Hallo zusammen,
am Wochenende habe ich zwei für mich neue Burger Bun Rezepte getestet, mit dem Ziel leichte, aber vor allem schön weiche Burger Buns zu produzieren. Ich weiß, dass die Okrabuns der GSV Standard sind und das vermutlich niemand ein neues Rezept braucht, aber zumindest bei mir sind die Buns in drei Versuchen bisher nicht wirklich soft geworden und darüber hinaus empfand ich persönlich die Buns sehr schwer, d.h. ich war nach einem Bun "papp satt".
Nach einiger Recherche haben folgende zwei Rezepte mein Interesse geweckt:
A) Light and Soft Burger Buns nach Georgia CocoLucky
b) Light Brioche Burger Buns nach Hidefumi Kobota
I) Hintergrund zum Rezept:
Georgia CocoLucky kommt aus Toronto, ist meines Wissens nach gelernte Bäckerin und arbeitet in einem Restaurant in Toronto, wo Ihre Burger Buns nach eigenen Aussagen von den Kunden mehr als geliebt werden. Ihr Rezept inkl. Videoanleitung findet man bei Youtube.
Hidefumi Kobota hat die Bun Rezeptur für das Restaurants Comme Ca in Los Angeles erfunden. Meines Wissens kommt er aus Japan und betreibt dort eine Bäckerei. Auf das Rezept bin ich aufmerksam geworden, als ich den Artikel "The perfect burger and all its parts" der New York Times im Internet las.
Geschmacklich konnten beide Rezepte überzeugen, allerdings war die Verarbeitung des Teigs nach dem Rezept der Light Brioche Buns deutlich schwerer, da der Teig sehr sehr feucht war. Zudem sind bei mir die Buns nicht so schön aufgegangen. Daher möchte ich nachfolgend das Rezept von Georgia näher beschreiben, da diese mein neuer Favorit sind:
II) Die Rezeptur (im Original):
Light and Soft Burger Buns
Dry ingredients:
Flour All Purpose 8 cups (1100gr)
Salt 2 tbsp
Sugar 2 tbsp
Active Yeast 3 tbsp
Wet ingredients:
3 Cups of warm water (670gr)
1/3 cup veg. oil (75gr)
2 eggs
a good squeeze of honey (about 30gr)
corn syrup 20gr (optional, you can just add more honey)
III) Zubereitung
Für die Light and Soft Burger Buns kommen die trockenen Zutaten (Mehl Typ 405) zunächst in eine Rührschüssel und werden dort vermischt. Anschließend verquirlt man die flüssigen Zutaten zu einer homogenen Masse. Statt Maissirup habe ich Reissirup aus dem Reformhaus verwendet.
Die flüssigen Zutaten kommen nun in die Schüssel zu den trockenen Zutaten und werden entweder mit dem Handrührgerät mit Knethaken oder mit der Küchenmaschine geknetet. Ich habe ca. 5 Minuten geknetet. Am Ende ist der Teig sehr feucht und klebt an den Knethaken fest, aber genau so soll es laut Rezept sein.
Danach den Teig mit Hilfe eines Teigschabers auf eine nur leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und dort mit Hilfe des Teigschabers den Teig ein paar Mal kneten und falten, bis er nicht mehr auf der Arbeitsfläche klebt. Dabei darauf achten, so wenig wie möglich zusätzliches Mehl zu verwenden.
Anschließend den Teig in eine mit Pflanzenöl benetzte Schüssel geben und mit Klarsichtfolie abdecken. Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. In meinem Fall war das nach ca. 1 Stunde der Fall.
Nach der ersten Gare kommt der Teig wieder auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche. Dort sticht man zunächst gleich große Teigballen mit einem Teigschaber ab, in meinem Fall 120 Gramm je Bun. Die Teigballen deckt man mit Klarsichtfolie ab, damit keine Haut entsteht.
Die einzelnen Teigballen werden dann leicht mit den Fingern plattiert und vom Rand in die Mitte gefaltet, dadurch entsteht im Teig schon mal etwas Spannung. Danach werden die Teigballen gedreht, so dass die Verschlussseite vom Falten zur Arbeitsfläche hin zeigt und in der hohlen Hand zu runden Teigballen geschliffen. Je nach gewünschter Größe der Buns werden diese dann noch mit der bemehlten Handfläche etwas plattiert.
