Servus allerseits!
Bei uns im Oberfränkischen herrscht gemütliches Sauwetter - die richtige Zeit also, die kulinarischen Untaten des Wochenendes einzustellen.
Ein Blick in den verregneten Garten genügt, dann gehts wieder zurück an den Laptop.
Bei uns im Garten gab es dieses Jahr reichlich Sauerkirschen, Glaskrischen der Sorte "Ludwigs Frühe", um genau zu sein. Da der Baum über einen Zentner hergab, war schnell klar, dass meine Liebste @Frau Weck diese Unmenge niemals einkochen/einmachen würde. Also musste ein leeres Weinfass her.
Schnell noch besorgt:
Zucker
Antigel
Reinzuchthefe und Hefenährsalz hab ich eh immer im Hause. Da ich mit Plattfüßen der Größe 46 und inzwischen 95 Kilogramm Körpermasse gesegnet bin, wird bei mir nach traditioneller Art gekeltert.
Es folgen ein paar Impressionen:
Der Protagonist (hier allerdings schon fast leergeerntet)
Mit Klettergurt am Baum fixiert lässt sich besser ernten.
Da fault schon was.
Die Kirschen hängen in fetten Büscheln. Trotz der Überreife hängt bei dieser Sorte der Stiel so fest am Baum als auch am Kirschkern, dass man beim Ernten eine entkernte Kirsche in der Hand hält, der Kern aber noch am Baum hängenbleibt. Dann laufen die Früchte, die fast nur aus Saft bestehen, regelrecht aus. Weil ich aber keine saftverschmierten und dreckverklebten Kirschen wollte, hab ich die Büschel im ganzen, meist mit Blättern in den Eimer geschmissen.
Diskreter Spannerblick vom Baum: Fau Weck entfernt den grünen Beifang.
Das Fass füllt sich...
...und füllt sich.
Nach Zugabe von Antigel und 24 Stunden Wartezeit wird abepresst. Danke @ottob für die Hilfe!
Neben den Sauerkirschen hab ich an diesem Tag auch gleich noch meine weiteren Projekte abgepresst: Erdbeer Sauerkrischwein und Ananas-Ingwerwein (Weil die Dame Letzteren so liebt).
Schwester und Schwager kamen just an diesem Tag von einem Island-Urlaub nach Hause und belohnten mich quasi mit einem Abendessen der besonderen Art!
Es gab torfgeräuchertes Walfleisch.
Dazu gab es das berühmete Geysirbrot, welches viele Stunden entweder im heißen Dampf oder in der heißen Erde vergraben gegart wird und dabei vermälzt und dunkel und süß und einfach lecker wird.
Ich könnte den Wal optisch nicht von Rindfleisch unterscheiden.
Der kulinarische "Höhe"punkt des Abends: Der sogenannte Pipihai. Fragt mal Wikipedia nach
Hákarl...
Ich bin echt hart im Nehmen, aber bei diesem Verwesungsgeruch und Ammoniakgeschmack musste ich doch glatt mehrmals würgen, bis der erste Bissen seinen Weg zum Magen fand.
Da half nur der gute Brennivín oder auch svarti dauði - der schwarze Tod.
Und noch weitere Helferlein wurden gereicht.
Das war ein wunderbarer Abschluss einer arbeitsreichen Sauerkirschpantscherei!
Inzwischen gärt der Wein schon ganz wild - die Vorfreude wächst! Gut 40 Liter... das mach einfach nur Spaß
Beste Grüße aus dem Frankenland,
Der Grüne Troll
Bei uns im Oberfränkischen herrscht gemütliches Sauwetter - die richtige Zeit also, die kulinarischen Untaten des Wochenendes einzustellen.
Ein Blick in den verregneten Garten genügt, dann gehts wieder zurück an den Laptop.
Bei uns im Garten gab es dieses Jahr reichlich Sauerkirschen, Glaskrischen der Sorte "Ludwigs Frühe", um genau zu sein. Da der Baum über einen Zentner hergab, war schnell klar, dass meine Liebste @Frau Weck diese Unmenge niemals einkochen/einmachen würde. Also musste ein leeres Weinfass her.
Schnell noch besorgt:
Zucker
Antigel
Reinzuchthefe und Hefenährsalz hab ich eh immer im Hause. Da ich mit Plattfüßen der Größe 46 und inzwischen 95 Kilogramm Körpermasse gesegnet bin, wird bei mir nach traditioneller Art gekeltert.
Es folgen ein paar Impressionen:
Der Protagonist (hier allerdings schon fast leergeerntet)
Mit Klettergurt am Baum fixiert lässt sich besser ernten.
Da fault schon was.
Die Kirschen hängen in fetten Büscheln. Trotz der Überreife hängt bei dieser Sorte der Stiel so fest am Baum als auch am Kirschkern, dass man beim Ernten eine entkernte Kirsche in der Hand hält, der Kern aber noch am Baum hängenbleibt. Dann laufen die Früchte, die fast nur aus Saft bestehen, regelrecht aus. Weil ich aber keine saftverschmierten und dreckverklebten Kirschen wollte, hab ich die Büschel im ganzen, meist mit Blättern in den Eimer geschmissen.
Diskreter Spannerblick vom Baum: Fau Weck entfernt den grünen Beifang.
Das Fass füllt sich...
...und füllt sich.
Nach Zugabe von Antigel und 24 Stunden Wartezeit wird abepresst. Danke @ottob für die Hilfe!
Neben den Sauerkirschen hab ich an diesem Tag auch gleich noch meine weiteren Projekte abgepresst: Erdbeer Sauerkrischwein und Ananas-Ingwerwein (Weil die Dame Letzteren so liebt).
Schwester und Schwager kamen just an diesem Tag von einem Island-Urlaub nach Hause und belohnten mich quasi mit einem Abendessen der besonderen Art!
Es gab torfgeräuchertes Walfleisch.
Dazu gab es das berühmete Geysirbrot, welches viele Stunden entweder im heißen Dampf oder in der heißen Erde vergraben gegart wird und dabei vermälzt und dunkel und süß und einfach lecker wird.
Ich könnte den Wal optisch nicht von Rindfleisch unterscheiden.
Der kulinarische "Höhe"punkt des Abends: Der sogenannte Pipihai. Fragt mal Wikipedia nach
Hákarl...
Ich bin echt hart im Nehmen, aber bei diesem Verwesungsgeruch und Ammoniakgeschmack musste ich doch glatt mehrmals würgen, bis der erste Bissen seinen Weg zum Magen fand.
Da half nur der gute Brennivín oder auch svarti dauði - der schwarze Tod.
Und noch weitere Helferlein wurden gereicht.
Das war ein wunderbarer Abschluss einer arbeitsreichen Sauerkirschpantscherei!
Inzwischen gärt der Wein schon ganz wild - die Vorfreude wächst! Gut 40 Liter... das mach einfach nur Spaß
Beste Grüße aus dem Frankenland,
Der Grüne Troll
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