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Erfahrungen mit Kupfertöpfen? Bräuchte etwas Rat

Neroray

Militanter Veganer
Moin an alle,

Ich bin momentan dabei ein wenig all meine Kochutensilien gegen etwas hochwertigeres auszutauschen. Ich bin es satt, zum Beispiel Pfannen, alle paar Jahre neu zu kaufen. Daher bin ich auch bereit etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen.

Bin nun auf Kupfertöpfe gestoßen, die mich optisch auch echt in den Bann genommen haben (mir ist klar dass die ermatten und sich eine Patina bildet). Pfannen habe ich eigentlich genug (2x Schmiedeeisern, 1x Edelstahl, 1x Gußeiserne-Grill-Pfanne, das sollte reichen). Daher gute, neue Töpfen müssen her.

Momentan habe ich noch ein Ceranfeld (wollte mir in den nächsten Jahren ein induktionsfeld kaufen, zumindest hatte ich darüber nachgedacht).

Nun ist die Frage welche Töpfe? Ich dachte mir bei diesen Preisen sollte man sich damit etwas mehr befassen.

Anscheinend sind die verzinnten nicht die besten da sie häufig neu-verzinnt werden müssen.

Für ceran sollte man ja anscheinend Töpfe nehmen mit höherer Materialstärke und für Induktion mehrlagige. Nun frage ich mich ob das Alleinstellungsmerkmal "Wärmeleitung" darunter nicht leidet. Dies wäre ja eines meiner Hauptargumente: schnell und effizient Wasser (oder Saucen) zum kochen zu bringen.

Habt ihr da einen Rat? Vielleicht selbst Kupfertöpfe in Einsatz und könnt welche empfehlen?
 
Kuper mit innen Edelstahl ist auf Gas sinnvoll.
Edelstahl mit Sandwich Boden macht sonst auch was es soll.
 
Kupfer ist, soweit ich weiss, sehr pflegeintensiv. Ich halte mich da lieber an Edelstahl. Wenn Du damit leben kannst, moechte ich Dir Demeyere empfehlen. Gehoert seit 2008 zu WMF. Die geben die laengste Garantie, die ich je gefunden habe - 30 Jahre fuer nicht-Profis (die bekommen nur zehn).

Einer meiner Lieblingstoepfe ist die Konische Sauteuse (NEIN, nicht komische ;-)). Ich habe die in zwei Groessen, einmal fuer Saucen und einmal fuer Risotti. Nicht nur sieht die edel aus, sie ist auch enorm praktisch.

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Ich habe die Prima Matera von De Buyer...bis vor Kurzem die einzigen, die auf Induktion laufen. Geht gut...Gas ist natürlich noch besser.
Die sind 2mm dick und innen mit Edelstahl ausgekleidet. Für mich die besten Töpfe, dich ich je hatte...und halten ewig.

Achja, den Tip mit den konischen Sauteusen kann ich nur unterschreiben @Anteater
 
Ich habe die Prima Matera von De Buyer...
Das ist natürlich die absolute Luxusklasse der Töpfe. Als wir uns vor einem Jahr zum Umstieg von Rösle auf LeCreuset entschieden haben, habe ich mich damit auch etwas befasst. Die Haptik und Optik sind schon wirklich toll, ich habe sie im Geschäft immer zärtlich gestreichelt 😍. Letztendlich passen Kupfertöpfe allerdings nicht zu unserem Haushalt, weshalb ich mich dagegen entschieden habe. Nichts desto trotz würde es mich freuen, ein paar Erfahrungen mit diesen Töpfen von dir zu lesen.
 
bis vor Kurzem die einzigen, die auf Induktion laufen
Ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstehe. Ich habe meinen ersten Demeyere-Topf im November 2012 gekauft, nachdem ich auf Induktion umgestellt hatte und meine Sammlung von Spring-Toepfen nicht mehr nutzen konnte. Das zumindest ist nicht "vor Kurzem"...
 
@Anteater
In Edelstahl gibt es die natürlich schon seit über 20 Jahren, aber Kupfer und Induktion war jahrelang ein Gegensatz. Es geht in diesem Thread ja um Kupfertöpfe und da hat @Heroki durchaus recht das De Buyer da ein Alleinstellungsmerkmal hat(te).
 
