Hi,
ich habe ja vor einiger Zeit in der Bucht einen 57er Kugelgrill von Landmann (Art-Nr. 31315) für 100 Euronen + 6 Euro Versand erworben. Um euch einen Einblick in meine Erfahrungen zu geben, hab ich diesen Test/Erfahrungsbericht geschrieben, vielleicht hilft oder interessiert es jemanden
Für einen richtigen Test fehlt mir leider die Vergleichsmöglichkeit zu Weber, ODC und Rumo, werde das hoffentlich auf einem Offlinetreffen ändern, da könnten wir ja mit einigen Leuten einen Vergleichstest schreiben, um herauszufinden, welche Kugel für welchen Griller geeignet ist. Damit wäre all den Leuten mit den "Welche Kugel kaufen?" Freds geholfen
Zunächsteinmal die äußere Erscheinung (noch unpoliert, direkt nach dem Aufbauen geknipst, nach kurzem Abreiben mti einem weichen Tuch glänzte er verführerisch):
Daten:
- Maße: 57 x 96 x 69 cm
- Grillrost: Durchmesser 54 cm
- Indirekte Grillfläche: 24 x 47 cm
- Gewicht: [kann ich im Moment leider nicht sagen, reiche ich aber nach]
- Garantie: 2 Jahre auf den kompletten Grill
Lieferumfang:
Der 57er Landi verfügt über eine umfangreiche standardmäßige Ausstattung, die bei anderen Herstellern zugekauft werden müsste. Selbstverständlich sind Kohlewanne und Deckel enthalten, sie bestehen aus emailliertem, 2 mm dicken Stahlblech. Im Deckel ist ein Thermometer, welches bis 350° reicht, ein Deckelhalter ist innen angebracht.
Weiterhin sind ein emailliertes Kohlerost und ein Grillrost aus Edelstahl enthalten, bestehend aus massiven Stäben mit 4 mm Durchmesser auf einem Ring mit 5 mm Durchmesser, der Grillrost hat ausserdem zwei Griffe.
Darüber hinaus sind ein emaillierter Ascheteller aus 2 mm starkem Blech und zwei emaillierte Kohlekörbe (ebenfalls 2 mm) enthalten. Der Ascheteller kommt allerdings nicht unter die Kugel, sondern unter das Kohlerost, weiteres dazu später.
Drei Beine (innen und aussen lackierte Rohre aus 1 mm Blech) und eine Ablage dazwischen sind idealerweise auch dabei
Spezialitäten / Eigenheiten:
Der 57er von Landmann unterscheidet sich unter anderem bei seinen Lüftungen im Deckel und im Kohlebecken von anderen 57er Kugeln. Der Lüftungsschieber im Deckel besteht aus zwei Teilen, die auf den Deckehl aufgesetzt werden, beide bestehen aus 1 mm starkem Edelstahl.
Ein Teil ist fest, der andere beweglich, er bildet den eigentlichen Schieber. Dies bietet den Vorteil, dass der Lüftungsschieber nicht direkt über den emaillierte Deckel kratzt. Die Konstruktion passt sehr gut, daher ist der Schieber auch (fast komplett) dicht.
Die Lüftung im Kohlebecken besteht aus drei Schiebern, die jeweils drei Löcher haben und einzeln regulierbar sind. Sie sind nicht direkt angeschraubt, sondern werden mittels einer Feder angepresst.
Hierbei scheint es allerdings, dass diese Schieber nicht vollkommen genau passen und somit etwas undicht sind, die Luftzufuhr nur untenrum zu regulieren klappt meines Erachtens nicht ganz so wie es sollte, ich habe allerdings erst wenige Versuche gemacht (leider) und bin zuversichtlich dass ich es einfach noch nicht raushabe Inwiefern man mit den Lüftung oben und unten zusammenarbeiten kann weiß ich auch noch nicht, das reiche ich nach.
