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Abenteuer aus der Küche des Herrn P.

Mangold-Kroketten mit Parmesankruste
Von meiner Ravioli-Aktion hatte ich noch jede Menge Mangold-Stiele übrig. Was nun damit tun? Ich habe sie erstmal kleingeschnitten kurz gekocht, dann in Butter angeschwitzt und in einem Glas in den Kühlschrank gestellt. Einfach warm machen und wie Wurzelgemüse essen war mir etwas zu blöd. Also ein paar mehlige Kartoffeln aufgeschnitten auf ein bisschen grobem Salz in den Ofen getan und bei 180° gegart .. schlagt mich, ich hab keine Ahnung, wie lange. Bis sie durch waren, ne? Im Ofen verlieren die Kartoffeln viel mehr Wasser als wenn man sie kocht, was sehr vorteilhaft ist, wenn man Dinge wie Gnocchi oder Kroketten machen will. Die Kartoffeln werden danach grob gestampft (ich hatte keine Kartoffelpresse da - die wäre die deutlich bessere Wahl gewesen), etwa 1:1 mit Mangold vermischt, mit ordentlich Schnittlauch und Petersilie, viel Muskatnuss, etwas Pimenton, S+P gewürzt und dann mit einem Ei, ein bisschen Mehl und gut Semmelbrösel gebunden. Dabei arbeitet man nach und nach so viel Semmelbrösel ein, bis die Masse die richtige Konsistenz hat. Zu feucht oder zu trocken und die Bindung hält nicht. Danach werden die Bollen vorsichtig mehliert, durch Ei gezogen und in einer 50:50-Mischung aus Semmelbrösel und geriebenem Parmesan paniert. In Butterschmalz bei mittelniedriger bis mittlerer Hitze ausbacken, sodass sie rundum schön goldenbraun und innen durch werden. Serviert mit einer Sauce aus Schalotten, Kalbsfond und Rahm. Die Dinger waren richtig lecker.
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Da ich ab nächster Woche den Arbeitsplatz wechsele, habe ich für die Kollegen zum Abschied Vitello Tonnato und B&B Cheesecake gemacht. Da ist Begeisterung garantiert.

Bagels & Beans Cheesecake
200 Gramm Butter, 300 Gramm Weißer Rohzucker, 1 kg Magerquark, 1 Ei, 4 Eigelb, 90 Gramm Puddingpulver, 2 ½ TL Vanillezucker, Saft von ½ Zitrone, 1 TL Backpulver, 1 Karton (260g) Bastogne-Kekse (Gibt es in Deutschland nicht. Ersatzweise bewährt hat sich die 250g-Packung Lotus Karamellgebäck)

Springform einfetten. Kekse zerbröckeln und auf den Boden der Form streuen. Butter cremig schlagen und erst Zucker, dann die Eier in getrennter Form und schließlich alle anderen Zutaten nach und nach zugeben und zu einer glatten Creme verarbeiten. Die Creme über den Keksboden geben. Backen bei 170°C für 40 Minuten im vorgeheizten Backofen. Öfen sind leider sehr unterschiedlich, daher immer wieder überprüfen (Holzstäbchen reinstechen - wenn es sauber rauskommt, ist fertig). Kuchen aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Man sollte die Form mit Celophanfolie abdecken und den Kuchen mindestens 2 Stunden im Kühlschrank kalt werden lassen. Über Nacht ist am besten. Der Blogartikel dazu findet sich hier.

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Vitello Tonnato
Ich liebe Vitello Tonnato, es ist einfach eines der großartigsten Gerichte dieser Welt. Deshalb gibt es natürlich auch dazu schon einen Artikel von mir. Ich benutze meistens Schweinebraten, weil Kalb sehr teuer ist. Das Vorgehen ist aber das gleiche:
Fleisch scharf von allen Seiten anbraten. Bei der letzten Seite Hitze reduzieren und eine gewürfelte Zwiebel und eine gewürfelte Karotte zugegeben. Etwas zusätzliches Olivenöl dazu und das Gemüse langsam dünsten, bis die Zwiebeln transparent sind. Mit einem Liter Brühe aufgießen, Deckel drauf und ab in den auf 150° vorgeheizten Backofen. Nach 20 min für flachere Fleischstücke und 30 min für dickere sollte der ideale Garpunkt getroffen sein, der Braten kommt raus und in Alu über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wird er aufgeschnitten. Für die Sauce püriert man 1 Dose guten Thunfisch mit 3 EL Mayonnaise, 3EL Weißwein, 1/2-1TL Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Das ganze wird mit Kapern und gutem Brot serviert.