Ja, genau...ich meinte nur die Kombination Kupfer/Induktion. Es gibt einige Hersteller, die machen eine dünne Kupferschicht auf Ihre Töpfe, das ist aber dann nur Kosmetik...ähnlich wie Damast-Tapeten auf Messern.
Es gibt noch seit einiger Zeit von Baumalu eine Kupferserie, die Induktionsfähig ist. Da sind 80% Kupfer. Debuyer hat 90%, also eigentlich nur eine sehr dünne Schicht Edelstahl innen und im Boden für die Induktionsfäigkeit. Debuyer hat auch die deutlich größere Auswahl an Modellen und Größen.
Ich warte nur noch auf einen Bräter...
Mit 2mm sind die echt massiv und daher auch schwer...also wirklich schwer.

@Kimble
Ich wollte "immer" Kupfertöpfe haben, scheiterte aber an der Induktion (und am Preis... :pfeif:)...Gas ging leider nicht.
Mit der neuen Küche habe ich sie mir dann endlich gegönnt. Ich liebe sie. Haptik, Optik und Funktion sind toll.
Ich glaube in Modernist Cuisine (oder Home?) ist ein Vergleich über unterschiedliche Materialien und deren Verhalten.
Ich glaube ab einer gewissen Klasse sind die Unterschiede nur sehr marginal...ich finde schon, dass Kupfer ein tolles Ansprechen und Verteilung auf
Hitze zeigt, aber ob es sooo viel ist, dass es sein "muß"...klar kann ich auch ein Materialfetischist sein und es macht Spaß, wenn das letzte "mü" noch
herausgeholt werden kann.
Hat man Spaß am Kochen holt man aber auch aus dem Discountertopf mehr raus, als jemand aus dem Kupfertopf für den Kochen eine Pflichterfüllung ist.

Es gibt übrigens auch Silbertöpfe...Silber hat eine noch bessere Wärmeleitfähigkeit, als Kupfer.
Leider (oder eher glücklicherweise :rolleyes:) gibt es (afaik) keine induktionstauglichen...wohl auch weil es ein Nischenprodukt ist.
 
Danke für die vielen Antworten. Ich habe mir das mit der Pflegeintensivität bei den Kupfertöpfen schon fast gedacht.

Mein momentanes Set aus Ikeatöpfen und noname-töpfen geht mir leider momentan echt auf die Nerven. Einige haben sich mal wieder verzogen, andere brauchen Jahre um wenig Wasser zum Kochen zubringen. Da muss wirklich mal was vernünftiges her. Vielleicht schätze ich das auch komplett falsch ein, aber ich nehme an dass teurer (=bessere) Töpfe so was viel einfacher machen?

Die Prima Matera von De Buyer sehen natürlich hammer aus. Kosten zwar ihr sümmchen, da ich aber nur so 2 hauptsächlich brauche, wäre das aber eventuell wirklich mal eine Anschaffung wird. Habe auch gesehen dass es eine letzte kupferschmiede in Deutschland gibt, deren Produkte sind nur leider noooch teurer.
 
Ich wollte "immer" Kupfertöpfe haben, scheiterte aber an der Induktion (und am Preis... :pfeif:)...Gas ging leider nicht. Mit der neuen Küche habe ich sie mir dann endlich gegönnt. Ich liebe sie. Haptik, Optik und Funktion sind toll.
Da stimme ich Dir zu, allerdings müssen sie imho auch zum Küchenstil passen. Stände bei uns ein Molteni-Herd, hätte ich ganz sicher De Buyer Kupfertöpfe, die dann oben überm Herd hängen würden.

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Zu unserer modernen Einrichtung finde ich Kupfertöpfe jedoch unpassend, so dass die LC Edelstahl für uns das richtige waren, auch wenn die Prima Matera von De Buyer vermutlich noch einen Hauch bessere Temperatureigenschaften haben.
 
