Okay, ich habe den Themensonntag komplett versumpft - obwohl das genau mein Thema gewesen wäre.
Tja, Ausreden habe ich nicht, nur, daß ich gestern ein paar extrem leckere fränkische Bierchen genießen
konnte. Das lenkt von der Lebensplanung schon etwas ab, oder?
Nun zurück zu diesem Thread.
Gestern bekam ich vom lieben Forenkollegen Festus ein paar Wildschweinrippchen mit.
Festus: "Hier nimm die mit, wir hier können eh net mehr futtern und morgen wird das auch nix mehr."
Ich: "Okay, gerne und was muß ich tun?"
Festus: "Weiß ich eigentlich auch nicht, aber hau die mal bei 180 indirekt drauf und schmier nach 45 min das Relish drauf."
Ich: "Sowas kann ich!"
Christian, Dein Plan in Ehren, aber ich habe etwas modifiziert. Nicht schlimm, aber schau selbst....
Hier liegen die eingeschweißten Brocken.
Festus hat schon mal vorab gewürzt. Gar nicht mächtig. Ich erkenne Öl, Rosmarin und einige Kräuter.
Genau kann ich's nicht sagen, daher muß ich Dich bitten, hier nochmal zu offenbaren....
Ebenso die Zuammensetzung des genialen Relish!
Das Gleiche, aber man sieht auch net mehr...
Okay, es ging los. Etwas Altkohle und einen guten AZK obendrauf geschüttet.
Das wäre mein Setup nach dem ersten Plan.
Schaut toll aus das Fleisch.
Gute 170 °C, soweit so gut.
Aaaaaber, ich habe einfach mal ein Versucherle direkt angegrillt. Beide Seiten haben die Glut rund 4 - 5 min gesehen.
Das Fleisch ist sehr dünn, da geht das schnell. Ich bin bei Wildschwein immer etwas vorsichtig und gare ordentlich durch,
hier hatte ich aufgrund der dünnen Ribs wenig Bedenken.
Es schaut nicht schlecht aus, oder?
Was soll ich jetzt schreiben? Das Fleisch war kaum 10 min auf dem Grill und die Knochen ließen sich suuuuper abknabbern.
Nicht ganz "Falling-off-the-bone", aber perfekt in der Konsistenz. Auch der Geschmack war super harmonisch!
Keineswegs überwürzt oder zu dezent.
Festus, das hast Du prima getroffen, alter Rippenschminker!
Der ursprüngliche Schlachtplan wurde binnen einer Mikrosekunde über den Haufen geworfen. Jetzt machen wir einen Kick-Down!
Alles rüber auf die direkte Hitze und jede Seite 3 - 5 min angebruzzelt, ohne daß es verbrennt.
Leute, Flachgrillen halt - das muß man auch noch können...
Nach dem guten Anbräunen kam es dann doch nochmal in die indirekte Zone, quasi zum durchgaren oder warm halten...
...außerdem wollte ich wissen, was es mit dem Relish auf sich hat.
Wieder mußte ein Versucherle dran glauben.
Während das Relish auf dem Versucherle warm wurde, habe ich die dünnsten Ribs auf einem Teller geparkt.
Man weiß ja nie, ich hatte halt Angst, daß es doch noch trocken werden würde!
Leck-o-mio, muß da wirklich die Würzsauce drauf?
Sicher war ich mir nicht und so haben wir nochmal ein Rib weggenascht.
Nun, es sollte aber so kommen:
Die Beilage bestand nur aus einem Champignon-Paprika-Gemüse, das mit dieser Sauce gewürzt wurde. Semmeln vom Frühstück
sollten als kohlenhydrathaltige Beilage reichen...
Ganz Ehrlich: Das Relish macht die Wildwutzribs nicht schlechter und nicht besser - nur anders.
