Die eckige Kugel lebt noch und es geht ihr sehr gut.
Nach einem turbulenten Jahrzehnt der ganzjährigen Benutzung des Thüros 2, ist es an der Zeit ein Testfazit zur Langlebigkeit / Haltbarkeit und ein weiteres zum Gebrauchswert des Grills und diverser Zubehörteile, welche wir verwenden, zu ziehen.
Ja, wir Knoblauch affinen und auch sonst kaum etwas verschmähenden Yedis denken gerne in längeren Zeiträumen.
Hintergrund:
Hier geht es zu den ersten Tests aus dem Jahre 2007 (Kaufdatum):
Thüros 2 mit Windschutz - Einweihung & Test
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/thueros-2-mit-windschutz-einweihung-test.98454/
Thüros 2 - Test - Indirektes grillen - Barbecue Methode - indirekt grillen
https://www.grillsportverein.de/for...llen-barbecue-methode-indirekt-grillen.98622/
Kurze Info bezüglich unseres damaligen und auch bis heute nicht geänderten Anforderungsprofils:
Wir suchten einen langlebigen Holzkohle Grill mit dem wir hauptsächlich direkt aber auch hin und wieder kleinere Sachen indirekt grillen können. Für größere indirekte Grillsessions hatten wir schon einen kleinen Lok-Smoker. Aus diesem Grund schieden Kugelgrills aus, da diese Bauform das indirekte Grillen als Anwendung präferiert und direktes grillen, nur mit einem nicht zu rechtfertigenden, weil enorm erhöhten, Einsatz von Holzkohle sinnvoll möglich.ist
LANGLEBIGKEIT - HALTBARKEIT:
Kaufdatum Frühjahr 2007.
Gebrauch des Grillgerätes durch uns:
Benutzt wurde er in den letzten 10 Jahren ganzjährig im Mittel ca. alle 1 bis 2 Wochen wobei sich die Beladung mit Kohle wie folgt verteilt hat:
Circa 60 % Direktes grillen auf einer Seite wobei die Seite immer gewechselt wurde um eine gleichmäßige Abnutzung der Kohleschale (Verbrauchsmaterial) zu gewährleisten. Hinweis: Man kann bei dem T2 mittels eines 90° gewinkeltes Bleches (Zubehörteil musste damals gesondert gekauft werden) die Grillfläche zuverlässig halbieren und Kohlen sparen.
Circa 20 % Direktes grillen unter Ausnutzung der gesamten Grillfläche - sprich volle Beladung mit Kohle.
Circa 20 % Indirektes grillen unter Verwendung der Wasserschale und der Haube (Zubehör).
Es können natürlich auch 58,96%, 19,21 und 28,74 oder wie auch immer gewesen sein. Ist nur die grobe Richtung um eine Einschätzung zur Haltbarkeit durch Euch zu ermöglichen. Bitte nagelt mich da nicht fest. Ich grille und führe kein Tagebuch; Also bin ich
Der Grill steht seit 10 Jahren ganzjährig ungeschützt im freien und wurde gefühlte alle 2 Jahre einer Grundreinigung mittels Gartenschlauch und Bürste unterzogen.
Der Grill und alle Zubehörteile, bis auf den Aufsatz (Sitzerhöhung für die Haube) und den Halter für Grillzange usw. wurden im Frühjahr 2007 gekauft und sind seitdem im Einsatz.
Ersetzt wurde lediglich die Schraube am Lüftungsschieber, da ich diese verschlampt habe. Und ja, ich habe auch keine Ahnung wie ich das geschafft habe.
Insbesondere gefreut hat mich die lange Haltbarkeit der Kohlewanne. Ich hatte damals zur Sicherheit gleich eine zweite geordert und diese in den Keller gelegt. Dort liegt sie noch immer unbenutzt, da die mitgelieferte nicht klein zu kriegen ist. Einige kleinere Roststellen, die weder die Funktion noch die Stabilität gefährden, und das war es dann aber auch.
Der ASCHEKASTEN: Ja, das leidige Thema. Was nervt daran?
Erstens ist die Entnahme etwas fummelig, was aber nicht dramatisch.
