Da ich schon immer mit dem Gedanken gespielt habe, meine Holzkohle selbst herzustellen, hab ich mich lange mit dem Thema beschäftigt und bin nur auf diversen US Seiten fündig geworden. Es sieht so aus, dass es in Deutschland nicht so verbreitet ist Retorten selbst zu bauen.
Hintergrund der teilweise belächelten Idee ist hauptsächlich die schlechte Buchenholzkohle in den Geschäften, diese hat mich oft zur Weisglut gebracht. Ihr kennt das.... wenn kein Profagus mehr da ist.
Als erstes sollte man sich etwas mit dem Holzkohleentstehungsprozess auseinandersetzen. Einen Meiler zu bauen kam bisher nicht in Frage, da es zeitlich den Rahmen sprengt und zu viele Arbeitsschritte nötig sind.
Wichtig war ebenfalls bei der Bauentscheidung der Preis, die hohe Qualität der Holzkohle und der saubere Herstellungsprozess. (fast kein Qualm)
Wer sich schonmal mit Raketenöfen auseinandergesetzt hat, weiß, dass diese sehr sauber alle möglichen Materialien verbrennen. Ebenfalls geben sie eine enorme Hitze ab.
Also erstmal einen Raketenofen bauen:
- 2 x 1 Meter Abgasrohr 100mm (die etwas bessere Qualität - kein Trompetenblech )
- ca 50 cm Kastenrohr 120x120mm als Brennraum
- ca 60cm Kastenrohr (50x50mm) als Gaszuleitung in den Brennraum
- 50 cm Kastenrohr 20x20mm als Sauerstoffzufuhr in den Brennraum
bei Ebay in einem Shop bestellt kosten ca 50€
Ich habe ein Album erstellt wo ihr euch detailier Bilder anschauen könnt.
!!! Wichtig ist jedenfalls, dass das Kastenrohr einseitg verjüngt (bei mir links) wird ca. 20mm damit die Flamme im Brennraum einen schönen Drall bekommt!!!
Die Sauerstoffzufuhr erfolgt auf der rechten Seite bis dort wo die Rundung des Rohrs anfängt sollte diese im Kastenrohr eingeschweißt werden.
Dann hab ich ein Loch oben in den Brennraum geschnitten und senkrecht das Gasrohr drauf geschweißt.
ca 15cm vom Fassrand. Dieses Rohr sollte ca 3-5 cm umterhalb des Fassdeckels aufhören.
Probelauf: top! Das ding verbrennt sämtliche Holzsorten völlig rauchfrei.
Nun musste ein Behälter her, der praktisch gasdicht ist und natürlich befüllbar mit Buchenholz.
Also für 25€ ein 200l Fass besorgt und saubergebrannt (kann man aber auch später machen)
Wichtig ist ein Fass mit Deckel und Spannring - das muss später alles richtig dicht sein.
Dann muss der Raketenofen ins Fass gebaut werden. (totale Fummelei)
Besser man benutzt ein Schutzgasschweißgerät mit dünnen Draht, da das Blech schon recht dünn ist.
Wenn alles luftdicht eingeschweißt ist, kann man ein Stück vom 1. Rauchrohr abschneinden (ca. 25 cm) und in den Deckel des Fasses einschweißen- Richtung beachten! (auch Fummelei) Später mit feuerfesten Kleber fixieren.
Dann ist das Schwierigste schon geschafft, und man kann sich der Mobilität widmen.
Ich habe 50er Kastenrohr als 3 Fuß drunter gebaut, wobei 2 Füße Kuststoffrollen bekommen haben.
Lagen bei mir noch rum, es gibt da sicher auch andere Möglichkeiten.
Dichtung und Lack ausbrennen:
In den meisten Fässern ist oben im Rand eine Gummi oder Kunststoffdichtung. Diese ist zum Holz vergasen völlig unbrauchbar.
Also beim nächsten Probelauf ausbrennen.
Damit man im Fass eine Höllenhitze (500°C) bekommt, habe ich mich für eine Isolierung des Fasses entschieden.
Viele Amis haben da probleme gehabt, da sich die Wärme sonst im Fass nicht gleimässig ausbreitet.
Daher hab ich mir für ca 35€ vom Rockwool 50mm Steinwolle (alukaschiert) besorgt und mit Draht und Aluklebeband am Fass unten und ringsrum fixiert.Den Rest hab ich später auf den Deckel gelegt.
