Steiermark_Friaul_Triglav Nationalpark_Südtirol

[bierwurst-Franken]

Endlich war mal wieder Zeit ein paar Wochen zusammenhängend zu verreisen.

Auf der Suche nach gutem Wetter verschlug es uns in einige Ecken rund um die Alpen. Wenn man nicht zwingend planen muss (aufgrund von mitreisenden Kindern o.ä.) ist diese Art von Herbsturlaub eine abwechslungsreiche und wunderschöne Geschichte.

Los gehts also im Nationalpark Gesäuse mitten in der Steiermark. Ein toller Ausgangspunkt für Bergtouren ist das Bergsteigerdorf Johnsbach. Der dortige Kölblwirt hat sehr faire Preise und eine ordentliche Küche mit selbst gemästetem Styria Beef.

Der höchste Berg des Gesäuses, das Hochtor, kann vom Kölblwirt aus gut als Tagestour begangen werden.

Allerdings machte mir das Wetter hier einen ordentlichen Strich durch die Rechnung:
Johnsbachtal bei 8° und Regen:

Endlich Wald als Wetterschutz:

Perfekte Orientierung ist garantiert

Aber keine 200m höher fing es an zu schneien:

Nach knapp 2 Stunden erreiche ich die Hesshütte, welche Ausgangspunkt für ein paar schöne Touren ist...

Bei Schneesturm und dieser Sicht lässt mich der Wirt (Reini) allerdingsnicht weiter und ich esse erstmal eine Linsensuppe:

Da die Vernunft letztlich siegte, machte ich mich wieder an den Abstieg:

Wie es sich gehört, war der Regen im Tal weitergezogen und vom Balkon ergab sich sogar ein sonniger Blick auf die umliegenden Berge:

Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage nicht gerade gutes erahnen ließ fuhr ich weiter ins Friaul....

 

[SempaFi]

Klasse Bilder,
solche Ausflüge sind unschlagbar.......Natur pur

 

[bierwurst-Franken]

Friaul im Frühherbst

Von Johnsbach nach Udine ist es über Klagenfurt ein Katzensprung von <6 Stunden.

In Udine lagen ca. 17° im Schatten an:

Und die Stadt bildet einen sehr schönen Gegensatz zu dem uhrigen Dörfchen Johnsbach:

Leider kam ich für DAS Gourmetfest etwas zu spät. Also ging es weiter nach San Daniele.

Der Ort selbst ist ein typisch heraus geputztes friaulisches Dörfchen. Jedes Restaurant bietet Schinkenverkostungen an. In der Umgebung gibt es kaum Schweinemasten. Die Schinken werden aus verschiedenen Provinzen nach San Daniele geliefert. Das DOC beim San Daniele kommt ausschließlich daher, dass der Schinken im Ort gepökelt und gereift wird...

In San Daniele selbst waren mir die Übernachtungspreise deutlich zu hoch, also mal das Navi bemüht und dabei die Villa Cigolotti entdeckt.

Für 65 EUR (Nebensaisonpreis für eine Nacht mit Frühstück) kann man es schlechter erwischen.

Zusätzlich gab es ein "Check-In Dinner" mit den üblichen 5 Gängen und einer großartigen Weinbegleitung. Abgerundet durch verschiedene Grappe und Cafe. Das ganze war mehr oder weniger private Dining, denn drei gedeckte Tische und eine Handvoll Gäste gaben dem ganzen schon einen sehr exklusiven Charme (auch wenn da ein deutscher in matschiger Wandermontur dazwischen saß)...

Hier also absolute Empfehlung meinerseits.

Am nächste Morgen wurde das Bergwetter schlagartig besser. Also fuhr ich via Spilimbergo und Gorizia Richtung Vipava-Tal in Slowenien.

Wetter im Isonzo-Tal:

Spilimbergo ist einen kleinen Abstecher wert:

In Gorizia wurde die Kühlbox noch einmal mit Käse und Steaks befüllt und der ehemaligen Grenze mitten in der Stadt ein Besuch abgestattet:

Titos Truppen hatten kurz vor Kriegsende den Bahnhof von Gorizia besetzt. So wurde dieser Teil der Stadt nach dem Krieg slowenisches Staatsgebiet und aus dem Fleckchen wurde eine typische Neubaustadt.

 

[bierwurst-Franken]

Westlicher Triglav Nationalpark und Soca

Im Südwesten von Slowenien liegt das kleine Tal Vipava mit viel Wein und Obstanbau (vergleichbar mit Südtirol bzogen auf die Flächennutzung. Auch die ersten Karterscheinungen kann man hier gut sehen. Wandern ähnelt hier eher Mittelgebirgstouren, daher umrundete ich lieber den Nationalpark im Westen des Landes.

Vipava-Tal von oben:

Nachtlager an der Soca bei Tolmin:

Autobivak aufgrund geschlossenem Campingplatz.

