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Mein erstes Messer

Flamberger

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Da hier ja auch andere ihre Projekte zeigen, möchte ich meines nicht verstecken, denn ich bin schon Stolz darauf. Besonders, da ich nie einen Handwerklichen Beruf erlernt habe. Natürlich das das Messer seine Macken und es gibt dies und das was besser sein könnte, stört mich aber nicht wirklich. Denn es ist wie gesagt mein erstes. :sun:

Nach einer langen Odyssee um an 6mm Dicken Stahl zu kommen, hatte ich am Ende das Glück an ein 50mm Runstahl Stück zu kommen. Dieses konnte mir dann ein Freund in seiner Firma zur Platte fräsen lassen. Nach dem einem oder anderen Rückschlag ist es nun fertig.

Eine Lederscheide habe ich schon einmal gemacht für ein anderes Messer. Ist somit die zweite und wie ich finde kann auch sie sich sehen lassen. Die erste sieht so na ja aus ;)


Die Eckdaten:

Klingenlänge: 16.5cm
Gesammtlänge: 28.5cm
Klingendicke: 6mm
Stahl: Böhler N690 auf ca 58HRC gehärtet
Griff: Micarta, Nieten aus V2A, Einlage aus blauem Vulkanfiber
Klingenschliff ist Konvex

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Ja holla die Waldfee, da machst' dich nackisch!

Schönes Messer! Die blauen Inlays gefallen mir besonders gut...
 
PuMod, Mr Pink

Danke für Euer Lob!
Das Vulkanfiber sieht man leider viel zu wenig gut. Das habe ich mir anders vor gestellt.
Den Ricasso habe ich in der Tat total verbockt. Darüber ärgere ich mich auch etwas. Dennoch bin ich stolz wie Oscar.
 
Die Klinge ist ja ganz schön fett. Es scheint ja so zu sein, dass das Absicht ist. Aber wieso? Was können 6 mm, was nicht auch mit 4 mm geht?
Läuft das Metall konisch zu vom Griffende bis zur Spitze? Sieht fast so aus. Ich vermute mal der Schwerpunkt liegt noch im Griff.

Das Loch hinten hätte ich anders gelöst. Vielleicht mit einem Rohr statt der letzten Niete.
Sonst echt schön mitsamt der Lederscheide.
 
Danke an alle fürs Lob! Es macht richtig Laune wenn man sieht, dass man nicht der einzige ist dem es gefällt.

@ Carbo
Warum 6mm? Nun das ist ganz einfach. Ich bin ein grosser Fan vom Fällkniven A1. Ein Freund von mir hat eines und ich liebe es damit zu arbeiten im Wald. Für mich eines der besten wenn nicht das beste Outdoormesser ab der Stange. Nicht zu letzt wegen der Klingenlänge. Ich selber habe auch noch was um 10cm. Das ist schon auch sehr gut und man nimmt es aufgrund des Gewichtes lieber mit. Aber wenn man mal schnell was bauen will, wie z.B. ein Spiess für ein Hähnchen oder ein Asadokreuz für einen Hasen, dann ist ein etwas grösseres Messer einfach besser. Daher habe ich mich auch daran orientiert als es um den Entwurf ging. Meines ist nun minimal länger und aufgrund des etwas massiveren Full Tang auch etwas schwerer. Wie es sich im Vergleich schlägt, werden wir noch sehen.

Die Klinge läuft bis etwa 5cm vor der Spitze massiv durch. Das verbessert die Eigenschaften fürs Batoning
Der Klingenschwerpunkt liegt genau dort wo der Griff aufhört. War nicht einfach das hin zu bekommen. Hätte es lieber noch etwas mehr Kopflastig ausgeführt. Aber so ist auch gut.

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Jetzt weiß ich auch was Batoning ist. Ich schließe das Fällkniven A1 hat auch 6mm. Mein Eindruck von dem Foto des Messerrückens, dass es über die ganze Länge konisch zuläuft ist dann wohl nicht richtig. Ohne die Luftlöcher wäre es bestimmt grifflastig geworden, was ich eigentlich auch nicht schlecht finde. Zum Hacken ist es kopflastig allerdings besser. Wo ist denn die Griffmulde für den Zeigefinger geblieben? Ist der zweite Zacken der Balance zum Opfer gefallen? - Danke für die Erklärung.
 
Ja das Fälli hat auch 6mm und ist auch Ballig geschliffen. Wirklich eine sehr geile Kombination. Ohne die Löcher im Erl wäre es sehr grifflastig geworden. So wie es jetzt ist, finde ich es aber sehr gut. Den Küchentest hat es bestanden. Klar die Klingendicke ist hier sehr negativ ins Gewicht gefallen. :D

Die Griffmulde wurde im aller letzten Moment, als schon die Griffschalen montiert und fertig geschliffen waren Opfer des Bandschleifers. Der Grund dafür ist einfach. Mir war beim halten nicht recht wohl. Irgendwie störte das Teil einfach. Bei der vordersten "Griffniete" sieht man noch eine Vertiefung im Griff. Die war für den Zeigefinger damit dieser besser zur Griffmulde geführt wurde. Tja die ist nun drinnen und wird nicht mehr benötigt.

Batoning ist eine wirklich gute Technik. Ich war erst auch sehr voreingenommen. Aber ich muss sagen, dass erfühlt seinen Zweck sehr gut. Wenn ich das nur schon gekannt hätte als ich noch bei den Pfadfindern aktiv war.
 
