Wenn ich bis jetzt über Pizza im heimatlichen Backofen geschrieben habe, dann war das für mich immer mehr eine akademische Übung rein theoretischer Natur, denn ich besitze einen großen Pizzaofen, den ich schon vor sieben Jahren in der Elektrobucht geschossen habe. Ich selber hatte also nie einen Anreiz, es mit
mit der unterwertigen Technik zu probieren. Andere Leute machten es mit Erfolg, das reichte mir. Ich konzentrierte mich lieber darauf, mit meinem Ofen die besten Ergebnisse zu erzielen. Jetzt - sieht die Sache anders aus.
Mein Ofen steht nämlich umzugsbedingt auf weiteres unter vielen Kisten in einem Keller, während ich leidvoll nach Pizza hungere. Aber: Auch ich bin Mann, weiß meine Axt zu führen, und den Mutigen hilft Gott. Es hat doch einen schönen Brotbackstein im Ofen. Und Jim Laheys Rezept für Pizzateig ohne Kneterei wollte ich auch schon lange mal ausprobieren. Es hat seltsamerweise in Deutschland nämlich so gut wie keine Aufmerksamkeit erfahren, obwohl die No Knead Brote sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Ich backe selber kaum mehr anders - Zeit, ihm eine Chance zu geben.
Teigzubreitung
Pro Pizza:
166g 405er oder 00 Mehl (ist wurscht, siehe unser GSV-eigener Mehltest)
115ml Wasser (70%)
1/2 TL Salz
1/16 TL Trockenhefe oder 1g Frischhefe
Alles verrühren bis homogen, abgedeckt 14 bis 18h stehen lassen. Teig auf eine bemehlte Fläche geben, teilen. Bei jedem Teigling die Ecken nacheinander in die Mitte ziehen, rundformen und mit Schluss nach unten ablegen. Unter einem Tuch eine Stunde gehen lassen.
Backen
Einen Backstein oder eine umgedrehte Gusspfanne im Ofen auf maximaler Temperatur etwa 20cm unter dem Ofendach vorheizen, Stein eine halbe Stunde je cm Dicke. Dann auf Grill (max. Temperatur) umschalten und Pizza formen beginnen. Teig gut bemehlen und vorsichtig rundformen. Auf ein Stück Backpapier ziehen und belegen. Einschießen und backen, bis schön (ca. 3-5 Minuten).
Fazit
Ich habe seit Jahren eine ziemliche Pizzaobsession und habe fast jeden Teig ausprobiert, der mir unter die Finger gekommen ist. Außerdem habe ich wie gesagt bis jetzt in einem Pizzaofen gebacken. Ich möchte also, dass ihr den vollen Umfang davon versteht, wenn ich sage, dass ich noch nie so eine gute Pizza gebacken habe. Knusprig, leicht, aromatisch, einfach nur genial. Automatisch musste ich mutmaßen, wie großartig die Pizza erst in einem Pizzaofen geworden wäre! Ich hatte aber auch noch keinen Teig (nach meinen kläglichen Anfangsversuchen vor fast zehn Jahren), der so ein Bastard war: Erst lässt er sich sehr gut händeln und man denkt "hm, vielleicht ist das mit den 70% Hydratation gar nicht so wild." Und dann kriegt man ihn nicht vom Schieber runter. Und alles reißt und versaut den ganzen Ofen. Daher meine Empfehlung mit dem Backpapier .. ich hätte mir viel Leid ersparen können. Ich werde mit minimal weniger Wasser (ich denke 2%) experimentieren, da ich vermute, dass Laheys Mehl mehr Wasser zieht. Was er in seinen Videos an Freiformtechnik in der Luft demonstriert, wäre mit diesem Teig nie möglich gewesen. Auch hat er nie Probleme mit Kleben am Schieber, obwohl er scheinbar weniger Mehl benutzt. Andererseits ist er natürlich auch ein Brotgott.. . Außerdem werde ich den Teig mit Ischia-Sauerteig ausprobieren. Ergebnisse werden natürlich berichtet.
