Aloha!
Vergangenen Samstag lud ich ein paar Freunde und zu meiner Geburtstagsgrillerei ein. Meine Schwägerin wünschte sich Pulled Pork, welches sie bei @zaubervati letztes Jahr das erste Mal gegessen und wurde dadurch wieder vom Gemüseweg zurück in den Garten der Fleischeslust geleitet. Ich sagte natürlich zu, wollte ja eh was Neues versuchen, und stellte mich der Herausforderung mein PP Testgrillen an 17 Personen zu vollführen.
Gereicht wurde folgendes:
Pulled Pork (1)
Konfetti Coleslaw (2)
Pommes á la Gordon Ramsay (3)
Hot Buttered Onionrings (4)
Alabama White (5)
South Carolina Mustard (5)
(1) Pulled Pork
Nun denn, das Schweinerne. Gekauft wurden zwei Stück Schopfbraten ohne Knochen, gesamtes Kampfgewicht 5,8 Kg, nach dem Parieren blieben noch 5,4 Kg über. Die beiden Jungs wurden dann mit Magic Dust gerubbed (ich spare mir dazu die Angaben, es gibt hier etwa 6 Millionen Beiträge in Tabellen im Forum ). Dies alles geschah Mittwoch am Abend, Freitag gegen Mitternacht wurde das Fleisch dann gegen 21:00 aus dem Kühlschrank geholt und um Mitternacht lagen die beiden dann am Rost.
Und jetzt geht der Wahnsinn los! Eigentlich ist es ja gut Fehler zu machen, man lernt daraus, aber das war reinstes Grillbootcamp…
Zur Geschichte:
Das PP sollte und wurde in einem Eigenbau App (siehe Signatur, bzw Bilder im Fred) gesmoked. Ich wollte auch nicht den klassischen Minionring nutzen, sondern nen Kohlering machen, in der Mitte ein Rohr, dann 7 Brekkies rein und dann sollte das gemütlich von innen nach außen durchglühen. Hier das Bild:
So, dann Gute Nacht meine Schweinefreunde, aber keine Sorge, ich komm eh nochmal in einer Stunde vorbei und schaue nach… WM sei Dank!
Eine Stunde Später traf mich der Umschlag: Kugel auf 270!!!! Was ist passiert? Der Herr g’scheit hat zwar die untere Lüftung nur einen kleinen Schlitz offengelassen, jedoch nur bei zwei und nicht bei allen drei Reglern. Daher ergab sich folgendes Szenario: mein Weber verwandelte sich in einen riesen AZK und glühte innerhalb von 55 Minuten 7 Kilo Briketts durch. Danke Anke…
So, alles abgebaut, 1 A die Finger verbrannt – ja, auch mit dem klassischen *zzsch* Geräusch aus den Trickfilmen -, Briketts in den AZK umgefüllt, nur 10 drinnen gelassen, einen Minionring gelegt, einen Topflappen der Schwiegermutter zerstört, um 01:00 Uhr einen riesen Radau veranstaltet, dass die Hälfte glangt hätt.
Gut, scheiß drauf, das geht jetzt, hab ich mir gedacht und bin ins Bett. Vier Stunden später um Punkt 0600 schreit der innere Panikkorporal Tagwache und lässt mich noch in Unterhose zum Griller schicken. Ernüchterung: Garraumtemperatur 150° und Fleischkerntemperatur im größeren Stück 94° Gewichtsverlust 2,4 Kg …. allehurensollenfeuerbrunzenundgusseisernekindergebären *tob*
Was mir in dem Falle jedoch half war „Per Anhalter durch die Galaxis“, Ratschläge durch meinen Vater und die diversen Freds hier im Forum: Don’t Panic!
Da ich schlauer Fuchs mir letzte Woche einen Chaving Dish gegönnt habe (grad in Aktion bei der METRO für 59,90), hab ich das Fleisch noch ordentlich mit Apfelsaft besprüht, fest gemoppt (Saucenrezept siehe etwas weiter unten) und zwei Lagen Jehova herum. Danach habe ich um 1100 um 1500 und um 1700 nachgemoppt. Die Kerntemperatur war ab etwa 10:30 Uhr auf 65°, der Chaving Dish auf knapp vor Vollgas.
Die Frage nun: wie war das Fleisch? Trotzdem gut! Natürlich war die „Kruste“ etwas crunshy, man musste hier mehr Kraft beim Zerfetzen anwenden, aber beide Fleischteile blieben durchaus saftig, wie man auch am „Anschnittbild“ erkennen kann. Geschmacklich waren alle sehr zufrieden.
