Einen wunderschönen guten Abend, liebe Freunde der wissenschaftlichen Kammer, hochgeschätze Kollegen und Professoren, seien Sie willkommen geheißen, insbesondere die honoren Professoren @PuMod und der, dem Himmel sei gelobt und gedankt, inzwischen wieder öfters hier verweilende Professor @Spätzünder, wertes Auditoruim, verehrte Querdenker und Krumm-Quassler, verehrte Liebhaber der geistigen Tropfen - insbesondere möchte ich, aus gegebenem Anlass selbstverständlich - heute einen besonderen Gast, unser Schwein , Verzeihung, ich meinte natürlich den hochgeschätzen User @Metallschwein, dem ich diesen Thread überdies widmen möchte, begrüßen.
Für die heutige wissenschaftliche Betrachtung habe ich einen überaus erfreulichen Anlass, und wenn ich präzise sein darf, so sind es sogar zwei, auf die ich etwas näher eingehen möchte, bevor wir uns dem eigentlichen wissenschaftlichen Vorgang widmen.
Im Verlauf meiner vorangegangenen Betrachtungen von geistigen und hochgeistigen Tropfen, hat sich ein Kontakt mit dem geschätzten @Metallschwein ergeben, und ich möchte nicht verschweigen, dass dem Kontakt ein Austausch von ebensolchen Tropfen folgte. Genau genommen, habe ich ihm eine Probe zukommen lassen und ich darf ihm an der Stelle einen außerordentlichen Dank für die Retoure, die mich eines Tages überrascht hat, aussprechen. Es wird dies daher eine Verkostung der besonderen Art. Da ich an der Beschaffung nicht partizipierte, mus ich mich um das Preis-/Leistungsverhältnis nicht kümmern, sondern kann mich mit allen Sinnen und mit all meinem Verstand auf die eigentliche Verkostung konzentrieren. Genau dies werde ich tun. Und weil es eben ein Geschenk von @Metallschwein ist, das heute verköstigt wird, ist der Thread auch ihm gewidmet.
Das war nun der eine erfreuliche Anlass, der zweite ist der, dass ich Sie einladen möchte, heute ein Jubiläum mit mir zu begehen. Sie kennen mich und wissen, dass ich - trotz des wissenschaftlichen Hintergrunds - kein Freund von Statistiken bin, aber in diesem Fall möchte ich Sie bitten, mir eine Ausnahme zu erlauben. Ich habe nämlich durch Zufall gesehen, dass ich mit diesem Beitrag die Zahl von 10.000 erreiche, und dies möchte ich mit Ihnen allen feiern.
Vielleicht wissen Sie ja, dass ich ein ausgesprochenes Faible für die alten Seefahrer-Zeiten habe, die ausgefüllt waren mit Romantik, mit Skorbut, mit Maden im Hartbrot, mit beißendem Qualm der Kanonen..., aber vielleicht wissen Sie nicht, dass ich in einem meiner ersten Leben als Leutnant auf der Victory gedient habe, just als diese am glorreichen Sieg bei Trafalgar maßgeblich beteiligt war. Im Gefecht war meine Station auf dem unteren Batteriedeck; die Hölle auf Erden. Knapp oberhalb der Wasserlinie beherbergte dieses Deck die schwersten Geschütze des Schiffs; sowohl hinsichtlich der Gewichts der Geschütze als auch das der verfeuerten Kaliber. Stockdunkel, solange die Stückpforten nicht geöffnet waren, und wenn die insgesamt 30 32-Pfünder dann im Gefecht losbellten brach wirklich die Hölle los...
Und meiner Neigung zur Nautik nun ist es geschuldet, dass ich Sie bitte, das Glas mit mir zu erheben, nicht ohne einen Trinkspruch, der, wie sollte es anders sein können, seine Ursprünge ebenfalls im maritimen Umfeld hat.
Vielleicht wissen Sie, dass die Royal Navy für jeden Tag der Woche einen Trinkspruch hat. Seit zunehmend Frauen auf den Schiffen Dienst tun wurde ein ehemals gebräuchlicher Spruch für den Samstag inzwischen durch "Auf unsere Familien" ersetzt.
Ursprünglich lautet dieser Trinkspruch 'our wives and sweethearts", häufg gefolgt von der (inoffiziellen) Antwort "may they never meet". Ich erkenne zwar durchaus den Humor darin, jedoch würde ich ein anderes, ebenfalls inoffizielles Ende, bzw. Antwort bevorzugen, weil es mir deutlich positiver erscheint
Und so bitte ich Sie nun die Gläser zu heben mit den Worten: "Our wives and sweethearts"
um mir die Antwort zu ermöglichen:
"May our sweethearts become our wives and our wives remain our sweethearts!"
