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Welchen Messerschärfer???

Beim Spyderco musst Du den Winkel aber auch von Hand einhalten. Mir hat das System nicht gefallen.
Am besten komme ich mit dem Lansky klar. Zumal ich damit meine Schneidflächen problemlos bis zum Spiegelglanz polieren kann (für Outdoormesser / EDC-Knifes. Für die Küche höre ich beim 600er oder 1000er Stein auf.)

Den EdgePro-Klon würde ich jedem empfehlen der für ne schmale Mark ein System sucht bzw. wenn das Lansky zu teuer ist..
Aus meiner Erfahrung sollte am oberen Ende der Systeme das WickedEdge stehen da dort die Lansky Idee zur Perfektion gebracht wurde.
Der einzige Grund für mich nicht dahin zu wechseln ist der Preis.

Am Ende soll jeder schärfen wie er meint. Stein, Maschine, System, ganz egal.
Das schärfste Messer nützt nix wenn der Besitzer nicht weiss wo der Grill heiß wird......
 
@Makkkus: der letzte Satz ist der beste!
 
@Makkkus: der letzte Satz ist der beste!

Der letzte Satz ist in einer Nussschale alles, was falsch läuft. Dieser gottverlassene Relativismus nach "jeder macht einfach, wie er meint" und das ewige Austeilen von Teilnehmerurkunden verhindert, dass sich tatsächlich mal ein hoher Standard durchsetzt, stattdessen werden massenhaft suboptimal bis schlechte Lösungen verbreitet. Beweis? Japan. Quasi durchgehend schwindelerregend hohe Qualität im Handwerk schlicht durch (vielleicht teilweise übertrieben wirkenden) standardorientierten Traditionalismus und kompromissloses Streben nach Perfektion als ehrsamsten Ziel. Nichts als "genau richtig" wird akzeptiert. Deshalb kann jeder Koch dort ordentlich schleifen und deswegen haben die auch immer noch Messerhersteller, nach denen wir uns die Hände lecken.
 
.....Dieser gottverlassene Relativismus nach "jeder macht einfach, wie er meint" ....verhindert, dass sich tatsächlich mal ein hoher Standard durchsetzt, stattdessen werden massenhaft suboptimal bis schlechte Lösungen verbreitet. ... Nichts als "genau richtig" wird akzeptiert.

Und wer genau bestimmt was "genau richtig" ist und wie sieht das aus?
Dieser "gottverlassene Realtivismus", der lediglich zum Ausdruck bringen sollte daß, salopp ausgedrückt, "viele Wege nach Rom führen" ist mir wesentlich sympatischer als
dieser diktatorische Absolutismus nach dem nur eine Methode akzeptiert werden kann.
Schön und bewundernswert wenn jemand mit dem Stein umgehen kann. Respekt. Ich z.B. habe weder die Zeit noch die Lust mir diese Fähigkeit langwierig anzueignen.
Ich suche mir Hilfsmittel. In diesem Fall in Form von Schärfsystemen. Meine Wahl habe ich oben dargelegt.
Ein anderer will selbst damit nichts zu tun haben und kauft sich eine Dick oder Tormek. Der hat dann auch scharfe Messer. Gottverlassen oder nicht wird ihm relativ egal sein.
Der nächste will ohne Maschine schärfen aber "feinmechanischer" als das Lansky System. Der bestellt dann ein WickedEdge. Und hat auch scharfe Messer.

Viel blala, das am Ende hinausläuft auf:
"Das schärfste Messer nützt nix wenn der Besitzer nicht weiss wo der Grill heiß wird......"
 
Danke Makkkus,

schön zusammengefasst! Ich hab seit gestern das Spyderco und alle meine Messer sind jetzt sauscharf. Ende.

Viele Grüße,

Peckheim.
 
Das Streben nach Perfektion ist sicher aller Ehren wert, aber...

m.M.n. verfolgt es zum Teil andere Ziele. Das perfekte Messermachen ist sicher nur dann sinnvoll, wenn es die Nutzbarkeit und die Reproduzierbarkeit ( d.h. Massenproduktion) nicht außer Acht lässt. Denn als Hersteller will ich viele Messer mit gleicher Güte verkaufen und als Käufer will ich mich auf diese Güte verlassen können dürfen. Das ist bei den händischen Schmieden nicht immer gegeben. Gerade bei den Japanern hört man immer mal wieder von Ausfällen im qualitativen Bereich, auch bei renomierten Schmieden. Da sind mir verlässliche Werte lieber. Und auch in Deutschland gibt es Messermacher, die ihr Gewerbe als Handwerk betreiben und sich hinter den Japanern nicht verstecken müssen. Industriell wird das schon schwieriger. Aber da kommt auch aus Japan genug Schrott.

