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30 Liter Schnaps aus 2 Mostfässern.

HTML:
Das kann man nicht 100% so stehen lassen. Nach meinem angelesenen Halbwissen, legen manche Whiskyhersteller auf diese "Geschmacksträger" einen gewissen Wert.

Sorry, aber was haben die "Geschmacksträger" mit der "Qualität" zu tun? Kannst du mir das bitte mal näher erklären? :hmmmm::hmmmm::hmmmm:

Zur einfacheren Verständigung hätte ich wohl besser schreiben sollen, dass wenn weniger Fuselöle im Produkt sind, ist die Qualität umso besser.

Jedes alkoholische Getränk hat Fuselöle/Fuselalkohole/Begleitalkohole, je besser das Ausgangsmaterial war/ist und auch wenn das gleiche Produkt öfters destiliert wird, sind wesentlich weniger von den Fuselölen-alkohl drin.
:ks::ks:

Man soll daran denken, dass in höheren Dosen Fuselöle zur Erblindung oder gar lebensgefährlichen Vergiftungen führen können = Qualität??????????

Gruss

Ps: sorry wollte eigentlich Zitieren und keinen Code einführen
 
Zuletzt bearbeitet:
Kühlen unnötig.

Das Kühlen vor dem "Herabsetzen" ist nicht notwendig. Ich lass meine
Mittelläufe 5-10 Jahre im Glasballon/Edelstahlbehälter im Keller reifen.
Das Herabsetzen auf Trinkstärke (45 Vol% bei "Klaren, 43 Vol% bei
holzfassgereiften) erfolgt ohne Filter und ohne Kühlung - ich achte
lediglich darauf, dass Quellwasser und Destillat annähernd die selbe
Temperatur haben. Wichtig ist auch, dass man die Vermengung langsam
duchführt, sich stufenweise an den gewünschten Alkoholgehalt annähert,
dann gibt's in der Regel keine Austrübungen.
Was das Thema "Reifungsbeschleunigung" betrifft, weiß ich, dass in meiner
Heimat die Brenner den Schnaps in den Glasballons auf den Dachboden
gestellt haben - große Temperaturschwankungen waren die Folge, was die
Brände schneller harmonisch werden ließ. Ich halte nix davon, der Schnaps
hat durchs Destillieren sehr viel Stress mitgemacht, das lass ich ihn doch
gerne ein paar Jährchen im Keller vor sich hin reifen. Und das tut ihn auf
jeden Fall gut.
 
@ Boomerang - du hast recht, da stimm ich dir zu. Das kannst du aber nur machen wenn du nicht davon leben mußt. Denn wenn man für 300ltr. reinen Alkohol die Steuer bezahlt kommt ganz schän was zusammen, das dann noch jedes Jahr und nach 10-15 Jahren dann erst verkaufen? Den kann ja niemand mehr bezahlen. Da brauchst du dann ein großes Lager und noch einen größeren Geldbeutel. Ich hab den max. 1 Jahr im Glasballon gelagert und dann ging es in den Verkauf.
Wenn man keine Möglichkeiten hat den zu lagern oder den auch gleich trinken möchte oder auch verkaufen muß und das dann ohne Trübung, dann hast du keine wahl und mußt den filtrieren.

Kühlen ist auch nicht für das Herabsetzen wichtig, sondern für die Filtration.

Ganz gut ist vor allem "in der Regel" und was ist außerhalb der Regel? Trinkst du dann den "Klaren" als "Trüben"?

Gruss Thomas
 
Schon richtig. Ich hab ein bissl was auf Lager - und muss nicht davon leben.
Würd meine Philosophie auch in die Knie zwingen, ich müsste Obst zukaufen usw.
Ich hab eben die Erfahrung gemacht, dass fürs Herabsetzen keine Kühlung
notwendig ist, wenn man's langsam genug macht und drauf achtet, dass
Wasser und Destillat annähernd die selbe Temperatur haben.
Wenn Trübungen auftreten, dann ist klar, dass man Filtrieren muss, dann
hilft auch langes Lagern nicht.
.
Was destillieren Sie denn so? Welche Anlage haben Sie? Bin gespannt.
Ich hab noch um die 20 Produkte auf der Liste - muss aber stark reduzieren.
Pendle mich auf Birne, Gravensteiner, Apfel-Cuvee, Kirschen, Quitten und
evtl Zwetschken/Kriecherln ein.
Destilliert wird im doppelten Brennverfahren - 64lt Brennblase, ohne Kolonne,
Rührwerk oder sontigem modernen Pipapo. Befeuert wird mit Holz.
 