Ich bin mir sicher, dass ich mich hiermit wiederhole, eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten, die ich jedoch wohl nicht mehr abzulegen vermag.
Nun denn, als mein 10.000ndster, mehr oder minder sinnfreie, Beitrag heben wir die Gläser zur Verkostung des
Ja, genau! Ein Whisky aus Japan
Ich bin mir ziemlich sicher, dass nun manch einer im Aditorium die Nase rümpft, weil 'echte' Whiskys ausschließlich nach Schottland gehören, aber eine solche Einengung finde ich nicht mehr zeitgemäß.
Das Glas steht bereit...
...also befreien wir die Flasche aus ihrer Verpackung:
Für diese Verkostung habe ich in der Tat ein Paradies gewählt, ein Ort, der mir für die Verkostung dieses Geschenks angemessen erscheint, unser selbstgewählter Traum, die BBL.
Unsere Neuzugänge an Rhododendren:
Aber ich schweife schon wieder ab, auch eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten, die ich nicht mehr loswerde, aber füllen wir das Glas:
Eine herrliche Farbe, kräftiges, klares Bernstein, ein Fest fürs Auge
Die über 51% Alkohol rufen geradezu nach ein paar (oder ein paar mehr) Tropfen Wasser; hierzu nehme man möglichst neutrales, also destilliertes oder zumindest, wie in meinem Fall, gefiltertes Wasser:
Kommen wir zum ersten wesentlichen Punkt dieser Verkostung, der Nase:
Wie riecht nun dieser geistige Tropfen aus Japan, bei dem, das darf erwähnt werden, weil es für schottische Blends eher unüblich ist, alle enthaltenen Whiskys von Nikka selbst produziert werden, immerhin...
Zunächst wirkt er leicht und fruchtig in der Nase, steigert sich dann aber zunehmend um tiefer und kräftiger zu wirken.
Ich bilde mir ein, Pflaume zu riechen, der leicht irritierende Geruch nach Flieder, der meine Nase bisweilen sanft kitzelt ist nicht dem Getränk, sondern dem Fliederbusch geschuldet. Das sind die Nachteile einer Outdoor-Verköstigung. Ich nehme zuckrige Süße und Honig wahr. Holzige Würze vom Eichenfass ergänzen den Eindruck und im Hintergrund bilde ich mir ein, Pfeffer, Nelken, Marzipan, Zimt und Melone wahrzunehmen, wenngleich recht subtil.
Der zweite, nun wirklich wichtigste Punkt, der Geschmack:
Kräftig. Das haben schon die Volumenprozente erahnen lassen, und, zwar ist es nur meine persönliche Meinung, aber dennoch, ich empfehle tatsächlich, einige Tropfen Wasser hinzuzugeben; hierfür habe ich mich einem Strohalm bedient, weil ich die Pipette nicht finden konnte.
Mit dem Wasser jedoch ist der Nikka ein echter Genuss: Das Holz, das bereits zu riechen war, ist auch zu schmecken, aber schön rund. Mein Gaumen nimmt Früchte wie Pflaume und Dattel war, die Zunge bildet sich ein, Pfirsich und Melone schmecken und mein Hirn signalisiert mir noch weitere Nuancen eher tropischer Natur, die an Mango erinnern, hinzu kommt Vanillie und Kakao. Ziemlich sicher lassen sich diese Nuancen ohne Wasser nicht gut herausfiltern, aber so ist er eine Wucht. Wunderbar ausbalanciert, und ohne Rauch und Torf, was mir persönlich sehr entgegenkommt.
Optisch und geschmacklich kann ich diesen Tropfen nur empfehlen und er erscheint mir ein wunderbarer Begleiter dieses wunderbaren heutigen Tages und des wunderbaren Anlasses hier im Forum.
Werte hochgeschätzte Damen und Herren: Bitte bleiben Sie mir gewogen.
Mit vorzüglichen Grüßen darf ich mich für dieses Mal verabschieden und ich hoffe, ich darf mich mit der Hoffnung empfehlen, dass dieser 10.000ste Beitrag für etwas Unterhaltung hat sorgen können.
