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meine Schleifwerkzeuge

JackCola

Fleischesser
5+ Jahre im GSV
Ich möchte euch mal meine Werkzeuge mit Bildern vorstellen.
(Dies ist eigentlich eine Antwort auf diesen Thread, dachte mir aber ich mache ein neues Thema auf.)

http://www.grillsportverein.de/forum/threads/messerschaerfer-welchen-nutz-ihr.124962/

Habe mir einen handelsüblichen Doppelschleifer gekauft und den umgebaut.
Fotos vom Umbau habe ich leider keine...

DSC_0252.jpg

vor dem Umbau
DSC_0254.jpg

Ich habe den ganzen Kram erstmal weggebaut, auf der rechten Seite sieht man eine Gummischeibe, mit der ich meine Messer, etc. abziehe. Diese Scheiben werden ausschließlich in Profimaschinen verbaut. Habe ich bei einem befreundeten Metzger abgestaubt :grin:.
Das Gehäuse für das Band habe ich zum Teil ausgeschnitten und den Winkel flacher gemacht, indem ich die Bohrungen geänderte habe.
DSC_0255.jpg

Den Schleifer drehe ich dann um 180°, wegen der Laufrichtung so dass das Band von mir wegläuft.
DSC_0256.jpg

Das ganze erfordert etwas Gefühl, damit die Messer beim Schleifen nicht heiß werden. Ich bin damit voll zufrieden, bekomme damit jedes Messer ohne Probleme scharf.
Im übrigen auch alle Bekannten und Verwandten :grin:. Duuuu meine Messer schneiden irgendwie nicht mehr....
Durch ein leichte Wippbewegung kann man auch "Balligschleifen" was bei Beilen, etc. sehr hilfreich ist.

Hier noch meine Steine, mit denen ich meine Japaner schärfe:
DSC_0257.jpg

4000/6000 und 400/1000 im Glas daneben sind meine Arkansas Ölsteine.
Sogenannte Formsteine die brauch ich für Stemmeisen etc.

Ich hoffe ich hab es einigermaßen rübergebracht :confused:
(ist mein erster Bilderthread)

Ach ja und hier ist noch mein Neuzugang :woot:
DSC_0259.jpg
 
Wahnsinn. O.K., Du hast geschrieben daß Du die Schleifbänder vorher "stumpf" machst. Aber das ist wirklich eine Sache für Spezialbegabte. Ich glaube Dir gerne, daß Du das kannst. Ich glaube mir würde dafür die "leichte Hand" fehlen. Ich hätte viel zu viel Angst die Klinge aus zu glühen.

Ich hab ne Metabo Magnum 0633 Bandsäge. Da gibt´s auch Schleifbänder für. Das würde ich gerne mal ausprobieren. Relativ langsam laufende sehr lange schmale Bänder.

Viele Grüße,
Gerhard
 
Wie bereits in dem anderen Thread geschrieben ist ein Bandschleifer für das Schärfen von gehärteten Schneidwerkzeugen vollkommen ungeeignet. Die Mittel der Wahl sind Wassersteine; ein Lansky tut es auch oder sogar Schleifpapier.
Es ist egal, ob du fühlst, dass die Klinge warm wird oder nicht. Die Schneidfase läuft sehr spitz zu, sodass sie dort, wo sie tatsächlich schneidet, ein extrem instabiles thermisches Kontinuum darstellt. Der massive Körper des Messers mag noch nicht mal Handwärme angenommen haben, da hast du die Spitze der Schneidfase bereits versaut. Das Messer wird zwar immer noch scharf, die Standzeit geht dir aber flöten. Desweiteren ist der Abtrag zu hoch und die Körnung zu niedrig. Für Wegwerfmesser eine viable Ruckzuck-Lösung, für bessere Messer einfach nur Sachbeschädigung.
 
Hallo,

mit dem Ding ruinierst du deine Messer. Duch das Schleifband wird die Schneide heisser als du denkst und verliert an Härte und Schnitthaltigkeit.

Mit sowas schärfen Fleischer, weil´s schnell geht und die Arbeitszeit teurer ist als ein 7€-Messer.

