Koelschejung78
Militanter Veganer
Wer so etwas kauft ist ja selber Schuld!
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Dann kaufe dein Fleisch beim Metzger und lebe glücklich mit dem Glauben das du dort eine bessere Qualität bekommst! Gerade bei Schweinefleisch sehr ich, außer bei Freilanhaltung und direkt Vermarktung, keine Unterschiede. Discounter können halt aufgrund ihrer Mengen, andere Preise anbieten! Das ist bei Molkereiprodukten genauso, Yoghurt vom Discounter kommt aus der gleichen Molkerei wie die Markenprodukte. Mal ne Barcodescanner App installieren und schauen! Funktioniert auch beim Fleisch, Herkunft und Schlachterei! Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß der Bruder des Discounter Schweins bei deinem Metzger landet! Ob diese Preisdumping für Agrarprodukte ok ist ist hier nicht die Frage!Wer so etwas kauft ist ja selber Schuld!
Hallo Zusammen,
spannendes Thema, nur ein Einwurf von mir weil mir der Aspekt noch fehlt. Der Kilopreis den wir hier diskutieren, liegt so bei 4,- 8,- Euro.
Das finde ich auch vollkommen in Ordnung und sicher auch kostendeckend.
ABER, wir schreiben vom günstigsten Fleisch, Hackfleich, Nacken...... Sicher wird das Filet auch um die 30,- - 35,-Euro kosten und das ist doch dann fair.
Das funktioniert doch auch bei z.B. Freilandhühnern vom Bauern, da kosten Keulen 8,- und die Brust dann eben 20,-.
Das uns suggeriert wird das die Tierhaltung immer Klasse ist, sollte vom Gesetzgeber endlich unterbunden werden, bzw. er sollte für ordentliche Haltung
sorgen und nicht immer von einem zum anderen Skandal kurzfristig Aktionismus zeigen.
Grüße
Nico
..och Klaus, @Monscho ...da gibst viele Ungereimtheiten...Lobby, Geld, Macht, Marktmacht, einfach Hirn ausschalten...
https://www.welt.de/finanzen/verbra...sind-die-deutschen-Mehrwertsteuer-Saetze.html
Kaum zu glauben, aber dennoch wohl die Wahrheit. Ich fasse es nicht.
Das blöde ist ja, dass man sich nicht sicher sein kann, wenn man das dreifache pro KG bezahlt auch gute Qualität bekommt.
Dann ist das am Ende genau das selbe, mit einem anderen Ettikett.
Wer hat das schließlich noch nicht erlebt, dass teuer nicht unbedingt gut ist und auch billig nicht unbedint schlecht....
Dass Aldi es hier so abgekriegt hat, war wohl eher Zufall am Ende...
Spannend wir hier eine Diskussion über Fleisch in eine Gesamtgesellschaftliche abschweift und Auswüchse annimmt die abwegiger nicht sein könnten.
Ich vertrete die Meinung, dass der Konsum von gutem Fleisch eine absolute Prioritätenfrage ist. Prioritäten sind aber eben völlig individuell und nicht nur eine Frage des persönlichen Idealismus sondern eben auch des Geldbeutels. Insofern kann ich den grundsätzlich Protest durchaus auch nachvollziehen.
Selbstverständlich ist es im Grunde völlig egal ob Fleisch unbekannter Herkunft vom Metzger stammt oder aus der Theke beim Discounter. Aber darum geht es doch prinzipiell nicht.
Es geht vielmehr darum, dass man sich bewusst macht was man dem den Bauern/Landwirten und den Tieren antut wenn man sich, wie in diesem Fall, Fleisch zu einem Kilopreis von knapp über 3 Euro gönnt. Natürlich kann man sich versuchen in die Fixkostendegression zu retten, betriebswirtschaftlich erwiesen, theoretisch überall anwendbar – die Absolution schlechthin. Das haben übrigens auch die Schweinezüchter / Mäster gedacht und haben die Kapazität massiv angehoben. Masse macht Preis – und die Volkswirtschaft lacht sich tot. Was man nicht hat kommen sehen: Mehr Schweine fressen mehr, man hätte also auch die Kapazitäten der Futtermittelproduktion steigern müssen - ist aber nicht passiert. Resultat: Hohe Nachfrage bei vergleichsweise geringem Angebot münden in steigenden Preisen. Was passiert weiterhin? Das Angebot an Schweinefleisch steigt, hohe Angebote lassen Preise fallen. Die Schweinewirtschaft, die heißen tatsächlich so, lacht sich ebenfalls ins Fäustchen. Die Bauern haben bei steigenden Kosten sinkende Verkaufserlöse erzielt. Lapidar könnte man sagen: Selber schuld. Problematisch ist dabei nur, dass Preis am Ende vom Markt – in dem Fall dem Discounter vorgegeben wird. Da steht ein Bauer mit seiner Existenz einem Mrd-Konzern gegenüber und muss sich die Frage stellen ob er kämpfen möchte oder lieber verreckt. Eine erstaunliche Gemeinsamkeit mit jedem der sich hinstellt und beklagt das Verfechter guten Fleisches zu fairen Preisen die persönliche Situation des Einzelnen missachten.
