Grüß euch!
am ersten Juli Wochenende steht ein Großprojekt an ich bin noch mit mir am Hadern, ob ich mir das wirklich gut überlegt habe
.
Ein Arbeitskollege war vor zwei Jahren schon so von meinen niedrigtemperierten, mit Rauch angehäucherten Fleischklopsen begeistert und hatte bereits damals angekündigt, dass ich ohne eine Chance auf ein "Nein" auch irgendwann mal für ihn machen soll.
Nun kam es wie es kommen musste und er bat mich sehr energisch darum, ihn und seine ca. 160 Gäste zum runden Geburtstag zu verköstigen. Der Text mag bislang zwar anders erscheinen, aber das traue ich mir problemlos zu, aus dem FF quasi.
1 x Kohlegrill Marke "Großer Eigenbau"
1 x Doppelte Industriefritteuse
10 x Chafing Dishes
1 x Konvektomat
1000 x Kleinkram
40 kg Pulled Pork
15 kg mariniertes Hähnchenfilet
1 x Brotsalat (Schwer in KG anzugeben, aber massig)
40 kg selbstgemachte Pommes
Erst alle Kartoffeln durch meine Pommespresse jagen, dann werden die Pommes ein paar Minuten in Essigwasser blanchiert. Dann ist abkühlen angesagt.
Vor Ort nutzen ich und mein Team aus motivierten Helfern, dann die Gunst der Stunde und frittieren die Pommes schonmal kurz vor. Kurz bevor das große Futtern losgeht kommen die Pommes dann das zweite Mal in die Fritteuse, innen cremig kartoffelig und außen schön kross.
Da das Fest am Samstag stattfindet, gehen meine Vorbereitungen am Mittwoch los. Alle Zutaten in die heimische Großküche holen, an diesem Tag werde ich das Fleisch rubben, spritzen und luftdicht vakuumieren. Den Donnerstag nutze ich, um die Eventlocation zu besichtigen, mir eine Aufteilung zu schaffen und mich mit dem Equipment vor Ort (neben meinem eigenen) vertraut zu machen.
Freitag in der Früh hole ich mein Hähnchen ab und mariniere es, vakuumiere es ein. Am nächsten Tag sollte der Geschmack der Marinade sich dann durchgesetzt haben. Im Anschluss widme ich mich den Salaten, Nudeln für den Nudelsalat kochen, abkühlen lassen und mit dem Rest fröhlich durchmischen. Dann der Krautsalat; Kohl durch meine Auto-Reibe häckseln, Karotten ebenfalls, Zwiebeln dazu und in der richtigen Menge mit den flüssigen Zutaten mischen, Salz Pfeffer ran und schön durchziehen lassen.
Der Brotsalat - mein ABSOLUTER Favorit - wird am Samstag morgen zubereitet, da dieser sonst schneller pappig wird. Rucola waschen+trocknen, getr. Tomaten vom Öl befreien, Rispentomaten schnibbeln, Zwiebeln häckseln, Pinienkerne kurz und auf niedriger Temperatur ohne Zugabe von Öl anrösten, Ciabatta in großzügige Stücke schneiden und langsam anrösten.
Zum Essen werden Brot, Pinienkerne und der Rest gemischt und für die Gäste bereitgestellt. Die Vinaigrette aus Balsamico, Olivenöl, Honig, Zitronensaft, Salz, Pfeffer wird an der "Essensausgabe" neben den Brotsalat gestellt, mit dem nett gemeinten Hinweis, die Vinaigrette selbst auf den Salat zu machen. Würde ich den Gästen das vorwegnehmen, dann wäre der Salat schnell zermatscht.
Da am Samstag gegen 12/13 Uhr gegessen werden soll, plane ich meine beiden EL XLs Abends ab 19 Uhr in Betrieb zu nehmen. Das Fleisch darf 2 Stunden vorher versuchen eine etwas "Smokerfreundlichere" Temperatur anzunehmen, daher raus aus dem Kühlwagen. Ich werde die Temperatur über den Abend immer wieder kontrollieren (Location ist ein Katzensprung von mir entfernt) und je nach Temperatur gegen 12 Uhr spätestens ne Mütze Schlaf nehmen.