Ihr Studiosus Petz
Für die heutige wissenschaftliche Betrachtung habe ich einen überaus erfreulichen Anlass, und wenn ich präzise sein darf, so sind es sogar zwei, auf die ich etwas näher eingehen möchte, bevor wir uns dem eigentlichen wissenschaftlichen Vorgang widmen.
Im Verlauf meiner vorangegangenen Betrachtungen von geistigen und hochgeistigen Tropfen, hat sich ein Kontakt mit dem geschätzten @Metallschwein ergeben, und ich möchte nicht verschweigen, dass dem Kontakt ein Austausch von ebensolchen Tropfen folgte. Genau genommen, habe ich ihm eine Probe zukommen lassen und ich darf ihm an der Stelle einen außerordentlichen Dank für die Retoure, die mich eines Tages überrascht hat, aussprechen. Es wird dies daher eine Verkostung der besonderen Art. Da ich an der Beschaffung nicht partizipierte, mus ich mich um das Preis-/Leistungsverhältnis nicht kümmern, sondern kann mich mit allen Sinnen und mit all meinem Verstand auf die eigentliche Verkostung konzentrieren. Genau dies werde ich tun. Und weil es eben ein Geschenk von @Metallschwein ist, das heute verköstigt wird, ist der Thread auch ihm gewidmet.
Das war nun der eine erfreuliche Anlass, der zweite ist der, dass ich Sie einladen möchte, heute ein Jubiläum mit mir zu begehen. Sie kennen mich und wissen, dass ich - trotz des wissenschaftlichen Hintergrunds - kein Freund von Statistiken bin, aber in diesem Fall möchte ich Sie bitten, mir eine Ausnahme zu erlauben. Ich habe nämlich durch Zufall gesehen, dass ich mit diesem Beitrag die Zahl von 10.000 erreiche, und dies möchte ich mit Ihnen allen feiern.
Vielleicht wissen Sie ja, dass ich ein ausgesprochenes Faible für die alten Seefahrer-Zeiten habe, die ausgefüllt waren mit Romantik, mit Skorbut, mit Maden im Hartbrot, mit beißendem Qualm der Kanonen..., aber vielleicht wissen Sie nicht, dass ich in einem meiner ersten Leben als Leutnant auf der Victory gedient habe, just als diese am glorreichen Sieg bei Trafalgar maßgeblich beteiligt war. Im Gefecht war meine Station auf dem unteren Batteriedeck; die Hölle auf Erden. Knapp oberhalb der Wasserlinie beherbergte dieses Deck die schwersten Geschütze des Schiffs; sowohl hinsichtlich der Gewichts der Geschütze als auch das der verfeuerten Kaliber. Stockdunkel, solange die Stückpforten nicht geöffnet waren, und wenn die insgesamt 30 32-Pfünder dann im Gefecht losbellten brach wirklich die Hölle los...
Und meiner Neigung zur Nautik nun ist es geschuldet, dass ich Sie bitte, das Glas mit mir zu erheben, nicht ohne einen Trinkspruch, der, wie sollte es anders sein können, seine Ursprünge ebenfalls im maritimen Umfeld hat.
Vielleicht wissen Sie, dass die Royal Navy für jeden Tag der Woche einen Trinkspruch hat. Seit zunehmend Frauen auf den Schiffen Dienst tun wurde ein ehemals gebräuchlicher Spruch für den Samstag inzwischen durch "Auf unsere Familien" ersetzt.
Ursprünglich lautet dieser Trinkspruch 'our wives and sweethearts", häufg gefolgt von der (inoffiziellen) Antwort "may they never meet". Ich erkenne zwar durchaus den Humor darin, jedoch würde ich ein anderes, ebenfalls inoffizielles Ende, bzw. Antwort bevorzugen, weil es mir deutlich positiver erscheint
Und so bitte ich Sie nun die Gläser zu heben mit den Worten: "Our wives and sweethearts"
um mir die Antwort zu ermöglichen:
"May our sweethearts become our wives and our wives remain our sweethearts!"
Ich bin mir sicher, dass ich mich hiermit wiederhole, eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten, die ich jedoch wohl nicht mehr abzulegen vermag.
Nun denn, als mein 10.000ndster, mehr oder minder sinnfreie, Beitrag heben wir die Gläser zur Verkostung des
Ja, genau! Ein Whisky aus Japan
Ich bin mir ziemlich sicher, dass nun manch einer im Aditorium die Nase rümpft, weil 'echte' Whiskys ausschließlich nach Schottland gehören, aber eine solche Einengung finde ich nicht mehr zeitgemäß.
