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Offener oder geschlossener Grill?

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Was ist der Unterschied zwischen einem offenen und einem geschlossenen Grill? Und worauf
kommt es beim Kauf eines geschlossenen Grillsystems an? Antworten auf diese und andere
Fragen zum Thema finden Sie hier.


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Was versteht man unter einem »offenen« Grill?

Unter einem offenen Grill versteht man die hierzulande klassische Grillform: Ein Grill, bei dem das Grillgut auf dem Rost nur von einer Seite ¬ üblicherweise von unten ¬ erhitzt wird. Durch regelmäßiges Wenden wird das Grillgut gar und knusprig. Die meisten Vertreter des offenen Grills finden sich unter den Holzkohlegrills, doch auch die meisten Elektrogrills und auch einige Gasgrillmodelle gehören dazu. Auf einem offenen Grill wird üblicherweise klassisch gegrillt, das bedeutet: Mit hoher Temperatur (300 bis 350 Grad Celsius) über kurze Zeit.


Was ist ein »geschlossener« Grill?

Ein geschlossener Grill verfügt über einen Deckel oder eine Haube, der bzw. die auch beim Garprozess geschlossen wer- den kann. Dadurch entsteht ein so genannter »Backofeneffekt«. Das bedeutet: Das Grillgut wird nicht nur einseitig, sondern rundherum erhitzt. Natürlich kann man ein geschlossenes Grillsystem auch offen betreiben ¬ dann legt man den Deckel entweder beiseite oder klappt die Haube nach oben. Die meisten geschlossenen Grillsysteme finden sich im Segment der Gasgrills, allerdings gibt es auch immer mehr Hersteller von Holzkohlegrills, die zu ihren Geräten einen Deckel oder eine Haube anbieten.

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Wozu ein Grill mit Deckel?

Mit einem geschlossenen Grill kann man sowohl klassisch Grillen als auch Barbecuen. Der Unterschied: Gegrillt wird bei hohen Temperaturen (>300 Grad Celsius) über kurze Zeit. Klassisch gegrillt wird insbesondere Schnittfleisch, wie beispielsweise Steaks, Schnitzel aber natürlich auch Hähnchenkeulen oder dergleichen. Die zweite Garmethode, die man in einem geschlossenen Grillsystem anwenden kann, ist das Barbecue. Beim Barbecue werden die Speisen über längere Zeit mit niedrigen Temperaturen (<160 Grad Celsius, idealerweise bei circa 120 Grad Celsius) langsam gegart. Hierbei nutzt man insbesondere den oben beschriebenen »Backofeneffekt«, damit das Fleisch rundherum gleichmäßig erwärmt und knusprig wird. Beim Barbecue verwendet man vorwiegend Stückfleisch, also beispielsweise Filets am Stück, ganze Hähnchen oder beispielsweise eine Putenbrust am Stück. Der Vorteil des Barbecues: Aufgrund der niedrigeren Gartemperaturen bleibt das Fleisch über lange Garzeiten hinweg besonders saftig, da es wenig Flüssigkeit verliert. Wie maßgeblich sich eine niedrige Temperatur auf die Saftigkeit des Fleisches auswirkt, kann man leicht testen:
Schon eine Erhöhung der Temperatur um 20 Grad Celsius, beispielsweise von 120 auf 140 Grad, entzieht dem Fleisch »schmeckbar« mehr Flüssigkeit. Daher stellt sich bei der Auswahl des geeigneten Grillgerätes auch die Frage:


Worauf kommt es bei einem geschlossenen Grill an?

Grundsätzlich sollte man sich vor dem Kauf eines geschlossenen Grills darüber klar werden, welche Garmethode einem wichtiger ist: Grillt man öfter Steaks oder Schnittfleisch für wenige Minuten bei hohen Temperaturen? Dann sollte man unbedingt auf die Leistung des Gerätes achten: Das schönste Grillergebnis – wie man es beispielsweise auch aus dem Steakhaus kennt – erreicht man mit Geräten, die sehr hohe Temperaturen erreichen können (> 280 Grad Celsius, besser über 300 Grad Celsius). Bevorzugt man die Barbecue- Methode, muss das Gerät über die gegenteilige Fähigkeit verfügen: Welche minimale Temperatur lässt sich mit geschlossenem Deckel erzielen? Viele »Hochleistungsgeräte« im Gasgerätebereich bringen selbst auf kleinster Brennerstellung noch soviel Leistung, dass man selten unter 200 Grad Celsius kommt. Allerdings gibt es hier einen Trick: verfügt der Grill über mehrere Brenner, schaltet man für das Barbecue bis auf einen Brenner alle anderen ab und platziert das Fleisch auf der »kälteren« Seite des Grills. So können Sie selbst mit einem »Powergrill« niedrigere Gartemperaturen erzielen. Bei geschlossenen Holzkohlegrills funktioniert das genauso gut: Platzieren Sie Ihr Grillgut beim Barbecue auf der einen, die Holzkohle auf der anderen Seite. Und: verwenden Sie maximal eine Handvoll Holzkohle – damit erzielen Sie in der Regel Temperaturen unter 150 Grad Celsius.


