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"Schwenkbraten" nach Biermensch

Schweinegriller

Dr. Plateau
15+ Jahre im GSV
Foto des Monats
★ GSV-Award ★
Guten Morgen zusammen,

das ein guter Schweinenacken auch direkt gegrillt ein Genuss ist, brauche ich wohl keinem zu sagen. Diese Variante hier möchte ich aber unbedingt auch mal vorstellen.
Ein Elternteil meines besten Kumpels, @Biermensch, kommt aus der Ecke von Idas-Oberstein und versorgte uns viele Jahre immer mal wieder mit dicken eingelegten Nackensteaks, die wir dann über Holzfeuer grillten.
Der Spießbraten aus dieser Ecke ist überregional bekannt, ich meine sogar, dass Steven Raichlen ihn in einem Buch erwähnt.
Zudem macht die Zubereitung einfach Spaß und gute Laune! Dazu gleich mehr...

Eine Variante dieses Bratens gab es bei uns also gestern.

1) Das Ausgangsmaterial:

Ein 2.9 kg schwerer Schweinenacken und ein Berg Zwiebeln.
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2) Dieser Schweinenacken wird nun hauchdünn in sechs zarte Minutensteaks von je 500g zerteilt, die Zwiebeln zu Ringen verarbeitet.
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3) Diese Fleischbrocken werden mit Pfeffer und Salz gewürzt. Zusätzlich gebe ich noch Zwiebelsaft hinzu; ich liebe diesen Geschmack! Nun beginnt die Schichtarbeit. Abwechselnd werden Zwiebeln und Fleisch geschichtet und mit Sonnenblumenöl aufgefüllt. Abdecken und für drei Tage in den Kühlschrank.
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4) Es ist Samstag! Los gehts! Der Schwenker wird aus dem Schuppen geholt und das Buchenholz angefeuert.

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5) Wichtig ist es, dass man die Scheite ordentlich zum Rauchen bringt. Sobald das Holz also ordentlich schwelt und qualmt, kommen die Steaks auf den Grill.
Unser treuer Helfer dabei: Der Schürhaken macht einfach Laune:muhahaha:
Hier ein kleines Video:


6) Ab dafür!
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Und nun wird fleißig geschwenkt! Das Fleisch sollte ständig in Bewegung bleiben, so dass sich zwar eine Kruste bildet, aber nicht allzu viele Röstaromen (siehe mein letztes Schaschlik:)).
Zudem sollte man darauf achten, dass das Holz eher schwelt als brennt. Falls die Flammen zu hoch schlagen, hilft ein Schuss Bier...

Nach 15 Minuten sehen die Damen dann so aus:
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Wenden und weiter gehts! Während man sich den Wolf dreht, bleibt genügend Zeit, mit den Freunden über Geheimzutaten und natürlich BIER zu philosophieren:):beermug:

Zwischenstand nach 35 Minuten:

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Man merkt, das Ganze hat etwas von "low" und auch ein wenig "slow", sehr meditativ:)

Der Rauch ist währenddessen das Wichtigste. Daher sollte man nach ca.45 Minuten neue Buchenscheite auflegen und die Heldenlunge am Schürhaken austesten...
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7) Nach 70 Minuten hatten wir die gewünschte Kerntemperatur von 70 Grad erreicht. Das Fleisch ab vom Grill und ein paar Minuten ruhen lassen.

8) Es kann gegessen werden!!
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Dazu gab es geschmorte Zwiebeln (aus der Marinade), Rettichsalat und Brot. Saftig wars auch....
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FAZIT: Wenn man hauchdünnes Fleisch, Zwiebeln, Rauch und Feuer mag: LECKER!!!!

In diesem Sinne euch einen schönen Sonntag! Beste Grüße vom Biermensch und vom Schweinegriller!

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Anhang anzeigen 1221244
 

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Sehr geil! Und ein gut geschriebener Bericht obendrein :thumb2:
 
Idar Obersteiner Spießbraten ist immer ein Genuss...warum der so heißt bei denen obwohl er nicht am Spieß gegrillt wird ist mir zwar ein Rätsel,aber lecker ist der immer...
Hole meinen immer bei Globus-noch nie ein schlechtes Stück erwischt...
Stelle fest,das mein armer Schwenker schon zu lange Staub ansetzt:-)
 
Idar Obersteiner Spießbraten ist immer ein Genuss...warum der so heißt bei denen obwohl er nicht am Spieß gegrillt wird ist mir zwar ein Rätsel,aber lecker ist der immer...
Hole meinen immer bei Globus-noch nie ein schlechtes Stück erwischt...
Stelle fest,das mein armer Schwenker schon zu lange Staub ansetzt:-)