Und zum Schleifen: auch da führen viele Wege nach Rom. Ich schleife aus Überzeugung nur mit Banksteinen. Und warum? Um mit Torsten Sträter zu sprechen: aus dem gleichen Grund, aus dem sich ein Schimpanse die Banane mit Schale reinkloppt: weil ichs kann!

Aber ich schleife meine Messer nicht in dem für europäische Messer als gut empfohlenen Winkel von 20-25 °, sondern flacher. Warum? Weil ichs besser finde, das Messer ist schärfer, aber neigt mehr zu kleinen Ausbrüchen. Ist mir egal, schleif ich halt nach. Was ich sagen will: es ist dabei so viel von persönlicher Vorliebe ( und/oder Können und Wollen) geprägt, dass sich eine objektivierbare Betrachtungsweise m.M.n. verbietet, denn scharf krieg ich meine Messer auf viele Arten. Das setzt allerdings eine Auseinandersetzung mit den Thema voraus, insofern gebe ich mr. pink recht.

Wenn dann die Entscheidung aufgrund dieser Auseinandersetzung in die eine oder andere Richtung läuft, ist es ok. Aus Faulheit aber nicht, bzw dann verbietet sich die Beurteilung andere Techniken als ungeeignet.

Ach ja: und am Ende darf jeder seine Messser versauen, wie er mag. Allerdings sollte er es dann unterlassen, Leute, die sich wirklich mit den Thema auseinandergesetzt haben und sich deshalb damit auskennen, belehren zu wollen ( was ich in diesem Thread auch noch nicht so gelesen habe).
 
Und wer genau bestimmt was "genau richtig" ist und wie sieht das aus?
Dieser "gottverlassene Realtivismus", der lediglich zum Ausdruck bringen sollte daß, salopp ausgedrückt, "viele Wege nach Rom führen" ist mir wesentlich sympatischer als
dieser diktatorische Absolutismus nach dem nur eine Methode akzeptiert werden kann.

Da ist er wieder, der Schlachtruf der Mittelmäßigkeit. Mit der Einstellung arbeit mein Klemptner auch. Und die Einstellung ist es nebenbei auch, die das Bildungsniveau in diesem Land mehr und mehr durch die Bodenplatten krachen lässt. Klar ist Faulheit und "geht doch alles irgendwie" weniger anstrengend und damit dann wohl Prädikat "sympathisch". Aber sie ist destruktiv und degenerativ, auf großer wie auf kleiner Ebene.

Deine Behauptungen, die japanischen Schmieden würden mit gewissen Regelmäßigkeit Unterdurchschnittliches verkaufen, will ich übrigens noch mal bewiesen sehen. Ich mache das mit den Messern jetzt schon etwas länger; es gibt zwei jüngere Betriebe, von denen ich weiß, die ab und an mal einen "Overgrind" produzieren, die alten Schmieden haben aber eine Konsistenz, da kann niemand auf der Welt mithalten. Messermacher, Feilenhauer, Sägenmacher, Hammer-, Scheren- und Beitelschmiede, Schleifsteinherstellung- und Bruch, Polierer, Ausmacher, Zimmerleute, Schreiner, Lackierer, Töpfer - egal, wo Du hin guckst, Japan ist das letzte Reservat des großen Kunsthandwerks.
 
Na ja...Klingen haben einfach eine lange japanische Tradition und dort entsprechend auch einen hohen Qualitätsstandard. Dass generell in allen Bereichen ein extrem hohes Qualitätsniveau in Japan vorherrscht ist aber absolutes Klischeedenken. Ist aber auch egal...
Nicht jeder erhebt Messer zu seiner Leidenschaft bzw. Interesse Nummer 1. Niemand kann in allen Bereichen Perfektion erreichen. Und der Drang dies in allen Bereichen erreichen zu wollen macht verbissen und auf Dauer krank. Evtl. ist dein Gegenüber ja Mozart gleicher perfektionistischer Klaviervirtuose, der ganz gern auch ohne viel Aufwand nicht ganz stumpfe Messer haben will. Mann sollte sich davor hüten seine eigenen Interessen über zubewerten.
 
