Umzugsbedingt musste der Thüros Toronto in den letzten Wochen häufiger die Küche ersetzen und da meine frühere BBQ-Haube des Toronto mittlerweile einen Grill in Aachen vor Regen schützt, konnte ich den Ersatz gleich in verschiedenen Disziplinen testen.
Zuerst fällt auf, dass die Schwenkhaube für Thüros-Verhältnisse fast schon mit künstlerischer Feinsinnigkeit hergestellt wird. Die Biegekanten machen schon was her. Zusätzlich wird ein sog. Warmhalterost mitgeliefert und ein Thermometer ist bereits verbaut.
Da in meiner neuen Bleibe küchenseitig noch nichts gegeben war, zog als erstes der Toronto am Balkon ein:
Der Hauptvorteil des Deckels ist natürlich, dass er am Grill verbleiben kann und kein Platz für einen teilweise hunderte Grad heißen Deckel nötig ist.
In der Nachbarschaft gibt es einen netten Metzger mit eigener Schlachterei. Die geschlachteten Tiere stammen aus einem Verbund namens Qualivo. Über die Züchter lässt sich zwar wenig in Erfahrung bringen, aber erste Tests fielen bzgl. Geschmack, Textur, Aussehen sehr gut aus.
Der typische Umzugs- und -Helfermampf sah in den letzten Wochen ungefähr so aus.
Zusätzlich sieht man ganz gut die nötigen Umbaumaßnahmen am Toronto.
Die Griffe des Rostes sollen nach Herstellerempfehlung abgesägt werden. Das ist in meinen Augen auch der entschiedene Nachteil dieses Deckels. Denn Kohle nachlegen im laufenden Betrieb wird so eine recht hitzige Angelegenheit, wenn man keine vernünftigen Handschuhe hat.
In meinem Fall wurden die Griffe abgeflext und vertikal wieder an den Rost geschweißt. Da die Herstellerseitige Rostfixierung so nicht mehr zu gebrauchen war, mussten noch ein Paar VA-Winkelbleche her, um den Rost in einer vernünftigen Höhe zu halten.
Diese Umbaumaßnahmen sind für jeden, der eine Elektrode zum Zünden bekommt, recht easy zu bewerkstelligen. Die Herstellerseitige Rosthalterung mit Höhenverstellung war mir suspekt, aber sicher ist auch diese irgendwie nützlich.
So ganz nebenbei wurden die nachbarschaftlichen Weinläden getestet und ein paar heiße Kandidaten für den Herbst entdeckt:
Da jedoch die Küche langsam aber sicher nutzbar wurde, musste ich mich schwer beeilen, die Schwenkhaube adäquat zu testen...
Die Schwenkhaube bietet bei Regen deutlich mehr Angriffsfläche als die BBQ-Haube. Hier mit einem halben AZK frisch gezündeter Holzkohle bei Regen am überdachten (sic!) Balkon.
Nach einer halben Stunde Regen hatten die Lübzer Kohlen nicht einmal mehr die Power, ein paar Salsicca durch zu garen. Das ist mir mit der BBQ-Haube bisher nicht passiert.
Zwischendurch konnte ich ein paar anständige Prosecco testen.
Frizzante kommt mir sicher nicht mehr ins Haus.
Nebenher entstand noch ein Messerbrett in der Technik, wie sie bereits für Dodgeman und viele andere umgesetzt wurde.
Nun noch ein Wort zu dem Zusatzrost in der Schwenkhaube:
Die Temperaturen an diesem "Warmhalterost" sind (indirekt genutzt) naturgemäß höher als auf dem Hauptrost. Bei größeren Fleischstücken oder Steaks verursacht der Zusatzrost Handlingprobleme auf dem unteren Rost. Ansonsten ist er eine nette Garflächenerweiterung, die ich - bei Zubereitung mehrerer Dinge - schon häufiger als gedacht genutzt habe.
Fazit:
Für Balkongriller der optimale Deckel. Hübsch verbaut und mit nützlichen Details ausgestattet verschönert er den Toronto definitiv. Die vielen Falschluftlöcher (Spießdurchführung, Kanten zwischen beweglichem und unbeweglichem Teil) ziehen schon einiges an Energie. Mit der BBQ-Haube lässt sich der Toronto m.E. deutlich besser nach unten regeln.
Mit etwas Gewöhnung funktioniert aber auch dies (einfach noch weniger Kohlen nehmen).
Und damit aus diesem Thread kein "Säulengrills sind total unflexibel"-Gebrabbel wird, kommt noch ein Sympathieträgerbild über das ihr euch alle freuen dürft.