Eine weitere Abweichung von der Standardkugel ist der in der Kugel befindliche Ascheteller. Diese Anordnung verhindert, dass sich die Lüftungslöcher mit Asche zusetzen und verhindert ebenfalls den bei Kugeln mit Aschetellern unter der Kugel vorkommenden Ascheflug. Zwar ist der Ascheteller etwas kleiner als das Kohlerost (klar, er muss ja weiter unten sein), was dazu führt, dass bei ganz nach aussen geschobenen Kohlekörben etwas Asche auf den äußeren, gelöcherten Ring fällt, allerdings bleibt auch beim indirekten Grillen ein Großteil der Asche auf dem Teller. Ausfegen muss man sowieso, Gefahr für die Funktionalität der Lüftungsschieber besteht nicht, also ist das nur ein Schönheitsfehler.
Verarbeitung / Qualität:
Die Verarbeitung ist so wie ich das bisher sehe größtenteils klasse, das Material ist stark genug, nichts wackelt. Die Schweißnähte sind gut und stabil, die Lackierung der Beine ist innen und aussen durchgehend und gleichmäßig. Die Emaillierung von Deckel und Kohlebecken ist dem Anschein nach gut und gleichmäßig, allerdings ist am Rand des Kohlebeckens eine 1 x 1 cm große rauhe Stelle, und am Rand des Deckels ist ein Stückchen (0,5 x 1 cm) Emaillie abgeplatzt, ob das Unachtsamkeit beim Zusammenbauen oder ein Verarbeitungsfehler warkann ich nicht sagen, ich befürchte fast ersteres. Was die Emaillie wirklich taugt wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.
Am Kohlerost ist ein kleiner Fleck nicht richtig emailliert, ansonsten ist auch hier alles perfekt.
Und die Räder haben ein wenig Spiel zur Seite, so dass sie nicht ganz fest sitzen. Weiterhin haben die Griffe etwas Spiel. Weitere Mängel sind mit nicht aufgefallen.
Fazit:
Pluspunkte:
+ Preis (deutlich billiger als vergleichbare Kugeln von Weber/ODC)
+ Zubehör (Kohlekörbe und Deckelthermometer sind standardmäßig enthalten ---> Preis)
+ Lüftung oben (dicht, Schieber liegt nicht auf Emaillie auf)
+ Ascheteller in der Kugel
+ Materialstärke (Roste sind sehr stabil, Kugel, Körbe und Beine aus ausreichend dickem Blech)
+ Verarbeitung größtenteils super
Minuspunkte:
- kleinere Verarbeitungsmängel (Griffe haben etwas Spiel, rauhe Stelle/Fleck in der Emaillie)
- Lüftungsschieber unten (etwas undicht)
- Grillrost nicht klappbar
- kein weiteres spezifisches Zubehör von Landmann, man muss auf Produnkte anderer Hersteller umsteigen oder selber tätig werden (falls Deckel- oder Besteckhalter o.ä. erwünscht sein sollten)
Ein 57er Kugelgrill von Landmann auf dem Level der namhaften Hersteller wie Weber, Outdoorchef und Rumo, allerdings preislich deutlich günstiger. Da Verarbeitung und Zubehör in meinen Augen stimmen kann ich diese Kugel als Einsteigermodell uneingeschränkt empfehlen. Sie kann das gleiche wie die teureren Kugeln, ist super ausgestattet, und man braucht kein zusätzliches Zubehör um voll loslegen zu können. Ob man dann nach einigen Jahren auf andere Hersteller umsteigt ist ja immernoch offen, aber bis dahin tut es diese Kugel auf jeden Fall, vielleicht auch noch darüber hinaus.
Mir ist dieser Grill seit seiner Einweihung richtig ans Herz gewachsen, ich würde ihn wohl erstmal nicht gegen eine Kugel eines anderen Herstellers eintauschen, bisher bin ich total zufrieden mit meinem Landi.