Deine Behauptungen, die japanischen Schmieden würden mit gewissen Regelmäßigkeit Unterdurchschnittliches verkaufen, will ich übrigens noch mal bewiesen sehen.

Habe ich nie behauptet. Wüsste ich auch nicht zu beweisen.

Davon abgesehen ging es dem TO um eine Schleifmethode OHNE den Winkel freihand halten zu müssen.
Du bist der Meinung daß es keine Alternativen dazu gibt, OK. Dann würde ihm vermutlich ein sachlich argumentierter Post von dir mehr helfen als die grobe Polemikkeule.

Ich bin raus und genehmige mir ein mittelmäsiges Helles für die Angehörigen der unteren Bildungsschichten.
 
Dass generell in allen Bereichen ein extrem hohes Qualitätsniveau in Japan vorherrscht ist aber absolutes Klischeedenken.
Es gibt in allen diesen Bereichen hochwertige Handwerker, und zwar etliche. Ich hab nie unterstellt, dass alle so sind. Lediglich bei den Messerschmieden hab ich einen ziemlich guten Überblick und bin da ziemlich angetan.
 
Da ist er wieder, der Schlachtruf der Mittelmäßigkeit. Mit der Einstellung arbeit mein Klemptner auch. Und die Einstellung ist es nebenbei auch, die das Bildungsniveau in diesem Land mehr und mehr durch die Bodenplatten krachen lässt. Klar ist Faulheit und "geht doch alles irgendwie" weniger anstrengend und damit dann wohl Prädikat "sympathisch". Aber sie ist destruktiv und degenerativ, auf großer wie auf kleiner Ebene.

Hast du gekokst?
 
....:bierchips:....
 
.....Japan ist das letzte Reservat des großen Kunsthandwerks.

Da genau liegt doch der Pudel begraben. du vergleichst "Kunst"- Handwerk mit den üblichen Handwerk bzw der Industrieproduktion.

Ich kann das eigentlich nur aus dem Bereich mechanische Armbanduhren beurteilen ( in den die Japaner nur im industriellen Bereich eine Rolle spielen, und das auf Masse betrachtet in unteren Preissegment). Klar gibts da in der Schweiz und auch in Deutschland Handwerker, die in der Lage sind, Uhren in absoluter Perfektion mit Komplikationen händisch zu fertigen, das dir die Ohren schlackern. Aufgrund der Komplikationen müssen sie auch das Räderwerk, Platinen etc, also das gesamte Uhrwerk händisch fertigen. Ist große Kunst bzw großes Handwerk., keine Frage. Aber dieser Standart wird zum einen damit erkauft, dass sie z. Teil nur 1-2 Uhren pro Jahr auf diese Weise fertigen können, wenn überhaupt. Zum anderen sind die Dinger soo teuer ( mind. 6-stellig), dass sie nur einer sehr kleinen Käuferschicht zugänglich sind. Zum Dritten verstauben sie i.d.R. danach als Wertanlage und wegen der Empfindlichkeit in den Tresoren. Beispiele ist hierfür z. B. Vianni Halter, einfach mal googeln.

Auf der anderen Seite gibts dann so Marken wie Rolex oder Glashütte Original. die machen qualitativ sehr gute Uhren, die aber komplett industriell gefertig werden; da sitzt kein schweizer Uhrmacher an seinem Werktisch und dengelt vor idyllischer Bergkulisse jede Uhr einzeln zusammen, egal wie das Marketing aussieht. Die Uhr ist trotzdem gut.

Und es gibt eine Menge Uhren die auf die gleiche Weise gefertigt werden und gut sind.

Und dann gibt es Handwerker, die gute Arbeit leisten, wenn sie diese Uhren reparieren, die aber nie auf die Idee kommen, ausser Ihrer Meisteruhr eine Uhr selbst anzufertigen. Sie könnten es aber, wie sie regelmässsig durch die Fertigung von nicht mehr zu bekommenden Ersatzteilen beweisen.

Was ich sagen will, ist, dass ich die Fertigung von Kunst, nicht mit industrieller Fertigung vergleichen kann. Und die kunsthandwerkliche Fertigung kann und will das Massengeschäft nicht bedienen. Dazu ist sie zu teuer, zu exklusiv und wirft nicht genügend Stückzahlen aus.

Ich geb dir recht, dass man sich mit dem kunsthandwerklichen Produkt auseinandersetzen sollte, aber es ist eben nicht für jeden was. Und Perfektion kann auch in der Optimierung von Abläufen und Qualität in der Massenfertigung liegen.
 
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Gruß Swen
 

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