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Lesachtaler Hausbrot (Kärnten)

Ceterum Censeo

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Kurz gezeigt hab ich das ja schon im Thread "Unser täglich Brot...", hier das Ganze nun mit Rezept.

Vorab: Dieses Brot basiert auf einigen verschiedenen Rezepten und ich hab mich da unterschiedlichster Quellen bedient. Daher kann ich auch nicht DIE EINE Quelle angeben, weils die schlichtweg nicht gibt.
Ziel war, ein Kärntner Bauernbrot mit hohem Vollkornanteil, Körnern und richtig guter Kruste zu backen, wie ich es aus meiner Kinheit in den Kärntenurlauben kenne. Da mein Vater vor vielen Jahren das Bäckerhandwerk in Kärnten gelernt hat, wars auch sowas wie eine Familientradition...

Das Ergebnis hat sowohl mich als auch meinen Vater überzeugt.

Das Rezept hat noch Germ (Hefe) drin, da mein Sauerteig noch recht jung ist und noch nicht so viel Triebkraft hat.


Zutaten Hauptteig:
  • 240g Roggenmehl Typ 960
  • 490g Wasser
  • 120g Roggenvollkornmehl
  • 480g Weizenvollkornmehl
  • 14g Germ (optional)
  • 23g Salz
  • 10g Brotgewürz
  • Sauerteig
  • Quellstück
Zutaten Sauerteig
  • 25g Roggensauerteig-Anstellgut
  • 380g Roggenmehl Typ 960
  • 355g Wasser

Zutaten Quellstück
  • 80g Roggenschrot grob
  • 20g Kürbiskerne
  • 20g Sonnenblumenkerne
  • 8g Leinsamen
  • 80g Wasser (EDIT: Hier lautet die Empfehlung von Anderen 120ml. Dann die Wassermenge im Hauptteig entsprechend reduzieren)

Zubereitung Sauerteig:

Das Anstellgut mit 52g Roggenmehl und 79g Wasser gut verrühren und bei 26° für 8 Stunden reifen lassen. Dann diesen Anfrischsauer mit 131g Roggenmehl und 79g Wasser gut verrühren/verkneten und für 9 Stunden bei 22-24° reifen lassen. Diesen Grundsauer mit je 197g Roggenmehl und Wasser bei 30° in 4 Stunden zum Vollsauer reifen lassen.

Zubereitung Quellstück:

Roggenschrot, Kürbis- und Sonnenblumenkerne sowie den Leinsamen mit 80ml (bzw. 120 - siehe Anmerkung bei den Zutaten) Wasser gut verrühren und abgedeckt bei Zimmertemperatur für 18 bis 24 Stunden weichen lassen.

Zubereitung Hauptteig:

Vom Sauerteig 60g abnehmen und in einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank fürs nächste Backen aufheben.

Das Roggen- und Weizenvollkornmehl mit dem restlichen Roggenmehl 960 vermischen. Salz, Brotgewürz und – wenn verwendet – Germ mit den Mehlen gut vermischen. Den restlichen Sauerteig in die Rührschüssel der Ankarsrum geben und das restliche Wasser (490ml) bis auf einen kleinen Rest dazugeben. Auf kleinster Stufe mit der gewürzten Mehlmischung und dem Quellstück gut vermengen und auf etwas schnellerer Stufe etwa 8 Minuten kneten. Den Teig im Kessel mit den Händen etwas flachdrücken und mit dem Gärdeckel 45 Minuten rasten lassen. Den Teig auf eine gut mit Roggenmehl bestäubte Arbeitsfläche geben und mit viel Roggenmehl zu einem Laib wirken. Mit dem Schluss nach oben in ein gut bemehltes, passendes Gärkörbchen geben und mit einem, ebenfalls bemehlten, Leinen zugedeckt bis zur vollen Gare gehen lassen.