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Fusili di Pisa mit selbstgemachter Salsicca fresca
Das oben beschriebene Vitello Tonnato war eigentlich Maiale Tonnato, habe ich den Braten doch aus einem Schweinlachs gemacht. Vielmehr: Ich hatte Schweinelachs bestellt, die Kette war aber noch dran. Ein bisschen davon habe ich auch drangelassen, aber ich musste doch recht viel abparieren, das am Braten nicht schön aussah. Der Verschnitt bot sich geradezu an, ihn zu hacken. Also das Messer gewetzt und kleingehackt, gewürzt mit zerstoßenen Fenchel- und Senfsamen, Pimenton de la Vera, Thymian, Salz, Pfeffer, frischer Petersilie und einem Schuss Rotwein. Fleisch angebraten, mit Rotwein abgelöscht, reduziert, etwas Kalbsfond und etwas Tomatenpüree dazu und einkochen. Derweil die brandguten Fusili di Pisa von Martelli gekocht. In der Sauce mit frischer Petersilie und einer halben Kelle Pastawasser zuende gekocht und mit frisch geriebenem Parmesan serviert.

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Ich wusste nicht so recht, was ich kochen wollte und bin einfach mal in den Rewe reingestolpert. Die hatten gut aussehende Kalbschnitzel im Angebot - das lasse ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Dazu gab es eine Sauce Espagniole und einen ganz einfachen Feldsalat mit Cherrytomaten.

Schnitzel auf 4mm Dicke ausklopfen, salzen, pfeffern, in Mehl wenden und mit Semmelbröseln vom Bäcker panieren. In extrem heißem Butterschmalz schwimmend ausbacken.

Für die Sauce einen TL Tomatenmark mit einer halben Tasse Kalbsfond und einem Schuss Sahne runterkochen. Mit kalter Butter montieren (sehr kalte Butter in kleinen Stücken zugeben und kräftig schwenken oder schlagen, bis die Butter aufgelöst ist. Die Sauce sollte dadurch eine ordentliche Bindung bekommen). S+P.

Für das Dressing ein Eigelb, 1 TL Löwensenf, einen Schuss Zitronensaft, etwas Honig, S+P, etwas Petersilie und Schnittlauch, ein paar gehackte Kapern und zwei gehackte Sardellen mit etwas Öl verschlagen. Feddisch.

Diese Art von Fleischklopfer ist übrigens völlig bescheuert. Ich werde mir einen gezahnten Hammer kaufen.
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Auch wenn ihr mich für verrückt erklärt - eines meiner absoluten Leibgerichte ab diesem Jahr bis in alle Zeit ist: Viennetta mit Aceto Balsamico Tradizionale. Das Zeug ist wahnsinn, hat nicht allzu viel mit selbst guten Industrie-Balsamessigen zu tun und ist einfach ein Erlebnis mit gutem Parmesan, in Butter geschwenkten Nudeln, Mozzarella, Burrata, frischen Früchten oder eben auf sahnigem Eis. Absolut geil.

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Leckerer Burger mit selbstgemachtem Bun (Rezept von Okraschote), Rindfleisch aus der westfälischen Umgebung - natürlich schön medium rare -, Rucola, selbstgemachter Guacamole, frisch gemachten Röstzwiebeln und Gruyere. Es fehlte eigentlich nur der Bacon, ansonsten ein ausgezeichneter Burger. Guacamole und Röstzwiebeln passen bombig zusammen.
 

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Beefsteak Américaine
Rindfleisch sehr scharf anbraten, sodass es außen schön braun und innen sehr roh ist. Danach hacken und würzen wie Steak Tatare. Ganz ausgezeichnet.