Zweitens fällt eine nicht unerhebliche Menge Asche neben den Aschekasten in den Kamin was zu Folge hat, dass man den Thüros 2 i.d.R. nach jedem 2-3 mal komplett auf den Kopf stellen muss um die Asche zu entfernen.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde dieser Umstand auch mal auf der Seite des Herstellers auf Kunden Anfrage hin thematisiert und es wurde von Seiten des Herstellers erklärt, dass man dies auf Rat des TÜV hin so gestaltet habe, da ansonsten die Gefahr bestehen würde, dass glühende Kohlestücke neben den Grill auf brennbares Material fallen könne.
Ja, kann ich nachvollziehen und sehe es regelmäßig. Wenn man in den geöffneten Kamin sieht kommt da einiges an glühenden Kohlestückchen runter, die ich lieber in einer halbwegs oder bis fast zur Gänze geschlossenen Edelstahlkonstruktion als sonst wo verortet wissen möchte.
Also es nervt, aber es ist sehr sicher und das ist mir wichtiger. Vergleicht man dies mit den üblichen, eigentlich nicht vorhandenen, Lösungen der Baumarkt Grills, welche ich auch früher hatte, nehme ich dies gerne in Kauf zumal mir auch nichts Besseres eingefallen ist ohne die Konstruktion komplexer, und damit teurer und fehleranfälliger zu gestallten.
Noch einige Tipps aus unserer Erfahrung:
Direktes Grillen:
Die größte Hitze entwickelt sich in der Mitte des Grills über dem Kamin und lässt, Konstruktionsbedingt, merklich zu den Rändern ab. Dies bedeutet, dass nicht die gesamte Grillfläche eine gleichmäßige Temperatur Verteilung aufweist.
Da wir in der Regel einen Gussrost von Lodge und zuweilen das Griddle von Weber verwenden,
https://www.grillsportverein.de/for...-28x38-cm-plan-ohne-rippen.98404/#post-175314
müssen wir diesen Umstand zwar berücksichtigen; es verhält sich aber im Vergleich zum alleinigen Gebrauch des mitgelieferten Edelstahlrosts abgeschwächter, da die Fähigkeit von Gusseisen Energie zu speichern höher als die von Edelstahl ist. Mit andern Worten: Man bekommt mit einem adäquat konstruiert und dimensionierten Gussrost ein besseres Branding hin. Dennoch bleibt auch bei der Verwendung eines Gussrostes o.g. Umstand zu berücksichtigen, da die Stahlungshitze beim Thüros 2 richtig heftig ist und der gewünschte Garpunkt sehr schnell erreicht ist.
Anfangs habe ich diese Konstruktionsbedingten Auswirkungen durchaus unterschätzt. Man bekommt es aber sehr schnell heraus und kann sich diese elegant und gewinnbringend zunutze machen.
Grillt man hingegen direkt auf dem Edelstahlrost, kann man dies ausnutzen, indem man das Grillgut entsprechend platziert und auch umlegt. Zugegeben war dies Anfangs etwas ungewöhnlich, wenn man es allerdings einmal verstanden hat wie das Teil tickt, kann man sich schon fast einen Warmhalterost sparen und was noch viel wichtiger ist, z.B. Steaks unterschiedlicher Dicken (Cuts) entsprechend platzieren und ein nahezu gleichzeitig ein gleichmäßiges Ergebnis erzielen.
ZUBEHÖR:
Der Windschutz kann nur zusammen mit dem Rost installiert werden. Will man Kohlen nachschütten muss der Windschutz und der Warmhalterost komplett abgebaut werden. Ärgerlich wenn man Gussrost und Griddle oder Alu (Edelstahlschalen) auf dem Rost hat. Platzproblem: Wohin damit beim Umbau. => Pfannen Knecht
Warmhalterost lohnt sich nur für größere Partys. Anstelle des Warmhalterost kann man auch einen Teller nebst Mikrowellen Haube verwenden. Ich habe mir in einem Outdoorladen mehrere emaillierte große Teller gekauft und habe sie gerne im Einsatz. Es gibt also keinen Grund das nächste Heimatmuseum auf der Suche nach emaillierte große Tellern zu plündern.
Haube:
Der Kugelkopfgriff hält ABER IMMER Hitzefeste Handschuhe verwenden. Könnte besser sein. Es gibt wohl ein neues Model für den Nachfolger des T2 - T4 oder so.