Ich hoffe das hat einigen Leuten geholfen oder zumindest unterhalten und gezeigt, dass Landmann nicht nur mit den Schrott-Kugeln für 15 Euro zu verbinden ist, sondern durchaus hochklassige Grillgeräte herstellt. Danke fürs lesen
ich habe ja vor einiger Zeit in der Bucht einen 57er Kugelgrill von Landmann (Art-Nr. 31315) für 100 Euronen + 6 Euro Versand erworben. Um euch einen Einblick in meine Erfahrungen zu geben, hab ich diesen Test/Erfahrungsbericht geschrieben, vielleicht hilft oder interessiert es jemanden
Für einen richtigen Test fehlt mir leider die Vergleichsmöglichkeit zu Weber, ODC und Rumo, werde das hoffentlich auf einem Offlinetreffen ändern, da könnten wir ja mit einigen Leuten einen Vergleichstest schreiben, um herauszufinden, welche Kugel für welchen Griller geeignet ist. Damit wäre all den Leuten mit den "Welche Kugel kaufen?" Freds geholfen
Zunächsteinmal die äußere Erscheinung (noch unpoliert, direkt nach dem Aufbauen geknipst, nach kurzem Abreiben mti einem weichen Tuch glänzte er verführerisch):
Daten:
- Maße: 57 x 96 x 69 cm
- Grillrost: Durchmesser 54 cm
- Indirekte Grillfläche: 24 x 47 cm
- Gewicht: [kann ich im Moment leider nicht sagen, reiche ich aber nach]
- Garantie: 2 Jahre auf den kompletten Grill
Lieferumfang:
Der 57er Landi verfügt über eine umfangreiche standardmäßige Ausstattung, die bei anderen Herstellern zugekauft werden müsste. Selbstverständlich sind Kohlewanne und Deckel enthalten, sie bestehen aus emailliertem, 2 mm dicken Stahlblech. Im Deckel ist ein Thermometer, welches bis 350° reicht, ein Deckelhalter ist innen angebracht.
Weiterhin sind ein emailliertes Kohlerost und ein Grillrost aus Edelstahl enthalten, bestehend aus massiven Stäben mit 4 mm Durchmesser auf einem Ring mit 5 mm Durchmesser, der Grillrost hat ausserdem zwei Griffe.
Darüber hinaus sind ein emaillierter Ascheteller aus 2 mm starkem Blech und zwei emaillierte Kohlekörbe (ebenfalls 2 mm) enthalten. Der Ascheteller kommt allerdings nicht unter die Kugel, sondern unter das Kohlerost, weiteres dazu später.
Drei Beine (innen und aussen lackierte Rohre aus 1 mm Blech) und eine Ablage dazwischen sind idealerweise auch dabei
Spezialitäten / Eigenheiten:
Der 57er von Landmann unterscheidet sich unter anderem bei seinen Lüftungen im Deckel und im Kohlebecken von anderen 57er Kugeln. Der Lüftungsschieber im Deckel besteht aus zwei Teilen, die auf den Deckehl aufgesetzt werden, beide bestehen aus 1 mm starkem Edelstahl.
Ein Teil ist fest, der andere beweglich, er bildet den eigentlichen Schieber. Dies bietet den Vorteil, dass der Lüftungsschieber nicht direkt über den emaillierte Deckel kratzt. Die Konstruktion passt sehr gut, daher ist der Schieber auch (fast komplett) dicht.
Die Lüftung im Kohlebecken besteht aus drei Schiebern, die jeweils drei Löcher haben und einzeln regulierbar sind. Sie sind nicht direkt angeschraubt, sondern werden mittels einer Feder angepresst.
Hierbei scheint es allerdings, dass diese Schieber nicht vollkommen genau passen und somit etwas undicht sind, die Luftzufuhr nur untenrum zu regulieren klappt meines Erachtens nicht ganz so wie es sollte, ich habe allerdings erst wenige Versuche gemacht (leider) und bin zuversichtlich dass ich es einfach noch nicht raushabe Inwiefern man mit den Lüftung oben und unten zusammenarbeiten kann weiß ich auch noch nicht, das reiche ich nach.