Mopsauce:
Ketchup 480 ml
Apfelsaft 960 ml
Honig 1 kräftiger EL
Brauner Zucker 150 ml
Apfelessig 120 ml (Barrique)
Zucker 4 EL
Chilipulver: zwei mal hinten auf die Dose hauen
Zimt 1 Tl
Gemahlene Nelken 1 Tl
Im Grunde ist dies das Apfel BBQ Rub aus dem Forum ohne Selleriesamen mit etwas mehr Essig und weniger Chilipulver. Der Barrique Essig von Mautner-Markoff ist sehr zu empfehlen!
(2) Confetti Coleslaw
3 Teile Weißkraut
2 Teile Rotkraut
5 Karotten
Zwiebelreste von den Onionrings
Anders als das klassische Konfetti Coleslaw habe ich weniger mariniert, da ich eher das Fleisch und der Sauce, als dem Kraut den Geschmack im Weckerl überlassen wollte. Daher habe ich über dem Rotkraut eine Limette ausgepresst, und das Weißkraut mit Essig (wieder der Barrique), Salz und Zucker mariniert. Erst kurz vor der Essensausgabe habe ich alle Teile mit ordentlich Mayonnaise (Dialog dazu mit meiner Holden: „Warum nimmst du denn 80%-ige!?“ – „ Gibt es andere?“) vermengt. Grund der späten Vermengung: das Rotkraut macht sonst alles blau!
(3) Hot Buttered Onion Rings
Vorweg: Ich habe das Rezept mal irgendwo im Internet gefunden, mim Handy fotografiert und wieder vergessen woher und wie es wirklich hieß. Daher der Name. Gemacht wurden sie folgendermaßen:
Die Zwiebelringe in eine Schüssel geben. Diese dann mit einer Priese Salz und ordentlich(!) Chilisauce - ich habe die Srirache mit dem grünen Stöpsel genommen, wird nächstes Mal definitiv eine mit mehr Punch) einreiben. Darüber Buttermilch gießen bis der ganze Zwiebel bedeckt ist. Nach etwa einer halben Stunde paniert ihr die Ringe in einer Mixtur aus Universalmehl, Knoblauchpulver und Pfeffer. Danach dürfen die Ringe in heißem Fett baden bis sie außen gelb und innen weich sind.
(4) Pommes á la Gordon Ramsay
Eigentlich ganz einfach: Erdäpfel schälen und in dicke – diese dünnen McDonald’s Fritten find ich persönlich gacke – Pommes schneiden. Diese wirft man dann in einen Topf mit kaltem(!) Wasser, stellt das auf ne Herdplatte und sobald das Wasser zu sieden anfängt wird abgegossen und die Pommes werden wieder mit kaltem Wasser abgeschreckt.
Dann in heißes Fett bis sie wie Tiefkühlpommes aussehen: raus! Sobald alle durch sind nochmal rein und diesmal so lange drinnen lassen bis sie goldiggelb und knackig sind.
(5) Saucen
Alamaba White nach derTexaner
Den Essig habe ich aber vorher in einem Wasserbad „ausdampfen“ lassen. Dann die restlichen Zutaten rein. Änderungen dabei: statt Zitrone gab es Limette (hab ich lieber, außerdem gab es Corona J ), keine Senfkörner und keine Cayenne Pfeffer.
Die Sauce wurde für die Pommes und die Zwiebelringe verwendet
South Carolina Mustard
Streng nach Rezept und wie auch mein Vater kann ich den Tipp abgeben: nehmt „Wiener Chili“ von Retzer, das sind dazu die besten
Zum Abschluss:
Ich habe viel gelernt, vor allem, dass mein hoher Aufbau einen extremen Kamineffekt erzeugt. Die Frage bleibt, ob einfaches Regulieren an der Deckelentlüftung hilft, oder ob mehr getuned werden muss. Ich bin wirklich um jeden Tipp froh, denn 12 Stunden leidend den Chaving Dish ansehen zu müssen und nicht wissen, ob 17 Leute die auf PP warten mit Knabbergebäck abgespeist werden müssen ist keine Gaudi.
Danke fürs Lesen,
Siegi
Tellerbild!
p.s.: nachstehend noch ein paar Impressionen
Shopping Queen Version Männer
Grill in der Waage, läuft!
