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Windmühlenmesser "Hahnefeder"

Rübennase

Fleischesser
10+ Jahre im GSV
Diese Vorstellung wird etwas kürzer, da ich kurzfristig vom Chef auf Reisen geschockt werde und vermutlich die nächsten Tage wenig Zeit haben werde. Habe ich geschrieben "geschockt"?
Mein auch "geschockt". :D

Die Hahnefeder ist ein Fleischmesser, von dem fast jeder schonmal gehört, aber nie gekauft hat. Ging mir bis vor kurzem ebenso.
Dreimal "Hahnefeder" rostfrei Kirschbaum,
darunter ein preiswerteres Rückenspitz 7zoll in Kirschbaum.
Man sieht auch hier schön den "Nuancenreichtum" vom Kirschbaum. Über das helle Holz des Rückenspitz habe ich mich seinerzeit etwas geärgert (vor 8+ Jahren).

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In alten Überlieferungen (den sagenhaften Windmühlenkatalogen aus grauer Vorzeit...) wird der Hahnefeder magische Schärfe zugesprochen. Sie sei "das schärfste Werkzeug der Windmühle".

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Ich kann soviel dazu sagen: Sie ist das schärfste Fleisch- und Schinkenmesser, mit dem ich je gearbeitet habe.
Aus der Box genommen, nie selber abgezogen. Liegt vielleicht an der konkaven Form der Schneide?

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Auf jeden Fall ist das Ding scharf wie Nachbars Lumpi, das einzige Langmesser, welches es mit den kleinen Carbonstahl-Klassikern auf dem Brett aufnehmen kann. Im Ernst!

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Es schneidet viel leichter und schärfer selbst als das dünngeschliffene Rückenspitz, von dessen Handlage ich immer irritiert bin. Es ist zu leicht ! Die Klinge wirkt richtunslos, was nicht ganz ungefährlich ist bei der Länge. Ich habe gern etwas "mehr" in der Hand. Der Windmühle geraten ja immer mal wieder Messer allzu zierlich, und das normale Rückenspitz 6zoll und 7zoll gehören für mich zu dieser Kategorie.

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Jedenfalls, die Hahnefeder ist schärfer als jedes andere Fleischmesser der Windmühle, auch die teuren.
Ich habe da durchaus meine Erfahrungen gemacht...

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Die folgenden Bilder zeigen die Verarbeitungsqualität der 250+ Euro Klasse:

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So, ich muß weg. Viele Grüße !

Rübennase
 

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Sehr schöne Hölzer und geschmeidige Griffformen, aber die Passgenauigkeit :kopfkratz: ... hat da jemand Kit reingeschmiert? :o

Doc :)
 
Sehen echt schön aus.
Werde mich auch mal Zeitnah damit beschäftigen. Aktuell nutze ich noch Victorinox und ein Eicker Messer.
Da sollte diese Jahr noch etwas besseres her.
Viel Spass auf der geschockten Reise.
 
Rübennase...

...ein wirklich wunderschönes Messer! Ich muss aufpassen, dass ich nicht schon wieder in Messer investiere. :-)

Allerdings lässt die Verarbeitungsqualität deutlich zu wünschen übrig - das sieht ja schrecklich aus!

edit:
Ist auf dem Bild mit dem Grandmoulin nicht ein Katana zu sehen?

Danke für die Vorstellung!

PuMod
 
Ich muss mich da PuMod anschliessen. Für 250 Euros finde ich kann man mehr erwarten. Besonders wenn ich das so vergleiche mit Messer aus Japan.
Mir geht`s da einfach um diese kleinen aber feinen Details, wie das Spaltmass beim Griff, welche einfach oft nicht zu stimmen scheinen.
 
Das liegt im Fall des Katana nicht nur an der Verarbeitungsqualität, sondern an der Konstruktion, dass am Übergang zum Griff ein Spalt entsteht. Ist doch klar, dass ein Spalt entsteht, wenn die Griffschalen am Erl plan aufliegen und bis in den Bereich der konischen Klinge reichen. Dann entsteht eben dort wo Metall fehlt ein Spalt. Mit Holz lässt sich das nicht anständig lösen. Das ist ein Design bzw. Konstruktionsfehler. Entweder man nimmt Kunststoff oder man lässt den Griff vor dem konischen Anschliff aufhören.
 
Ein Konstruktionsfehler ist es nicht. Dann muss ich die Griffschalen eben nicht plan schleifen, sondern diese im vorderen Bereich ein bisschen dicker lassen. Klar - das ist sehr aufwändig. Aber wer A sagt muss auch B liefern...

Ansonsten folge ich deiner Intention das eine etwas andere gewählte Konstruktion sicherlich sinnvoller ist.
 