Hui, hier gibts sogar Schnapsbrenner...

Mein Bruder hat die Brennerei meines Dads übernommen.
Haben uns vor Jahren 4 Eichenfässer gekauft á 30 L
Das erste haben wir vor rund 6 Jahren gefüllt mit nicht heruntergesetztem Boskoop (bisschen Cox war mit drin)
12 Jahre haben wir drauf geschrieben - also 2017 machen wir das erste Fass auf.
Soll noch einer sagen PP dauert lange. :D
 
@ Boomerang

Als erstes wir sind Vereinsmitglieder im gleichen Verein und sind per "Du".:gs-rulez:

Ich hab eine Carl Jakob die ursprünglich von 1932 ist, als bei meinem Opa sich dann 1963 die Kolone durch eine Verstopfung verabschiedet hatte, wurde diese erneuert. Dann wurde 1999 der Kupferwasserbadkessel durch einen in VA bei Carl Jakob gewechselt und ein Rührwerk für Trester kam noch dazu, damit dieser nicht anbrennt. Befeuert natürlich mit Holz da ja schonst der ganze Kult des Brennens im Winter dahin ist. Und natürlich auch ohne automatischen Vor-und Nachlaufabscheider und sonstiges. Abgetrennt wurde nach Aroma und die Spindel war nur ein Anhaltspunkt.

Das Brennen war nicht das Hauptgeschäft aber natürlich habe ich mein Kontigent runter gebrannt. Und war meine liebste Winterbeschäftigung und Leidenschaft. Wir hatten 18 ha Wein Selbstvermarktung und etwa 500 Obstbäume.

Meine Produkte waren Obstler, Willi, Zwetschgen, Mirabellen, Hefe, Weinbrand, Trester, Quitten und verschiedene Apfelbrände. Destilliert wurden die meisten 3x und sehr langsam angefeuert und langsam destilliert, außer natürlich das was an den Zoll ging.

Hab nun meine Brennerei hier auf Mallorca und hoffe das wir nun bald alles zusammen haben um diese auch wieder aufzubauen! Dies geht schon seit 2005 und leider drehen sich hier die Mühlen wesentlich langsamer als sonst wo. Und kein Amt weiß was das andere macht.

Bin schon am anpflanzen verschiedener Obstbäume und natürlich wird dann hier verstärkt Brandy destilliert mit langem nachträglichem Holzfasslager.

Ich liebe Klare Obstbrände die man hier in guter Qualität leider nicht bekommt, nur die Mainstream Kacke!
Leider bin ich selten in Deutschland und noch seltener in Österreich, den sonst würde ich Dich gern mal besuchen um dein Sortiment zu probieren. Da hätte ich richtig Lust drauf.

Wünsch Dir weiterhin viel Spass beim Brennen und hoffe das ich meine Brennerei bald mal wieder befüllen darf. Und vor allem, bleib Deiner Brenner-Philosophie treu, den es hört sich gut an was und wie Du es machst.

Wie bei allen Dingen, führen auch hier verschiedene Wege nach Rom.

Gruss Thomas
 
... Kannst du mir das bitte mal näher erklären? ...
Du hast es eigentlich schon selbst in diesem Beitrag gesagt. ETWAS Fuselöle sind ok. Denn das sind nun mal ein Teil der Geschmacksträger. Ich habe nur Deine erste Aussage relativieren wollen, daß Fuselöle=schlechte Qualität sind. Wir sind also gleicher Meinung: Ein bisschen darf, aber wehe es ist zu viel :blinky:
 
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