Aufsatz Sitzerhöhung der Haube:
Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob dies ein original Teil von Thüros oder ein Teil von einem anderen Hersteller ist.
Hühner und Enten kann man auch im offenen Bräter mit Rosteinsatz indirekt grillen. Mit Sitzerhöhung kann man diese auf eine Beercan Chicken Halterung setzten. Eine Gans wird aber schwierig werden und wegen der Größe müssten man Abschirmbleche verwenden damit die Ränder der Gans nicht verbrennen.
Ob es ein Nachteil ist, dass man auf dem Aufsatz keinen zweiten Rost zuverlässig einsetzten kann (2. Ebene), muss jeder für sich selber entscheiden. Wir hätten zwar theoretisch gerne die Möglichkeit, konnten bislang aber auch gut ohne auskommen.
Seitenteile:
Nett zu haben aber in der Praxis zu klein. Besser einen ausreichend dimensioniterten Tisch verwenden.
Halter für Grillzangen, Wender usw:
Den Halter wollen wir nicht mehr missen. Ergo: Das Teil gehört an jeden T2
Holzkohle:
Wir verwenden seit über einem Jahrzehnt fast ausschließlich Holzkohle von Profagus Sommerhit (eher kleine Stücke) und Lüneburg (eher große Stücke). Die Angabe kleine/große Stücke meint, dass Profagus im Vergleich zu Lüneburg kleinere Stücke verpackt und umgekehrt.
Briketts verwenden wir für das indirekte grillen i.d.R. von Lüneburg.
Lüneburg: Große Stücke => Sehr gut. Rest bleibt im Grill für das nächste anfeuern. Feuchte Holzkohle ist kein Problem. Einfach zur Seite schieben und dann oben auflegen. Der Kamineffekt besorgt die nötige Hitze.
Profagus (Sommerhit) Kleine Stücke => Geht auch, aber nicht perfekt, weil der Sauerstoff durch die dichtere Schichtung nicht so gut an die Kohlen kommt und die Grilldauer oftmals zu kurz ist. Lösung => Mischung: Oben kleine für schnelle Hitze unten die großen Stücke.
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn man keine zeitlich ausgedehnten Grill Sessions machen möchte, kann man sehr gut mit kleinen Holzkohle Stücken grillen.
Anzünder:
Entgegen meinem Rat in den Einweihungstests auf flüssige Anzünder zu verzichten hat sich in der langjährigen Praxis herausgestellt, dass diese mit diesem Grill durchaus sinnvoll verwendbar sind.
Fazit:
Würden wir uns wieder diesen Grill nebst o.g. Zubehör nach den gemachten Erfahrungen erneut kaufen?
Antwort: Ja.
Von der Papierform erfüllte er damals unsere Anforderungen und konnte dies auch in der über ein Jahrzehnt dauernden Praxis bei uns problemlos beweisen.
Die Langlebigkeit, eine der entscheidenden Anforderungen, ist hervorragend. Der Grill sieht nach über 10 Jahren nahezu immer noch aus wie neu gekauft. Nur kurz zur Erinnerung: Der Grill steht seit über 10 Jahren ungeschützt bei uns im Freien, sprich kein physikalischer Schutz im Sinne einer Überdachung oder anderweitigem Schutz. Großes Lob an Thüros, dass sie konsequent auf ausreichend dimensionierten Edelstahl, auch bei den Schraubenverbindungen, gesetzt haben. So geht Qualität Herr Baumarkt.
Zwar war die Handhabung und ungleichmäßige Hitzeverteilung beim direkten grillen anfangs etwas ungewohnt, aber mit ein klein wenig Übung (2 mal grillen oder obige Hinweise lesen) ist der T2 für uns der nahezu perfekte Grill und der Rest ist Jammern auf hohem Niveau.
In diesem Sinne.
Grüße KnobiWanKenobi
Die Bilder wurden heute (2018-06-24) angefertigt und sollen den Zustand des Grills zeigen. Noch ist ordentliche "Resthitze" vorhanden.
Das Gerümpel rund um den Grill bitte ich zu entschuldigen, da wir gerade Teile des Garten umbauen und ich zu faul war.....