(Wenn mein besch*****es Tafelmesser den Teig nicht so zerdrückt hätte, wäre das letzte Bild noch deutlich herrschaftlicher.)
mit der unterwertigen Technik zu probieren. Andere Leute machten es mit Erfolg, das reichte mir. Ich konzentrierte mich lieber darauf, mit meinem Ofen die besten Ergebnisse zu erzielen. Jetzt - sieht die Sache anders aus.
Mein Ofen steht nämlich umzugsbedingt auf weiteres unter vielen Kisten in einem Keller, während ich leidvoll nach Pizza hungere. Aber: Auch ich bin Mann, weiß meine Axt zu führen, und den Mutigen hilft Gott. Es hat doch einen schönen Brotbackstein im Ofen. Und Jim Laheys Rezept für Pizzateig ohne Kneterei wollte ich auch schon lange mal ausprobieren. Es hat seltsamerweise in Deutschland nämlich so gut wie keine Aufmerksamkeit erfahren, obwohl die No Knead Brote sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Ich backe selber kaum mehr anders - Zeit, ihm eine Chance zu geben.
Teigzubreitung
Pro Pizza:
166g 405er oder 00 Mehl (ist wurscht, siehe unser GSV-eigener Mehltest)
115ml Wasser (70%)
1/2 TL Salz
1/16 TL Trockenhefe oder 1g Frischhefe
Alles verrühren bis homogen, abgedeckt 14 bis 18h stehen lassen. Teig auf eine bemehlte Fläche geben, teilen. Bei jedem Teigling die Ecken nacheinander in die Mitte ziehen, rundformen und mit Schluss nach unten ablegen. Unter einem Tuch eine Stunde gehen lassen.
Backen
Einen Backstein oder eine umgedrehte Gusspfanne im Ofen auf maximaler Temperatur etwa 20cm unter dem Ofendach vorheizen, Stein eine halbe Stunde je cm Dicke. Dann auf Grill (max. Temperatur) umschalten und Pizza formen beginnen. Teig gut bemehlen und vorsichtig rundformen. Auf ein Stück Backpapier ziehen und belegen. Einschießen und backen, bis schön (ca. 3-5 Minuten).
Fazit
Ich habe seit Jahren eine ziemliche Pizzaobsession und habe fast jeden Teig ausprobiert, der mir unter die Finger gekommen ist. Außerdem habe ich wie gesagt bis jetzt in einem Pizzaofen gebacken. Ich möchte also, dass ihr den vollen Umfang davon versteht, wenn ich sage, dass ich noch nie so eine gute Pizza gebacken habe. Knusprig, leicht, aromatisch, einfach nur genial. Automatisch musste ich mutmaßen, wie großartig die Pizza erst in einem Pizzaofen geworden wäre! Ich hatte aber auch noch keinen Teig (nach meinen kläglichen Anfangsversuchen vor fast zehn Jahren), der so ein Bastard war: Erst lässt er sich sehr gut händeln und man denkt "hm, vielleicht ist das mit den 70% Hydratation gar nicht so wild." Und dann kriegt man ihn nicht vom Schieber runter. Und alles reißt und versaut den ganzen Ofen. Daher meine Empfehlung mit dem Backpapier .. ich hätte mir viel Leid ersparen können. Ich werde mit minimal weniger Wasser (ich denke 2%) experimentieren, da ich vermute, dass Laheys Mehl mehr Wasser zieht. Was er in seinen Videos an Freiformtechnik in der Luft demonstriert, wäre mit diesem Teig nie möglich gewesen. Auch hat er nie Probleme mit Kleben am Schieber, obwohl er scheinbar weniger Mehl benutzt. Andererseits ist er natürlich auch ein Brotgott.. . Außerdem werde ich den Teig mit Ischia-Sauerteig ausprobieren. Ergebnisse werden natürlich berichtet.
(Wenn mein besch*****es Tafelmesser den Teig nicht so zerdrückt hätte, wäre das letzte Bild noch deutlich herrschaftlicher.)