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zwei fragen zur eigenherstellung von apfelsaft ....

makedonier

Metzger
10+ Jahre im GSV
ich habe mir einen tollen "slow" entsafter gekauft den ich fast tgl. benutze.

wenn ich apfelsaft herstelle, oxidiert dieser augenblicklich und wird braun, dies möchte ich verhindern.
ascorbinsäure (vitamin c) ist hier bekanntlich die lösung, jedoch möchte ich auf künstliche zusatzstoffe verzichten und ich dachte mir ich benutze ACEROLA pulver weil diese frucht den höchsten anteil an vitamin c überhaupt hat.

frage 1
hat hier jemand schonmal diesen versuch durchgeführt und wenn ja mit welchem effekt ?

frage 2
da wir einen sehr ertragreichen apfelbaum im garten stehen haben und ich nun diesen entsafter habe, wollte ich bei der kommenden ernte die äpfel nicht mehr verschenken sondern apfelsaft in flaschen füllen und auf vorrat packen.
ich habe mir zur selbstherstellung nun so einiges durchgelesen und überall wird der saft zw 75-80grad "sterilisiert".
ich bin der meinung das durch das erhitzen viele wichtige bestandteile (vitamine) zerstört werden.

gibt es eine möglichkeit den saft ohne erhitzen haltbar zu machen ?
 
Hallo,

wir machen seit einigen Jahren unseren Apfelsaft selber und füllen den auch ab.
Zur Frage1: Oxidation lässt sich entweder mit S02 (flüssig oder als Pulver "Kaliumpyrosulfit") oder mit Vitamin C verhindern. Aber eigentlich wird nicht der Saft braun sondern hauptsächlich das darin enthaltene Fruchtfleisch. Wenn der Saft also gut geklärt wird, erhält man einen Apfelsaft mit "normaler" Apfelsaftfarbe.
Zum absetzen lassen am besten in möglichst große Korbflaschen füllen - diese sollten randvoll sein - und 24 Stunden an einem möglichst kühlen Ort stehen lassen. Danach mit einem Schlauch den klaren Überstand abziehen. Auch wichtig: die Äpfel ernten wenn es kühl ist (zeitig morgens), damit auch der Saft kühl in die Korbflaschen kommt und nicht gleich anfängt zu gären. Und natürlich keine faulen oder schadhafte Äpfel verwenden.

Zur Frage 2: entweder heißsteril abfüllen oder kaltsteril filtrieren oder das Zeug fängt in der Flasche unweigerlich an zu gären.
Im Privathaushalt kommt nur heißsteril abfüllen in Frage. Wir haben zwar Filter für die kaltsterile Filterung, das liegt aber daran, dass wir ein Weingut betreiben. Diese Teile kosten ab 4000 Euro aufwärts. Es gibt zwar auch kleinere Geräte, aber damit wird man nicht wirklich glücklich, da die Filterschichten im Verhältnis zu teuer sind...

Viele Grüße

Andreas
 
Du wirst leider nicht um eine Heissabfüllung drum herum kommen wenn du länger was vom Saft haben willst.
Je nach Region sind in der Luft schon viele wilde Hefen zu finden, die deine Flaschen ansonsten bei einer Kaltabfüllung in
nette kleine Flaschenbomben verwandelt.
Ich lasse schon seit Jahren bei einem Obstbauhog entsafte und bin sehr zufrieden. Es ging noch nie was kaputt und auch das Aroma ist einwandfrei.
Kein Kochgeschmack, den man beim selber heiss entsaften bekommen könnte.
Eine weitere Möglichkeit des Haltbarmachens ist : Apfelwein.
Aber das ist nicht jedermanns Geschmack
:anstoޥn:
 
so....kleines update....

die unschöne braune färbung (oxidation) des apfelsaft bekommt man durch erhitzung (haltbar machen) leider nicht weg....wie ich obem im ersten beitrag schon geschrieben habe, wollte ich mit natürlichen acerola pulver die oxidation stoppen, bzw rückgängig machen.
ich habe dann herumexperimentiert und ich war sehr erstaunt welche wirkung vitamin c hat !
die ersten zwei flaschen die ihr auf dem bild seht sind ohne acerola, also einfach frisch gepresster apfelsaft, man sieht deutlich die oxidation.
die letzte flasche ist acerola enthalten, der braune apfelsaft hat sich in diese eierlikör ähnliche, golddelbe farbe geändert....sieht das nicht toll aus ?
ich in sehr zufrieden.

20140422_180713.jpg
 

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Hm… ich finde, die beiden linken Flaschen sehen nach natürlichem Apfelmost aus, die rechte irgendwie künstlich. Oder nach Bananensaft.
Aber Hauptsache, er schmeckt.
 
sieht nicht nur nach natürlichen apfelmost aus, isses auch....nur sieht es nicht appetitlich aus wenn der saft oxidiert....mir persönlich gefällt die rechte flasche bei weitem besser, schliesslich isst/trinkt das auge ja mit....und da ich ja weiss dass ich dort nur natürliches acerola beigemischt habe, welches obendrein noch gesund für den körper ist, werde ich es ab nun immer so machen.

wollte diese erfahrung halt nur mit euch teilen, nicht mehr und nicht weniger.
 
ich habe mir einen tollen "slow" entsafter gekauft den ich fast tgl. benutze.

wenn ich apfelsaft herstelle, oxidiert dieser augenblicklich und wird braun, dies möchte ich verhindern.

Für meine paar Flaschen habe ich immer einige frische Ingwerstücke zugesetzt, das hielt die Oxidation wenigstens ein paar Tage auf und schmeckt kaum durch.
 
hat jemand einen TIP für mich wie ich meine selbst gepressten säfte auf einfachen aber schnellen wege filtrieren kann sodass fast keine "trübstoffe" mehr im saft enthalten sind.
ich habe nämlich, je nach obst/gemüse sorte, das problem, dass im saft ziemlich musig ist....
derzeit handhabe ich es so dass ich direkt nachdem entsaften den saft durch ein edelstahlsieb durchlaufen lassen....das sieb ist aber oft verstopft und muss es dementsprechen oft reinigen...nach dem groben filtrieren mit dem sieb, filtriere ich dann noch mit einem stoff-tee-sieb....das dauert dann aber auch seine zeit und nach jedem gang muss ich das stoffsieb ebenfalls mühsam reinigen....

ist leider alles nicht so optimal...vlt. hat von euch mal adhoc nen tip....
 
Moin, zum einen sollte es mit einem Presstuch fuer die Mosterei passen.
Zum anderen helfen eventuell Mittel aus der Weinherstellung wie Gelatine oder Kieselsol.
Wenn du groessere Mengen herstellst dann koenntest du das auch ueber eine Mosterei kostengünstig entsaften lassen,
 
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