Nach einem turbulenten Jahrzehnt der ganzjährigen Benutzung des Thüros 2, ist es an der Zeit ein Testfazit zur Langlebigkeit / Haltbarkeit und ein weiteres zum Gebrauchswert des Grills und diverser Zubehörteile, welche wir verwenden, zu ziehen.
Ja, wir Knoblauch affinen und auch sonst kaum etwas verschmähenden Yedis denken gerne in längeren Zeiträumen.
Hintergrund:
Hier geht es zu den ersten Tests aus dem Jahre 2007 (Kaufdatum):
Thüros 2 mit Windschutz - Einweihung & Test
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/thueros-2-mit-windschutz-einweihung-test.98454/
Thüros 2 - Test - Indirektes grillen - Barbecue Methode - indirekt grillen
https://www.grillsportverein.de/for...llen-barbecue-methode-indirekt-grillen.98622/
Kurze Info bezüglich unseres damaligen und auch bis heute nicht geänderten Anforderungsprofils:
Wir suchten einen langlebigen Holzkohle Grill mit dem wir hauptsächlich direkt aber auch hin und wieder kleinere Sachen indirekt grillen können. Für größere indirekte Grillsessions hatten wir schon einen kleinen Lok-Smoker. Aus diesem Grund schieden Kugelgrills aus, da diese Bauform das indirekte Grillen als Anwendung präferiert und direktes grillen, nur mit einem nicht zu rechtfertigenden, weil enorm erhöhten, Einsatz von Holzkohle sinnvoll möglich.ist
LANGLEBIGKEIT - HALTBARKEIT:
Kaufdatum Frühjahr 2007.
Gebrauch des Grillgerätes durch uns:
Benutzt wurde er in den letzten 10 Jahren ganzjährig im Mittel ca. alle 1 bis 2 Wochen wobei sich die Beladung mit Kohle wie folgt verteilt hat:
Circa 60 % Direktes grillen auf einer Seite wobei die Seite immer gewechselt wurde um eine gleichmäßige Abnutzung der Kohleschale (Verbrauchsmaterial) zu gewährleisten. Hinweis: Man kann bei dem T2 mittels eines 90° gewinkeltes Bleches (Zubehörteil musste damals gesondert gekauft werden) die Grillfläche zuverlässig halbieren und Kohlen sparen.
Circa 20 % Direktes grillen unter Ausnutzung der gesamten Grillfläche - sprich volle Beladung mit Kohle.
Circa 20 % Indirektes grillen unter Verwendung der Wasserschale und der Haube (Zubehör).
Es können natürlich auch 58,96%, 19,21 und 28,74 oder wie auch immer gewesen sein. Ist nur die grobe Richtung um eine Einschätzung zur Haltbarkeit durch Euch zu ermöglichen. Bitte nagelt mich da nicht fest. Ich grille und führe kein Tagebuch; Also bin ich
Der Grill steht seit 10 Jahren ganzjährig ungeschützt im freien und wurde gefühlte alle 2 Jahre einer Grundreinigung mittels Gartenschlauch und Bürste unterzogen.
Der Grill und alle Zubehörteile, bis auf den Aufsatz (Sitzerhöhung für die Haube) und den Halter für Grillzange usw. wurden im Frühjahr 2007 gekauft und sind seitdem im Einsatz.
Ersetzt wurde lediglich die Schraube am Lüftungsschieber, da ich diese verschlampt habe. Und ja, ich habe auch keine Ahnung wie ich das geschafft habe.
Insbesondere gefreut hat mich die lange Haltbarkeit der Kohlewanne. Ich hatte damals zur Sicherheit gleich eine zweite geordert und diese in den Keller gelegt. Dort liegt sie noch immer unbenutzt, da die mitgelieferte nicht klein zu kriegen ist. Einige kleinere Roststellen, die weder die Funktion noch die Stabilität gefährden, und das war es dann aber auch.
Der ASCHEKASTEN: Ja, das leidige Thema. Was nervt daran?
Erstens ist die Entnahme etwas fummelig, was aber nicht dramatisch.
