Vorbemerkung:
diesen Beitrag verfasste ich im Jahre des Herrn MMIX, am 1.153ten Tag der Regentschaft der Bundeskanzlerin Merkel. Dass ich ihn heute erst präsentiere ist einzig dem Umstand geschuldet, dass auch ich mein Scherflein zum Nackensteak-Sonntag beitragen wollte
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Hallo zusammen,
bevor man ein Nackensteak grillen kann, muss man sich erst mal eins schneiden. Mein Ausgangsmaterial war dieses 2,8-kg-Stück:
Das reicht uns für zwei Mahlzeiten, deshalb gibt's hier heute auch zwei Präsentationen, einmal die Steaks und außerdem die Verwertung dessen, was nach dem Steakschneiden noch übrig blieb.
Für die Schnitzelpfanne braucht's natürlich Steaks (ich habe hier 5 200-g-Scheiben und den Anschnitt, am frühen Morgen mit Magic Dust eingerieben)...
...aber auch eine Sauce, und für die habe ich Lauch, rote und weiße Zwiebeln, Knoblauch und eine Scheibe Schinken geschnitten...
...die Champignons nicht zu vergessen!
Während die Steaks von beiden Seiten kurz und kräftig angegrillt wurden, schmurgelten in der Eisenpfanne nebenan die Champignonscheiben:
Die Steaks lagen schon in einer Form neben dem Grill als sich die restlichen Saucenzutaten zu den Pilzen gesellten (das rote ist eine Paprikabutter)...
...und alles mit Hühnerbrühe aufgegossen wurde:
Noch ein bisschen Sahne und Schmand untergerührt und dann kam die Sauce auf die Steaks und durfte auf der indirekten Seite bei 180° 15 Minuten sanft schmurgeln...
...bis sich alle Geschmäcker schön verbunden hatten und die Steaks fertig gegart waren:
So kam's auf den Tisch...
...und auf den Teller: unten liegt eine Scheibe frisches Roggenbrot, darauf ein Steak und bedeckt mit ordentlich Sauce:
Für uns ein sehr leckeres Samstagabend-Essen, das nicht viel Mühe macht und schön herzhaft schmeckt!
Übrig blieb ein reichliches Kilo Schweinenacken, das dann am nächsten Tag zu einem zweifach gefüllten Braten verarbeitet wurde. Dazu sollte es Semmelknödel geben und grüne Bohnen.
Mise en place am Morgen: mit den Bohnen fing ich an, die wurden blanchiert und abgeschreckt, derweil ich aus Zwiebeln, Knoblauch, Schinken und Kräutern ein Sofrito vorbereitete:
Die Bohnen wurden untergerührt, noch ein Klacks saure Sahne dazu, und so ist das Gemüse bereit und muss am Nachmittag nur auf dem Grill warm ziehen.
Die Füllungen: zunächst rote Zwiebeln und eine 8-Kräuter-Mischung aus der Truhe, angeschwitzt in Butter...
...und verrührt mit Schmand und Toastbrotbröseln:
Für die zweite Füllung habe ich gehäutete Paprika und Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Chilis durchgeschmurgelt, bevor ich sie dann mit Toastbrot püriert habe. Auf diesem Bild beginnt übrigens der Exodus der guten Geister...
...die ab hier alle meine Kamera verlassen haben! Nur noch blaustichige, überbelichtete und unscharfe Bilder (das ist der Beste von 30 Versuchen, den Frühstückstisch abzulichten, die ich mit allen möglichen Programmen, EV-Verschiebungen, Beleuchtungsvarianten, frischen Akkus und was weiß ich alles gemacht habe). Ich denke, ich sollte mir jetzt wirklich Gedanke über eine neue Kamera machen...
Weiter geht's mit dem Apparat meines Vaters...
Das gibt die Basis für die Bratensauce:
Und hier ist das Bratenstück, in das ich am Vortag zwei Einschnitte gemacht hatte und das mit einem Paprika-lastigen Rub gewürzt die Nacht über kühl lag:
In die erste Tasche kommt die Kräuter-Zwiebel-Mischung...
...und in die zweite das Paprikapüree...
...bestreut mit Ziegenfrischkäse - eigentlich wollte ich Feta nehmen, der war uns aber tatsächlich ausgegangen (das kommt in diesem Haushalt eigentlich nie vor!)
