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"600-Gramm-Steak für 1,99Euro. Kunde flippt aus!"

Gruß Dingo[/QUOTE]
Wo hast du denn gelebt bzw. wie lange ist das her?
Das war die Realität in meiner Kindheit.
Die Halsanbindung für eine Zuchtsau bestand aus einem einbetonierten Anker, daran eine Kette, mit einer Querkette, an der zwei Stahlstangen waren, die oben mit einem Gurt geschlossen wurden.
Nicolai
Was Du da in Deiner Kindheit erlebst hast! Gott bewahre!
Das war nur ein kleiner Ausschnitt.
Was glaubst Du, wo mein rechter Arm schon überall drin war?
Ich habe als junger Mensch etliche Tiere auf die Welt gebracht.
Ich wollte nicht, aber ich hatte eben die dünnen starken Arme.
Grüße Nicolai
 
Leider kommt heutzutage das Fleisch vieler Metzger aus der gleichen Quelle wie das Fleisch der Discounter. Das gute Gefühl beim Metzger trügt oft. Man kann auch richtig gut Geld bei den sich ständig vermehrenden Fleischversender lassen. Gibt auch ein gutes Gefühl. Bei über 100€ pro Kilo wurde das Tier sicher täglich Gassi geführt. Oder ist dass das gleiche Fleisch wie von Metro und Co?

Wie viele Metzger haben heute noch eine eigene Schlachtung? Siehe weiter unten ...
Bei 100 € pro Kilo kann man höchstens davon ausgehen, dass der Versender hier einen Gutmenschenbonus von mindestens 50 € Profitin zzgl. Mwst einkalkuliert hat. ;)
Allein der Preis ist das schlechteste aller Vergleichskriterien, solange man nicht die dahinterliegende Kalkulation kennt. Bei Endkundenpreisen jenseits der 50 € pro Kilo sollten aber die Alarmglocken klingeln. 100 € und mehr sind in meinen Augen Irrsinn, so lange es sich nicht um explizit erstklassige Ware handelt - und die ist so gut wie nirgends verfügbar; die Anzahl dort lebender Tiere und der Mengenausstoß der angeblich regionalen Spezialitäten wie Parma- oder Serranoschinken, Kobe etc. p.p. ist doch nichts anderes als Humbug. Wer die fränkischen Weinbauregionen und die Arbeitsweisen der dortigen Gebietswinzergenossenschaften kennt, wundert sich auch schon lange nicht mehr, weshalb nachts Flotten italienischer Tanklaster kommen und abladen...

Viele meinen etwas gutes zu tun und was gesundes zu essen. Und doch machen sie nichts anderes als die „bösen „ Verbraucher vom Discounter

Der Glaube versetzt Berge, das wissen wir doch. Es ist die Kernaufgabe jeden guten Marketings, ein gutes Gefühl zum Produkt zu vermitteln. Es scheint allerdings ein ureigenes deutsches Problem zu sein, dass gerade bei Lebensmitteln Anspruch und Wirklichkeit meilenweit auseinander liegen.

Ohne strenge Gesetze wird das nie anders. Hofladen und Ähnlich wird für die Masse keine Lösung sein.

Genau hier liegt doch die Wurzel allen Übels. Dank des völlig ausufernden Regulierungswahnsinns ist es doch mittlerweile nahezu unmöglich, kleine Schlachtungen wie die eines normalen Metzgers betreiben zu können. Wegen der ganzen so genannten Tierwohlvorgaben können nur noch Riesenbetrieben die ganzen Vorgaben erfüllen. Wir haben hier am Ort noch einen einzigen Metger, der selbst schlachtet. Und selbst der ist kurz davor, aufzuhören, da er die ganzen Regularieren seitens EU nicht mehr erfüllen kann und will. Besser geworden ist dadurch aber rein garnichts für die Viecher, eher ist es deutlich schlimmer geworden dank der immens langen Transportwege. Anders herum hat jeder kleine Hofladen und jeder Metzger mit Sicherheit mehr eigene Verantwortung, wie er mit seinen Produkten umgeht, als die anonymen Riesenfabriken. Darf ich daran erinnern, dass erst vor Kurzem mehrere Dutzend geschlachtete Tieren verbrannt werden mussten, weil während der Tötung kein Veterinär anwesend war. Welchen Einfluss aber bitteschön hat ein Veterinär darauf? Hält der jeder Sau die Pfote und spendet die letzte Ölung? So wanderten hunderte Kilo wertvollen Fleisches direkt ins Krematorium. *facepalm* Ich für meinen Teil kaufe gerne und regelmäßig Geflügel bei unseren Hofläden, da das der einzige Weg zu tatsächlich regionalen Produkten ist.

Ich kauf oft in der Metro und auch Metzger. Ich kauf was mir schmeckt. Ob es dem Tier gut ging weiß ich nicht. Ich würde das aber sicher berücksichtigen denn ich könnte es mir auch leisten.

Sehe ich ebenso. Tierwohl und Massenindustrie passt nicht zusammen und wird niemals zusammenpassen, alleine schon wegen der Produktionsmengen. Bei einem iPhone interessiert es ja auch niemanden, wo und wie es produziert wird - das ist dieselbe bigotte Doppelmoral. Zudem erlebe ich immer wieder, dass auch mir bekannte Metzger bei der Metro einkaufen, um danach die Ware zum doppelten Preis in der eigenen Auslage zu trappieren. Eine Metro kann eben aufgrund ihrer Einkaufsmenge andere Preise bei den Fleischfabriken herausholen als ein kleiner Metzger, dem die Bürokratie seine eigene Schlachtung ruiniert hat. Die Ware selbst ist meiner Meinung nach identisch zu der, die bei den großen Metzgereiketten verfügbar ist; vermutlich kommt sie von denselben Betrieben.
 
Wenn die Preise für Schweine damals höher gewesen wären, dann hätte sich mein Vater auch ein besseres Auto kaufen können.
Wir hatten eben nur einen Mercedes 200D und es war ja auch nur ein Jahreswagen.
Mit besseren Fleischpreisen hätte mein Alter auch Geld genug gehabt für einen 300E.
Allerdings hätte dies nichts an der Art der Tierhaltung geändert.
Grüße Nicolai
 
Tierwohl und Massenindustrie passt nicht zusammen und wird niemals zusammenpassen, alleine schon wegen der Produktionsmengen. Bei eine, iPhone interessiert es ja auch niemanden, wo es produziert wird
Ich bitte dich, nicht zuviel zu vermischen.
4000 Schweine in besten Verhältnissen haben ein besseres Dasein, als zwei Schweine im Stall hinter der Garage, ohne Tageslicht und ohne Lüftung.
(das haben wir ja schon immer so gemacht)
Den Leuten hilft auch nicht mehr, die 'zweiter Weltkrieg-Karte' auszuspielen.
Die deutschen Gesetze gelten für alle Arten der Tierhaltung.
Grüße Nicolai
 
Ich bitte dich, nicht zuviel zu vermischen.
4000 Schweine in besten Verhältnissen haben ein besseres Dasein, als zwei Schweine im Stall hinter der Garage, ohne Tageslicht und ohne Lüftung.

Klingt so ähnlich wie die Ansichten unseres Hongkong-Chinesen, wenn er mal wieder bei uns ist; der ist es auch nicht anders gewohnt und fühlt sich in München auch jedes Mal wie auf dem Land :lach:
 
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