Eine weitere Abweichung von der Standardkugel ist der in der Kugel befindliche Ascheteller. Diese Anordnung verhindert, dass sich die Lüftungslöcher mit Asche zusetzen und verhindert ebenfalls den bei Kugeln mit Aschetellern unter der Kugel vorkommenden Ascheflug. Zwar ist der Ascheteller etwas kleiner als das Kohlerost (klar, er muss ja weiter unten sein), was dazu führt, dass bei ganz nach aussen geschobenen Kohlekörben etwas Asche auf den äußeren, gelöcherten Ring fällt, allerdings bleibt auch beim indirekten Grillen ein Großteil der Asche auf dem Teller. Ausfegen muss man sowieso, Gefahr für die Funktionalität der Lüftungsschieber besteht nicht, also ist das nur ein Schönheitsfehler.
Verarbeitung / Qualität:
Die Verarbeitung ist so wie ich das bisher sehe größtenteils klasse, das Material ist stark genug, nichts wackelt. Die Schweißnähte sind gut und stabil, die Lackierung der Beine ist innen und aussen durchgehend und gleichmäßig. Die Emaillierung von Deckel und Kohlebecken ist dem Anschein nach gut und gleichmäßig, allerdings ist am Rand des Kohlebeckens eine 1 x 1 cm große rauhe Stelle, und am Rand des Deckels ist ein Stückchen (0,5 x 1 cm) Emaillie abgeplatzt, ob das Unachtsamkeit beim Zusammenbauen oder ein Verarbeitungsfehler warkann ich nicht sagen, ich befürchte fast ersteres. Was die Emaillie wirklich taugt wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.
Am Kohlerost ist ein kleiner Fleck nicht richtig emailliert, ansonsten ist auch hier alles perfekt.
Und die Räder haben ein wenig Spiel zur Seite, so dass sie nicht ganz fest sitzen. Weiterhin haben die Griffe etwas Spiel. Weitere Mängel sind mit nicht aufgefallen.
Fazit:
Pluspunkte:
+ Preis (deutlich billiger als vergleichbare Kugeln von Weber/ODC)
+ Zubehör (Kohlekörbe und Deckelthermometer sind standardmäßig enthalten ---> Preis)
+ Lüftung oben (dicht, Schieber liegt nicht auf Emaillie auf)
+ Ascheteller in der Kugel
+ Materialstärke (Roste sind sehr stabil, Kugel, Körbe und Beine aus ausreichend dickem Blech)
+ Verarbeitung größtenteils super
Minuspunkte:
- kleinere Verarbeitungsmängel (Griffe haben etwas Spiel, rauhe Stelle/Fleck in der Emaillie)
- Lüftungsschieber unten (etwas undicht)
- Grillrost nicht klappbar
- kein weiteres spezifisches Zubehör von Landmann, man muss auf Produnkte anderer Hersteller umsteigen oder selber tätig werden (falls Deckel- oder Besteckhalter o.ä. erwünscht sein sollten)
Ein 57er Kugelgrill von Landmann auf dem Level der namhaften Hersteller wie Weber, Outdoorchef und Rumo, allerdings preislich deutlich günstiger. Da Verarbeitung und Zubehör in meinen Augen stimmen kann ich diese Kugel als Einsteigermodell uneingeschränkt empfehlen. Sie kann das gleiche wie die teureren Kugeln, ist super ausgestattet, und man braucht kein zusätzliches Zubehör um voll loslegen zu können. Ob man dann nach einigen Jahren auf andere Hersteller umsteigt ist ja immernoch offen, aber bis dahin tut es diese Kugel auf jeden Fall, vielleicht auch noch darüber hinaus.
Mir ist dieser Grill seit seiner Einweihung richtig ans Herz gewachsen, ich würde ihn wohl erstmal nicht gegen eine Kugel eines anderen Herstellers eintauschen, bisher bin ich total zufrieden mit meinem Landi.
Ich hoffe das hat einigen Leuten geholfen oder zumindest unterhalten und gezeigt, dass Landmann nicht nur mit den Schrott-Kugeln für 15 Euro zu verbinden ist, sondern durchaus hochklassige Grillgeräte herstellt. Danke fürs lesen