Fragt mich bitte nicht, weshalb das Bild auf der Seite liegt... Userfehler
Vergangenen Samstag lud ich ein paar Freunde und zu meiner Geburtstagsgrillerei ein. Meine Schwägerin wünschte sich Pulled Pork, welches sie bei @zaubervati letztes Jahr das erste Mal gegessen und wurde dadurch wieder vom Gemüseweg zurück in den Garten der Fleischeslust geleitet. Ich sagte natürlich zu, wollte ja eh was Neues versuchen, und stellte mich der Herausforderung mein PP Testgrillen an 17 Personen zu vollführen.
Gereicht wurde folgendes:
Pulled Pork (1)
Konfetti Coleslaw (2)
Pommes á la Gordon Ramsay (3)
Hot Buttered Onionrings (4)
Alabama White (5)
South Carolina Mustard (5)
(1) Pulled Pork
Nun denn, das Schweinerne. Gekauft wurden zwei Stück Schopfbraten ohne Knochen, gesamtes Kampfgewicht 5,8 Kg, nach dem Parieren blieben noch 5,4 Kg über. Die beiden Jungs wurden dann mit Magic Dust gerubbed (ich spare mir dazu die Angaben, es gibt hier etwa 6 Millionen Beiträge in Tabellen im Forum ). Dies alles geschah Mittwoch am Abend, Freitag gegen Mitternacht wurde das Fleisch dann gegen 21:00 aus dem Kühlschrank geholt und um Mitternacht lagen die beiden dann am Rost.
Und jetzt geht der Wahnsinn los! Eigentlich ist es ja gut Fehler zu machen, man lernt daraus, aber das war reinstes Grillbootcamp…
Zur Geschichte:
Das PP sollte und wurde in einem Eigenbau App (siehe Signatur, bzw Bilder im Fred) gesmoked. Ich wollte auch nicht den klassischen Minionring nutzen, sondern nen Kohlering machen, in der Mitte ein Rohr, dann 7 Brekkies rein und dann sollte das gemütlich von innen nach außen durchglühen. Hier das Bild:
So, dann Gute Nacht meine Schweinefreunde, aber keine Sorge, ich komm eh nochmal in einer Stunde vorbei und schaue nach… WM sei Dank!
Eine Stunde Später traf mich der Umschlag: Kugel auf 270!!!! Was ist passiert? Der Herr g’scheit hat zwar die untere Lüftung nur einen kleinen Schlitz offengelassen, jedoch nur bei zwei und nicht bei allen drei Reglern. Daher ergab sich folgendes Szenario: mein Weber verwandelte sich in einen riesen AZK und glühte innerhalb von 55 Minuten 7 Kilo Briketts durch. Danke Anke…
So, alles abgebaut, 1 A die Finger verbrannt – ja, auch mit dem klassischen *zzsch* Geräusch aus den Trickfilmen -, Briketts in den AZK umgefüllt, nur 10 drinnen gelassen, einen Minionring gelegt, einen Topflappen der Schwiegermutter zerstört, um 01:00 Uhr einen riesen Radau veranstaltet, dass die Hälfte glangt hätt.
Gut, scheiß drauf, das geht jetzt, hab ich mir gedacht und bin ins Bett. Vier Stunden später um Punkt 0600 schreit der innere Panikkorporal Tagwache und lässt mich noch in Unterhose zum Griller schicken. Ernüchterung: Garraumtemperatur 150° und Fleischkerntemperatur im größeren Stück 94° Gewichtsverlust 2,4 Kg …. allehurensollenfeuerbrunzenundgusseisernekindergebären *tob*
Was mir in dem Falle jedoch half war „Per Anhalter durch die Galaxis“, Ratschläge durch meinen Vater und die diversen Freds hier im Forum: Don’t Panic!
Da ich schlauer Fuchs mir letzte Woche einen Chaving Dish gegönnt habe (grad in Aktion bei der METRO für 59,90), hab ich das Fleisch noch ordentlich mit Apfelsaft besprüht, fest gemoppt (Saucenrezept siehe etwas weiter unten) und zwei Lagen Jehova herum. Danach habe ich um 1100 um 1500 und um 1700 nachgemoppt. Die Kerntemperatur war ab etwa 10:30 Uhr auf 65°, der Chaving Dish auf knapp vor Vollgas.
Die Frage nun: wie war das Fleisch? Trotzdem gut! Natürlich war die „Kruste“ etwas crunshy, man musste hier mehr Kraft beim Zerfetzen anwenden, aber beide Fleischteile blieben durchaus saftig, wie man auch am „Anschnittbild“ erkennen kann. Geschmacklich waren alle sehr zufrieden.