Zweitens fällt eine nicht unerhebliche Menge Asche neben den Aschekasten in den Kamin was zu Folge hat, dass man den Thüros 2 i.d.R. nach jedem 2-3 mal komplett auf den Kopf stellen muss um die Asche zu entfernen.
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde dieser Umstand auch mal auf der Seite des Herstellers auf Kunden Anfrage hin thematisiert und es wurde von Seiten des Herstellers erklärt, dass man dies auf Rat des TÜV hin so gestaltet habe, da ansonsten die Gefahr bestehen würde, dass glühende Kohlestücke neben den Grill auf brennbares Material fallen könne.
Ja, kann ich nachvollziehen und sehe es regelmäßig. Wenn man in den geöffneten Kamin sieht kommt da einiges an glühenden Kohlestückchen runter, die ich lieber in einer halbwegs oder bis fast zur Gänze geschlossenen Edelstahlkonstruktion als sonst wo verortet wissen möchte.
Also es nervt, aber es ist sehr sicher und das ist mir wichtiger. Vergleicht man dies mit den üblichen, eigentlich nicht vorhandenen, Lösungen der Baumarkt Grills, welche ich auch früher hatte, nehme ich dies gerne in Kauf zumal mir auch nichts Besseres eingefallen ist ohne die Konstruktion komplexer, und damit teurer und fehleranfälliger zu gestallten.
Noch einige Tipps aus unserer Erfahrung:
Direktes Grillen:
Die größte Hitze entwickelt sich in der Mitte des Grills über dem Kamin und lässt, Konstruktionsbedingt, merklich zu den Rändern ab. Dies bedeutet, dass nicht die gesamte Grillfläche eine gleichmäßige Temperatur Verteilung aufweist.
Da wir in der Regel einen Gussrost von Lodge und zuweilen das Griddle von Weber verwenden,
https://www.grillsportverein.de/for...-28x38-cm-plan-ohne-rippen.98404/#post-175314
müssen wir diesen Umstand zwar berücksichtigen; es verhält sich aber im Vergleich zum alleinigen Gebrauch des mitgelieferten Edelstahlrosts abgeschwächter, da die Fähigkeit von Gusseisen Energie zu speichern höher als die von Edelstahl ist. Mit andern Worten: Man bekommt mit einem adäquat konstruiert und dimensionierten Gussrost ein besseres Branding hin. Dennoch bleibt auch bei der Verwendung eines Gussrostes o.g. Umstand zu berücksichtigen, da die Stahlungshitze beim Thüros 2 richtig heftig ist und der gewünschte Garpunkt sehr schnell erreicht ist.
Anfangs habe ich diese Konstruktionsbedingten Auswirkungen durchaus unterschätzt. Man bekommt es aber sehr schnell heraus und kann sich diese elegant und gewinnbringend zunutze machen.
Grillt man hingegen direkt auf dem Edelstahlrost, kann man dies ausnutzen, indem man das Grillgut entsprechend platziert und auch umlegt. Zugegeben war dies Anfangs etwas ungewöhnlich, wenn man es allerdings einmal verstanden hat wie das Teil tickt, kann man sich schon fast einen Warmhalterost sparen und was noch viel wichtiger ist, z.B. Steaks unterschiedlicher Dicken (Cuts) entsprechend platzieren und ein nahezu gleichzeitig ein gleichmäßiges Ergebnis erzielen.
ZUBEHÖR:
Der Windschutz kann nur zusammen mit dem Rost installiert werden. Will man Kohlen nachschütten muss der Windschutz und der Warmhalterost komplett abgebaut werden. Ärgerlich wenn man Gussrost und Griddle oder Alu (Edelstahlschalen) auf dem Rost hat. Platzproblem: Wohin damit beim Umbau. => Pfannen Knecht
Warmhalterost lohnt sich nur für größere Partys. Anstelle des Warmhalterost kann man auch einen Teller nebst Mikrowellen Haube verwenden. Ich habe mir in einem Outdoorladen mehrere emaillierte große Teller gekauft und habe sie gerne im Einsatz. Es gibt also keinen Grund das nächste Heimatmuseum auf der Suche nach emaillierte große Tellern zu plündern.
Haube:
Der Kugelkopfgriff hält ABER IMMER Hitzefeste Handschuhe verwenden. Könnte besser sein. Es gibt wohl ein neues Model für den Nachfolger des T2 - T4 oder so.