Das sich offensichtlich nicht wenige Menschen angegriffen fühlen wenn man ihnen ihr Konsumverhalten und die Auswirkungen verdeutlicht zeigt das durchaus vorhandene Unrechtsbewusstsein. Nur, wie gehabt, geht es manchmal nicht anders und der Mensch ist eben dann doch ein Egoist – besser der als ich. Nachvollziehbar. Ich hatte es auch schon angemerkt, ich bin, was meinen Fleischkonsum angeht, bekennender Egoist. Ich will wissen was ich esse. Dazu nehme ich teilweise zig Kilometer Autofahrt in Kauf, dazu habe ich nicht wenig Zeit investiert um für mich passende und vertrauenswürdige Quellen zu erschließen. Das ist kein Idealismus dem Bauern gegenüber, das dieser einigermaßen fair entlohnt wird ist dabei lediglich ein positiver Nebeneffekt.
Was mich stört ist die fehlende Differenzierung. Der Vorwurf das der Metzger ja per se nicht besser als der Discounter ist verleumdet ein ganzes Handwerk. Natürlich tragen dazu auch unzählige schwarze Schafe bei, allerdings kämpft man auch hier gegen die Discounterpreise das darf man nicht vergessen, gutheißen tu ich das trotzdem nicht.
Last but not least eilen wir mit großen Schritten auf eine spannende Zeit zu. Ein 83 Mrd Riese greift gerade in den USA den Lebensmittelmarkt an. Mit der Übernahme von Whole Foods, bisher eine Kette eher für Besserverdiener mit viel Bio und Öko Ware, greift Amazon frontal den Markt an. Erste Konsequenz: Preisverfall im großen Stil. Mittelfristig wird sich das auch in Deutschland ergeben und zu fallenden Preisen von hochwertigen Produkten führen. Langfristig werden die Produzenten im großen Stil sterben und am Ende für steigende Preise sorgen. Die liebe Volkswirtschaft mal wieder.
Fazit: Jedem wie er möchte und kann, aber immer mit wachem Geist und Verstand. Beides kommt hier im Thread an mancher Stelle mglw. hin und wieder zu kurz.
Der Vorwurf das der Metzger ja per se nicht besser als der Discounter ist verleumdet ein ganzes Handwerk
Als Kaufpreis für den Edkunden, oder als Preis an den Erzeuger pro Kilogramm Schlachtgewicht?14/15€ im Schnitt für Rindfleisch dürfte fair sein
Es ist eine Weile her, dass ich in diesem Thread gelesen habe, und ich mag jetzt nicht jeden Beitrag hier nochmals durchlesen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das so geschrieben wurde, wie Du es wiedergegeben hast.
Man müsste es vielleicht anders ausdrücken: Alleine die Tatsache, Fleisch bei einem Metzger zu kaufen, darf niemanden hinsichtlich Tierwohl oder gerechter Entlohnung des Erzeugers (zu sehr) in Sicherzeit wiegen. Wenn mir ein Metzger offeriert, die Rinder kämen aus der Region, dann ist das schon ein sehr dehnbarer Begriff. Er bezieht sie halt von Schlachthöfen..
Als Kaufpreis für den Endkunden, oder als Preis an den Erzeuger pro Kilogramm Schlachtgewicht?
Ich will ja nicht unken, aber als Enkunde hier auf der Schönbuchlichtung kann ich von solchen Preisen nur träumen...
Rouladen 19 €/kg, Roastbeef über 40 €/kg, Filet knappe 50 €/kp. Der örtliche Erzeuger, das weiß ich, weil ich einen kenne, bekommt von der örtlichen Metzgerei, an die er liefert (das ist nicht die, bei der ich üblicherweise einkaufe), aber eben nicht mal 14 €/kg (Schlachtgewicht). Ob das nun echte gelebte Fairness ist?
Ich kann bei bestem Willen nicht erkennen, was an der Aussage verleumderisch sein soll. Es ist nun mal ein Fakt, dass kaum noch Metzgereien selbst schlachten. Und ich kann mit dem selben besten Willen auch nichts Frevelhaftes daran erkennen, wenn Metzgereien bestimmte Produkte im Großmarkt beziehen. Der Kunde verlangt Vielfalt, und die diese Vielfalt kann von den meisten Metzgereien nicht durch eigene Herstellung vernünftig bedient werden. Auch der Metzger meines Vertrauens bietet etliche Produkte an, die ich genau so auch woanders bekommen, er sie also mit Sicherheit nicht selbst herstellt. Und die Rinderhälften kauft er im Schlachthof. Das ist ein Fakt und hat nichts mit Verleumdung zu tun. Beides, also der Bezug vom Schlachthof und vom Großmarkt ist auch absolut nicht verwerflich. Mir ging es um etwas anderes, daher noch einmal: Nur weil das Filet beim Metzger knapp 50 Euro kostet, lässt das keinen Schluss zu, wie es dem Tier ging, wie es gehalten wurde, und wie fair der Erzeuger entlohnt wird. Das hat nichts mit Schlechtmacherei zu tun, sondern ist lediglich eine, wie ich finde, legitime Feststellung. In keinem Fall jedoch wollte ich damit Metzgereien auf die Stufe mit Discountern stellen.es verleumdet trotzdem auf der einen Seite ein ganzes Handwerk
Ja.Wenn sich der örtliche Metzger und der Bauer auf einen Kurs einigen, ist das zumindest wesentlich fairer