Weiter geht es morgens um 8:00 zum Check der Temperaturen. Sind die Schweinchen weiter als erwartet, dann lasse ich dem ganzen seinen Lauf und nehme Sie (wenn auch früher) aus den EL XLs und halte sie in Alufolie und BO warm. Im Laufe des Vormittags werden dann wie bereits erwähnt die Pommes das erste Mal bei ca. 160° für 5 Minuten frittiert und in 1 -2 Chefis gelegt, damit sie erstmal etwas auskühlen können. Kurz bevor der Ansturm losgeht kommen die Pommes dann immer nach und nach Portionsweise als Nachschub für weitere 5 Minuten bei 180° in die Fritte.
Zwischendurch wird der Kohlegrill befeuert und dafür vorbereitet, köstliches Grillgut zu garen und zu aromatisieren.
Wenn es dann heißt "Attacke auf die Fleischinsel" und die Leute sich die Teller vollschlagen kontrollieren wir natürlich zu jeder Zeit ob von allem noch genug da ist. So werden immer Würstchen, Hähnchen und Salate nachgelegt/nachgefüllt. Natürlich kommt auch immer wieder ein neuer Meteorit in die Chefis zum zupfen, damit keiner hungrig bleibt.
Wenn ich dann später von den Gästen ein in trockenes Emsland-Jargon verpacktes "War nicht schlecht" hören darf, war mein Tag und die tagelangen Vorbereitungen erfolgreich und ich kann mich endlich unter die Normalsterblichen zum Umtrunk mischen.
Ich habe diesen Thread nicht erstellt um in erster Linie Tipps zu bekommen, sondern um euch mit schönen Bildern und Eindrücken zu versorgen, so wie es sich gehört. Wenn ihr aber Ratschläge haben sollte, bin ich der letzte, der diese abweisen würde.
Nächste Woche geht es los, ich halte euch auf dem Laufenden. Schön euch "dabeizuhaben".
am ersten Juli Wochenende steht ein Großprojekt an ich bin noch mit mir am Hadern, ob ich mir das wirklich gut überlegt habe

Ein Arbeitskollege war vor zwei Jahren schon so von meinen niedrigtemperierten, mit Rauch angehäucherten Fleischklopsen begeistert und hatte bereits damals angekündigt, dass ich ohne eine Chance auf ein "Nein" auch irgendwann mal für ihn machen soll.
Nun kam es wie es kommen musste und er bat mich sehr energisch darum, ihn und seine ca. 160 Gäste zum runden Geburtstag zu verköstigen. Der Text mag bislang zwar anders erscheinen, aber das traue ich mir problemlos zu, aus dem FF quasi.
Das Equipment
2 x El Fuego XL1 x Kohlegrill Marke "Großer Eigenbau"
1 x Doppelte Industriefritteuse
10 x Chafing Dishes
1 x Konvektomat
1000 x Kleinkram
Der Schlachtplan
40 kg Pulled Pork
Der Rub:
- Cayenne Pfeffer
- Knoblauchgranulat
- Schwarzer Pfeffer
- Senfmehl
- Oregano
- Rohrzucker
- Meersalz
- Paprika
- Thymian
Gespritzt wird mit:
- BBQ Sauce (Die gute Stubbs Original)
- Apfelessig
- Rub
- Ein paar gute Schlücke Blondes
15 kg mariniertes Hähnchenfilet
- Olivenöl
- Sojasauce
- Orangensaft
- Zitronensaft
- Senf
- Knoblauchzehen
- Honig
- Salz
- Pfeffer
1 x Brotsalat (Schwer in KG anzugeben, aber massig)
- Feta Käse
- Balsamico
- Ciabatta
- Getrocknete Tomaten
- Olivenöl
- Rispentomaten
- Pinienkerne
- Rucola
- Zwiebel (rot)
- Honig
- Zitronen
- Nudeln
- Fleischwurst
- Paprika
- Gewürzgurken
- Erbsen
- Weißkohl
- Buttermilch
- Zwiebel (rot)
- Weißweinessig
- Milch
- Mircale Whip
- Zitronen
- Senf
- Karotten
40 kg selbstgemachte Pommes
- Festkochende, dicke Kartoffeln
- 20 x Stubbs Original BBQ
- 10 x The Original Australian
- 10 x Mayo (850ml)
- 10 x Ketchup (850ml)
Erst alle Kartoffeln durch meine Pommespresse jagen, dann werden die Pommes ein paar Minuten in Essigwasser blanchiert. Dann ist abkühlen angesagt.
Vor Ort nutzen ich und mein Team aus motivierten Helfern, dann die Gunst der Stunde und frittieren die Pommes schonmal kurz vor. Kurz bevor das große Futtern losgeht kommen die Pommes dann das zweite Mal in die Fritteuse, innen cremig kartoffelig und außen schön kross.
