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"600-Gramm-Steak für 1,99Euro. Kunde flippt aus!"

Ich glaube, ehrlich gesagt, das Problem ist ein anderes: Nur weil ein Stück Fleisch bei Rewe, Edeka, Aldi, oder wo auch immer als 'aus tierfreundlicher Haltung' gekennzeichnet und teurer verkauft wird, muss das nicht stimmen
Das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht der Grund, warum die Leute Billigfleisch kaufen. Die stehen ja nicht im Supermarkt und philosophieren über die Details der Bio-Zertifizierung sondern sie sehen 1,99 € und greifen reflexhaft zu. Wenn die Leute nicht bereit sind, 50 Cent mehr für eine andere Haltung zu bezahlen, sagt das doch alles aus.

Auch ich käme nie auf die Idee, beim Discounter Fleisch zu kaufen, aber die Mehrheit der Leute macht das nun offensichtlich. Und da regiert offensichtlich weiter die "Geiz ist geil"-Mentalität, unabhängig vom Tierwohl und den Inhaltsstoffen.
 
Diesem neuen Discounter wird ja auch die Bude eingelaufen, weil es noch mal 30 % günstiger ist wie bei Aldi. Heraus kommt dann sowas:
Da gibt's nicht nur ranzige Mettwurst sondern auch solch tolle Qualitätsprodukte:
100 Gramm „Gut für dich“-Putenbrust mit Paprikarand für gerade mal 50 Cent. Ein halbes Kilo Hackbraten kostet 97 Cent, 300 Gramm Gänsebrust 1,50 Euro. Kochschinken Endstücke bekommt man für 3 Euro pro Kilo – auch sie sind „Gut für dich“.
https://utopia.de/russischer-billig-discounter-mere-produkte-fleisch-preise-126954/

Da bekommt man sofort Appetit :puke2:
 
sagt das doch alles aus

Nun, alles sagt das meiner Meinung nach nicht aus.
Es sagt erst einmal nur aus, dass die Leute nicht bereit sind, 50 Cent mehr zu bezahlen. Über die Hintergründ und Beweggründe sagt das erst einmal noch nicht viel. Ich persönlich glaube, dass ich bei abgeapcktem Fleisch auch keine 50 Cent mehr bezahlen würde, und zwar schlicht und ergreifend, weil ich das 'Mehr an Tierwohl' einfach nicht glaube. Das Tierwohl, das wirklich als solches angesehen werden könnte, ist mit 50 Cent auch nicht getan. Da liegen wir in ganz anderen Preisdimensionen. Ergo, ist es den Kunden vergackeiert. Dass es natürlich auch die 'Geiz ist Geil'-Kunden gibt, möchte ich dabei nicht in Abrede stellen. Die gibt es ganz sicher, und es sind sicher auch nicht Wenige. Aber es sind auch nicht alle. Ich würde es auch nicht tun, und mir liegt viel an Tierwohl, weswegen ich auch die exorbitant teure Quelle 'Metzgerei' wähle. Und ich hoffe, dass es meine wirtschftliche Situation noch lange zulässt, dass ich das beibehalten kann.

Viele Grüße
Gerhard
 
Aber es sind auch nicht alle..... mir liegt viel an Tierwohl, weswegen ich auch die exorbitant teure Quelle 'Metzgerei' wähle.
Eben ! Du magst das reflektieren und darüber nachdenken, weshalb Du dann gar nicht erst Fleisch beim Discounter kaufst. Damit gehörst Du (und viele andere hier im GSV) aber zur Minderheit
Im Jahr 2017 wurden in Deutschland rund 68,5 Prozent der von Privathaushalten eingekauften Fleisch- und Wurstwaren in vorverpackter Form abgegeben.
https://de.statista.com/statistik/d...ur-von-fleischwaren-und-wurst-in-deutschland/

Und ich behaupte einmal, dass die Leute, die bei Aldi & Co ihre abgepacktes Fleisch kaufen, das primär wegen des Preises machen, da stehen Tierwohl und Qualität im Zweifel hinten an. Ich glaube nicht, dass diese Käufer vor der Kühltheke innerliche Grundsatz-Diskussionen über die Aussagekraft von Produktlabeln führen. Das mag bei Dir so sein, aber Du gehörst damit sicherlich zu den Ausnahmen.
 