Zusammengeklappt und gebunden, eine Stelle musste ich mit etwas Bacon flicken...
Ich habe den Braten dann einmal rundum scharf angegrillt...
...dann kam das Saucengemüse auf die Hitze und wurde abgelöscht mit Weißwein und Wasser...
...bevor der Nacken darüber platziert wurde.
Und jetzt schaut genau hin und haltet Euch an Churchill ("Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance."): das Kabel des Thermometers ragt über die Tropfschale hinaus in den Bereich des mittleren Brenners, der zu diesem Zeitpunkt noch auf vollen Touren lief (ich koche die Saucenbasis gerne einmal auf, bevor ich die Brenner unter der Schale ausmache).
Das war natürlich ein fataler Anfängerfehler, der innerhalb von 3 Minuten zum Exitus des Temperaturfühlers führte, weswegen dann ein robusteres Modell zum Einsatz kam:
Bei der Gelegenheit: kann man diese Kabel reparieren? Oder sind die auch einzeln nachkaufbar? Ich bräuchte inzwischen eines für das Conrad-Modell und eines für dieses Acurite-Modell:
Zurück zum Nackenbraten: die Beiwärme habe ich heute für die Semmelknödeln genutzt und zum Abkochen des Gemüses für unseren Hund:
Nach 1 ½ Stunden war der Braten fertig....
...und kam auf den Tisch:
So sah's dann auf dem Teller aus:
Für die Sauce hatte ich die Flüssigkeit abgeseiht, aufgekocht und reduziert, mit Sahne ergänzt, abgeschmeckt mit Brandy und mit einigen Gemüsestückchen püriert.
Angesichts der Sauce fällt mir auf, dass die Farbgestaltung der Kamera meines Vaters auch etwas eigenwillig ist: die Farbe der Sauce war in realo längst nicht so irritierend, das Fleisch auch nicht so rosa, und die Kruste war längst nicht so schwarz, wie die Bilder glauben machen wollen....
Wie auch immer: die Füllungen haben sich geschmacklich schön ergänzt und ein Schweinsbraten mit Knödeln und Soß' ist einfach immer was Gutes
Einen schönen Abend noch Euch allen!
diesen Beitrag verfasste ich im Jahre des Herrn MMIX, am 1.153ten Tag der Regentschaft der Bundeskanzlerin Merkel. Dass ich ihn heute erst präsentiere ist einzig dem Umstand geschuldet, dass auch ich mein Scherflein zum Nackensteak-Sonntag beitragen wollte
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Hallo zusammen,
bevor man ein Nackensteak grillen kann, muss man sich erst mal eins schneiden. Mein Ausgangsmaterial war dieses 2,8-kg-Stück:
Das reicht uns für zwei Mahlzeiten, deshalb gibt's hier heute auch zwei Präsentationen, einmal die Steaks und außerdem die Verwertung dessen, was nach dem Steakschneiden noch übrig blieb.
Für die Schnitzelpfanne braucht's natürlich Steaks (ich habe hier 5 200-g-Scheiben und den Anschnitt, am frühen Morgen mit Magic Dust eingerieben)...
...aber auch eine Sauce, und für die habe ich Lauch, rote und weiße Zwiebeln, Knoblauch und eine Scheibe Schinken geschnitten...
...die Champignons nicht zu vergessen!
Während die Steaks von beiden Seiten kurz und kräftig angegrillt wurden, schmurgelten in der Eisenpfanne nebenan die Champignonscheiben:
Die Steaks lagen schon in einer Form neben dem Grill als sich die restlichen Saucenzutaten zu den Pilzen gesellten (das rote ist eine Paprikabutter)...
...und alles mit Hühnerbrühe aufgegossen wurde:
Noch ein bisschen Sahne und Schmand untergerührt und dann kam die Sauce auf die Steaks und durfte auf der indirekten Seite bei 180° 15 Minuten sanft schmurgeln...
...bis sich alle Geschmäcker schön verbunden hatten und die Steaks fertig gegart waren:
So kam's auf den Tisch...
...und auf den Teller: unten liegt eine Scheibe frisches Roggenbrot, darauf ein Steak und bedeckt mit ordentlich Sauce:
Für uns ein sehr leckeres Samstagabend-Essen, das nicht viel Mühe macht und schön herzhaft schmeckt!
