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Sind im GSV auch Fischzüchter?

Schnauzbiber

Bundesgrillminister
10+ Jahre im GSV
Hallo Leute,
ich befasse mich seit gut 3 Jahren mit der Fischzucht und - hege von verschiedenen Fischarten (Karpfen verschiedener Gattungen, Hecht, Zander, Waller & Co.).
Besonders angetan haben mir es die Forellen.

Gibt es im GSV auch Leute, welche Fische züchten?
Ich würde gerne mit einer oder mehreren Personen in Kontakt treten.

Vielleicht meldet sich der eine oder andere und man kann Erfahrungen austauschen, aber eigentlich benötige ich etwas Hilfe ( Erfahrung oder Fachwissen ).

Gruß Rico
(und sein Schnauzbiber)
 
Zumindest viele Fischer haben wir, darunter auch viele die zumindest im Rahmen von Vereinen Gewässer (mit-)bewirtschhaften.

Neben dem Fischereischein würde ich Dir auf jeden Fall den Gewässerwartlehrgang ans Herz legen!

Was hast Du denn für fragen?
 
Hallo Wuidl, danke für dein Posting.
In erster Linie ging es bei meiner Themenerstellung darum, ob es überhaupt GSV-ler gibt,
welche sich mit dem "Nachwuchs" von Fischen beschäftigen und
ob es Sinn macht mein Problem hier weiter zuvertiefen.

Ich gehe jetzt mal etwas weiter ins Detail, vieleicht kann ja der eine oder andere stille Mitleser mir helfen.

Vorab:
Es geht hier nicht um meine eigenen Forellen, denen geht es gut und sie entwickeln sich prächtig,
sondern um die meines lieben Nachbarn Josef (umgspl.: der Sepp).
Sepp ist nicht mehr der allerjüngste, aber noch ziemlich rüstig und beweglich.
Sepp ist jenseits der 80 Jahre und bei der Frage nach seinem wahren Alter, zieht er gerne 10 bis 15 Jahre ab.
Dann betont er noch augenzwinkernd, daß er gerade eben in Frührente entlassen wurde.
So kam es, wie es kommen mußte.
Ich wurde mit meinen für ihn schmunzelhaften "Vorschulalter von über 40" zu seinem gelehrigen Gehilfen.

Jetzt zu weiteren Details:
Sepp hat unter anderem 3 nacheinander folgende Becken, welche schon länger als 40 Jahre bestehen.
Im mittleren Becken sind ab September diesen Jahres einige Forellen (2-jährige) ungewöhnlich verendet.
Jetzt betrifft es das dritte Becken. Das Becken mit dem Wasserablauf.
Hier haben wir 60 Stück einjährige kleine Forellen eingesetzt.
Jetzt verenden hier auch immer wieder kleine Forellen ( 2-3 Stk./Woche).

Mir ist aufgefallen, daß diese Fische recht blass werden und ihre Pikmentierung verlieren.
Der für Regenbogenforellen typische rote Streifen an den Seiten wird fast täglich immer schwächer.
Solche Fische schwimmen dann oft nur an der Wasseroberfläche, kippen dann auf die Seite und
ein paar Stunden später, liegen sie komplett noch atmend auf dem Rücken......
...bis sie verenden.

Bilder ( Handybilder):
- der Fisch lebt noch und ist knapp unter der Wasseroberfläche
- das Weiße im Wasser ist kein Rauch, sondern Lichtreflektionen der Wellen
Ich habe vor 10 Tagen eine zusätzliche Sauerstoffpumpe (atmospährische Luft)
mit 50-er Auströmkugeln besorgt.
(Luftmenge der Pumpe: 50-60 Liter/min)

Forellen 017.jpg

Jetzt habe ich den Fisch raus, denn den nächsten Morgen hätter er, besser gesagt sie, nicht gesehen.
Forellen 019.jpg


Hat jemand Ideen und wenn diese noch so hirnspinnstig sind, woran das liegen könnte?
Forellen 024.jpg

Denn lieber sehen wir (ich und mein Schnauzbiber) Fische schwimmen,
als Kadaver abzukeschern und zu entsorgen.
 