Zur Stückgare habe ich die Teiglinge auf Backpapier gelegt und unter Klarsichtfolie erneut gehen lassen, bis sich das Volumen erneut verdoppelt hat. Das hat bei mir wieder eine Stunde gedauert. Nach der Stückgare habe ich die Buns mit einer Mischung aus einem ganzen Ei und 3 EL Leitungswasser (beides gut verquirlen) eingepinselt und bei 180 Grad Celsius für ca. 20 Minuten bei Umluft gebacken, bis sie schön glänzend braun waren. Zwischendurch habe ich das Blech einmal gedreht, da mein Ofen eine ungleichmäßige Hitzeverteilung hat.
Nun kommt der laut Georgia wichtigste Schritt für softe Buns. Die heißen Buns direkt aus dem Backofen auf die Arbeitsfläche legen und mit einem Küchenhandtuch abdecken, bis sie vollkommen erhalten sind. Kommen die Buns noch hart aus dem Ofen, so sind sie bereits nach 5 Minuten unter dem Handtuch mindestens so weich wie gekaufte Buns., ohne aber dabei zu bröseln oder zu zerfallen.
VI) Fazit
Die Buns habe ich Samstag in der Früh gebacken und nach dem Erkalten in einem Plastikbeutel aufbewahrt und sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils abends daraus Burger gemacht. Die Buns waren an beiden Tagen herrlich fluffig und weich, geschmacklich absolut fantastisch. Eine leicht süße Note aus dem Honig und dem Reis-Sirup. Eine tolle gelbliche Farbe des Teigs aus dem Ei.
Die Hidefumi Kobota haben geschmacklich mindestens genauso überzeugt, allerdings fand ich die Verarbeitung aufgrund des noch feuchteren Teigs deutlich anspruchsvoller. Außerdem hat der Teig deutlich mehr Zeit zum Aufgehen gebraucht, daher sind die Soft and Light Burger Buns mein neuer Favorit.
Nachfolgend ein paar Bilder:
Ich hoffe, der Beitrag animiert zum Nachmachen.
Gruß,
londoneye
am Wochenende habe ich zwei für mich neue Burger Bun Rezepte getestet, mit dem Ziel leichte, aber vor allem schön weiche Burger Buns zu produzieren. Ich weiß, dass die Okrabuns der GSV Standard sind und das vermutlich niemand ein neues Rezept braucht, aber zumindest bei mir sind die Buns in drei Versuchen bisher nicht wirklich soft geworden und darüber hinaus empfand ich persönlich die Buns sehr schwer, d.h. ich war nach einem Bun "papp satt".
Nach einiger Recherche haben folgende zwei Rezepte mein Interesse geweckt:
A) Light and Soft Burger Buns nach Georgia CocoLucky
b) Light Brioche Burger Buns nach Hidefumi Kobota
I) Hintergrund zum Rezept:
Georgia CocoLucky kommt aus Toronto, ist meines Wissens nach gelernte Bäckerin und arbeitet in einem Restaurant in Toronto, wo Ihre Burger Buns nach eigenen Aussagen von den Kunden mehr als geliebt werden. Ihr Rezept inkl. Videoanleitung findet man bei Youtube.
Hidefumi Kobota hat die Bun Rezeptur für das Restaurants Comme Ca in Los Angeles erfunden. Meines Wissens kommt er aus Japan und betreibt dort eine Bäckerei. Auf das Rezept bin ich aufmerksam geworden, als ich den Artikel "The perfect burger and all its parts" der New York Times im Internet las.
Geschmacklich konnten beide Rezepte überzeugen, allerdings war die Verarbeitung des Teigs nach dem Rezept der Light Brioche Buns deutlich schwerer, da der Teig sehr sehr feucht war. Zudem sind bei mir die Buns nicht so schön aufgegangen. Daher möchte ich nachfolgend das Rezept von Georgia näher beschreiben, da diese mein neuer Favorit sind:
II) Die Rezeptur (im Original):
Light and Soft Burger Buns
Dry ingredients:
Flour All Purpose 8 cups (1100gr)
Salt 2 tbsp
Sugar 2 tbsp
Active Yeast 3 tbsp
Wet ingredients:
3 Cups of warm water (670gr)
1/3 cup veg. oil (75gr)
2 eggs
a good squeeze of honey (about 30gr)
corn syrup 20gr (optional, you can just add more honey)
III) Zubereitung
Für die Light and Soft Burger Buns kommen die trockenen Zutaten (Mehl Typ 405) zunächst in eine Rührschüssel und werden dort vermischt. Anschließend verquirlt man die flüssigen Zutaten zu einer homogenen Masse. Statt Maissirup habe ich Reissirup aus dem Reformhaus verwendet.
