also zu einem Zeitpunkt, zu dem der Bär mit seiner Göga dem wöchentlichen Tanzen frönt. Da mich diese Themen aber generell interessieren, habe ich die Sendung aufgezeichnet und mir gestern Abend zu Gemüte geführt.
Und ich muss eines vorausschicken: Ich bin enttäuscht! Enttäuscht über den Unfug an Schlussfolgerung, der da gezogen wurde und ich bin enttäuscht von arte, einem Sender, den ich bisher immer als einen der niveauvolleren Sender unter der Vielzahl dieser angesehen habe; ich hätte mir eine wesentlich kritischere Aufarbeitung dieses Themas gewünscht.
Mit denen unter Euch, die diese Sendung auch gesehen haben, würde ich gerne in einen Dialog treten um zu ermitteln, ob mich mein Eindruck so täuscht, denn das, was bei mir angekommen ist, dass der Autor die ganze, wegen mir auch die halbe, Welt umfliegt, um Argumente zu sammeln, mit denen sich Bio-Produktion und der kontrolliert biologische Anbau verunglimpfen lässt. Und selbstverständlich findet er diese auch - wunder's einen?
Er sucht und findet die schwarzen Schafe dieser Branche, z.B. in der Aquakultur in Thailand (oder Malaysia ??, da bin ich mir gerade nicht sicher, ist aber auch nicht wirklich wichtig...), in der angeblich Bio-Garnelen gezüchtet werden, für die der Produzent auch Fördergelder erhält, wo aber doch ganz herkömmlich gearbeitet und die Umwelt belastet wird....
Er prangert an, dass die Tomaten, die in Spanien in der Gegend um Almeria unter Plastikplanen (das schaut tatsächlich grauslig aus, ich bin mit Göga durch diese Gegenden auch schon gekommen und habe diese schier endlos anmutenden Flächen aus Plastikfolie auf den ersten Blick fürs Meer gehalten) heranreifen, exorbitante Mengen an Wasser brauchen. Ja, das tun sie. Und ja, mit einer Vorstellung von einer kleinbäuerlichen Produktion hat das tatsächlich nichts gemein, aber bei dieser Berichterstattung stört mich immens, dass kein Wort darüber verloren wird, dass die Tomaten, die in den Gewächshäusern in Holland reifen, ebensoviel Wasser brauchen. Und zusätzlich noch Energei fürs rund um das Jahr heizen.
Der Autor stellt die Bio-Produktion oder/und den kontrolliert biologischen Anbau ein einzigen Schwindel dar. Freilich wird geschwindelt, wie überall. Aber ist es denn nicht trotzdem so, dass eine Bio-Produktion, bei der geschwindelt wird, oder ein kontrolliert biologischer Anbau, bei dem bewusst oder unbewusst nachlässig und schlampig gearbeitet wird, die Umwelt immer noch viel, viel weniger stark bealstet, als der konventionelle Anbau und konventionelle Zucht? Auf diesen Punkt wird während der gesamten Sendezeit nicht eingegangen. Finde ich schlecht
Der Autor nimmt die Produzenten aufs Korn, und zwar AUSSCHLIEßLICH. Ist das richtig? Meine Meinung: Nein, weil produziert wird, das der Markt verlangt.
Und kein Sterbenswörchen kommt ihm über die Lippen als Anklage gegen uns, die Verbraucher, gegen sich selber. Wir alle sind es, die mit unserem Konsumverhalten die Verbreitung von nachhaltigen Produktionen oder Zuchten eigentlich im Keim ersticken, oder zumindet stark erschweren. Bio MUSS teurer sein, als konventionell angebaute Ware. Nicht alle können sich das leisten, das ist mir schon klar. Aber viele - ich nehme mich da nicht aus - könnten bisweielen mehr tun, um das zu unterstützen, wenn wir nur unsere Prioritäten öfters mal kritisch hinterfragen würden. Statt desen möchten wir (Bio)Qulität, die aber nichts kosten darf. Tja, und das geht halt nur mit Schwindel...