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Keiner da, der Fische züchtet? Nur Leute, die angeln oder kaufen? :(
Habe heute einige Wasserwerte mit der Hilfe einer Laborantin an verschiedenen Bereichen der Becken ermittelt.
( momentane Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt/ - sättigung, PH-Wert, NO3)

Schön war für mich heute, daß es heute keine toten oder dem verenden nahe Forelle in den Becken gab.
 
Hallo, wir haben einen kleinen Fischteich,mit ständigem Frischwasserzulauf.Bis vor einigen Jahren haben wir Forellen eingesetzt, so ca 70-100 stk. Anfangs ohne Probleme (ausser Otter ) die letzten Jahre hatten wir das selbe Problem, wie du es beschrieben hast. Anfangs werden die Fische heller, danach absolut "blass" und in der Endphase bekommen sie eine schleimige Schicht und sterben. Von den eingesetzten Fischen betraf es zum Schluß ca. 10-15 stk . Ich Tippe auf eine Art Pilzerkrankung - vielleicht durchs Futter (?) ich habe es auch nicht herausgefunden.
 
sehr nach Saprolegnia aus. Das ist eine Pilzerkrankung, die aber sekundär auftritt.d.h. da stimmt vorher noch was nicht.
Behandlung: 150-300 ml /m3 Formalin für 30-45 min. Am besten erst einen Test mit einem Fisch machen, um zu klären wie das Formalin vertragen wird.
 
Danke für eure Antworten @bigtorsti26 und @Tassi und für den Hinweis nach Pilzerkrankungen.
Die Wasserwert sind, so glaube ich, okay. Obwohl manchmal grenzwertig.
PH-Wert ist 7 (besser wäre höher, sprich alkalisch)
Sauerstoffgehalt beim Wassereinlass (Wasser -Temp.: 9,1°C) 6 mg/l
Nahe des Wasserabflusses war der Sauerstoffgehalt (Wasser - Temp.: 6,8°C) bei 6 mg/l.
Der NO3- Wert liegt bei 50 mg/l, daß entsprach früher der Trinkwasserqualität.

Ob es am Futter liegt?
Es bekommen alle das gleiche Futter, egal ob hier in den betroffenen Becken oder in den abseitsgelegenen Einrichtungen.

Gruß Rico
 
Unser Teich ist ca. 10x10 m und der Boden ist betoniert. Wie gesagt, wir haben einen Frischwasserzulauf,der allerdings bei der Zulaufmenge sehr schwankt. Da wir bei Starkregn und im Frühjahr zur Schneeschmelze sehr hohen Anteil an Schwebeteilen und Sand haben, wird der Teich ca. alle 3 Jahre komplett gereinigt. Das mal die eine oder andere Forelle stirbt ist normal, aber zusehen zu können,das praktisch täglich mehr Fische befallen werden ist schon hart. Meine Wasserwerte sind mich Sicherheit weit von deinen entfernt,Probleme gab es jedoch nur in den letzten 3 Jahren und ca. ein halbes Jahr nach einsetzen der Fische.
 
Hallo Schnauzbiber,

ich kenne das Problem. Habe auch Probleme mit der Karpfenlaus. Diese vermehrt sich im Sommer und stirbt aber bei kälteren Temperaturen ab.
Otter habe ich nicht aber Kormorane, da verlierst Du die Lust an der Fischzucht!
 