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Westfälische Kartoffelsuppe
Ich habe aus dem Gedächtnis versucht, die Kartoffelsuppe meiner Oma (westfälisch: Omma) nachzukochen. Ich hab vorher noch nie Kartoffelsuppe gekocht und habe daher größtenteils geraten. Gewichtsangaben natürlich in Pfund, wie Omma es auch getan hätte.

1 Pfund Markknochen vom Kalb
3 Karotten, 2 Stangen Sellerie, 1 Stange Lauch
10 große mehlig kochende Kartoffeln
1/2 Pfund Speck
6 Bockwürste
Lorbeer, Thymian, Estragon, Liebstöckl
Petersilie, Schnittlauch, S+P, Weinessig, Muskatnuss
Wasser, Sahne, Butter, Butterschmalz

Knochen in Butterschmalz kräftig anbraten. Gehackten Speck mitbraten, bis ein bisschen gebräunt, dann gehacktes Suppengemüse dazu und auf mittlerer Flamme dünsten. Kartoffeln dazu und mit Wasser bedecken. Aufkochen, Hitze runter drehen. Kräuter außer Petersilie und Schnittlauch zu einem Bündel binden und mit einer großen Priese Salz dazu geben. Deckel drauf, 45min kochen. Gewürze und Knochen entfernen, das Mark herausdrücken und zurück zur Suppe geben. Einen halben Becher Sahne und zwei Stich Butter dazu und stampfen oder anpürieren. Mit Wasser die Konsistenz einstellen. Geschnittene Wurst dazu. Mit S+P, etwas Weinessig, Petersilie, viel Schnittlauch und Muskat abschmecken. Eine Woche jeden Tag Suppe essen. Leckerchen.

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Sieht echt lecker aus! Als ich klein war, konnte man zwischen den Kartoffelstücken durchkucken, null Sahne, null Butter, Schei** Zeiten!
 
Aha, kochen kann er also auch der Messermeister, sehr schön :thumb2:

Von dem Aceto hab ich auch noch zwei Fläschchen hier, ich trau mich den gar nicht aufmachen und du kippst ihn über Doseneis :D

Dein Bericht zum Tradizionale animiert mich ihn zu öffnen :rolleyes:
 
...im Grunde nicht sehr kompliziert, aber sehr schmackhaft - Klasse fotografiert
Danke. Handys machen heute ausgezeichnete Bilder.
Aha, kochen kann er also auch der Messermeister, sehr schön :thumb2:
Von dem Aceto hab ich auch noch zwei Fläschchen hier, ich trau mich den gar nicht aufmachen und du kippst ihn über Doseneis :D
Dein Bericht zum Tradizionale animiert mich ihn zu öffnen :rolleyes:
Die Kategorie ist nicht teuer / günstig, sondern lecker / nicht lecker. Ich liebe Vienetta und halte es für ein gutes Eis - und um die feinen Nuancen des Balsamico nicht zu übertölpeln ist es exzellent. :thumb1::thumb1:
 
Kürbissuppe, genial einfache, die - Nom., w.
Diese Suppe ist günstig, einfach, unaufwändig und verdammt lecker. Viele meiner Bekannten haben nach und nach viel aufwendigere Zubereitungen zugunsten dieses Rezepts aufgegeben. Ein echter Lebensretter und eine meiner Lieblingssuppen.

Fleisch von einem Hokkaido-Kürbis, große Narben entfernt, sonst mit Schale
2 EL Zucker
1 EL Tomatenmark
600ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
125 ml Sahne, 50g kalte Butter
Salz+Pfeffer, Glatte Petersilie

Kürbis abwaschen und in kleine Stücke schneiden. Zucker leicht ankaramelisieren lassen, Kürbistücke mit ein wenig Butter dazugeben und kurz anschwitzen. Der Zucker sollte dabei nicht zu braun und bitter werden. Tomatenmark dazugeben, ein paar Minuten schmurgeln lassen. Mit Brühe ablöschen und 20 Minuten bei niedriger Hitze simmern lassen, danach sorgfältig pürieren, Sahne dazu, kurz aufkochen.
Suppe vom Feuer ziehen und die kalte Butter in Stücken unterziehen. Mit S+P und gehackter Petersilie abschmecken.

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