Das trifft wohl zu, immerhin ist Aldi ein Discounter, und zu dem geht man wegen der kleinen Preise.
Auf die Edekas diese Welt treffen die 'kleinen' Preis schon nicht mehr so zu, aber die Menge an abgeacktem Flesich und Fertigprodukten entsetzt mich immer wieder aufs Neue.

Viele Grüße
Gerhard
 
aber die Menge an abgeacktem Flesich und Fertigprodukten entsetzt mich immer wieder aufs Neue.
Mich auch, aber das bestätigt nur, dass viele Leute hier im Forum die Ausnahme und nicht die Regel sind. Die Realität ist eben das Fleisch für 1,99 € das Kilo.

Dazu muss man sehen dass gerade bei Wurst der abgepackte Anteil vermutlich noch deutlich höher ist. Die Edekas und Rewes dieser Welt nehmen oft die selbe Industrie-Wurst wie im Regal und drapieren sie nur etwas hübscher in der Fleischtheke .
 
Die Edekas und Rewes dieser Welt nehmen oft die selbe Industrie-Wurst wie im Regal und drapieren sie nur etwas hübscher in der Fleischtheke
Ähnliches ging mir auch durch den Kopf. Ein bisschen ästhetischer anrichten und für 50Cent/Kilo teurer verkaufen. ;)
 
Interessant ist auch, dass noch 1990 das Verhältnis von unverpacktem zu verpacktem Fleisch umgekehrt war, d. h. damals wurden über 60% unverpackt und nur 30% verpackt verkauft. Damals hatten Discounter bei Lebensmitteln einen Marktanteil von unter 20% aktuell nähern sie sich der 50%-Marke. Gleiches gilt für den Fleischabsatz, wo je nach Produkt mittlerweile über 50% über die Billig-Discounter verkauft werden.

Das bedeutet im Klartext, dass trotz allem Gerede über Nachhaltigkeit und Tierschutz, das Billigfleisch einen immer größeren Marktanteil bekommt. Diese Diskussion ist also aktueller denn je !
 
:gotcha:
Sorry my Mistake :anstoޥn:

Wer sowas kauft, darf sich auch nicht über andere "Fleischsorten" wundern!
 