Kormorane können bei uns zum Glück nicht landen. Otter ist auch was feines ,vor allem wenn er sich an Schwiegervaters Zuchtenten macht , nachdem die Forellen alle sind. ....

von unterwegs gesendet
 
Hallo bigtorsti26,
euer Becken mit 10x10m ist ja auch nicht gerade klein. Da passen schon ein paar Liter Wasser rein.
Bei einer angenommenen Wassertiefe von 1/2m sind das 50.000 Liter.
Das Becken hier ist 21m lang, unterteilt in 3 Kammern mit jeweils 3m Breite.
Wassertiefe im 1. Becken 0,6m, im 3.Becken 0,5m. Das entspricht einer Wassermenge von 31.500 Litern.
Frischwasser kommt ständig aus einer, etwas höher gelegenen Quelle / Brunnen.
Ich habe die Literzahl Frischwasser einmal gemessen. Pro Minute sind es 13,5 Liter.
In der Stunde sind das dann 810 und am Tag 19.440 Liter Frischwasser.
Leider hat Quell- oder Brunnenwasser nur einen geringen Sauerstoffanteil.
Aber die kleine Forellenanlage besteht schon seit Jahrzehnten.
Die 19.000 Liter + x pro Tag scheinen mir etwas zu wenig bei der Größe des Beckens.
Habe mal gelesen, daß mind. 1x am Tag ein kompletter Wasseraustausch bei Forellenbecken vorhanden sein sollte.

Hatte ja bereits geschrieben, daß wir eine kleine Wasseranalyse durchgeführt haben.

Ein Bild dazu:
Meßgerät ist ein Oxi 3210 mit Meßsonde, welches den Sauerstoffgehalt in mg / Liter oder in % anzeigen kann.
Die Wassertemperatur wird auch mit angezeigt, da sich der Sauerstoffgehalt im Wasser sich mit der Wassertemperatur ändert.

n 002.jpg


Da heute so ein schöner trüber, vernebelter und grauer Novembertag war, hat dieser für mich auch trüb angefangen.

Gestern abend noch geschwommen....
...heute früh dann das.

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Was ich erkenne konnte, die Kiemen sind meine Meinung nach okay (kein Befall von Parasiten)

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Was mir aber aufgefallen ist.....so eine Art Blase o.ä. (kein Geschwür) sowie, daß der Bereich ringsrum dunkel ist.

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Da ich mit den Jahren auch aus den Kinderschuhen rausgewachsen bin ärgert mich.
Das Forellenweibchen war keine kleine und ich bin mir sicher, der Laich war schon in ihr.

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Wahrscheinlich muß ich mich nach der Analyse der Wasserqualität intensiver mit
Pilzbefall, Parasiten und wer weiß was für Fischkrankheiten beschäftigen.

Hat jemand eine Idee oder Infos / Links für mich?

So macht es echt keinen Spaß. Auch ohne Otter, Reiher und Komoranen.
 

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alles die selben Symptome wie bei mir, unsere hatten immer eine kleine "Wunde" nahe den Kiemen,als hätte etwas daran gesaugt, dies kann jedoch ausgeschlossen werden. Tiefster Punkt im Teich ca. 1 Meter. Habe mal bei normalen Zulauf gemessen und brauchte für einen 10 Liter Eimer 10 sec. . Ich hatte noch den Zulauf selbst im Verdacht,da das Wasser unter anderem über Felder in den Teich gelangt,da dies bei dir anscheinend nicht der Fall ist,kann ich dies ja fast ausschliessen.Ich würde mal in einem "Fischforum" oder gezielt beim Verkäufer der Fische nachfragen, ich kenne leider keine Antwort,interessiert mich aber sehr.


Tapatalk von unterwegs
 
@bigtorsti26

Der Brunnen / Quelle hier ist wahrscheinlich irgendwie Grundwasser o.ä. und es gibt in der nahen Umgebung genügend Felder und Wiesen, die gedüngt werden.
Deshalb habe ich ja auch einen Nitrat- / Nitrittest durchgeführt. Die Werte sind imho okay.
Bei der doppelten oder dreifachen Menge an NO2 und NO3 (das wird für Fische dann echt gefählich) wären bei mir die Alarmglocken angegangen.

Was meinst du mit "angesaugten kleinen Wunden"?
Was schließt du aus?
Ausschließen kann ich erst einmal gar nichts, so lange ich nicht weiß, was die Ursache ist.