Da das Fest am Samstag stattfindet, gehen meine Vorbereitungen am Mittwoch los. Alle Zutaten in die heimische Großküche holen, an diesem Tag werde ich das Fleisch rubben, spritzen und luftdicht vakuumieren. Den Donnerstag nutze ich, um die Eventlocation zu besichtigen, mir eine Aufteilung zu schaffen und mich mit dem Equipment vor Ort (neben meinem eigenen) vertraut zu machen.
Freitag in der Früh hole ich mein Hähnchen ab und mariniere es, vakuumiere es ein. Am nächsten Tag sollte der Geschmack der Marinade sich dann durchgesetzt haben. Im Anschluss widme ich mich den Salaten, Nudeln für den Nudelsalat kochen, abkühlen lassen und mit dem Rest fröhlich durchmischen. Dann der Krautsalat; Kohl durch meine Auto-Reibe häckseln, Karotten ebenfalls, Zwiebeln dazu und in der richtigen Menge mit den flüssigen Zutaten mischen, Salz Pfeffer ran und schön durchziehen lassen.
Der Brotsalat - mein ABSOLUTER Favorit - wird am Samstag morgen zubereitet, da dieser sonst schneller pappig wird. Rucola waschen+trocknen, getr. Tomaten vom Öl befreien, Rispentomaten schnibbeln, Zwiebeln häckseln, Pinienkerne kurz und auf niedriger Temperatur ohne Zugabe von Öl anrösten, Ciabatta in großzügige Stücke schneiden und langsam anrösten.
Zum Essen werden Brot, Pinienkerne und der Rest gemischt und für die Gäste bereitgestellt. Die Vinaigrette aus Balsamico, Olivenöl, Honig, Zitronensaft, Salz, Pfeffer wird an der "Essensausgabe" neben den Brotsalat gestellt, mit dem nett gemeinten Hinweis, die Vinaigrette selbst auf den Salat zu machen. Würde ich den Gästen das vorwegnehmen, dann wäre der Salat schnell zermatscht.
Da am Samstag gegen 12/13 Uhr gegessen werden soll, plane ich meine beiden EL XLs Abends ab 19 Uhr in Betrieb zu nehmen. Das Fleisch darf 2 Stunden vorher versuchen eine etwas "Smokerfreundlichere" Temperatur anzunehmen, daher raus aus dem Kühlwagen. Ich werde die Temperatur über den Abend immer wieder kontrollieren (Location ist ein Katzensprung von mir entfernt) und je nach Temperatur gegen 12 Uhr spätestens ne Mütze Schlaf nehmen.
Weiter geht es morgens um 8:00 zum Check der Temperaturen. Sind die Schweinchen weiter als erwartet, dann lasse ich dem ganzen seinen Lauf und nehme Sie (wenn auch früher) aus den EL XLs und halte sie in Alufolie und BO warm. Im Laufe des Vormittags werden dann wie bereits erwähnt die Pommes das erste Mal bei ca. 160° für 5 Minuten frittiert und in 1 -2 Chefis gelegt, damit sie erstmal etwas auskühlen können. Kurz bevor der Ansturm losgeht kommen die Pommes dann immer nach und nach Portionsweise als Nachschub für weitere 5 Minuten bei 180° in die Fritte.
Zwischendurch wird der Kohlegrill befeuert und dafür vorbereitet, köstliches Grillgut zu garen und zu aromatisieren.
Wenn es dann heißt "Attacke auf die Fleischinsel" und die Leute sich die Teller vollschlagen kontrollieren wir natürlich zu jeder Zeit ob von allem noch genug da ist. So werden immer Würstchen, Hähnchen und Salate nachgelegt/nachgefüllt. Natürlich kommt auch immer wieder ein neuer Meteorit in die Chefis zum zupfen, damit keiner hungrig bleibt.
Das Ergebnis
Wenn ich dann später von den Gästen ein in trockenes Emsland-Jargon verpacktes "War nicht schlecht" hören darf, war mein Tag und die tagelangen Vorbereitungen erfolgreich und ich kann mich endlich unter die Normalsterblichen zum Umtrunk mischen.
Ich habe diesen Thread nicht erstellt um in erster Linie Tipps zu bekommen, sondern um euch mit schönen Bildern und Eindrücken zu versorgen, so wie es sich gehört. Wenn ihr aber Ratschläge haben sollte, bin ich der letzte, der diese abweisen würde.
Nächste Woche geht es los, ich halte euch auf dem Laufenden. Schön euch "dabeizuhaben".