 
Jeder wie er es so mag ... Auch beim Grillen gibt es mehrere (Gas, Holz, Kohle usw) Arten und Grill-Typen ...

Also was soll falsch daran sein sich mittels Verwendung sortenreinen Malz-Sirups und sortenreinem Hopfen (keine Pellets) sein Bier zu brauen? Schmeckt gut, hat keine Ch.-Zusätze, ist die halbe Arbeit, kann nix anbrennen und fast alles "made in Germany". Wer Zeit und Geld für einen "Braumeister" oder eine "Eule" übrig hat, dem zolle ich natürlich meinen allergrößten Respekt, aber mir reicht bei meiner Vorgangsweise ein großer Kochtopf, warmes Wasser und ein Paar Fässer bis zur Endabfüllung. Das Endergebniss hat mich noch nie enttäuscht, im Gegenteil, mein "alter Herr" war früher selber Braumeister einer lokalen Brauerei und findet Ergebniss und Vorgangsweise interessant und nachamenswert. @Weizengott , mit deinem abwertenden Kommentar kann ich problemlos leben und die erzielten Ergebnisse geben mir dabei recht.
Je mehr Menschen erfahren daß man auch mit Malz-Sirup beginnen kann, desto mehr werden auch selber damit beginnen "besseres" (im Vergleich zum Industrie-Bier) Bier für den Eigenbedarf zuhause selbst herzustellen.

Zudem, heutzutage bekommt man ja auch Fertigmischungen (Dosen) für gut 200 verschiedene Biersorten aus aller Welt ... und einige davon (belgische und britische) sind gar nicht so schlecht, must dich nur mal daran versuchen ;-)

Und weil ich gerade dabei bin, das Weizenbier unter Zugabe von Rauchmalz-Sirup ist der Hammer.
 
Abwertend? Also abwertend war das sicher nicht, wenn ich das schreiben würde was ich denke dann würde ich warscheinlich aus dem Forum fliegen.
Das Brauerhandwerk ist uralt und von Generation zu Generation, von Brauer zu Brauer wurden die Geheimnisse des Bierbrauens weitergegeben. Früher war es ein Privileg Bier brauen zu dürfen. Leider meint Heutzutage jeder Arsch, nicht an dich persönlich gerichtet Kingfisherteam, der ein Pulver in Wasser rührt und aufkocht ein Brauer zu sein. Ich habe 3 Jahre Lehre, 3 Gesellenjahre und 2 Jahre Technikerschule hinter mir und kann dir sagen es gehört mehr dazu. Bier ist kein Hobby, Bier ist eine Lebenseinstellung. Man muss sich Zeit dafür nehmen, es sorgfältig behandeln, es pflegen.
Da gehts nicht drum um so schnell wie möglich irgendwas trinkbares ins Glas zu bekommen.
Ach und die fertigen Anlagen sind vom Preis Leistung her Schrott. Viel zu überteuert!
 
In Bezug auf die Anlagen muss ich dir recht geben, die sind definitiv überteuert, um deren Preis kann man lange Zeit Bier trinken.

Ich finde jedoch nichts verwerfliches an den sortenreinen Malz-Sirups, natürlich ist mein Bier nicht "handwerklich perfekt" im Sinne des echten gelernten Braumeisters, aber es ist um Welten besser als jedes Industrie-Gesöff. Auch mein Vater war anfänglich deiner Meinung und ich habe mir so einiges anhören (all das was du hier eben nicht im Forum schreiben kannst/darfst) müssen ... nur hat eben auch er als Absolvent der Ulmer Schule nach seiner ersten (wiederwillig) von mir gebrauten und verkosteten Bierflasche zugeben müssen dass mein Bier besser als jenes im Handel war/ist.
Meine Rohstoffe (Sirups) sind bayrisches Weizenmalz, wiener Malz, bamberger Rauchmalz (und noch einiges mehr in 5kg-Kanistern) und haben deutschen Ursprung. Das ist deine Gilde die sie produziert, und zwar vorwiegend für Kleinbrauereien und Gaststätten-Brauereien, die sind nicht meine "Erfindung", ich nutze sie weil sie das sind.

Und ja auch mein Bier bleibt mindestens 8 Wochen (in der Flasche) im Keller.