"Klar die Klingendicke ist hier sehr negativ ins Gewicht gefallen." LOL. Vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass du im Wald, wahrscheinlich keine Sellerie, Rüben und Kürbisse schneiden wirst, sondern eher Fleisch und dafür taugt es. "Die Griffmulde wurde im aller letzten Moment, als schon die Griffschalen montiert und fertig geschliffen waren Opfer des Bandschleifers." Ich wollte schon fragen, ob die Griffmulde vor oder nach dem Härten verschwunden ist. Das war bestimmt kein Vergnügen das Wegzuschleifen.
 
Ja das war nicht ohne. 40er Band am Bandschleifer und danach mit dem Dremel mit 120er Papier. Natürlich immer schön zwischen gekühlt unter kaltem Wasser. Musste extrem aufpassen wegen der Hitze.
Zum Schluss noch Schleifleinen von 180 hoch bis 600. War etwa 2 Stunden Arbeit bis es fertig war. Hat keinen Spass gemacht. Aber gelohnt hat es sich auf alle Fälle.
 
"Musste extrem aufpassen wegen der Hitze." Wegen der Griffschalen - oder? Für den Stahl ist das am Griff und bei der Blechdicke wohl nicht so das Problem. Die Hitze wird ja schnell verteilt.
 
Nun es wurde schon gut warm und da wurde ich einfach sehr vorsichtig. Ich hatte etwas schiss das ich es am Ende noch versauen könnte. Natürlich schlucken 6mm Stahl schon ordentlich was weg.
 
Schönes Messer!
Das Messer auf meinem Avatarbild hab ich auch selber gemacht, 30cm gesamt, 16,5cm Klingenlänge, 5mm Klingendicke, Material 1.2510. Hab ich mittlerweile immer mit wenn ich raus gehe (wobei es nicht das einzige Messer ist das ich dann mitnehm :o)
@carbo: das Problem wenn Du ein Messer nach dem Härten nochmal z.B. am Bandschleifer bearbeitest ist daß wenn es zu heiß wird die Härtung ruiniert wird und der Messerstahl nicht mehr seine volle Leistung erreicht. N690 ist unter den rostfreien einer der besseren Stähle aber halt auch ein wenig zum Aufpassen. Bei Carbonstählen wie dem 1.2510 mußt Du dafür schon vor dem Härten aufpassen daß Du nicht beim Schleifen zu heiß wirst und dann in Wasser abkühlst weil es da schon zu partieller Härtung kommen kann und dann wird das Teil extrem schwer zu bearbeiten (über 60HRC Härte sind schon was und durchaus erreichbar).

Schöne Grüße,
Günther
 
Geichi, deines habe ich hier schon mal gesehen. Schöne Arbeit! Mir wäre vermutlich der Griff etwas zu eckig, aber das ist Geschmackssache und einer der Gründe sich ein Messer selber zu machen.
1.2510 kommt mir wage bekannt vor. Das ist doch ein Werkzeugstahl mir viel Kohlenstoff drinnen oder? Nicht "rostfrei"?

N690 ist wirklich ganz gut. Zumindest liest man viel gutes. Muss aber sagen, um ihn scharf zu bekommen, ist schon sehr viel Aufwand nötig.
Was aber für mich noch wichtiger ist, ist die Verfügbarkeit. Bei mir in der Nähe hat es ein Messerschmied der leider nur noch Messer schleift und repariert. Aber bei ihm kann ich N690 beziehen. Eine Platte 500x75x4.5mm ist so zu sagen schon gekauft.

Denn ich habe schon zwei neue Projekte am Start. Das grosse ist für mich. Klingenlänge ist 12 cm und das kleine hat 10cm Klinge und ist für meine Freundin. Als ich anfing mit meinem grossen (es heisst Woodman) und sie gesehen hat das das was wird, ist sie gleich gekommen und meinte sie wolle auch eines. Tja schade ich wollte sie damit überraschen.

Vildmark und Vildmarkdotter.jpg


EDIT: Da mein Namen für das Messer schon vergeben ist, habe ich es gelöscht.

Der vordere Griffteil wird bei meinem wahrscheinlich rotes Micarta. Der hintere schwarzes Micarta. Wenn meine Freundin das auch so will, dann bei ihr auch. Sonst halt eben nicht.

Leider habe ich nicht mehr genug Micrta für zwei Messer. Diesmal werde ich aber versuchen welches selber her zu stellen. Von da her hat Madamme die volle Farbwahl.
 

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Wer redet da von Vitrine! Nein nein so ist das nicht bei mir. Ich habe viele Messer aber alle werden benützt.
So auch mein Eigenbauschätzchen welches letztes Wochenende rangenommen wurde. Im Batoning hat es sich sehr gut geschlagen, beim abhobeln von Spänen als Zunder war es auch recht gut. Jedoch war das Fällkniven A2 etwas besser. Aber auch sonst hat es alles so gemeistert wie ich mir das vorgestellt habe resp. meine Erwartungen übertroffen.

Wenn du den Stahl hast, dann mach es einfach! Ich habe auch lange lange davon geträumt eines zu machen und immer den Aufwand gescheut. Jetzt wo ich eines gebaut habe, sind schon die nächsten am Entstehen. Es lohnt sich wirklich und ist ein tolles Gefühl wenn es fertig ist und man es in der Hand hält.

Noch ein kleiner Tip:

Ich habe mir solch eine gebaut für die nächsten beiden Messer. Soll angeblich perfekt funktionieren und man kann so auch sehr gut den Winkel halten für einen Flachschliff.
 
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