Ich hab's nicht so mit Style. Die Toepfe und Pfannen muessen sich zwei Kriterien unterordnen:
  1. Bei groesseren Anschaffungen gebe ich immer so viel Geld aus, dass es mir unvernuenftig erscheint. Bis jetzt hat sich das am Ende immer als gute Wahl herausgestellt. Ich bin mir den Demeyere-Teilen sehr zufrieden. Hab gerade eine beschichtete 24 cm Pfanne (ControlInduc Duraslide Ultra) gekauft.​
  2. Toepfe und Pfannen halten leicht 30 Jahre. Da kann man sich 30 Jahre lang ueber einen Fehlkauf aergern. Kauf das beste, dann weisst Du, dass es vor 30 Jahren nichts besseres gab.​
 
Ich habe das Gefühl, dass beim Thema Töpfe eine ganz bedeutsame grundsätzliche Differenzierung oft unterbleibt:

Eine hohe Wärmeleitfähigkeit bewirkt eine schnelle Reaktion auf Temperaturänderungen.
Das ist gut für (schnelles) Kochen von Wasser oder für ein sofortiges Feedback, wenn ich die Temperatur anpasse und damit hilfreich beim Verarbeiten empfindlicher Produkte (Eigelb zur Rose abziehen). Dafür ist Kupfer oder Silber als Material aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit (401 bzw. 429 (W / (m · K)) ideal geeignet.
Für andere Zwecke ist das Ziel aber das genaue Gegenteil: eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, die sich dadurch zeigt, dass viel Hitze gespeichert wird (z.B. der Gussbräter, Gusseisen hat 55 (W / (m · K)).
Hier ist der Vorteil, dass kurze Temperaturschwankungen sich kaum auswirken, z.B. wenn man mit weniger heißem Fond aufgießt oder ein Steak mit Zimmertemperatur in die heiße Pfanne legt.

Ein Topf aus einem Material kann also sicher nicht ideal für jeden Einsatzzweck sein.

Der Bodenaufbau erfordert dann noch einen zusätzlichen Kompromiss: denn eigentlich wäre für Küchenware aus Materialien mit hoher Leitfähigkeit ein sehr dünner Bodenaufbau ideal. Solche Böden neigen aber dazu sich zu verziehen. Trotzdem sehe ich den Sinn nicht, wenn ein Hersteller mit X-Bodenschichten wirbt, der Topf aber aus Kupfer ist.
 
......... und für Induktion mehrlagige. ......
.. die dann, ähnlich einer Trafostation, ganz schön Brummen/Sirren/Zwitschern können auf Induktion... bei uns so..nervt total...

Besser mono-Material auf Induktion...
 
Ich habe das Gefühl, dass beim Thema Töpfe eine ganz bedeutsame grundsätzliche Differenzierung oft unterbleibt:
Da trügt Dich Dein Gefühl, Du darfst sicher sein, dass sowohl @Heroki als auch mir die Unterschiede bewusst sind.

Ich hab's nicht so mit Style. Die Toepfe und Pfannen muessen sich zwei Kriterien unterordnen:
Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Natürlich muss Kochgeschirr zunächst einmal qualitativ hochwertig und gut verarbeitet sein. Das trifft jedoch sowohl auf De Buyer und das von Dir angeführte Demeyere als auch auf unsere Le Creuset zu. Auf diesem hohen Niveau sind die technischen Unterschiede imho eher marginal, so dass letztendlich schon die persönliche Vorliebe entscheiden kann. Dass man Töpfe nicht nur nach der Optik kauft, versteht sich wohl von selbst.
 
Da trügt Dich Dein Gefühl, Du darfst sicher sein, dass sowohl @Heroki als auch mir die Unterschiede bewusst sind.

Du hattest Dich diesbezüglich ja auch nicht geäußert, bei Heroki klingt

Ich glaube ab einer gewissen Klasse sind die Unterschiede nur sehr marginal...ich finde schon, dass Kupfer ein tolles Ansprechen und Verteilung auf
Hitze zeigt, aber ob es sooo viel ist, dass es sein "muß"...klar kann ich auch ein Materialfetischist sein und es macht Spaß, wenn das letzte "mü" noch
herausgeholt werden kann.
Hat man Spaß am Kochen holt man aber auch aus dem Discountertopf mehr raus, als jemand aus dem Kupfertopf für den Kochen eine Pflichterfüllung ist.

aber genau danach. Der dünnwandige Discountertopf wäre ja eigentlich sogar eine gute Alternative, wenn man kein Kupfer hat :-)

Viel interessanter: was hast Du aus der Erkenntnis für Schlussfolgerungen gezogen? Ich habe noch keine ideale Kombination für mich gefunden. Ich habe als Kompromiss im Moment Mauviel Geschirr aus Edelstahl mit recht dickem Bodenaufbau im Einsatz (Serie MUrban3). Das sieht hübsch aus, ist top verarbeitet und hat einen recht stabilen Bodenaufbau. Ergänzt wird das für spezielle Einsatzzwecke durch einen großen Topf aufs Gussstahl und einige kleinere Gerätschaften aus recht dünnwandigem Edelstahl (nutze ich für Saucen und Wasserbad).
 
