Hallo alle zusammen,
ja, lange, lange ist's her, seitdem ich hier nen Beitrag verfasst habe. Aber ich bin einfach dokufaul geworden
Nachdem ich ja schon seit einiger Zeit nicht mehr in Franken wohne, doch das eine oder andere Gericht meiner alten Heimat schmerzlich vermisse, musste ich heute unbedingt mal Abhilfe schaffen. Ich sag's gleich, heute Nacht wird nicht nur mein Hund derjenige sein, der im Schlafzimmer ein Fanfarenkonzert von sich gibt
Saure Zipfl - und zwar in der Art und Weise, wie ich sie im Bratwurstherzle in Nürnberg (ein sehr, sehr traditionsreiches Restaurant, welches leider vor einigen Jahren geschlossen hat - und das nach Jahrhunderten in der Stadt) kennen und lieben gelernt habe. Gut, nicht ganz exakt so, denn dort wurden stets die Nürnberger Bratwürste verwendet - aber man kann genauso auch fränkische Bratwürste nehmen, hauptsache, die Dinger sind ungebrüht. Denn das erledigen wir mit dem Sud.
Mein Rezept ist wie folgt:
Viele Zwiebeln (wenn man meint, man hat genug Zwiebeln, dann nochmal genausoviele dazu und nochmal 10% für ein bisserl Reserve). Ich nehm Gemüsezwiebeln, dann hält sich das Schälen und Schnippeln etwas in Grenzen
Gewürze (Salz, Zucker, nach Geschmack Piment und Kümmel, Senfsamen, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter)
Weißwein, Weißweinessig und Wasser in einem 0,75:0:5:1 Verhältnis
Ein bisserl Butter
und dann natürlich
frische Bratwürste
Hier in Brandenburg ist es etwas schwierig, frische fränkische Bratwürste zu bekommen, aber da wir ja im Zeitalter des Internet leben, kann der faule Franke einfach im Onlineshop von Metzger Böbel sich ein bis zwei Päckchen fränkische ordern. Oder man kriegt zum Geburtstag ein Care-Paket von Schwesterherz, die extra zu meinem Lieblingsmetzger (Metzgerei Pfann, Nürnberg Neunhof) gefahren ist und mir da frische Würste geholt hat.
Heute gab's die Böbel-Würste (die anderen hatte ich zusammen mit meiner Liebsten schon mit Kraut & Stopfer vernichtet).
Genug des blablabla... Bilder...
Ein bisserl Butter in einen Kloßtopf packen und anschmelzen lassen (geringe Hitze!)
Während die Butter schmilzt, kann man die Zwiebeln schälen und in Ringe oder Halbringe schneiden. Ich hatte hier 4 große Gemüsezwiebeln, mehr hat meine Speisekammer nicht mehr hergegeben. Ich muss einkaufen fahren
Gewürze - ich packe Lorbeerblatt, die Beeren und alles andere nicht pulverisierte oder sich auflösende Gewürz immer in das Ei. Ich hab es noch nie leiden können, auf Wacholderbeeren o.ä. zu beißen... so bleibt alles schön beisammen und gibt den Geschmack ab.
Essig und Weißwein. Ja, ich weiß, die Weinflasche war nicht mehr ganz voll, aber für meine Zwecke hat's gelangt
So voll ist der Kloßtopf mit den Zwiebeln... die dann langsam anschwitzen lassen, so dass sie noch nicht ganz glasig sind...
So in etwa... und dann darf man den ganzen flüssigen Kram dazugeben
Auch das Gewürzei wird versenkt und Salz + Zucker nach Geschmack (Zucker hängt vom verwendeten Wein und Essig ab und dem persönlichen Geschmack). Da mir erst an dieser Stelle aufgefallen ist, dass ich gar keine Senfkörner da habe, hab ich einfach nen Löffel mittelscharfen Senf mit in den Sud gegeben. Das ganze dann 40-60 Min bei moderater Hitze köcheln lassen...
Die Zwiebeln sind dann schön glasig. An dieser Stelle nochmal unbedingt abschmecken, der Sud sollte relativ sanft sein, kein Element sollte darin wirklich dominant sein. Ein leichter Essigtouch im Nachgang ist aber nicht verkehrt
frische fränkische Bratwürste, natürlich im Bändeldarm
Hitze runter, Würste einlegen und ca. für 20 Minuten einfach nur gehen lassen. Sie dürfen nicht mehr kochen.
Dann rauf auf den Teller und ab in die Wampe
Dazu passt Schwarzbrot (oder Graubrot, wie man es auch nennen mag) oder ne schöne Laugenbreze.