Die Spieß- bzw Schwenkbratendebatte ist offenbar so alt, wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei :-)

Klugscheißer-Modus : on

Das ganze ist auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen als Händler und Edelsteinschleifer aus Idar-Oberstein nach Brasilien gingen und das Rezept wieder mit nach Deutschland brachten. Dort wurden große Fleischstücke gesalzen und an Spießen über Holzfeuern geröstet. Daraus hat sich dann der heutige "Original Idar-Obersteiner Spießbraten" entwickelt. Damit wäre zumindest hier die Reihenfolge geklärt, erst war der Spieß, dann kam der Schwenker :-)

Klugscheißer-Modus : off

Es existieren viele Abwandlungen und Variationen, ich mache ihn so, wie meine Familie in Oberstein es schon immer gemacht hat, der vom Globus ist aber auch top, den habe ich bei meinem Onkel auch schon gegessen :-) als Spieß oder auch "Obersteiner Gerollter" habe ich ihn noch nie gemacht.

Im Grunde aber auch egal, ich mache ihn so ca. 6-10 Mal im Jahr und freue mich immer wie Bolle wenn ich nachher genau so rieche wie das Fleisch. Kalt ist er übrigens super als Aufschnitt, wenn dann mal was übrig bleibt ^^

In diesem Sinne, schönen Abend noch.
 
Die Spieß- bzw Schwenkbratendebatte ist offenbar so alt, wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei :-)

Klugscheißer-Modus : on

Das ganze ist auf das 19. Jahrhundert zurückzuführen als Händler und Edelsteinschleifer aus Idar-Oberstein nach Brasilien gingen und das Rezept wieder mit nach Deutschland brachten. Dort wurden große Fleischstücke gesalzen und an Spießen über Holzfeuern geröstet. Daraus hat sich dann der heutige "Original Idar-Obersteiner Spießbraten" entwickelt. Damit wäre zumindest hier die Reihenfolge geklärt, erst war der Spieß, dann kam der Schwenker :-)

Klugscheißer-Modus : off

Es existieren viele Abwandlungen und Variationen, ich mache ihn so, wie meine Familie in Oberstein es schon immer gemacht hat, der vom Globus ist aber auch top, den habe ich bei meinem Onkel auch schon gegessen :-) als Spieß oder auch "Obersteiner Gerollter" habe ich ihn noch nie gemacht.

Im Grunde aber auch egal, ich mache ihn so ca. 6-10 Mal im Jahr und freue mich immer wie Bolle wenn ich nachher genau so rieche wie das Fleisch. Kalt ist er übrigens super als Aufschnitt, wenn dann mal was übrig bleibt ^^

In diesem Sinne, schönen Abend noch.

Danke für die detaillierte Erläuterung :-)
ich hatte auch schon die Variante die Stücke als Aschenbraten in Folie unter der Erde gegart- der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt;-)
wer die Köstlichkeit in würdigem Rahmen kosten möchte, dem Empfehle ich das alljährliche Idar Obersteiner Spießbratenfest
 
Aschenbraten? Das hört sich interessant an. Verrätst du mir mehr?:beermug:
 
Aschenbraten? Das hört sich interessant an. Verrätst du mir mehr?:beermug:
Hallo,
den "klassischen" Aschebraten mache ich mit einem Spießbraten. Bei dem Obersteiner Aschebraten werden große Stücke vom eingelegten Nacken dick in Folie verpackt,in einem Erdloch mit glühenden Kohlen bedeckt und wieder mit Erde bedeckt...das Fleisch wird dadurch butterweich- fast schon zum pullen. Im Übrigen die zweitälteste Methode Fleisch mit Hilfe von Feuer zu garen:-)
 
Der Schweinegriller und ich wollen schon seit Jahren ein Ferkel/Schwein im Erdloch machen, aber bis jetzt sind wir irgendwie nie dazu gekommen, wie lange kommt bei dir denn dann das Fleisch in den Boden Mugel1 ?
 
Der Schweinegriller und ich wollen schon seit Jahren ein Ferkel/Schwein im Erdloch machen, aber bis jetzt sind wir irgendwie nie dazu gekommen, wie lange kommt bei dir denn dann das Fleisch in den Boden Mugel1 ?

also einen spießbraten zwischen zwei und drei Kilo grade ich für ca zwei std. ein-bissel mehr oder weniger macht bei dieser Methode garnix...
wichtig ist das die Folie dick genug ist damit das Fleisch nicht verbrennt.
Berichte mal wie es geworden ist!
 
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