Gott lenkt, der Saarländer schwenkt

Vielleicht kennst Du ihn schon z.B. aus der Fernsehserie „Familie Heinz Becker“, vielleicht besitzen Sie selbst einen oder haben Bekannte im Saarland – die haben bestimmt einen.
Der „Schwenker“ ist der Inbegriff saarländischer Freizeitkultur. Wie schon ein altes Sprichwort sagt: „Gott lenkt, der Mensch denkt, der Saarländer schwenkt.“
Ein Standard-Schwenker besteht aus einem Dreibeingestell mit Kette, an dem der Rost befestigt ist. Je nach Ausführung mit beweglicher Rolle, Kettenverstellmechanismus, manchmal sogar aus Edelstahl gefertigt. Der Schwenker kann mit Holzkohle, wird aber bevorzugt mit Buchenholz gefeuert.
Das Grillgut wird auf dem Rost in einer Rotationschwingbewegung über das Feuer „geschwenkt“ – daher der Name.
Der Grill ist für jegliches Grillgut geeignet, Gesundheitsfanatiker legen den Rost mit Alu-Folie aus um ein abtropfen des Fettes in die Glut zu verhindern – der Nutzen ist zweifelhaft und statthaft ist das schon gar nicht. (siehe Satzung)
Wer ein Stück saarländischer Tradition, funktionell, ästhetisch und auch oft besungen sein eigen nennen will sollte sich ein solches Gerät zulegen.
Zu Erwerben über die „Kontakte“ eines jeden Saarländers.

Also, wenden Sie sich an den Saarländer ihres Vertauens

Oder man kauft ihn hier:


Edelstahlgrill

Begriffsdefinition:

Was versteht man im Saarland unter einem Schwenker?
Das Wort Schwenker hat im Saarland gleich drei Bedeutungen.
1. Der Schwenker, auf dem der typisch saarländische Schwenkbraten gegart wird;
2. der Schwenker, der Schwenkbraten selbst;
3. der Schwenker, der Mann, der den Schwenkgrill über dem Feuer in Bewegung hält.

Zu 2, der Schwenker, Schwenkbraten, Schwenkgut

Als der Schwenker, wird im Saarland auch schon mal der Schwenkbraten selbst bezeichnet. Der urtypische Schwenkbraten wird ca. 12 – 24 vorher in eine eigens zubereiteter Beize eingelegt, dazu verwende man folgende Zutaten:
  ca. 2 kg. Schweinkamm
  1/4 lt. Öl
  10 Zwiebeln (in Streifen)
  4 zerdrückte Knoblauchzehen
  7 zerdrückte Wacholderbeeren
  1 EL. Senf
  Thymian, Oregano, Curry, Paprika, Cayennepfeffer, Pfeffer
Zubereitung:

Den Schweinkamm in ca. 250 gr. schwere Steaks schneiden und in eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten miteinander verrühren, über die Steaks geben und gut vermengen. Im Kühlschrank mindestens 24 Stunden bedeckt durchziehen lassen. Vor dem Grillen muss das Fleisch rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden.
Der Rost muss vor dem Grillen gut eingefettet und über dem Feuer erhitzt werden. Den Schwenkgrill auf mittlere Höhe einstellen, warten bis das Feuer fast nieder gebrannt ist, den Schwenkgrill etwas ablassen und die eingelegten Steaks auflegen. Je nach Dicke des Steaks etwa 10-15 min. von jeder Seite grillen.

Aber kreativ, wie der Saarländer ist, lässt sich vieles mehr auf dem Schwenker grillen, z.B. die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Lyoner (Fleischwurst im Ring), oder auch diverse Grillwürste, vom normalen Rostwurst über Jägerwürste bis zum Käseknacker. Auch Schweinebauchscheiben, sogenannte Holzfällersteaks eignen sich vorzüglich zum Schwenken. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Weitere Rezepte:

Eingelegter Schwenkbraten
Hunsrücker Schwenkbraten
Original Idar-Obersteiner Schwenkbraten
Schwenkbraten

Schreibe einen Kommentar