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Kreuzmesser eines Fleischwolfes selbst schleifen

Reiny

Grillkönig
Hallo zusammen,

nachdem schon des oefteren in der Vergangenheit die Frage aufgetaucht ist, ob man das Kreuzmesser eines handelsueblichen Fleischwolfes selbst schleifen kann oder nicht, moechte ich hier mal eine kurze Anleitung hierzu geben, denn es ist ganz einfach und eigentlich fuer jeden machbar, nachdem es im Prinzip nur darum geht, die flache Seite des Kreuzmessers wieder ganz plan zu schleifen.

Das aller wichtigste, was man zum Schleifen des Kreuzmessers benoetigt, ist der richtige Schleifstein, der im Normalfall so zwischen 10 bis 30 Euro kostet. Er sollte zum Trocken- und Nasschleifen geeignet sein, ausserdem sollte er eine groebere Koernung (ca. 200-er bis 300-er) auf der einen Seite haben und eine feine Koernung (ca. 400-er bis 600-er) auf der anderen Seite.
Das Schleifen selbst ist so einfach oder schwer, wie etwa einen Apfel zu schaelen, sprich total easy!

Im nachfolgenden nun die einzelnen Schritte, die unser Kreuzmesser wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen:

P1000639.JPG

Den Schleifstein kurz unter fliessendes Wasser halten oder ins Wasser eintauchen oder mit
Wasser bespruehen - der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt

P1000642.JPG

Die flache Seite des Kreuzmessers (also die, die an der Lochscheibe beim Wolfen anliegt) mit leichtem Druck zuerst auf der groeberen Seite des Schleifsteins etwa 30 mal von oben nach
unten fuehren

P1000648.JPG

Anschliessend wiederholen wir die Prozedur auf der feinen Seite des Schleifsteins
(Schleifstein eventuell wieder anfeuchten)

P1000651.JPG

Und das war auch schon Alles! Das Kreuzmesser sollte jetzt wieder seinen (scharfen) Dienst verrichten.


Gruesse, Reiny
 

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Hallo Reiny,

gute Anleitung. :v:
Man sollte aber nicht vergessen, aich die Lochscheibe zu schleifen. So mach ich es zumindest.
 
Hi Manchas,

ich musste die Lochscheiben noch nie nachschleifen, obwohl meine Moulinex bestimmt schon knapp 15 Jahre alt ist. Die Scheiben sind absolut plan, deshalb habe ich die Lochscheiben nicht mit aufgenommen in die Anleitung.


Gruesse, Reiny
 
Hi Reiny,

meist muss man die Lochscheibe auch nicht schleifen, aber ich sehs wie bei einer Schere, da schleift man ja auch beide Seiten. Falsch ist es nicht wenn man die mal mitschleift.
Ich schleif mit Nassschleifpapier einmal vor, dann hauptschliff und einmal Polierschliff, 200er dann 300er und polieren mit 1000er. Schleifbewegung bei mir ist eine acht, ca. 15 - 20 mal. Lochschiebe beidseitig.
 
Hmm, das waere doch eine Umfrage wert!
Wer arbeitet mit einem Fleischwolf mit Unger-System und wer hat so ein einfaches Ding wie ich, also ohne jeglichen Luxus, nur Schnecke, Messer und Lochscheibe?