Die flüssigen Zutaten kommen nun in die Schüssel zu den trockenen Zutaten und werden entweder mit dem Handrührgerät mit Knethaken oder mit der Küchenmaschine geknetet. Ich habe ca. 5 Minuten geknetet. Am Ende ist der Teig sehr feucht und klebt an den Knethaken fest, aber genau so soll es laut Rezept sein.
Danach den Teig mit Hilfe eines Teigschabers auf eine nur leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und dort mit Hilfe des Teigschabers den Teig ein paar Mal kneten und falten, bis er nicht mehr auf der Arbeitsfläche klebt. Dabei darauf achten, so wenig wie möglich zusätzliches Mehl zu verwenden.
Anschließend den Teig in eine mit Pflanzenöl benetzte Schüssel geben und mit Klarsichtfolie abdecken. Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. In meinem Fall war das nach ca. 1 Stunde der Fall.
Nach der ersten Gare kommt der Teig wieder auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche. Dort sticht man zunächst gleich große Teigballen mit einem Teigschaber ab, in meinem Fall 120 Gramm je Bun. Die Teigballen deckt man mit Klarsichtfolie ab, damit keine Haut entsteht.
Die einzelnen Teigballen werden dann leicht mit den Fingern plattiert und vom Rand in die Mitte gefaltet, dadurch entsteht im Teig schon mal etwas Spannung. Danach werden die Teigballen gedreht, so dass die Verschlussseite vom Falten zur Arbeitsfläche hin zeigt und in der hohlen Hand zu runden Teigballen geschliffen. Je nach gewünschter Größe der Buns werden diese dann noch mit der bemehlten Handfläche etwas plattiert.
Zur Stückgare habe ich die Teiglinge auf Backpapier gelegt und unter Klarsichtfolie erneut gehen lassen, bis sich das Volumen erneut verdoppelt hat. Das hat bei mir wieder eine Stunde gedauert. Nach der Stückgare habe ich die Buns mit einer Mischung aus einem ganzen Ei und 3 EL Leitungswasser (beides gut verquirlen) eingepinselt und bei 180 Grad Celsius für ca. 20 Minuten bei Umluft gebacken, bis sie schön glänzend braun waren. Zwischendurch habe ich das Blech einmal gedreht, da mein Ofen eine ungleichmäßige Hitzeverteilung hat.
Nun kommt der laut Georgia wichtigste Schritt für softe Buns. Die heißen Buns direkt aus dem Backofen auf die Arbeitsfläche legen und mit einem Küchenhandtuch abdecken, bis sie vollkommen erhalten sind. Kommen die Buns noch hart aus dem Ofen, so sind sie bereits nach 5 Minuten unter dem Handtuch mindestens so weich wie gekaufte Buns., ohne aber dabei zu bröseln oder zu zerfallen.
VI) Fazit
Die Buns habe ich Samstag in der Früh gebacken und nach dem Erkalten in einem Plastikbeutel aufbewahrt und sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils abends daraus Burger gemacht. Die Buns waren an beiden Tagen herrlich fluffig und weich, geschmacklich absolut fantastisch. Eine leicht süße Note aus dem Honig und dem Reis-Sirup. Eine tolle gelbliche Farbe des Teigs aus dem Ei.
Die Hidefumi Kobota haben geschmacklich mindestens genauso überzeugt, allerdings fand ich die Verarbeitung aufgrund des noch feuchteren Teigs deutlich anspruchsvoller. Außerdem hat der Teig deutlich mehr Zeit zum Aufgehen gebraucht, daher sind die Soft and Light Burger Buns mein neuer Favorit.
Nachfolgend ein paar Bilder:
Ich hoffe, der Beitrag animiert zum Nachmachen.
Gruß,
londoneye
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