Am nächsten morgen ging es sehr früh auf den Vrsic-Pass (48 Kehren - absolute Empfehlung für Motorradfahrer). Oben angekommen gin ich mit einer Gruppe sächsischer Bergsteiger auf den nächsten Gipfel - allerdings ohne jegliche Sicht. Beim Abstieg gelangen ein paar Fotos:

Am gleichen Abend wollte ich mich mit Freunden am Bohinj-See treffen. So hatte ich noch den gesamten Tag Zeit, um in Ljubljana einen Kaffee zu trinken und einen Campingplatz für den Abend zu suchen...

 

[bierwurst-Franken]

Ljubljana

Ein Kurzer Abstecher in die Hauptstadt Sloweniens kann nicht schaden - zumal man vom Nationalpark über die Autobahn in einer dreiviertel Stunde da ist....

Die Beschützer der Brücken:

Überall sieht man diesen seltsamen Volkssport, Schlösser an Brücken zu befestigen:

Ljubljanas Altstadt ist sehr gediegen, super restauriert und jung.

Nun aber zurück in die Berge....

 

[bierwurst-Franken]

Bohinj und Prsivec-Besteigung

Neben dem bekannteren See von Bled (Tito hat hier gern Staatsgäste empfangen, da es im Herbst im Tal mediterranes Klima aufweist und man in den Bergen schon Ski fahren kann) gibt es den Bohinj-See, welcher Ausgangspunkt für zahlreiche Bergtouren ist.

Dort ist es deutlich weniger touristisch als in Bled.

Ein fantastischer Ausgangspunkt für markierte und unmarkierte Bergwanderungen ist der Wasserfall im Nordende des Tals des Bohinj-Sees.

Wir besuchten also den Ausgangspunkt, um einmal die dortigen Touren genauer zu begutachten.

Talende

Wasserfall:

Der Wasserfall bricht mitten in der Wand aus dem Karst - vermutlich weil an diesem Punkt eine andere Gesteinsart lag/liegt...

Bohinj-See vom Zustieg zum Wasserfall gesehen:

Am See befindet sich auch das Denkmal der Triglav-Erstbesteiger:

Triglav von Südwesten - die drei weißen Gipfel links:

Hinter dem Steinbock unser Tagesziel, der Prsivec:

Ca. 1300 Höhenmeter trennen uns noch vom Gipfel:

Erste Alm erreicht nach ca. 1 Stunde:

Fantastischer Blick auf den See:

Nur noch 2 1/2 Stunden Kraxelei bis zum Gipfel:

Gipfel erreicht:

Vor uns standen nur 8 weitere Wanderer an diesem Tag im Gipfelbuch - alles in allem ein sehr empfehlenswerter Trail, auch wenn die Angabe "leichte Bergtour" vom Rother Wanderverlag gaaaanz leicht untertrieben ist.

Nach einer weiteren halben Stunde Kraxelei erreicht man eine bewirtschaftete Alm. Die Wirtin kann deutsch und hatte Suppe und Bier da. Was will man mehr:

Hier werden im Winter Schweine Unterschlupf finden...

Wie überall in den Alpen gibt es auch hier keine Hütte ohne Solarpanel...

 

[bierwurst-Franken]

Gegenschuss zum Prsivec vom Vogel

Nach einer langen Nacht auf dem Campingplatz in Ukanc fuhren wir mit der Bergbahn auf den "Vogel" und schauten uns unsere Tour von der Gegenseite des Tals an:

Der Vogel ist ein beliebter Wintersport-Berg und Startpunkt für viele Wanderungen sowie für Massen an Paraglidern:

Rundum-Blick vom Vogel:

Paraglider vor dem Wochenendsprung:

"Unsere" erste Alm vom Vortag:

Hier oben brauchts keine Zulassung:

Ein letztes Lasko und auf nach Deutschland:

Überall in Slowenien sieht man übrigens diese Stangen, auf denen das Heu getrocknet wurde/wird:

Grenze nach Österreich von Slowenien aus:

Die Bilder aus Südtirol müssen noch entwickelt werden - ich reiche sie später nach.

 

[alex101068]

Kompliment

Danke für den schönen Bericht UND....Du hast ein wahnsinns Auge für
den perfekten Bildausschnitt. Wenn ich nur ansatzweise so photographieren
könnte wie Du. Hut ab.

 

[steffmartl]

sehr schöner Reisebericht!

einiges auf Deinen Fotos hab ich selbst schon so gesehen,
war schon öfter dort.

gruas da stefan

 

[flo17]

Super Bilder!



Gruß FLO17

 

[chili-sten]

Moin Andi,

ein sehr schöner Bilder-Reisebericht :top:

 

[Köhler]

absolut schöner Bericht mit tollen Bildern. Bitte mehr....

Gruß Olli

 

[Andrew91]

Sehr schöner Bericht! :danke:

 

[bierwurst-Franken]

Bayerischer Wald und Südtirol

Nachdem ich kurz in Deutschland die Wanderklamotten waschen konnte, ging es auch schon wieder los in Richtung Italien - mit einem kleinen Abstecher zum Gut Riedelsbach.