Aufsatz Sitzerhöhung der Haube:
Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob dies ein original Teil von Thüros oder ein Teil von einem anderen Hersteller ist.
Hühner und Enten kann man auch im offenen Bräter mit Rosteinsatz indirekt grillen. Mit Sitzerhöhung kann man diese auf eine Beercan Chicken Halterung setzten. Eine Gans wird aber schwierig werden und wegen der Größe müssten man Abschirmbleche verwenden damit die Ränder der Gans nicht verbrennen.
Ob es ein Nachteil ist, dass man auf dem Aufsatz keinen zweiten Rost zuverlässig einsetzten kann (2. Ebene), muss jeder für sich selber entscheiden. Wir hätten zwar theoretisch gerne die Möglichkeit, konnten bislang aber auch gut ohne auskommen.
Seitenteile:
Nett zu haben aber in der Praxis zu klein. Besser einen ausreichend dimensioniterten Tisch verwenden.
Halter für Grillzangen, Wender usw:
Den Halter wollen wir nicht mehr missen. Ergo: Das Teil gehört an jeden T2
Holzkohle:
Wir verwenden seit über einem Jahrzehnt fast ausschließlich Holzkohle von Profagus Sommerhit (eher kleine Stücke) und Lüneburg (eher große Stücke). Die Angabe kleine/große Stücke meint, dass Profagus im Vergleich zu Lüneburg kleinere Stücke verpackt und umgekehrt.
Briketts verwenden wir für das indirekte grillen i.d.R. von Lüneburg.
Lüneburg: Große Stücke => Sehr gut. Rest bleibt im Grill für das nächste anfeuern. Feuchte Holzkohle ist kein Problem. Einfach zur Seite schieben und dann oben auflegen. Der Kamineffekt besorgt die nötige Hitze.
Profagus (Sommerhit) Kleine Stücke => Geht auch, aber nicht perfekt, weil der Sauerstoff durch die dichtere Schichtung nicht so gut an die Kohlen kommt und die Grilldauer oftmals zu kurz ist. Lösung => Mischung: Oben kleine für schnelle Hitze unten die großen Stücke.
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wenn man keine zeitlich ausgedehnten Grill Sessions machen möchte, kann man sehr gut mit kleinen Holzkohle Stücken grillen.
Anzünder:
Entgegen meinem Rat in den Einweihungstests auf flüssige Anzünder zu verzichten hat sich in der langjährigen Praxis herausgestellt, dass diese mit diesem Grill durchaus sinnvoll verwendbar sind.
Fazit:
Würden wir uns wieder diesen Grill nebst o.g. Zubehör nach den gemachten Erfahrungen erneut kaufen?
Antwort: Ja.
Von der Papierform erfüllte er damals unsere Anforderungen und konnte dies auch in der über ein Jahrzehnt dauernden Praxis bei uns problemlos beweisen.
Die Langlebigkeit, eine der entscheidenden Anforderungen, ist hervorragend. Der Grill sieht nach über 10 Jahren nahezu immer noch aus wie neu gekauft. Nur kurz zur Erinnerung: Der Grill steht seit über 10 Jahren ungeschützt bei uns im Freien, sprich kein physikalischer Schutz im Sinne einer Überdachung oder anderweitigem Schutz. Großes Lob an Thüros, dass sie konsequent auf ausreichend dimensionierten Edelstahl, auch bei den Schraubenverbindungen, gesetzt haben. So geht Qualität Herr Baumarkt.
Zwar war die Handhabung und ungleichmäßige Hitzeverteilung beim direkten grillen anfangs etwas ungewohnt, aber mit ein klein wenig Übung (2 mal grillen oder obige Hinweise lesen) ist der T2 für uns der nahezu perfekte Grill und der Rest ist Jammern auf hohem Niveau.
In diesem Sinne.
Grüße KnobiWanKenobi
Die Bilder wurden heute (2018-06-24) angefertigt und sollen den Zustand des Grills zeigen. Noch ist ordentliche "Resthitze" vorhanden.
Das Gerümpel rund um den Grill bitte ich zu entschuldigen, da wir gerade Teile des Garten umbauen und ich zu faul war.....