In der Architektur sagen wir wenn solcher Art Fehler entstehen "Nicht zu Ende gedacht" Modere Architektur verlangt oft, dass mehrere Ecken oder Fluchten auf einem Punkt zu liegen kommen. Schaut wenn alles passt genial aus. Wenn nicht wirkt es einfach nur nach "gewollt aber nicht gekonnt" Tatsache ist, dass es oftmals fast nicht um zu setzen ist und wenn doch dann mit sehr hohen Kosten. Hier sehe ich schon eine parallele zu den Messern.
Lösbar ohne Kunststoff und oder Ricasso wäre es sicher, nur dürfte das dann wirklich äusserst teuer werden und wäre was für Custommesser.
Ich möchte die Messer nicht schlecht reden. Sie sind sehr schön und funktionieren sicher prächtig. Mich jedoch würde solche ein Spalt einfach stören wenn ich 250 Steine ausgegeben hätte.
 
"Klar - das ist sehr aufwändig." Nicht nur dicker lassen, sondern einen umgekehrten Konus anschleifen. Das müsste man dann im Try and Error Verfahren anpassen. Also entweder ist es ein Planungsfehler oder ein Ausführungsfehler. Das darfst du dir aussuchen. Ich würde es als Planungsfehler bezeichnen, weil der konische Klingenschliff nicht berücksichtigt wurde und eine aufwendige Ausführung manufakturmäßig eigentlich nicht geht. Und dieser dünne Holzzapfen, der bei anderen Messer Kropf oder Bart genannt wird und dort aus Metall besteht, ist auch nicht gerade materialgerecht. Ein Abbrechen an dieser Stelle ist fast vorprogrammiert, vor allem weil die Maserung längs verläuft.

"Hier sehe ich schon eine parallele zu den Messern." Ja sehe ich auch. Mit Silikon zugeschmierte Monsterfugen, gibt es dort auch und auch dort sind sie kein Ruhmesblatt, wer auch immer sie verbockt hat.
 
Mal ganz abgesehen von dieser einen von vielen Kopfschütteln auslösenden Entscheidungen von Herder möchte ich doch auch Rübennase noch mal expressis verbis dafür danken, hier seine Obsession mit uns zu teilen. Das sind Threads in denen man wirklich noch mal was lernt und wirklich von dem Wissen eines Menschen profitieren kann, der sich einer Sache ganz gewidmet hat. Das gibt es sehr, sehr selten dieser Tage.
 
Und dieser dünne Holzzapfen, der bei anderen Messer Kropf oder Bart genannt wird und dort aus Metall besteht, ist auch nicht gerade materialgerecht. Ein Abbrechen an dieser Stelle ist fast vorprogrammiert, vor allem weil die Maserung längs verläuft.

Das scheint aber beim Brotmesser von Rübennase noch ausgeprägter zu sein, auf den Fotos scheint der "Holzzapfen" noch dünner zu sein. Scheint dann eher dem credo: form denies function zu folgen
 
Bin wieder da. Ihr macht mich ja ganz g'schamig !

Eigentlich geht es in diesem Fred ja um die meist-übersehene Hahnefeder... Das Katana sollte als warnendes Beispiel dienen. Es ging auch postwendend zurück.

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Mm... Salami pur porc. (Alles schon verputzt)

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Das sind meine derzeit meistbenutzten Messer im Haushalt. In möglichst komischen Farben. Wahrscheinlich hat das grüne Kunststoffbrett die AWB genarrt.
Lö:Grandmoulin habe ich seinerzeit unter vielen Stoßseufzern in Gebrauch genommen (immerhin noch von F.), da das Messer sozusagen das häßliche Entlein in meiner Sammlung war.

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Der Griff hat steuerbord einen gravierenden Makel (für den ich auch ordentlich Preisnachlaß bekam).

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Im Blitzlichtgewitter der Presse sieht das so aus:

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Trotzdem ist der "falsche Kropf" völlig stabil und versieht seit Monaten seinen Dienst, ohne zu brechen oder sonstiges Ungemach.

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Das oben zusammen mit dem Katana abgebildete Grandmoulinmesser hat einen wesentlich dickeren Holzkropf, der hält mehrere Generationen durch !

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@dirkde
Vielleicht beruhigt dich das ja ein wenig. Die Griffe sind viel stabiler als es auf manchen Fotos aussieht. Selbst der obere Grandmoulingriff hat keine Lust abzubrechen.

Nachdem wir eh schon total Off-Topic sind: Ja, in den Katanagriff hat man so eine Art Bau-Schaum oder porösen Kitt reingeschmiert, welcher langsam rausbröselte. Liegen ja oft viele Jahre treu auf Lager, die Teile.

Das Katana ist eine ziemlich elegante Fehlkonstruktion (sorry UK'sBBQ) weil es für die meisten Anwendungen viel zu groß und sperrig ist (fuchtel mal mit so einem Meucheleisen in einer kleinen Küche herum) und für Thunfisch wäre es wiederum zu klein.