Den Backofen mit einem Backstein darin rechtzeitig 45 Minuten lang auf 250° vorheizen, 5 Minuten vor dem Einschießen etwa 200ml Wasser auf den Ofenboden schütten. Das Brot auf einen Brotschieber oder ein geeignetes, hitzefestes, randloses Blech, natürlich auch bemehlt, stürzen, einschneiden und in den heißen Ofen geben (einschießen) und mit Wasser besprühen. Nochmal 150ml Wasser in den Ofen schütten und für 10 Minuten bei 250° anbacken. Danach die Ofentüre für eine Minute einen Spalt öffnen (einen Holzkochlöffel einklemmen) um den Dampf abzulassen, die Hitze auf 200° reduzieren und weitere 10 Minuten backen. Die Temperatur nochmal, auf 190°, reduzieren und das Brot in 60 bis 70 Minuten fertigbacken bis auf eine Kerntemperatur von 98°

Aus dem Ofen nehmen, mit Wasser besprühen und in ein Leinentuch gewickelt auskühlen lassen. Anschneiden frühestens nach 12 Stunden!

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sehr schön :thumb2:

:weizen:
 
Ich habe bei dem Rezept ursprünglich nicht die letzte Version hier reingeschrieben, sondern eine "Arbeitsversion" - ich hab das jetzt auf den Letztstand korrigiert.
 
Dann buddel ich den Fred mal wieder aus...
Habe mir erlaubt, basierend auf Deinem Rezept, eine Zeitplanung in einer Tabellenkalkulation zu erstellen. Keine Sorge, nix *.docx, ist ein *.ods ohne Makros, Viren oder Trojaner.

Ich finde das Rezept interessant und werde hier mal ein paar Bilder meiner hoffentlichen Erfolgsstory posten, wenn der Ersteller nichts dagegen hat! Aber so wie ich das im Blog verstanden habe, freust Du Dich ja über die Weiterverbreitung der magischen Rezepte aus Deiner Heimat.

Habe heute das Quellstück und die erste Stufe des Sauerteiges angesetzt.

Hier ist der Link für die Zeitplanung:
https://drive.google.com/file/d/1nDTrrrY3gOnSBQWID64fB5UWBTSriLWs/view?usp=sharing

Sollte es Wünsche oder Anregungen zu dem Sheet geben, immer her damit...

Vielen Dank für das Rezept, bin auf das Ergebnis gespannt,
viele Grüße
Torben

Stufe 1
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Ab in die Wärme
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Ende der ersten Stufe
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Neues Futter, gn8 :sleepy:
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Ende der 2. Versauerung. Das Bild ist nicht ganz optimal, die Aktivität ist auf der Oberfläche nicht wirklich zu sehen. Aber es lebt und arbeitet fleißig!
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Nun die letzte Fütterung...
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Eine Wärmflasche gemacht, Schüssel drauf und in ein Handtuch eingepackt... Und mit dem Meater Big Brother is watching U gespielt!
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3 Stufe ist fertig gereift. Hätte vielleicht noch 15min-30min vertragen, aber das muss auch jetzt schon klappen.
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Alles zusammen und Aktion
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Und fertig ist der angemischte Lesachtaler Fliesenkleber. Ditt Zeug klebt wie .... :D
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Bis zu diesem Punkt ging es ja noch einigermaßen
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Battlefield Culloden. Auf dem Weg zum Gärkörbchen ist er mir abgestürzt. Schaun mer mal...
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Noch nicht einmal 20 Minuten in der Röhre und schon eine Anwärterin auf Germanys Next Top Bread.
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Jupp. Schmeckt auch gut. Leider schaffe ich es fast nie diese empfohlene Wartezeiten nach dem backen einzuhalten. Dieses Brotaroma triggert mich zu hart.
Ich denke ich werde das nächste mal die Gesamtbackzeit auf 70min reduzieren.
In den Videos von damals backen die auch eher Ufos, also könnte ich noch bisserl mit der Stückgare spielen. Beim aufarbeiten könnte ich auch noch bisserl Luft entweichen lassen. Dann würde es kompakter und damit auch saftiger werden.
Der Geschmack ist sehr intensiv, ein Brühstück mit Altbrot sehe ich hier nicht.
Das Rezept macht Spaß, gefällt mir gut, da werde ich bestimmt noch ein Paar Runden fliegen.
Und vielleicht schaffe ich es ja mal, ein Brot 12 Stunden nicht anzuschneiden. Ich gelobe Besserung .

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Perfekt geworden!
UFOs werden’s mit 100% Roggen. Erst mit dem Weizen wurden die Brote höher - man sieht’s an den Lagergestellen, aus denen dann jedes zweite Sprössl rausgenommen wurde.
 
Das geilste an Brot finde ich, auch nicht perfekt gelungene Versuche lassen sich Prima essen und schmecken auch generell gut!
 
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