Mopsauce:
Ketchup 480 ml
Apfelsaft 960 ml
Honig 1 kräftiger EL
Brauner Zucker 150 ml
Apfelessig 120 ml (Barrique)
Zucker 4 EL
Chilipulver: zwei mal hinten auf die Dose hauen
Zimt 1 Tl
Gemahlene Nelken 1 Tl
Im Grunde ist dies das Apfel BBQ Rub aus dem Forum ohne Selleriesamen mit etwas mehr Essig und weniger Chilipulver. Der Barrique Essig von Mautner-Markoff ist sehr zu empfehlen!
(2) Confetti Coleslaw
3 Teile Weißkraut
2 Teile Rotkraut
5 Karotten
Zwiebelreste von den Onionrings
Anders als das klassische Konfetti Coleslaw habe ich weniger mariniert, da ich eher das Fleisch und der Sauce, als dem Kraut den Geschmack im Weckerl überlassen wollte. Daher habe ich über dem Rotkraut eine Limette ausgepresst, und das Weißkraut mit Essig (wieder der Barrique), Salz und Zucker mariniert. Erst kurz vor der Essensausgabe habe ich alle Teile mit ordentlich Mayonnaise (Dialog dazu mit meiner Holden: „Warum nimmst du denn 80%-ige!?“ – „ Gibt es andere?“) vermengt. Grund der späten Vermengung: das Rotkraut macht sonst alles blau!
(3) Hot Buttered Onion Rings
Vorweg: Ich habe das Rezept mal irgendwo im Internet gefunden, mim Handy fotografiert und wieder vergessen woher und wie es wirklich hieß. Daher der Name. Gemacht wurden sie folgendermaßen:
Die Zwiebelringe in eine Schüssel geben. Diese dann mit einer Priese Salz und ordentlich(!) Chilisauce - ich habe die Srirache mit dem grünen Stöpsel genommen, wird nächstes Mal definitiv eine mit mehr Punch) einreiben. Darüber Buttermilch gießen bis der ganze Zwiebel bedeckt ist. Nach etwa einer halben Stunde paniert ihr die Ringe in einer Mixtur aus Universalmehl, Knoblauchpulver und Pfeffer. Danach dürfen die Ringe in heißem Fett baden bis sie außen gelb und innen weich sind.
(4) Pommes á la Gordon Ramsay
Eigentlich ganz einfach: Erdäpfel schälen und in dicke – diese dünnen McDonald’s Fritten find ich persönlich gacke – Pommes schneiden. Diese wirft man dann in einen Topf mit kaltem(!) Wasser, stellt das auf ne Herdplatte und sobald das Wasser zu sieden anfängt wird abgegossen und die Pommes werden wieder mit kaltem Wasser abgeschreckt.
Dann in heißes Fett bis sie wie Tiefkühlpommes aussehen: raus! Sobald alle durch sind nochmal rein und diesmal so lange drinnen lassen bis sie goldiggelb und knackig sind.
(5) Saucen
Alamaba White nach derTexaner
Den Essig habe ich aber vorher in einem Wasserbad „ausdampfen“ lassen. Dann die restlichen Zutaten rein. Änderungen dabei: statt Zitrone gab es Limette (hab ich lieber, außerdem gab es Corona J ), keine Senfkörner und keine Cayenne Pfeffer.
Die Sauce wurde für die Pommes und die Zwiebelringe verwendet
South Carolina Mustard
Streng nach Rezept und wie auch mein Vater kann ich den Tipp abgeben: nehmt „Wiener Chili“ von Retzer, das sind dazu die besten
Zum Abschluss:
Ich habe viel gelernt, vor allem, dass mein hoher Aufbau einen extremen Kamineffekt erzeugt. Die Frage bleibt, ob einfaches Regulieren an der Deckelentlüftung hilft, oder ob mehr getuned werden muss. Ich bin wirklich um jeden Tipp froh, denn 12 Stunden leidend den Chaving Dish ansehen zu müssen und nicht wissen, ob 17 Leute die auf PP warten mit Knabbergebäck abgespeist werden müssen ist keine Gaudi.
Danke fürs Lesen,
Siegi
Tellerbild!
p.s.: nachstehend noch ein paar Impressionen
Shopping Queen Version Männer
Grill in der Waage, läuft!
Fragt mich bitte nicht, weshalb das Bild auf der Seite liegt... Userfehler
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