(Schade, daß es bei der großen Anzahl der User kaum "Fischer" gibt.
Ein Fisch auf dem Grill ist okay, wie der entsteht, woher der kommt...?
Man kann halt nicht alles haben, aber der GSV und seine Leute ist / sind trotzdem in Ordnung.:angler:)

Habe ja die Hoffnung, daß einer der GSV`ler mir den richtigen Hinweis gibt.

Du hilfst mir jedenfalls sehr.... ich bin NICHT allein :prost:.
 
jeder dieser betroffenen Fische hatte eine Kreisrunde Stelle nahe der Kiemen,die Haut war an dieser stelle teilweise nicht mehr vorhanden. Große ca 0.5 cm


Tapatalk von unterwegs
 
Servus !!!
@Schnauzbiber
Wir hatten bei unseren Fischen (Karpfen ) auch mal so was ähnliches, da haben wir uns in Österreich an das Institut fürGewässerökologie in Scharfling gewandt.
Kann mich jetzt zwar nicht mehr erinnern was wir dagegen gemacht haben, aber deren Rat hatte uns geholfen,
http://www.baw-igf.at/
Dort hatte ich auch meinen "Stromfischer" kurs gemacht.
Die Leute dort sind nett - und das was das Ganze ausmacht - auch noch Kompetent.
Lg Martin
 
Es handelt sich hier wahrscheinlich um die Karpfenlaus, die befällt nicht nur Karpfen sondern auch andere Fische.
Ich hab sie in meinem Teich leider auch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karpfenlaus
 
Meint ihr dass da eine Behandlung mit Kalkwasser hilft?
 
sehr nach Saprolegnia aus. Das ist eine Pilzerkrankung, die aber sekundär auftritt.d.h. da stimmt vorher noch was nicht.
Behandlung: 150-300 ml /m3 Formalin für 30-45 min. Am besten erst einen Test mit einem Fisch machen, um zu klären wie das Formalin vertragen wird.

Saprolegnia auch Wasserschimmel genannt, befällt in der Regel Fischeier. Es ist eine Infektionskrankheit die durch Vegetative Sporen ( Clamydosporen) und asexuelle Fortplanzungssporen ( Zoosporen) ausgelöst wird, die überall in den Naturgewässern vorhanden sind.
Saprolegnia wird in 4 Gattungen unterteilt.
Saprolegnia, Aphanomyces, Dictyuchus und Achlya. Dies sind alles Schmarotzer die an den Fischen und Eiern saugen. Dictyuchus ist zum Beispiel fast jedem Aquarianer bekannt. Man erkennt in an den weißen Pünktchen am ganzen Körper. Die Behandlung wird mit Malachitgrün durchgeführt.

Formalin habe ich früher zum Fische präparieren verwendet. Es ist 2008 als krebserregendes Mittel verboten werden.

Gruß Siggi 2
 
Pünktchen hatte keine der Forellen. Schade ich habe leider keine Bilder gemacht. Sie waren aber zu 100% identisch mit den hier gezeigten.

von unterwegs gesendet
 
Saprolegnia auch Wasserschimmel genannt, befällt in der Regel Fischeier. Es ist eine Infektionskrankheit die durch Vegetative Sporen ( Clamydosporen) und asexuelle Fortplanzungssporen ( Zoosporen) ausgelöst wird, die überall in den Naturgewässern vorhanden sind.
Saprolegnia wird in 4 Gattungen unterteilt.
Saprolegnia, Aphanomyces, Dictyuchus und Achlya. Dies sind alles Schmarotzer die an den Fischen und Eiern saugen. Dictyuchus ist zum Beispiel fast jedem Aquarianer bekannt. Man erkennt in an den weißen Püncktchen am ganzen Körper. Die Behandlung wird mit Malachitgrün durchgeführt.

Formalin habe ich früher zum Fische präparieren verwendet. Es ist 2008 als krebserregendes Mittel verboten werden.

Gruß Siggi 2

Siggi,

Malachit grün ist aber auch seit einigen Jahren verboten. (Mal so ganz leise unter uns gesagt) :o)
 
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