Aufgrund der durchaus positiven Bewertungen zu diesem Hotel ging ich

a) von einem "Wellnesshotel" mit
b) einer guten regionalen Küche und
c) gutem Bierknow-How beim gesamten Personal

aus.

Man darf natürlich nicht verheimlichen, dass das Zimmer mit HP für unter 130 EUR zu haben ist und damit für ein "Wellnesshotel" sehr günstig ist.

Alles in allem war die Küche (Frühstück wie Abendessen) auf dem Niveau eines Ibis oder auch Motel One. Der Wellnessbereich war für das Preisniveau soweit in Ordnung. Eine wie auch immer geartete Beratung in Sachen Bier gab es nicht. Die Zimmer waren nett und absolut seniorengerecht ausgestattet.

Die Umgebung gibt ein paar leichte Wanderwege her.

Hier die Zimmerausstattung:

Ein paar Bilder aus dem Hotel:

Und hier ein paar Impressionen aus dem bayerischen/Böhmerwald:

Für eine zweite Nacht war uns das ganze dann doch etwas zu fad und so ging es weiter Richtung Südtirol...

 

[Allium]

Der Wocheiner See! Sehr nett.

 

[bierwurst-Franken]

Tramin @Alto Adige

Da das Wetter südlich von Bozen bis in die Toskana recht ähnlich stabil war, musten wir gar nicht all zu weit fahren und nahmen uns ein Zimmer im zu recht hoch gelobten Weinlandstübl in Tramin. Jeden Montag koch Frau Gamper ein traditionelles südtiroler Menü. An den anderen Abenden (außer Dienstag) gibt es klassische südtiroler Jausen. Das Frühstück ist bombig und der Service sehr liebenswürdig. Absolute Empfehlung.

Über Tramin gibt es ein paar Berge. Für einen ersten Überblick tat es für uns der Traminer Höhenweg. Weitere nette und i.W. familienfreundliche Wanderungen findet man hier.

Tramin und Etschtal vom Höhenweg aus gesehen:

Gegenüberliegende Alm vom Lenzenhof aus gesehen:

Die Jause am Lenzenhof (bio und vollständig selbst produziert - da schmeckt sogar der Vernatsch):

Abstieg nach Tramin, zuletzt auf steilen Wirtschaftswegen der umliegenden Weinberge:

Im Dorf selbst geht es im Herbst schon hektisch zu. Apfelernte, Weinernte, Törggelefestle etc.

Man sieht dem Ort auch an, dass er schon länger gut begütert ist.

Die goldene Traube ist übrigens wohl sehr empfehlenswert - leider Dienstag Ruhetag.

Ein paar Schritte weiter liegt der Hof von Josef Hofstätter. Wer ihn nicht kennt, möge einmal seinen Steinraffler-Lagrein aus 2008 oder 2009 probieren.

Im Ort gibt es aber auch noch weitere gute Winzer. Zum Beispiel Elena Walch (mir bisher gänzlich unbekannt, obwohl ich mich seit Jahren gerade mit Lagrein und Cabernet aus dem Alto Adige beschäftige).

Tolles Gut, kompetente Beratung während der Verkostung - sehr nett.

Die Weine sprechen für sich und schwupp ist man 200 EUR ärmer für eine Kiste....

Die Winzergenossenschaft Tramin produziert allerdings auch sehenswerte Traminer und Lagrein und residiert in einem sehr markanten Neubau am Ortseingang.

Auch hier sollte man dringend die Verkostung mitnehmen:

Nachdem auch hier noch ein paar Kisten geordert wurden, war (nicht nur) der Kofferraum wieder einmal voll...

Deshalb ließen wir diesmal auch den Hof und das Gut von Herrn Kettmaier in Kaltern aus.

Bei der abendlichen Recherche nach weiteren Tageszielen:

fiel uns auf, dass das Trentino nicht weit ist.

Italien für ein paar Stunden.

Dann noch schnell nach Meran und ein wenig in Dorf Tirol herumspaziert:

In Meran noch kurz bei Forst in der Brauerei vorbeigeschaut:

Und ab nach Hause.

Mal wieder ein feiner Urlaub. Danke fürs Schauen.

 

[utakurt]

Danke für den schönen Bericht UND....Du hast ein wahnsinns Auge für
den perfekten Bildausschnitt. Wenn ich nur ansatzweise so photographieren
könnte wie Du. Hut ab.

Stimmt absolut - ein toller Reisebereicht mit beeindruckenden Bildern!

Danke fürs zeigen! :AufDich:

 

[Gast-lgYQr]

Tolle Bilder, Wahnsinn :top:

Aber auch Hut ab wie du die Bilder schießt, das ist aller erste Sahne :10:

 

[Mrhog]

Sehr schöne Bilder.

 

[Grossvater]

Klasse Bilderstrecke,

danke daß Ihr mich virtuell mitgenommen habt.

Sehr entspannen, die Bilder zu betrachten.
Wie ein Kurzurlaub in 15 Minuten

:anstoßen:

Gruß

Albert