Gruß RR
 
Hallo zusammen,
das ist mir schon klar, dass diese Vorgehensweise nicht die schonenste ist. Ich nutze das hier auch nur bei "Deutschen Messern (Beilen etc.)", die
meist aus Inoxstahl oder was ähnlichen sind. Mir ist das zu mühsam, diese Messer mit dem Stein oder etwas vergleichbaren zu schleifen,
vom Zeitaufwand mal abgesehen. Meine Japaner würde ich nie mit der Schleifmaschine schärfen, das versteht sich von selbst. 8-)
Sicherlich ist es ein "Ruckzuck-Lösung" die sich aber in fast 40 Jahren bewährt hat! Und wenn man hier mit etwas Gefühl arbeitet, schadet
dass mit Sicherheit keinem Messer. Wer seine Messer in die Spülmaschine gibt und das tuen vermutlich 99 % der Hausfrauen - und Männer
vergewaltigt sie mit Sicherheit mehr. Was bessere und schlechtere Messer sind, entscheidet wohl jeder für sich selbst. Ich persönlich zähle
ein 60 oder 70 Euro Messer von z.B. W*F, Zw***ing oder D*ck noch nicht zu den "besseren" und genau die schleife ich mit meiner Maschine.
Und wenn eins nach 10 Jahren hin ist (was nicht der Fall sein wird), dann ist's mir auch egal. Dafür habe ich aber 10 Jahre ein scharfes Messer
gehabt und dass mit wenig Aufwand! :grin:
Wie LEBORI oben schon geschrieben hat, schleifen viele Fleischer ihre Messer so, also kann's gar nicht so schlecht sein. Und kein Fleischer nutzt
ein 7 € Messer......
Der Zweck heiligt die Mittel, für mich ist es optimal und das zählt.
Also nichts für ungut, aber man soll die Kirche schon noch im Dorf lassen.
 
Ich geb das Geld lieber für MESSER aus!!!

Anstatt für was????

Hab's schon gemerkt, das Thema hat Potential... :helm:

Wollte hier keinen Glaubenskrieg auslösen. Soll doch jeder so
machen wie's er für richtig hält und damit Schluß. :prost:
 
@JackCola,

ich gebe einmal im Jahr meine Messer zum "Schleifer des Vertrauens", den Rest besorgt ein Stahl von WMF.

Das die Teile denn auch scharf sind beweist mir der Respekt meiner Familie hier im Haus und ab und zu die Messer selber, wenn sie des "Schneiders" Haut durchtrennen!!!
 
@ alwin03

Genau so soll's sein und wenn's schön scharf ist tut's nicht weh und das
beste ist es blutet kaum! :thumb1:
 
@JackCola

Hallo Jack,


zum Thema Schärfen und Messermaterial von mir als Messermacher nur zur Vollständigkeit:

Deine rostenden Japaner vertragen die Bandschleifmaschine materialtechnisch eher als die rostfreien Messer. Natürlich haben die darauf auch nichts verloren.

Ein Messer im Geschirrspühler wird nur stumpf, eine Schneide auf dem Bandschleifer wird durch die Temperatur entkohlt, bzw. durch Temperaturen im Anlassbereich weich.

Wer richtig schärfen kann, schärft in Sekunden eine Schneide nach auf Rasiermesserschärfe, Voraussetzung ist ein eine entsprechende Geometrie und Pflege.

Ein rostfreies Messer rasiermesserscharf zu machen, geht an den Eigenschaften des Stahls vorbei. Rostfrei bedeutet großer Schnittwinkel, robuste Schneide, hohe Zähigkeit (Ausbeinmesser, Jagdmesser usw.)

Der Fleischer schärft mit dem Bandschleifer, weil er eine sägenartige Schneide will und ihm seine Messer egal sind.

Wer Streicher verwendet, richtet immer wieder den Schneidengrat auf, der irgendwann abbricht (dann ist das Messer wirklich stumpf) und im Schnittgut bleibt.

Bei Dick auf der Homepage gibt´s übrigens einen Schärfratgeber, hier im Forum auch ein paar ganz gute Tips.

Grüsse
RR
 
@ LEBORI
Danke für die Info, werde dann wohl doch meine Steine wieder öfter bemühen... :hmmmm:
 
Was bessere und schlechtere Messer sind, entscheidet wohl jeder für sich selbst. Ich persönlich zähle
ein 60 oder 70 Euro Messer von z.B. W*F, Zw***ing oder D*ck noch nicht zu den "besseren" und genau die schleife ich mit meiner Maschine.

70€ ist mehr, als die meisten Leute je für ein Messer ausgeben. Ein Dick aus diesem Preissegment ist geschmiedet und absolut super. Viel besser werden europäische Messer gar nicht mehr. :motz:

Und wenn eins nach 10 Jahren hin ist (was nicht der Fall sein wird), dann ist's mir auch egal. Dafür habe ich aber 10 Jahre ein scharfes Messer
gehabt und dass mit wenig Aufwand! :grin:
Wie LEBORI oben schon geschrieben hat, schleifen viele Fleischer ihre Messer so, also kann's gar nicht so schlecht sein. Und kein Fleischer nutzt
ein 7 € Messer......

grnlfnldnlgrnl....
1. Punkt ist, dass du die jeweils aufgebaute Schneide enthärtet hast. Das Messer mag zwar schärfer als vorher sein, aber es ist weit weg von dem, was es könnte. Besonders wenn die letzte Schneide ebenfalls quark war, fällt dir das gar nicht auf.
2. Ich habe solche Messer wieder aufgearbeitet. Die Schleifmethode richtet einfach erheblichen Schaden an. Durch die unglaubliche Ungeeignetheit des Bandschleifers wird viel zu viel Material weg genommen - ich musste mir für die meisten Messer erst mal eine neue Form ausdenken, die gesamte Facette abtragen und neu aufbauen. In der Zeit hätte ich ein halbes Messer komplett neu machen können.
3. Zu dieser Fleischer-machen-das-auch-Argumentation habe ich das hier:

YouTube- Dr Cox - Wrong Wrong Wrong Wrong

Und nein, die Messer kosten nicht immer 7€, meistens sind sie billiger.