@Weizengott, hast wohl auch Nachtschicht. ;-)
 
Wobei es ja vielleicht auch nicht immer eine fertige Anlage sein muss.
Dann kann ein der Einstieg in das Hobbybrauen in der 20 Liter Klasse durchaus mit ca. 400- 500 EUR möglich sein.
 
Bei 400-500 Euro besorge ich mir einen kleinen Inox-Gärtank (50-60 lt) aus dem hiesigen Weinbau ... sowie eine kleine Filter und Abfüll-Anlage. Bei den von mir hergestellten Mengen lohnt sich alles Andere ja gar nicht, aber ein 5o lt Inox-Tank für "Standart-Biere" (Weizen, Lager oder Festbier) wär schon was ... für alles Andere komme ich mit meine 3 "Speidel-30" ganz gut zurecht.

Grüße aus Südtirol.
 
Ja, ich hatte ich auch über einen Gärtank nachgedacht aber zur Zeit reichen mir meine Gäreimer bzw. Gärfasser.
Aktuell stellen wir 20L pro Braugang her und da passen die Gäreimer und Fässer mit ca. 30 L ganz gut, zumal die NC Fässer in die das Bier im Anschluß abgefüllt wird dann auch wieder knapp 20 L fassen.

Grüße aus Niedersachsen
 
Also bei Weizen oder Festbier reicht bei uns eine Fete mit gutem BBQ und die 20 Liter sind futsch ... dem möchte ich mit einer Steigerung bei diesen Sorten gegenwirken. Ich sehe keinen sinnvollen Grund in der Tatsache alle 3 Wochen von neuem Weizenbier zu brauen .... zumal ich bei der Flaschenlagerung bleiben möchte.
Inox-Kleintanks sind bei uns in Italien im Weinbau sehr verbreitet und dank der großen oberen Öffnung auch leicht zu reinigen, sie machen aber auch erst ab etwa 50-60 liter wirklich einen Sinn.
 
ür den Anfang kann man es auch mit Bierkits versuchen
Das wird mein nächstes Projekt. Mein selbst gemachter Äbbelwoi ist fertig und schmeckt. Demnächst will ich Chililikör ansetzen "Weidmanns Unheil" und dann will ich mal ein Porter probieren.
 
Super das fehlt meiner Liste auch noch.

Aber wir haben mal Erbsenschnaps gebrannt. Sogar zweimal.

Echt eklig.
 
@Kingfisherteam Ja Nachtschicht.:mornin:

Mir ist schon bewusst dass es das Produkt gibt und ich weiß auch dass es von Fachleuten hergestellt wird. Ich finds nur genauso überflüssig wie Tütensuppe. Das Einheitsbier, was eigentlich jede Großbrauerei herstellt, ist ja nicht wirklich schwer zu toppen. Aber fertige Mischungen sind auch nicht gerade sehr Intuitiv. Ich hab echt nichts gegen dich, ich freu mich sogar wenn sich Leute für mein geliebtes Handwerk interessieren. Ich vergess nur immer sehr schnell dass nicht jeder Brauer sein kann, normalerweise erinnert mich meine Frau immer daran wenn ich mal wieder zum schimpfen anfange. Mich kotzt eigentlich nur unsere Bierkultur an, weil es mit Tradition und alten Werten nichts mehr zu tun hat. Die meisten Biertrinker schwärmen in Wirtshäusern von unfiltriertem Bier, kaufen sich aber für zu Hause für 15€ Einheitsbier von der Stange. Es gibt auch Naturtrübes in Flaschen, es ist ein Nieschenprodukt und wird es immer bleiben. Ich kenn mehrere Brauer die ihre Kleinstbrauereien angemeldet haben, die verkaufen handwerklich hergestelltes Bier teilweise in Keller, Garage oder im Freien produziert und teilweise sogar mit Trichter in die Flaschen gefüllt, für 20€ die Kiste. Will leider fast niemand bezahlen, aber 15€ für ein computergesteuert hergestelltes Bier ist in Ordnung. Da bekommt man ja gleichbleibende Qualität.:patsch:
Sorry dass ich etwas abgeschweift bin, aber das wollt ich jetz mal loswerden.

Zu der Sache mit der Anlage, ich hab meine 100l Anlage für ca 500€ gebaut. Is simpel aufgebaut und läuft wie ne eins. Falls jemand einen billigen Versand für alles mögliche um das Thema sucht der sollte sich bei www.polsinelli.it mal umschauen.