Jetzt noch gaaaaanz wichtig: Dichtschnur im Fassdeckel einkleben (gibts auch in 2 Meterstücken im Netz)
ca 13mmx3mm o.Ä.
Falls ihr das nicht beachtet, kommt später der Nachbar mit der Dachlatte oder der rot-weiße Partybus von der Feuerwehr. (Ich sprech aus Erfahrung)
Nach dem ersten Betrieb habe ich festgestellt, wenn der Vergasungsprozess richtig losgeht, fehlt immer noch Sauerstoff. Also habe ich eine Art Nachbrenner im 2 Rohr, was oben aufgesetzt wird. eingebaut. Eine kleine Klappe (ca. 75mm x 50mm) von unten gemessen 10cm. Diese kann im Betrieb dann beliebig auf und zu gestellt werden, um die optimale Verbrennung zu steuern.
Falls ihr jetzt wie wild losbauen wollt, solltet ihr noch wissen, dass das Holz nach dem Verkohlungsprozess noch ca 35% des Ursprungsvolumen hat.
Das Gerät verbrennt wenn es gut verarbeitet ist sämtliche Ausgasungsrückstände fast rauchfrei. (also gartentauglich)
Der Energiebedarf ist genial: Ich benötige für ein volles Fass ca. 1,5 Eimer Holz, ca 15kg. Nach ca 1 Stunde fängt das Holz im Fass an und gast aus, das Gas wird duch das Gasrohr in den Brennraum geleitet, dann geht die Luzi richtig ab, und man muss nur noch wenig Holz nachlegen.
Öffen solltet ihr das Fass erst am anderen Tag, sonst glüht euch die Kohle im Fass vor den Augen weg, wenn sauerstoff da ran kommt.
Bisher habe ich in 3 Durchgängen ca. 75 Kg Buchenholzkohle produziert.
Ein Vorgang dauert ca 3,5 Std - genug Zeit um das eine oder andere Pils mit jemanden zu genießen
Ich werde zukünftig noch die Fassdämmung optimieren (da die Außenhaut relativ sensibel ist) Für Ideen bin ich sehr dankbar. Wegen Lagerung und Transport irgendwas stoßfestes.
Ach ja, und die Kohle ist der Hammer, liegt aber auch an der guten verwendeten Buchenholzqualität vermute ich.
Hintergrund der teilweise belächelten Idee ist hauptsächlich die schlechte Buchenholzkohle in den Geschäften, diese hat mich oft zur Weisglut gebracht. Ihr kennt das.... wenn kein Profagus mehr da ist.
Als erstes sollte man sich etwas mit dem Holzkohleentstehungsprozess auseinandersetzen. Einen Meiler zu bauen kam bisher nicht in Frage, da es zeitlich den Rahmen sprengt und zu viele Arbeitsschritte nötig sind.
Wichtig war ebenfalls bei der Bauentscheidung der Preis, die hohe Qualität der Holzkohle und der saubere Herstellungsprozess. (fast kein Qualm)
Wer sich schonmal mit Raketenöfen auseinandergesetzt hat, weiß, dass diese sehr sauber alle möglichen Materialien verbrennen. Ebenfalls geben sie eine enorme Hitze ab.
Also erstmal einen Raketenofen bauen:
- 2 x 1 Meter Abgasrohr 100mm (die etwas bessere Qualität - kein Trompetenblech )
- ca 50 cm Kastenrohr 120x120mm als Brennraum
- ca 60cm Kastenrohr (50x50mm) als Gaszuleitung in den Brennraum
- 50 cm Kastenrohr 20x20mm als Sauerstoffzufuhr in den Brennraum
bei Ebay in einem Shop bestellt kosten ca 50€
Ich habe ein Album erstellt wo ihr euch detailier Bilder anschauen könnt.
!!! Wichtig ist jedenfalls, dass das Kastenrohr einseitg verjüngt (bei mir links) wird ca. 20mm damit die Flamme im Brennraum einen schönen Drall bekommt!!!
Die Sauerstoffzufuhr erfolgt auf der rechten Seite bis dort wo die Rundung des Rohrs anfängt sollte diese im Kastenrohr eingeschweißt werden.
Dann hab ich ein Loch oben in den Brennraum geschnitten und senkrecht das Gasrohr drauf geschweißt.
ca 15cm vom Fassrand. Dieses Rohr sollte ca 3-5 cm umterhalb des Fassdeckels aufhören.
