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Paul Haeberlin ist tot

Unser Gourmet-Guru Aschenka war das eine um das andere Mal dort:

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Und um ihn geht es hier:

Paul Haeberlin gehörte zur unangefochtenen Kochelite Frankreichs und hat sein bescheidenes Wirtshaus im Elsass in einen Tempel der Gastronomie verwandelt. Der 84-jährige Sternekoch und Gründer des Drei-Sterne-Restaurants „L’Auberge de l’Ill“, ist in seinem Heim gestorben. Er sei im Zustand „allgemeiner Erschöpfung“ im Kreis seiner Angehörigen entschlafen, hieß es nach Angaben seiner Familie in Illhaeusern.

In der Küche führt Haeberlins 55 Jahre alter Sohn Marc bereits seit einigen Jahren Regie, der in der vierten Generation die 130 Jahre alte Koch-Tradition der Haeberlins fortsetzt. Doch die Meinung des „Patriarchen“, der am 24. November 1923 in Illhaeusern zur Welt kam, wurde bis zum Schluss geachtet. Noch vor zwei Jahren stand Paul Haeberlin jeden Morgen um 7 Uhr mit blütenweißer Schürze in der Küche. Am Donnerstag soll er in Colmar bestattet werden.

Drei Michelin-Sterne seit 1967

Im französischen Gastronomie-Führer „Michelin“ ist das Haus am Ufer der Ill seit 1967 mit der höchsten Ehrung von drei Sternen ausgezeichnet. Paul Haeberlin hatte 1952 seinen ersten Stern erworben, der zweite folgte 1957. 41 Jahre lang hat Haeberlin das Niveau von drei Sternen gehalten, eine äußerst seltene Leistung in Frankreich, nur um ein knappes Jahr übertroffen von Starkoch Paul Bocuse aus Lyon. Haeberlin hat aber auch früh angefangen. Bereits als Fünfjähriger hat der kleine Paul seiner Mutter und seiner Großmutter in der Küche geholfen.

Die Liste der gekrönten Häupter, Reichen und Prominenten dieser Welt, die bei Haeberlins gespeist haben, ist beeindruckend. Der König von Schweden dinierte in dem holzgetäfelten Gastraum mit Blick auf das Wasser, ebenso wie der König von Thailand und für die Mutter der britischen Königign „Queen mum“ gab es bei ihrem Besuch in den 1980er Jahren Froschschenkel. Der frühere französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing hat 1994 „meinem Freund Paul“ das Kreuz der Ehrenlegion überreicht.

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