Das Glas steht bereit...
...also befreien wir die Flasche aus ihrer Verpackung:
Für diese Verkostung habe ich in der Tat ein Paradies gewählt, ein Ort, der mir für die Verkostung dieses Geschenks angemessen erscheint, unser selbstgewählter Traum, die BBL.
Unsere Neuzugänge an Rhododendren:
Aber ich schweife schon wieder ab, auch eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten, die ich nicht mehr loswerde, aber füllen wir das Glas:
Eine herrliche Farbe, kräftiges, klares Bernstein, ein Fest fürs Auge
Die über 51% Alkohol rufen geradezu nach ein paar (oder ein paar mehr) Tropfen Wasser; hierzu nehme man möglichst neutrales, also destilliertes oder zumindest, wie in meinem Fall, gefiltertes Wasser:
Kommen wir zum ersten wesentlichen Punkt dieser Verkostung, der Nase:
Wie riecht nun dieser geistige Tropfen aus Japan, bei dem, das darf erwähnt werden, weil es für schottische Blends eher unüblich ist, alle enthaltenen Whiskys von Nikka selbst produziert werden, immerhin...
Zunächst wirkt er leicht und fruchtig in der Nase, steigert sich dann aber zunehmend um tiefer und kräftiger zu wirken.
Ich bilde mir ein, Pflaume zu riechen, der leicht irritierende Geruch nach Flieder, der meine Nase bisweilen sanft kitzelt ist nicht dem Getränk, sondern dem Fliederbusch geschuldet. Das sind die Nachteile einer Outdoor-Verköstigung. Ich nehme zuckrige Süße und Honig wahr. Holzige Würze vom Eichenfass ergänzen den Eindruck und im Hintergrund bilde ich mir ein, Pfeffer, Nelken, Marzipan, Zimt und Melone wahrzunehmen, wenngleich recht subtil.
Der zweite, nun wirklich wichtigste Punkt, der Geschmack:
Kräftig. Das haben schon die Volumenprozente erahnen lassen, und, zwar ist es nur meine persönliche Meinung, aber dennoch, ich empfehle tatsächlich, einige Tropfen Wasser hinzuzugeben; hierfür habe ich mich einem Strohalm bedient, weil ich die Pipette nicht finden konnte.
Mit dem Wasser jedoch ist der Nikka ein echter Genuss: Das Holz, das bereits zu riechen war, ist auch zu schmecken, aber schön rund. Mein Gaumen nimmt Früchte wie Pflaume und Dattel war, die Zunge bildet sich ein, Pfirsich und Melone schmecken und mein Hirn signalisiert mir noch weitere Nuancen eher tropischer Natur, die an Mango erinnern, hinzu kommt Vanillie und Kakao. Ziemlich sicher lassen sich diese Nuancen ohne Wasser nicht gut herausfiltern, aber so ist er eine Wucht. Wunderbar ausbalanciert, und ohne Rauch und Torf, was mir persönlich sehr entgegenkommt.
Optisch und geschmacklich kann ich diesen Tropfen nur empfehlen und er erscheint mir ein wunderbarer Begleiter dieses wunderbaren heutigen Tages und des wunderbaren Anlasses hier im Forum.
Werte hochgeschätzte Damen und Herren: Bitte bleiben Sie mir gewogen.
Mit vorzüglichen Grüßen darf ich mich für dieses Mal verabschieden und ich hoffe, ich darf mich mit der Hoffnung empfehlen, dass dieser 10.000ste Beitrag für etwas Unterhaltung hat sorgen können.
Ihr Studiosus Petz
Anhänge
-
1.JPG167,9 KB · Aufrufe: 542
-
2.JPG143 KB · Aufrufe: 530
-
3.JPG125,2 KB · Aufrufe: 504
-
4.JPG131,1 KB · Aufrufe: 499
-
5.JPG125,4 KB · Aufrufe: 519
-
6.JPG135,8 KB · Aufrufe: 509
-
7.JPG177,1 KB · Aufrufe: 504
-
8.JPG243,1 KB · Aufrufe: 514
-
9.JPG101,1 KB · Aufrufe: 491
-
10.JPG145,5 KB · Aufrufe: 510
-
11.JPG347 KB · Aufrufe: 521
-
12.JPG164,1 KB · Aufrufe: 501
-
13.JPG124,9 KB · Aufrufe: 523