Danke fürs Zuhören, Prost.:saufen3:
 
@Weizengott:
Wie schon geschrieben, nehm ich es nicht persönlich, ich verstehe auch deinen Standpunkt. Somit ist es mir auch verständlich, dass dir meine Vorgangsweise "sauer aufstößt" ... aber ich denke du könntest auch einwenig deinen "Blickwinkel" verändern und meine Art des brauens als "beginnenden Wierderstand gegen die Industrie" sehen ... eben der erste Schritt der "Befreiung" ... und je mehr das machen, desto eher kommt unter Umständen auch das Umdenken hin zu der von dir vermissten "echten Bier-Kultur" unter die Massen an selbsterklärten Bier-Fans.
Ich sehe meine Vorgangsweise eben als ersten Schritt in DEINE Richtung, und keine Sorge, mein "alter Herr" sucht gerade seine alten Schulbücher zurammen um mir "Braumeisterlichen Unterricht" (der 60er-Jahre) zu verpassen ...

Auch die Sache mit den Naturtrüben Flaschenbieren ist mir bekannt, denn auch ich bin ein "Fan" dieser Biere, und zwar seit ich vor etwa 25 Jahren ein halbes Jahr in unserer lokalen "Großbrauerei" in den Lagerkellern arbeiten konnte und dadurch natürlich auch das Pils frisch vom Tank trinken konnte ... genau nach diesem Geschmack hatte ich danach lange Zeit gesucht und erst (in bezahlbarem Umfang) heuer mittels meiner Brau-Mathode wiedergefunden.

15 Euro/Kiste ... bei uns 16+4,5 Kaution für "Forst" und etwas mehr für dem "großen Bruder" (Weihenst...). Alle Anderen vorwiegend deutschen oder belgischen Biere kosten hier ab 25 bis über 30 Euro/Kasten+4,5 Kaution. Bei solchen Preisen darf sich niemand wundern dass Nord-Italien neben Belgien europaweit die meisten "Heim/Haus-Brauer" ( über 2500) hat. Ich selber habe 4 zum brauen gebracht ...

Den von dir verlinkten Anbieter habe ich -dank italienischem Heimbrauer-Forum- bereits des längeren "auf dem Radar" aber du solltest auch www.mr-malt.it kennen ... ;-) Italienische Anbieter sind meist günstiger als deutsche, belgische oder niederländische Anbieter, und das liegt (bei völlig identischen Produkten) nicht an den Versadkosten.

Übrigens, ich bin gerade dabei ein BBQ-Bier ( Chilli und Rauchmalz im Bockbier ) für die bei uns stattfindende Grillmeisterschaft ( W.E.S.T.) zu kreieren ;-) Bei den dortitgen Thempraturen (-20° ist ganz normal) muss das Bier "heizen" ... Wenn es was "gscheites" wird ... gibt's auf meine Kosten einen "lustigen Abend" abseits des Wettbewerbes ... ;-)


LG aus Meran/Südtirol
 
Hallo,
ich bin seit einigen Jahren Hobbybrauer.
Bei mir gibt es entsprechend nur selten mal Industriebier- da der Zapfkühlschrank idR nie leer ist und mir das Zeug einfach nicht mehr schmeckt.
Ich braue gemeinsam mit 2 Freunden.
Unsere Anlage ist auf etwas mehr als 250 Liter ausgelegt. Wie oft wir brauen, sage ich an dieser Stelle nicht. :D
Abfüllung erfolgt in CC-Behälter; hin und wieder von dort aus auch in Flaschen (unter CO2-Vorspannung).
Unsere Anlage ist einfach, aber hochwertig:
300-Liter Kessel (auch zur Gärung genutzt), 350 Liter-Läuterbottich, 250 Liter-Kühlschiff, Gegenstromkühlanlage, Kühlhaus, entsprechende Pumpen, Rohre etc.
Das ganze in einer ehemaligen Wurstküche einer Metzgerei- so ist hygienisch alles im Griff.
Keine digitale Steuerung oder Überwachung. Echte Handarbeit eben.
(Na gut, ein digitales Refraktometer...).
Gelernt haben wir das von einem Braumeister im Ruhestand.
Wir brauen meist untergänge Biere (Pilsener, Märzen, Kellerbier...so was in der Art) und im Mai auch mal Weizen.
Im Advent wollen wir erstmals ein IPA versuchen...
Gruß aus dem Ruhrpott
Tim
 
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