Und weil ihr so lieb wart:
Ein Gäbelchen für euch
So, ich roll mich jetzt mal auf's Sofa
Liebe Grüße,
Wolfgang
ja, lange, lange ist's her, seitdem ich hier nen Beitrag verfasst habe. Aber ich bin einfach dokufaul geworden
Nachdem ich ja schon seit einiger Zeit nicht mehr in Franken wohne, doch das eine oder andere Gericht meiner alten Heimat schmerzlich vermisse, musste ich heute unbedingt mal Abhilfe schaffen. Ich sag's gleich, heute Nacht wird nicht nur mein Hund derjenige sein, der im Schlafzimmer ein Fanfarenkonzert von sich gibt
Saure Zipfl - und zwar in der Art und Weise, wie ich sie im Bratwurstherzle in Nürnberg (ein sehr, sehr traditionsreiches Restaurant, welches leider vor einigen Jahren geschlossen hat - und das nach Jahrhunderten in der Stadt) kennen und lieben gelernt habe. Gut, nicht ganz exakt so, denn dort wurden stets die Nürnberger Bratwürste verwendet - aber man kann genauso auch fränkische Bratwürste nehmen, hauptsache, die Dinger sind ungebrüht. Denn das erledigen wir mit dem Sud.
Mein Rezept ist wie folgt:
Viele Zwiebeln (wenn man meint, man hat genug Zwiebeln, dann nochmal genausoviele dazu und nochmal 10% für ein bisserl Reserve). Ich nehm Gemüsezwiebeln, dann hält sich das Schälen und Schnippeln etwas in Grenzen
Gewürze (Salz, Zucker, nach Geschmack Piment und Kümmel, Senfsamen, Wacholderbeeren, Lorbeerblätter)
Weißwein, Weißweinessig und Wasser in einem 0,75:0:5:1 Verhältnis
Ein bisserl Butter
und dann natürlich
frische Bratwürste
Hier in Brandenburg ist es etwas schwierig, frische fränkische Bratwürste zu bekommen, aber da wir ja im Zeitalter des Internet leben, kann der faule Franke einfach im Onlineshop von Metzger Böbel sich ein bis zwei Päckchen fränkische ordern. Oder man kriegt zum Geburtstag ein Care-Paket von Schwesterherz, die extra zu meinem Lieblingsmetzger (Metzgerei Pfann, Nürnberg Neunhof) gefahren ist und mir da frische Würste geholt hat.
Heute gab's die Böbel-Würste (die anderen hatte ich zusammen mit meiner Liebsten schon mit Kraut & Stopfer vernichtet).
Genug des blablabla... Bilder...
Ein bisserl Butter in einen Kloßtopf packen und anschmelzen lassen (geringe Hitze!)
Während die Butter schmilzt, kann man die Zwiebeln schälen und in Ringe oder Halbringe schneiden. Ich hatte hier 4 große Gemüsezwiebeln, mehr hat meine Speisekammer nicht mehr hergegeben. Ich muss einkaufen fahren
Gewürze - ich packe Lorbeerblatt, die Beeren und alles andere nicht pulverisierte oder sich auflösende Gewürz immer in das Ei. Ich hab es noch nie leiden können, auf Wacholderbeeren o.ä. zu beißen... so bleibt alles schön beisammen und gibt den Geschmack ab.
Essig und Weißwein. Ja, ich weiß, die Weinflasche war nicht mehr ganz voll, aber für meine Zwecke hat's gelangt
So voll ist der Kloßtopf mit den Zwiebeln... die dann langsam anschwitzen lassen, so dass sie noch nicht ganz glasig sind...
So in etwa... und dann darf man den ganzen flüssigen Kram dazugeben
Auch das Gewürzei wird versenkt und Salz + Zucker nach Geschmack (Zucker hängt vom verwendeten Wein und Essig ab und dem persönlichen Geschmack). Da mir erst an dieser Stelle aufgefallen ist, dass ich gar keine Senfkörner da habe, hab ich einfach nen Löffel mittelscharfen Senf mit in den Sud gegeben. Das ganze dann 40-60 Min bei moderater Hitze köcheln lassen...
Die Zwiebeln sind dann schön glasig. An dieser Stelle nochmal unbedingt abschmecken, der Sud sollte relativ sanft sein, kein Element sollte darin wirklich dominant sein. Ein leichter Essigtouch im Nachgang ist aber nicht verkehrt
frische fränkische Bratwürste, natürlich im Bändeldarm
Hitze runter, Würste einlegen und ca. für 20 Minuten einfach nur gehen lassen. Sie dürfen nicht mehr kochen.
Dann rauf auf den Teller und ab in die Wampe
Dazu passt Schwarzbrot (oder Graubrot, wie man es auch nennen mag) oder ne schöne Laugenbreze.
Und weil ihr so lieb wart:
Ein Gäbelchen für euch
So, ich roll mich jetzt mal auf's Sofa
Liebe Grüße,
Wolfgang