Auf bald und schönes Wochenende - jetzt wird wieder an der Wohnung geschraubt.
Zuerst fällt auf, dass die Schwenkhaube für Thüros-Verhältnisse fast schon mit künstlerischer Feinsinnigkeit hergestellt wird. Die Biegekanten machen schon was her. Zusätzlich wird ein sog. Warmhalterost mitgeliefert und ein Thermometer ist bereits verbaut.
Da in meiner neuen Bleibe küchenseitig noch nichts gegeben war, zog als erstes der Toronto am Balkon ein:
Der Hauptvorteil des Deckels ist natürlich, dass er am Grill verbleiben kann und kein Platz für einen teilweise hunderte Grad heißen Deckel nötig ist.
In der Nachbarschaft gibt es einen netten Metzger mit eigener Schlachterei. Die geschlachteten Tiere stammen aus einem Verbund namens Qualivo. Über die Züchter lässt sich zwar wenig in Erfahrung bringen, aber erste Tests fielen bzgl. Geschmack, Textur, Aussehen sehr gut aus.
Der typische Umzugs- und -Helfermampf sah in den letzten Wochen ungefähr so aus.
Zusätzlich sieht man ganz gut die nötigen Umbaumaßnahmen am Toronto.
Die Griffe des Rostes sollen nach Herstellerempfehlung abgesägt werden. Das ist in meinen Augen auch der entschiedene Nachteil dieses Deckels. Denn Kohle nachlegen im laufenden Betrieb wird so eine recht hitzige Angelegenheit, wenn man keine vernünftigen Handschuhe hat.
In meinem Fall wurden die Griffe abgeflext und vertikal wieder an den Rost geschweißt. Da die Herstellerseitige Rostfixierung so nicht mehr zu gebrauchen war, mussten noch ein Paar VA-Winkelbleche her, um den Rost in einer vernünftigen Höhe zu halten.
Diese Umbaumaßnahmen sind für jeden, der eine Elektrode zum Zünden bekommt, recht easy zu bewerkstelligen. Die Herstellerseitige Rosthalterung mit Höhenverstellung war mir suspekt, aber sicher ist auch diese irgendwie nützlich.
So ganz nebenbei wurden die nachbarschaftlichen Weinläden getestet und ein paar heiße Kandidaten für den Herbst entdeckt:
Da jedoch die Küche langsam aber sicher nutzbar wurde, musste ich mich schwer beeilen, die Schwenkhaube adäquat zu testen...
Die Schwenkhaube bietet bei Regen deutlich mehr Angriffsfläche als die BBQ-Haube. Hier mit einem halben AZK frisch gezündeter Holzkohle bei Regen am überdachten (sic!) Balkon.
Nach einer halben Stunde Regen hatten die Lübzer Kohlen nicht einmal mehr die Power, ein paar Salsicca durch zu garen. Das ist mir mit der BBQ-Haube bisher nicht passiert.
Zwischendurch konnte ich ein paar anständige Prosecco testen.
Frizzante kommt mir sicher nicht mehr ins Haus.
Nebenher entstand noch ein Messerbrett in der Technik, wie sie bereits für Dodgeman und viele andere umgesetzt wurde.
Nun noch ein Wort zu dem Zusatzrost in der Schwenkhaube:
Die Temperaturen an diesem "Warmhalterost" sind (indirekt genutzt) naturgemäß höher als auf dem Hauptrost. Bei größeren Fleischstücken oder Steaks verursacht der Zusatzrost Handlingprobleme auf dem unteren Rost. Ansonsten ist er eine nette Garflächenerweiterung, die ich - bei Zubereitung mehrerer Dinge - schon häufiger als gedacht genutzt habe.
Fazit:
Für Balkongriller der optimale Deckel. Hübsch verbaut und mit nützlichen Details ausgestattet verschönert er den Toronto definitiv. Die vielen Falschluftlöcher (Spießdurchführung, Kanten zwischen beweglichem und unbeweglichem Teil) ziehen schon einiges an Energie. Mit der BBQ-Haube lässt sich der Toronto m.E. deutlich besser nach unten regeln.
Mit etwas Gewöhnung funktioniert aber auch dies (einfach noch weniger Kohlen nehmen).
Und damit aus diesem Thread kein "Säulengrills sind total unflexibel"-Gebrabbel wird, kommt noch ein Sympathieträgerbild über das ihr euch alle freuen dürft.
Auf bald und schönes Wochenende - jetzt wird wieder an der Wohnung geschraubt.
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