Wie bei Messern kann sich auch bei den Töpfen - aus streng praktischer Sicht - ein "Sammelsurium" als gar nicht unpraktisch erweisen. Man vergleiche nur die Anforderungen an a) einen Nudeltopf und b) an einen Schmortopf. Dass der "Stylist" ein solches Kuddelmuddel nicht gutheißt? Wohl klar.
Zum Thema Kupfer und Wertigkeit teuren Geschirrs: unsere 1970 angeschafften, damals sauteuren WMF-Kupferbodentöpfe sind immer noch gut, wenn auch nicht induktionsfähig. (Was ok ist, denn wir können wg. Herzschrittmacher eh nicht auf Induktion umstellen.)
Besagte WMF-Kupferbodentöpfe schwächeln lediglich bei den (Kunststoff)-Griffen und werden trotz Bestzustand nach und nach mit Le Creuset ersetzt.

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Eine hohe Wärmeleitfähigkeit bewirkt eine schnelle Reaktion auf Temperaturänderungen.
Für andere Zwecke ist das Ziel aber das genaue Gegenteil: eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, die sich dadurch zeigt, dass viel Hitze gespeichert wird
Die Waermeleitfaehigkeit ist fuer die Speicherung von Waerme sekundaer. Genau wie bei einer Batterie gibt es zwei wichtige Werte: die Geschwindigkeit mit der man Waerme/Strom entnehmen kann (Leitfaehigkeit/Innenwiderstand) und die Speicherkapazitaet. Gusseisen zum Beispiel hat eine recht hohe Leitfaehigkeit und eine hohe Waermekapazitaet. Deshalb macht ein gut aufgeheizter Gusseisenrost auf dem Grill dunkle bis schwarze Streifen - er gibt viel Waerme schnell ab. Edelstahl hingegen hat eine recht schlechte Leitfaehigkeit und eine geringere Kapazitaet. Deshalb macht ein Edelstahlrost keine oder schwache Streifen.

Bei Toepfen kann man durch Mehrschichttechnik die Vor- und Nachteile verschiedener Materialien gegeneinander balancieren. Zum Beispiel sehr leitfaehiges Material (zB Aluminium) fuer die Waende, damit die Waerme auch von den Seiten in's Wasser gelangt und es schneller kocht. Und am Boden leitfaehiges Material, um ungleichmaessige Erwaermung vom Herd auszugleichen. etc...
 
Danke für die korrekte Anmerkung. Ich denke aber man darf es wie von mir geschildert vereinfachen, denn im Boden kommen höchstens noch leitfähigere Materialen zusätzlich zum Einsatz (Kupferkern beim Edelstahltopf - einen Kupfertopf mit Edelstahlschicht im Bodenaufbau gibt es nicht), weshalb es für die grundsätzliche Unterscheidung nach Einsatzzweck irrelevant ist. Zudem wäre die Differenzierung doch auch nur wichtig, wenn es Materialien mit unterschiedlichen Extremen (also hohe Leitfähigkeit / geringe Kapazität oder niedrige Leitfähigkeit / hohe Kapazität) gäbe - dass ein solches Material bei der Topfherstellung zum Einsatz kommt wäre mir neu.
 
Da stimme ich Dir zu, allerdings müssen sie imho auch zum Küchenstil passen. Stände bei uns ein Molteni-Herd, hätte ich ganz sicher De Buyer Kupfertöpfe, die dann oben überm Herd hängen würden.
...ich habe wirklich mir diese Herde für meine Küche angeschaut...da ich aber

1.) zur Miete wohne und vielleicht nicht immer in dieser Stadt bleibe
2.) keine Scheidung riskieren wollte :rolleyes:

...ist's dann doch nur nen Smeg geworden :(

Aber wenn ich könnte...
 
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