Beides, mit und ohne, war der Hammer. Ohne kam der typische Fleischgeschmack sehr gut rüber. Mit etwas abgemildert und
mit der Süße etwas harmonischer. Oder wie soll ich das ausdrücken. Es ist halt je nach Gusto...
Selbst mein Sohnemann hat rein gehauen - glaubt mir, er ißt wirklich nicht alles!
Okay, weiter Sößchen drauf - es ist oberlecker!
Hier nochmal eine Blick auf eine angeschnittene Rippe.
Mein Weibchen hat die Ribs wirklich extrem genossen!
Das sieht man am Bauch; ich glaube, da futtert noch jemand mit...
In der Regel poste ich keine Bilder von abgeknabberten Rippen. Doch dieses mal MUSS ich.
An den kompletten Ribs war nix zäh oder trocken. Alles war perfekt in der Konsistenz und im Geschmack! Sicher nicht FOTB,
aber das Fleisch ließ sich locker mit den Zähnchen abzupfen.
Einen schönen Gruß an die Whisky-Trinker. Ich kann damit leider wenig anfangen, sondern gönne mir lieber einen Franzosen.
Heute zwar nur ein VS, aber selbst der Zweijährige ist schon schön rund im Geschmack!
Nun, ich bin hochgradig zufrieden und euphorisch - wie schon lange nicht mehr. Ich wüßte im Moment nicht, was ich heute
noch hätte besser machen können. Hätte ich an dem ursprünglichen Plan festgehalten, und die Wildribs für 50 min indirekt
gebruzzelt - ich glaube nicht, daß es gut gewesen wäre. Mit großer Sicherheit wäre das Fleisch zu trocken geworden und
hätte zu fest am Knochen gehangen.
Festus, nochmal vielen Dank für die Ribs - die habe ich nur zu gerne entsorgt!!!!
Kommst mal vorbei und ich entschädige Dich!
Aber vorher: BITTE, poste nochmal alle Zutaten hier rein!
Wildschweinribs kommen bei mir wieder ins Programm - mehr als ein Versuch wert - alle mal!
Viele Grüße
Matthias
Tja, Ausreden habe ich nicht, nur, daß ich gestern ein paar extrem leckere fränkische Bierchen genießen
konnte. Das lenkt von der Lebensplanung schon etwas ab, oder?
Nun zurück zu diesem Thread.
Gestern bekam ich vom lieben Forenkollegen Festus ein paar Wildschweinrippchen mit.
Festus: "Hier nimm die mit, wir hier können eh net mehr futtern und morgen wird das auch nix mehr."
Ich: "Okay, gerne und was muß ich tun?"
Festus: "Weiß ich eigentlich auch nicht, aber hau die mal bei 180 indirekt drauf und schmier nach 45 min das Relish drauf."
Ich: "Sowas kann ich!"
Christian, Dein Plan in Ehren, aber ich habe etwas modifiziert. Nicht schlimm, aber schau selbst....
Hier liegen die eingeschweißten Brocken.
Festus hat schon mal vorab gewürzt. Gar nicht mächtig. Ich erkenne Öl, Rosmarin und einige Kräuter.
Genau kann ich's nicht sagen, daher muß ich Dich bitten, hier nochmal zu offenbaren....
Ebenso die Zuammensetzung des genialen Relish!
Das Gleiche, aber man sieht auch net mehr...
Okay, es ging los. Etwas Altkohle und einen guten AZK obendrauf geschüttet.
Das wäre mein Setup nach dem ersten Plan.
Schaut toll aus das Fleisch.
Gute 170 °C, soweit so gut.
Aaaaaber, ich habe einfach mal ein Versucherle direkt angegrillt. Beide Seiten haben die Glut rund 4 - 5 min gesehen.
Das Fleisch ist sehr dünn, da geht das schnell. Ich bin bei Wildschwein immer etwas vorsichtig und gare ordentlich durch,
hier hatte ich aufgrund der dünnen Ribs wenig Bedenken.