Das ist meiner Meinung nach die „normale Folge“ der immer mehr fortschreitenden „optimierten“ Entwicklung im Handel, gestützt durch das Verbraucherverhalten.Ganz egal ob Lebensmittel
oder andere Handelswaren, der Trend ist doch das immer weniger GROSsHÄNDLER „marktbestimmend“ agieren. Ich bin inzwischen fünfzig, kann mich aber noch sehr gut daran Erinnern das die Menge der Einzelhändler viel größer war. Ganz egal ob es die kleinen unabhängigen Tankstellen, die meist von KFZ-Schraubern betrieben wurden, oder der Elektrofachhandel, der selbstverständlich die Geräte angeliefert/angeschlossen etc. hat oder der Lebensmitteleinzelhandel oder die Metzger- bzw. Bäckereien die von selbstständigen Handwerksmeistern geführt wurden. All diese sind bis heute zum größten Teil den Großhändlern zum Opfer gefallen, und warum? Weil „Geiz, geil ist“ wie einer der großen behauptet und der Verbraucher nur bis zur Nasenspitze überlegt. Jeder beeinflusst bzw. unterstützt mit seinem Kaufverhalten die Möglichkeiten des Handels. Wenn ihr euch mal die Einkaufsstraßen der Städte anseht, ist dort ein Aussterben der Fachgeschäfte zu beklagen, da diese nicht gegen die großen Ketten aber auch nicht gegen den Onlinehandel bestehen können. Die logische Folge wird sein das nur noch die Großen und später nur noch online gehandelt wird.By the way, wieviel Steuern zahlt z.B.“ der große Fluss“ in D und A????? Ich kannte noch die Tankwarte die in der Lage waren den Ölstand zu kontrollieren! Oder den Metzger/Bäcker der für „Dorfveranstaltungen“ gerne mal ein paar Brötchen oder Würstchen gesponsert hat. Oder den Elektroladenbesitzer der
Abends um 19:00 Uhr noch die Kühlschrankdichtung getauscht hat, oder,oder,oder....!!! Und egal was es war, es war auch trotzdem bezahlbar,!!!! Oder glaubt irgendjemand es gab damals Haushalte ohne z.B. Elektrogeräte?Oder Hahshalte ohne Wurstwaren?
Aufgefallen ist mir auch Mitte der 80er Jahre das man auch was dagegen tun kann. Ich hatte dstl. (Handwerk) in Rom zu tun und brauchte einiges an Material. So habe ich einen ganzen Tag benötigt um mir die verschiedenen Materialien (Holz, Farben, Eisenwaren etc.) in kleinen inhabergeführten Fachgeschäften zusammen zu kaufen. War erstmal „angepisst“ das es dort keinen „vernünftigen“ Baumarkt gab, nach dem Motto „einmal hin alles drin“. Habe mich dann auch informiert warum dies so war. Es gab damals schon Pläne der grossen Baumärkte, allerdings wurden diese von den Kommunen abgelehnt mit dem Hinweis das dann die ganzen kleinen Fachgeschäfte „kaputt“ gehen würden!!!! ECHT CLEVER !!!! Daher versuche ich so viel Geld wie möglich lokal in kleine Einzelhändler, was bei Bäckern und Metzgern ja noch ganz gut klappt, zu “investieren“, Aber auch selbst im Eisenwarenfachgeschäft, ja es gibt noch welche, bezahle ich für Schrauben ein Bruchteil im Verhältnis zu dem was die Baumärkte für aufwendig verpackte „Minimalmengen“ verlangen.
Geschockt war ich allerdings auch von der Tatsache das auf einem Grillkurs in der Hauptstadt über die Qualtät von „Versandmetzgereien“ gesprochen wurdeGibt ja auch kaum gute Metzgereien in Berlin...!!!! und wenn ich möchte das die auch alle ruiniert werden, kann ich da ja auch alles an Fleisch bestellen. Vielleicht sollte sich jeder mal fragen wie und wo er sein Geld ausgibt. Ich glaube jeder kennt jemanden der davon betroffen ist bzw. Betroffen wird wenn wir nur noch alles von Großhändlern oder Online kaufen. Wollen wir das wirklich??? In diesem Sinne noch einen schönen Abend und sorry für die Ausschweifung...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten:-)
 
Ich weiß jetzt nicht, was der Großhandel mit dem Preis des Fleisches zu tun haben soll? :hmmmm:

Nicht der Handel und schon gar nicht die Bauern sind Schuld! Schuld ist der Kunde selber, der keine oder sehr geringe, Ansprüche stellt.
Hinzu kommt die Politik, die Bildung des Volkes und für mich das Schlechtwort allgemein, der Lobbyismus.

Die Politik lässt die Massenhaltung, ohne Rücksicht auf Verluste zu und die Lobby tut ihr übriges.
Wäre eine artgerechte Haltung gesetzlich, von der jetzigen Regelung sprechen wir mal nicht, dann wäre kaum oder wenig zu verdienen.
Der Kunde ist am Ende Opfer genauso wie die Tiere.
Es gibt Leute die stecken das Hähnchen ausgepackt in den Ofen oder Topf nach Anweisung und wundern sich dann, wieso da noch ne Plastiktüte drin ist.

Um ehrlich zu sein, ich sehe nicht mehr durch, welches Label denn nun wirklich wirksam ist und welches nicht.
Die absolut einfachste Lösung, wie zum Beispiel was den Fett oder Zuckeranteil Anteil angeht, die Ampel, wird boykottiert.

Natürlich spielt die Geiz ist geil Mentalität ne Rolle, gibt nicht Wenige denen am Ende des Geldes noch ein Haufen Monat da ist,
aber wenn nichts ungesundes oder kritisch hergestelltes da ist, kann's auch keiner kaufen.
 