N.B. Der letzte Thunfisch, den man aus unserem Stadtteich zog, hatte sich als Karpfen verkleidet. Genützt hat's ihm nichts! :angler:

Das Katana war erstaunlich dick (Klingenrücken) und unflexibel, bog sich kaum durch trotz seiner Länge + Dünnschliff (hrsg.). Vom "edlen" Birkenholz war ich ebenfalls nicht sonderlich begeistert. Auf Fotos wirkt es hell und freundlich, aber hat man es in natura vor sich, sieht es oft grünlich-gräulich-ungesund aus. Ich hatte vorher überlegt, das eine oder andere Messer auf Birke umbauen zu lassen, aber das hat sich wohl erledigt.

Erinnert sich jemand an den Monty Python Film "Jabberwocky"? Da gibt es einen weißhaarigen König mit grünlichem Gesicht in einem dunklen, staubigen Thronsaal. Er herrscht dort über ein Reich, welches hauptsächlich aus Dreck und Unrat besteht und verlausten, schmutzigen Untertanen.
An diese Szene erinnerte ich mich beim Öffnen der Katana-Schachtel.

Schönes Wochenende !

Rübennase
 

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Heißt das, du nimmst den Hechtsäbel zum Zwiebelschneiden? Kommst du nicht mit den Fingern aufs Brett?
Es wundert mich, wie stark der Kropf sich beim Grandmoulin unterscheidet. Eine Mischung aus Version eins und zwei wäre am stabilsten. Also so dick wie Version 2 und leicht schräg statt senkrecht wie Version 1. Wahrscheinlich ist der Holzkropf doch nicht so bruchgefährdet, wie ich dachte, denn die Klinge dürfte, die meisten Kräfte abfangen. Es müsste also eine Kraft auftreten, die nur auf den Kropf und nicht auf die Klinge wirkt z.B. wenn man mit aller Kraft in ein steinaltes Brot schneidet und dabei mit dem Kropf gegen die Kruste stößt. Andererseits kann man auch nicht jede ungünstige Situation gedanklich vorwegnehmen. Der Teufel ist ein Eichhörnchen.
 
Vorschnell ist die Jugend mit dem Wort. Du sprichst hier immerhin mit dem entfernten Schwippschwager von Zwiebel-Jack !

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Und DER muß es doch nun wirklich am Besten wissen, oder ?

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Ich habe nochmal die verkorkste Szene vom Morgen abgelichtet, so sieht man es besser:

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Viele Grüße,

Rübennase
 

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Es gibt auch Leute bei denen geht der Kühlschrank nach 2 Jahren kaputt. Sind die auch unfähig den ordentlich zu gebrauchen Mr. Pink ?

Und wenn Du Dir den Rest der abgebildetetn Messer auf dem Bild anschaust, dann nenn mir eines davon wo man die Unfähigkeit des Benutzers erkennen kann.
Dreiste Unterstellungen kannst du Dir sparen. Und ja ich weiss wie man ein Messer benutzt. Manchmal frage ich mich auch was es für Leute gibt die meinen Sie sind der Nabel der Weisheit und hätten sie löffelweise gefressen. Aber wenn man meint die anderen sind ein bisle blöde, geht es halt einigen Leuten ein bisle besser.
 
Aber aber, wer wird denn gleich in die Luft gehen !

Solche Schäden passieren, aber vom ganz normalen Gebrauch, da hab auch ich so meine Zweifel. Es könnte höchstens minderwertiges Holz verarbeitet worden sein. Die Windmühle kann das jedenfalls relativ schnell und preiswert austauschen, manchmal auch auf Kulanz. Probier es doch einfach mal aus. Es ist natürlich schon ärgerlich, ein so teures Messer welches scheinbar nix aushält, aber mir ist sowas in 15 Jahren nicht passiert mit einem ganzen Haufen Windmühlenmessern, von denen einige sogar hart runtergefallen sind. Alles mögliche andere, ja, aber ein mehrfach gebrochener Griff ist zumindest ungewöhnlich und läßt auf einen Materialfehler schließen. Da mußt Du dann aber auch zeitnah reagieren. Ich würde trotzdem mal das Messer hinschicken.

Viele Grüße,

Rübennase
 
Wir haben doch schon festgestellt, dass die Stelle nicht astrein konstruiert und gedacht ist und das hat Kochmesser eigentlich nur mit einem Beispiel bestätigt, das genau an der vorausgesagten Stelle Schwäche gezeigt hat. Der Fehler muss nicht bei jedem auftreten. Es kann am verwendeten Holz liegen oder an einer unglücklichen Beanspruchung oder beidem. Das ist bei Holz eben nicht auszuschließen und genau deshalb muss man bei der Formkonzeption berücksichtigen, dass es Holz und nicht Stahl oder Kunststoff ist.
 
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