Probelauf: top! Das ding verbrennt sämtliche Holzsorten völlig rauchfrei.
Nun musste ein Behälter her, der praktisch gasdicht ist und natürlich befüllbar mit Buchenholz.
Also für 25€ ein 200l Fass besorgt und saubergebrannt (kann man aber auch später machen)
Wichtig ist ein Fass mit Deckel und Spannring - das muss später alles richtig dicht sein.
Dann muss der Raketenofen ins Fass gebaut werden. (totale Fummelei)
Besser man benutzt ein Schutzgasschweißgerät mit dünnen Draht, da das Blech schon recht dünn ist.
Wenn alles luftdicht eingeschweißt ist, kann man ein Stück vom 1. Rauchrohr abschneinden (ca. 25 cm) und in den Deckel des Fasses einschweißen- Richtung beachten! (auch Fummelei) Später mit feuerfesten Kleber fixieren.
Dann ist das Schwierigste schon geschafft, und man kann sich der Mobilität widmen.
Ich habe 50er Kastenrohr als 3 Fuß drunter gebaut, wobei 2 Füße Kuststoffrollen bekommen haben.
Lagen bei mir noch rum, es gibt da sicher auch andere Möglichkeiten.
Dichtung und Lack ausbrennen:
In den meisten Fässern ist oben im Rand eine Gummi oder Kunststoffdichtung. Diese ist zum Holz vergasen völlig unbrauchbar.
Also beim nächsten Probelauf ausbrennen.
Damit man im Fass eine Höllenhitze (500°C) bekommt, habe ich mich für eine Isolierung des Fasses entschieden.
Viele Amis haben da probleme gehabt, da sich die Wärme sonst im Fass nicht gleimässig ausbreitet.
Daher hab ich mir für ca 35€ vom Rockwool 50mm Steinwolle (alukaschiert) besorgt und mit Draht und Aluklebeband am Fass unten und ringsrum fixiert.Den Rest hab ich später auf den Deckel gelegt.
Jetzt noch gaaaaanz wichtig: Dichtschnur im Fassdeckel einkleben (gibts auch in 2 Meterstücken im Netz)
ca 13mmx3mm o.Ä.
Falls ihr das nicht beachtet, kommt später der Nachbar mit der Dachlatte oder der rot-weiße Partybus von der Feuerwehr. (Ich sprech aus Erfahrung)
Nach dem ersten Betrieb habe ich festgestellt, wenn der Vergasungsprozess richtig losgeht, fehlt immer noch Sauerstoff. Also habe ich eine Art Nachbrenner im 2 Rohr, was oben aufgesetzt wird. eingebaut. Eine kleine Klappe (ca. 75mm x 50mm) von unten gemessen 10cm. Diese kann im Betrieb dann beliebig auf und zu gestellt werden, um die optimale Verbrennung zu steuern.
Falls ihr jetzt wie wild losbauen wollt, solltet ihr noch wissen, dass das Holz nach dem Verkohlungsprozess noch ca 35% des Ursprungsvolumen hat.
Das Gerät verbrennt wenn es gut verarbeitet ist sämtliche Ausgasungsrückstände fast rauchfrei. (also gartentauglich)
Der Energiebedarf ist genial: Ich benötige für ein volles Fass ca. 1,5 Eimer Holz, ca 15kg. Nach ca 1 Stunde fängt das Holz im Fass an und gast aus, das Gas wird duch das Gasrohr in den Brennraum geleitet, dann geht die Luzi richtig ab, und man muss nur noch wenig Holz nachlegen.
Öffen solltet ihr das Fass erst am anderen Tag, sonst glüht euch die Kohle im Fass vor den Augen weg, wenn sauerstoff da ran kommt.
Bisher habe ich in 3 Durchgängen ca. 75 Kg Buchenholzkohle produziert.
Ein Vorgang dauert ca 3,5 Std - genug Zeit um das eine oder andere Pils mit jemanden zu genießen
Ich werde zukünftig noch die Fassdämmung optimieren (da die Außenhaut relativ sensibel ist) Für Ideen bin ich sehr dankbar. Wegen Lagerung und Transport irgendwas stoßfestes.
Ach ja, und die Kohle ist der Hammer, liegt aber auch an der guten verwendeten Buchenholzqualität vermute ich.
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