Es schaut nicht schlecht aus, oder?
Was soll ich jetzt schreiben? Das Fleisch war kaum 10 min auf dem Grill und die Knochen ließen sich suuuuper abknabbern.
Nicht ganz "Falling-off-the-bone", aber perfekt in der Konsistenz. Auch der Geschmack war super harmonisch!
Keineswegs überwürzt oder zu dezent.
Festus, das hast Du prima getroffen, alter Rippenschminker!
Der ursprüngliche Schlachtplan wurde binnen einer Mikrosekunde über den Haufen geworfen. Jetzt machen wir einen Kick-Down!
Alles rüber auf die direkte Hitze und jede Seite 3 - 5 min angebruzzelt, ohne daß es verbrennt.
Leute, Flachgrillen halt - das muß man auch noch können...
Nach dem guten Anbräunen kam es dann doch nochmal in die indirekte Zone, quasi zum durchgaren oder warm halten...
...außerdem wollte ich wissen, was es mit dem Relish auf sich hat.
Wieder mußte ein Versucherle dran glauben.
Während das Relish auf dem Versucherle warm wurde, habe ich die dünnsten Ribs auf einem Teller geparkt.
Man weiß ja nie, ich hatte halt Angst, daß es doch noch trocken werden würde!
Leck-o-mio, muß da wirklich die Würzsauce drauf?
Sicher war ich mir nicht und so haben wir nochmal ein Rib weggenascht.
Nun, es sollte aber so kommen:
Die Beilage bestand nur aus einem Champignon-Paprika-Gemüse, das mit dieser Sauce gewürzt wurde. Semmeln vom Frühstück
sollten als kohlenhydrathaltige Beilage reichen...
Ganz Ehrlich: Das Relish macht die Wildwutzribs nicht schlechter und nicht besser - nur anders.
Beides, mit und ohne, war der Hammer. Ohne kam der typische Fleischgeschmack sehr gut rüber. Mit etwas abgemildert und
mit der Süße etwas harmonischer. Oder wie soll ich das ausdrücken. Es ist halt je nach Gusto...
Selbst mein Sohnemann hat rein gehauen - glaubt mir, er ißt wirklich nicht alles!
Okay, weiter Sößchen drauf - es ist oberlecker!
Hier nochmal eine Blick auf eine angeschnittene Rippe.
Mein Weibchen hat die Ribs wirklich extrem genossen!
Das sieht man am Bauch; ich glaube, da futtert noch jemand mit...
In der Regel poste ich keine Bilder von abgeknabberten Rippen. Doch dieses mal MUSS ich.
An den kompletten Ribs war nix zäh oder trocken. Alles war perfekt in der Konsistenz und im Geschmack! Sicher nicht FOTB,
aber das Fleisch ließ sich locker mit den Zähnchen abzupfen.
Einen schönen Gruß an die Whisky-Trinker. Ich kann damit leider wenig anfangen, sondern gönne mir lieber einen Franzosen.
Heute zwar nur ein VS, aber selbst der Zweijährige ist schon schön rund im Geschmack!
Nun, ich bin hochgradig zufrieden und euphorisch - wie schon lange nicht mehr. Ich wüßte im Moment nicht, was ich heute
noch hätte besser machen können. Hätte ich an dem ursprünglichen Plan festgehalten, und die Wildribs für 50 min indirekt
gebruzzelt - ich glaube nicht, daß es gut gewesen wäre. Mit großer Sicherheit wäre das Fleisch zu trocken geworden und
hätte zu fest am Knochen gehangen.
Festus, nochmal vielen Dank für die Ribs - die habe ich nur zu gerne entsorgt!!!!
Kommst mal vorbei und ich entschädige Dich!
Aber vorher: BITTE, poste nochmal alle Zutaten hier rein!
Wildschweinribs kommen bei mir wieder ins Programm - mehr als ein Versuch wert - alle mal!
Viele Grüße
Matthias