Geschlossener Gas oder Holzkohlegrill?

Die Frage nach der Wahl des Brennstoffes hängt ausschließlich von den persönlichen Vorlieben ab: Um einen Holzkohlegrill muss beziehungsweise darf man sich mehr kümmern: Er braucht anfangs etwas länger, bis er grillbereit ist und während eines länger dauernden Barbecues muss man ab und zu etwas Holzkohle nachlegen. Aber genau das macht ja beim Holzkohlegrill den ursprünglichen, archaischen Grillspaß im Umgang mit den glühenden Kohlen aus – ein Gasgrill bietet hier ein deutlich »nüchterneres« Grillerlebnis. Das macht der Gasgrill allerdings durch Komfort wett: Ein Dreh am Gasregler und der Grill ist betriebsbereit – und ebenso schnell ist er auch wieder abgeschaltet. Keine Restglut, keine Asche und die Möglichkeit, die Temperatur per Regler steuern zu können, überzeugen all jene, die es komfortabel möchten. Für diejenigen, die es hingegen noch ursprünglicher haben möchten, gibt es die Barbecue-Smoker nach amerikanischem Vorbild: Die großen Öfen bringen je nach Größe zwischen 150 und 450 Kilogramm auf die Waage (es gibt natürlich auch welche mit 3,5 Tonnen Gewicht und mehr). Sie sind aus massivem Stahl gefertigt und können wahlweise mit Holzkohle oder Holz befeuert werden. Sie eignen sich besonders für die Barbecuemethode, da sie selbst niedrige Temperaturen von 80 bis 140 Grad Celsius über
lange Zeit konstant halten können.



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Welche Ausstattung ist sinnvoll?

Da man mit geschlossenen Grillsystemen – insbesondere bei Anwendung der Barbecue- Methode – auch ganze Menüs gleichzeitig zubereiten kann, sollte man an der Ausstattung nicht sparen: So bieten viele Hersteller entweder »ab Werk« oder als gesondert erhältliches Zubehör Warmhalteroste an, die einen größeren Abstand zur Hitzequelle haben, als der Grillrost. Der Vorteil dabei: Auf diesen Zusatzrosten können bereits fertige Speisen warm gehalten oder besonders empfindliche Speisen sehr schonend gegart werden.

Checkliste für geschlossene Grillsysteme

Darauf sollten Sie achten:

Wie gut kann man die Temperatur regeln?

• Bei Gasgrills: Kann man die Brenner getrennt regeln, welche minimale und maximale Temperatur erreicht das Gerät?

• Bei Holzkohlegrills: Verfügt der Grill sowohl über eine Zuluft- als auch über eine Abluftregelung (z.B. im Deckel), um die Temperatur im Inneren zu regeln? Kann man den Grill ggf. mit Zusatzrosten ausrüsten, um besonders empfindliche Speisen bei niedrigerer Temperatur zu garen beziehungsweise fertige Speisen warm halten zu können?


Wie wird heruntertropfendes Fett aufgefangen, damit es nicht verbrennt?

• Bei Gasgrills: Verfügen die Brenner über ein Abweisblech oder eine andere Methode zur Verhinderung von Fettbrand?
• Bei Holzkohlegrills: Kann die Holzkohle seitlich im Grill platziert werden, um unter das Grillgut eine Auffangschale mit Wasser stellen zu können? Manche Holzkohlegrills verfügen auch über einen senkrechten Kohleschacht oder eine räumliche Trennung von Kohlebecken und Grillrost.
Bekommt man auch große Fleischstücke, wie beispielsweise ganze Hähnchen oder eine Gans, bei geschlossenem Deckel unter?

• Bei Gasgrills: Welchen durchschnittlichen Gasverbrauch hat das Gerät? Insbesondere bei längeren Barbecues sollte man wissen, wie viel Gas man bevorraten sollte, um nicht plötzlich »ohne« dazustehen.
• Bei Holzkohlegrills: Kann man bei einem längeren Barbecue ohne Aufwand weitere Holzkohle nachlegen?


Für den Spaß danach: Wie leicht lässt sich das Grillsystem anschließend reinigen? Sind alle Stellen leicht zugänglich, lassen sich Roste, Abdeckungen etc. leicht entnehmen? Passen die Teile gegebenenfalls auch in die Spülmaschine?

Ist das Gerät wetterfest? Denn ein längeres Barbecue lässt sich ohne weiteres auch bei Schnee oder Regen genießen, da die Speisen in der Regel ohne Zutun des »Grillmeisters« gar werden.


Verfügt der Grill über Ablageflächen?
Besonders bei geschlossenen Grillsystemen ist es sinnvoll, die Speisen zunächst abstellen und sich auf das Öffnen des Deckels vorbereiten zu können. Warum? Der Deckel sollte beim Barbecue immer nur für kurze Zeit geöffnet werden, damit möglichst wenig Wärme und Geschmack nach außen entweicht.

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