Übrig blieb ein reichliches Kilo Schweinenacken, das dann am nächsten Tag zu einem zweifach gefüllten Braten verarbeitet wurde. Dazu sollte es Semmelknödel geben und grüne Bohnen.
Mise en place am Morgen: mit den Bohnen fing ich an, die wurden blanchiert und abgeschreckt, derweil ich aus Zwiebeln, Knoblauch, Schinken und Kräutern ein Sofrito vorbereitete:
Die Bohnen wurden untergerührt, noch ein Klacks saure Sahne dazu, und so ist das Gemüse bereit und muss am Nachmittag nur auf dem Grill warm ziehen.
Die Füllungen: zunächst rote Zwiebeln und eine 8-Kräuter-Mischung aus der Truhe, angeschwitzt in Butter...
...und verrührt mit Schmand und Toastbrotbröseln:
Für die zweite Füllung habe ich gehäutete Paprika und Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Chilis durchgeschmurgelt, bevor ich sie dann mit Toastbrot püriert habe. Auf diesem Bild beginnt übrigens der Exodus der guten Geister...
...die ab hier alle meine Kamera verlassen haben! Nur noch blaustichige, überbelichtete und unscharfe Bilder (das ist der Beste von 30 Versuchen, den Frühstückstisch abzulichten, die ich mit allen möglichen Programmen, EV-Verschiebungen, Beleuchtungsvarianten, frischen Akkus und was weiß ich alles gemacht habe). Ich denke, ich sollte mir jetzt wirklich Gedanke über eine neue Kamera machen...
Weiter geht's mit dem Apparat meines Vaters...
Das gibt die Basis für die Bratensauce:
Und hier ist das Bratenstück, in das ich am Vortag zwei Einschnitte gemacht hatte und das mit einem Paprika-lastigen Rub gewürzt die Nacht über kühl lag:
In die erste Tasche kommt die Kräuter-Zwiebel-Mischung...
...und in die zweite das Paprikapüree...
...bestreut mit Ziegenfrischkäse - eigentlich wollte ich Feta nehmen, der war uns aber tatsächlich ausgegangen (das kommt in diesem Haushalt eigentlich nie vor!)
Zusammengeklappt und gebunden, eine Stelle musste ich mit etwas Bacon flicken...
Ich habe den Braten dann einmal rundum scharf angegrillt...
...dann kam das Saucengemüse auf die Hitze und wurde abgelöscht mit Weißwein und Wasser...
...bevor der Nacken darüber platziert wurde.
Und jetzt schaut genau hin und haltet Euch an Churchill ("Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance."): das Kabel des Thermometers ragt über die Tropfschale hinaus in den Bereich des mittleren Brenners, der zu diesem Zeitpunkt noch auf vollen Touren lief (ich koche die Saucenbasis gerne einmal auf, bevor ich die Brenner unter der Schale ausmache).
Das war natürlich ein fataler Anfängerfehler, der innerhalb von 3 Minuten zum Exitus des Temperaturfühlers führte, weswegen dann ein robusteres Modell zum Einsatz kam:
Bei der Gelegenheit: kann man diese Kabel reparieren? Oder sind die auch einzeln nachkaufbar? Ich bräuchte inzwischen eines für das Conrad-Modell und eines für dieses Acurite-Modell:
Zurück zum Nackenbraten: die Beiwärme habe ich heute für die Semmelknödeln genutzt und zum Abkochen des Gemüses für unseren Hund:
Nach 1 ½ Stunden war der Braten fertig....
...und kam auf den Tisch:
So sah's dann auf dem Teller aus:
Für die Sauce hatte ich die Flüssigkeit abgeseiht, aufgekocht und reduziert, mit Sahne ergänzt, abgeschmeckt mit Brandy und mit einigen Gemüsestückchen püriert.
Angesichts der Sauce fällt mir auf, dass die Farbgestaltung der Kamera meines Vaters auch etwas eigenwillig ist: die Farbe der Sauce war in realo längst nicht so irritierend, das Fleisch auch nicht so rosa, und die Kruste war längst nicht so schwarz, wie die Bilder glauben machen wollen....
Wie auch immer: die Füllungen haben sich geschmacklich schön ergänzt und ein Schweinsbraten mit Knödeln und Soß' ist einfach immer was Gutes
Einen schönen Abend noch Euch allen!