Gruesse, Reiny
 
Ich hab kein Unger
 
ich hab immer hunger, aber ich glaub das war nicht die frage :D
 
Moin Moin
Den Hunger habe ich auch ständig!!!
Ich habe sowohl als auch, die Unger sind B Wölfe und da gibt es von Auja feine Messer. Die haben auswechselbare Einwegklingen, wenn stumpf, ausbauen, Neue einsetzen und weiter arbeiten, Prima Sache das.
Ich habe noch einen alten 32iger von Edertal mit System Enterprice. Da liegen die Messerflächen aber auch nicht voll auf der Lochscheibe auf sondern haben einen sogenannten Freiwinkel. Es liegt also nur die Schneidkante auf der Lochscheibe auf. Die kann man/ Frau auch nicht wie oben beschrieben schleifen. Für den Wolf gibt es aber auch Einwegklingen.
Mein erster elek. Wolf war von Clatronic und hatte genau so ein Messer, wie Reiny es fotografiert hat. Ich habe es mehrere Male selbst geschliffen und zwar so, wie Manchas es beschrieben hat. Ich war damit zufrieden, bis mir mein Ausbildungsmeister (Feinmechaniker) sagte, das wäre Pfusch. Er befestigte das Messer auf einer Messplatte und
kontrollierte die Parallelität der Schneiden mit einer Messuhr. Das Ergebnis, zur Mitte des Messers lagen die einzelnen Klingen auf der Lochscheibe auf, hatten aber zum Ende der Klingen hin bis zu 0,6 mm Luft, somit wurde das Fleisch nicht mehr sauber geschnitten sondern mehr oder weniger abgequetscht
Lochscheiben werden mit der Zeit auch stumpf. Bei meinem Freund , dem ich beim Hausschlachten helfe, gehen pro Jahr 12 bis 15 Schweine durch den Wolf. Da kann man nach der Saison durchaus Verschleiß an den Lochscheiben sehen. Da brauchen wir als Hobbywurstler aber wohl schon ein paar Tage, bis die Lochscheiben mal geschliffen werden müssen.
Da ich mittlerweile Rentner bin und die Schneidsätze nicht mehr auf Arbeit schleifen kann, bringe ich die Lochscheiben vor Ort zu einer Schleiferei. Da bezahle ich 4,50€ für das Schleifen beider Seiten der Lochscheibe, ich denke, das geht. Zum Vergleich, eine Firma, neben dem Schlachthof Hannover wollte 9,00 € für das Schleifen einer Lochscheibe haben.
Von den provisorischen Schleifereien bin ich weg, obwohl ich gerne alles selber mache. Gerade wenn wir Rohwürste selbst bauen wollen, ist unter anderem ein guter Schneidsatz sehr wichtig.
Liebe Grüße.
Andreas
 
Moinsen Leute,

mal eine Frage, vielleicht auch eine Glaubensfrage.

Welches System ist besser und warum?
Enterprise oder Unger. Welche Vor bzw Nachteile hat das jeweioige System
 
Ist ne Glaubensfrage!!

Beides sind Systeme für größere Wölfe:
Das Ungersystem ist ein Vorschneidersystem, bei dem das Fleisch über 2 oder 4 Scheidsätze (entsprechend 1 Kreuzmesser und 2 Scheiben oder 2 Kreuzmesser oder 3 Scheiben) in Schritten zerkleinert wird. Das sollte für etwas höheren Durchsatz sorgen und potentiell auch mit etwas sehnigeren und durchzogeneren Fleisch klar kommen.

Das Enterprisesystem ist die "professionelle" Variante, dessen was Reiny vorne geschliffen hat. Dort arbeitet halt nur ein Schneidsatz.

Ich bezweifle, dass man in dem Rahmen, in dem hier gewurstet wird (auch bis 25 - 30 kg hoch) zwischen den Systemen bei ähnlicher Messergröße einen signifiikanten Unterschied bemerkt. Fleisch zerkleinern tun sie beide. solange die Messersätze scharf gehalten werden. Werden die Messer stumpf ,zerquetschen beide Systeme das Fleisch mehr als das sie es schneiden.

Und für alle Systeme, einschließlich des einfaches Haushaltswolfes gilt, am besten und schnellsten arbeiten die Geräte, wenn man sich das Fleisch beim Zurichten so zurecht schneidet, dass die Schnecke die Stücke selbsttätig einziehen kann. Dafür darf aber nicht zuviel auf einmal in den Trichter. Muss man viel stopfen, sind die Stücke zu groß oder man gibt zuviel hinein. Die dadurch hohe Reibung lässt das Hack verschmieren...
 
Hi Burn_Out,

danke, aber ich seh da keine Vor- / Nachteile der Systeme Unger / Enterprise oder ich habs übersehen.
 
Hi Buggyfahrer,

ok, für das Enterprisesystem gibt es aber auch Vorschneidsätze.
Schent so, das es keine Unterschiede gibt, zumindest hab ich keinen gefunden.
 
Mir ist noch keine Enterprisesystem mit Vorschneider begegnet (ich lasse mit aber gerne eines Besseren belehren), die waren alle nur zweiteiliig. Alle Ungersysteme dagegen, mit denen ich zu tun hatte, waren mindestens 3 teilig. Aber im Endeffekt ist es egal, funktionieren tun sie beide....
 
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