Für mich war es eine eindimensionale Reportage.
Grüße
Gerhard
Und ich muss eines vorausschicken: Ich bin enttäuscht! Enttäuscht über den Unfug an Schlussfolgerung, der da gezogen wurde und ich bin enttäuscht von arte, einem Sender, den ich bisher immer als einen der niveauvolleren Sender unter der Vielzahl dieser angesehen habe; ich hätte mir eine wesentlich kritischere Aufarbeitung dieses Themas gewünscht.
Mit denen unter Euch, die diese Sendung auch gesehen haben, würde ich gerne in einen Dialog treten um zu ermitteln, ob mich mein Eindruck so täuscht, denn das, was bei mir angekommen ist, dass der Autor die ganze, wegen mir auch die halbe, Welt umfliegt, um Argumente zu sammeln, mit denen sich Bio-Produktion und der kontrolliert biologische Anbau verunglimpfen lässt. Und selbstverständlich findet er diese auch - wunder's einen?
Er sucht und findet die schwarzen Schafe dieser Branche, z.B. in der Aquakultur in Thailand (oder Malaysia ??, da bin ich mir gerade nicht sicher, ist aber auch nicht wirklich wichtig...), in der angeblich Bio-Garnelen gezüchtet werden, für die der Produzent auch Fördergelder erhält, wo aber doch ganz herkömmlich gearbeitet und die Umwelt belastet wird....
Er prangert an, dass die Tomaten, die in Spanien in der Gegend um Almeria unter Plastikplanen (das schaut tatsächlich grauslig aus, ich bin mit Göga durch diese Gegenden auch schon gekommen und habe diese schier endlos anmutenden Flächen aus Plastikfolie auf den ersten Blick fürs Meer gehalten) heranreifen, exorbitante Mengen an Wasser brauchen. Ja, das tun sie. Und ja, mit einer Vorstellung von einer kleinbäuerlichen Produktion hat das tatsächlich nichts gemein, aber bei dieser Berichterstattung stört mich immens, dass kein Wort darüber verloren wird, dass die Tomaten, die in den Gewächshäusern in Holland reifen, ebensoviel Wasser brauchen. Und zusätzlich noch Energei fürs rund um das Jahr heizen.
Der Autor stellt die Bio-Produktion oder/und den kontrolliert biologischen Anbau ein einzigen Schwindel dar. Freilich wird geschwindelt, wie überall. Aber ist es denn nicht trotzdem so, dass eine Bio-Produktion, bei der geschwindelt wird, oder ein kontrolliert biologischer Anbau, bei dem bewusst oder unbewusst nachlässig und schlampig gearbeitet wird, die Umwelt immer noch viel, viel weniger stark bealstet, als der konventionelle Anbau und konventionelle Zucht? Auf diesen Punkt wird während der gesamten Sendezeit nicht eingegangen. Finde ich schlecht
Der Autor nimmt die Produzenten aufs Korn, und zwar AUSSCHLIEßLICH. Ist das richtig? Meine Meinung: Nein, weil produziert wird, das der Markt verlangt.
Und kein Sterbenswörchen kommt ihm über die Lippen als Anklage gegen uns, die Verbraucher, gegen sich selber. Wir alle sind es, die mit unserem Konsumverhalten die Verbreitung von nachhaltigen Produktionen oder Zuchten eigentlich im Keim ersticken, oder zumindet stark erschweren. Bio MUSS teurer sein, als konventionell angebaute Ware. Nicht alle können sich das leisten, das ist mir schon klar. Aber viele - ich nehme mich da nicht aus - könnten bisweielen mehr tun, um das zu unterstützen, wenn wir nur unsere Prioritäten öfters mal kritisch hinterfragen würden. Statt desen möchten wir (Bio)Qulität, die aber nichts kosten darf. Tja, und das geht halt nur mit Schwindel...
Für mich war es eine eindimensionale Reportage.
Grüße
Gerhard