Mir fällt immer wieder auf, daß der Fleischkonsum der sogenannten "unteren
sozialen Schicht" wesentlich höher ist als beispielsweise der von mir selbst.
Im Discounter knallen die sich den Wagen kiloweise mit Billigfleisch voll.
Ich gehe einmal in der Woche zu meinem MmV und und kaufe Fleisch für das
Wochenende. Wenn das am Montag verbraucht ist, wird erst wieder am nächsten
Freitag eingekauft. Den Rest der Woche will und kann ich dann auch mal ohne
Fleischkonsum auskommen. Die Metzgerei hat früher noch selbst geschlachtet,
das ist heute leider nicht mehr so. Das Fleisch bezieht er immer noch von
einem Bauernhof, alle Wurst stellt er selbst her.
Preislich liegt er unter dem Niveau von Edeka und Co. und unter dem
Niveau der Wurstverkaufsstellen, die sich "Metzgerei" nennen.
Die Qualität ist hervorragend.
Was ich damit sagen will: wenn ich mir Fleisch nicht leisten kann, esse ich lieber
weniger davon, anstatt Kiloweise Müll in mich zu stopfen.
Die Discounter sehen sich wahrscheinlich als der Messias, der es jedem
Sozialhilfeempfänger ermöglicht, 2 Kilo Fleisch pro Tag zu sich zu nehmen.
 
Leider kommt heutzutage das Fleisch vieler Metzger aus der gleichen Quelle wie das Fleisch der Discounter. Das gute Gefühl beim Metzger trügt oft. Man kann auch richtig gut Geld bei den sich ständig vermehrenden Fleischversender lassen. Gibt auch ein gutes Gefühl. Bei über 100€ pro Kilo wurde das Tier sicher täglich Gassi geführt. Oder ist dass das gleiche Fleisch wie von Metro und Co?

Viele meinen etwas gutes zu tun und was gesundes zu essen. Und doch machen sie nichts anderes als die „bösen „ Verbraucher vom Discounter

Ohne strenge Gesetze wird das nie anders. Hofladen und Ähnlich wird für die Masse keine Lösung sein.

Ich kauf oft in der Metro und auch Metzger. Ich kauf was mir schmeckt. Ob es dem Tier gut ging weiß ich nicht. Ich würde das aber sicher berücksichtigen denn ich könnte es mir auch leisten.

Gruß Dingo
 
Nicht der Handel und schon gar nicht die Bauern sind Schuld! Schuld ist der Kunde selber, der keine oder sehr geringe, Ansprüche stellt.
Willkommen in der Matrix.
Ich bin seit vierzig Jahren dabei.
Als ich ein Kind war, und den Schweinestall ausmisten durfte (mußte), waren die Sauen in Ständen mit Stahlstangen am Hals angebunden.
Die Einschnitte in die Haut waren nur Kollateralschäden.
Mein Vater hat damit gutes Geld verdient.
Diese Tiere waren praktisch lebendig begraben.
Die Regeln für die Schweinehaltung sind jetzt etwas besser, jedoch noch nicht hinreichend.
Nicolai
 
Als ich ein Kind war, und den Schweinestall ausmisten durfte (mußte), waren die Sauen in Ständen mit Stahlstangen am Hals angebunden.
Wo hast du denn gelebt bzw. wie lange ist das her?
Ich habe als Kind/Jugendlicher im Rahmen der schulischen Ausbildung Anfang der 70er Jahre
in der DDR auf der LPG gearbeitet.
Da hatten die Schweine zwar keine Weide ;) aber sowas habe ich nie gesehen. :o
 
Willkommen in der Matrix.
Ich bin seit vierzig Jahren dabei.
Als ich ein Kind war, und den Schweinestall ausmisten durfte (mußte), waren die Sauen in Ständen mit Stahlstangen am Hals angebunden.
Die Einschnitte in die Haut waren nur Kollateralschäden.
Mein Vater hat damit gutes Geld verdient.
Diese Tiere waren praktisch lebendig begraben.
Die Regeln für die Schweinehaltung sind jetzt etwas besser, jedoch noch nicht hinreichend.
Nicolai

Also ich habe schon oft genug ne Forke in der Hand gehabt und habe ausgemistet, die Karre beladen und sie dann am Misthaufen entleert.
Ich habe aber auch mit dem Großvater am Kartoffeldämpfer gestanden den Schweinen ein paar frisch gedämpfte Kartoffeln gemopst uns sie mir schmecken lassen.
Der Salzstreuer stand immer neben dem Dämpfer.

Die Schweine waren zwar auch im Stall, aber durften beim Ausmisten immer in den Hof, wo sie dann mit Futter wieder in den stall gelockt wurden.

Was Du da in Deiner Kindheit erlebst hast! Gott bewahre!
Besser als @Hühnerfuß kann ich es nicht ausdrücken! :thumb2:
 
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