Deine rostenden Japaner vertragen die Bandschleifmaschine materialtechnisch eher als die rostfreien Messer. Natürlich haben die darauf auch nichts verloren.
Richtig.

Ein Messer im Geschirrspühler wird nur stumpf, eine Schneide auf dem Bandschleifer wird durch die Temperatur entkohlt, bzw. durch Temperaturen im Anlassbereich weich.
1. Durch Zusammenschlagen mit anderen Metallgegenständen brechen in der Spülmaschine gerne die Schneiden aus.
2. Entkohlt?.......

Wer richtig schärfen kann, schärft in Sekunden eine Schneide nach auf Rasiermesserschärfe, Voraussetzung ist ein eine entsprechende Geometrie und Pflege.
Richtig. Das Scharfhalten nach Anbringen einer guten Facette ist in Sekunden gemacht.

Ein rostfreies Messer rasiermesserscharf zu machen, geht an den Eigenschaften des Stahls vorbei. Rostfrei bedeutet großer Schnittwinkel, robuste Schneide, hohe Zähigkeit (Ausbeinmesser, Jagdmesser usw.)

Rostfrei heist nicht automatisch "großer Schnittwinkel, robuste Schneide". Der notwendige Chromanteil in rostträgem Stahl macht den Stahl zäher, korrosionsträger und in Verbindung mit bestimmten Legierungselementen rothart. Desweiteren wird das Korn bedeutend größer.
Das führt zu zweierlei: Erstens werden die Messer des Korns wegen nie so scharf wie ein vergleichbarer Kohlenstoffstahl. Zweitens verhalten sie sich beim Schärfen anders, sind schwerer auf Schärfe zu bringen.
Es gibt trotzdem sehr scharfe rostträge Küchenmesser (Stichwort VG10, auch wenn ich diese Messer weitestgehend für überflüssig halte) und von Henckels sogar alte Friodur-Rasiermesser, die mit den besten Kohlenstoffmessern mitspielen. Es ist wie immer eine Frage der richtigen Materialauswahl, Verarbeitung und Wärmebehandlung.
Du hast allerdings in sofern recht, dass rostträger Stahl für einige Anwendungen etwas besser geeignet ist, als andere.
 
@Mr. Pink
Hallo und auch dir danke für die vielen Infos. Eine Frage hätte ich aber noch.
Wie muß ich mir das vorstellen? Wird das dann mit einer Maschine oder auch alles von Hand auf einem Stein gemacht?

2. Ich habe solche Messer wieder aufgearbeitet. Die Schleifmethode richtet einfach erheblichen Schaden an. Durch die unglaubliche Ungeeignetheit des Bandschleifers wird viel zu viel Material weg genommen - ich musste mir für die meisten Messer erst mal eine neue Form ausdenken, die gesamte Facette abtragen und neu aufbauen.
 
Hallo,

fertige, gehärtete Klingen schärft man auf einem langsamlaufenden wassergekühlten Schärfgerät.

Dort kannst du auch ruinierten Schliff runterarbeiten bis wieder guter Stahl in die Schneide kommt.


Grüsse
RR
 
Hallo,

ich kenne keinen Messerschleifer im näheren Umkreis. Wirklich niemanden.
Und wenn wüßte ich gerne sicher, daß der dann nicht einfach ne Fächerscheibe verwendet.

Die langsam laufenden Naßschleifer für den privaten Gebrauch (Tormek und Nachbauten) sind bestenfalls ein Schritt in die richtige Richtung. Die Scheiben sind zu klein, was zu einem merklichen Hohlschliff führt. Und bei meiner kleinen Tormek ist je nach Messerform immer was im Weg.

Was das Ausglühen von Schneiden angeht: Seltsamerweise kenne ich Messer (und Stechbeitel) die das Schleifen an schnell laufenden Maschinen recht gut überstanden haben. Ich hätte da viel schlimmeres erwartet.

Die Stecheisen (OT, aber da geht es auch um Stahl und Schneide) die ich von meinem Vater übernommen habe - und ich weiß wie er sie mißhandelt hat - halten die Schärfe noch sehr gut. Seltsam aber war.

Viele Grüße,
Gerhard
 
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