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Abenteuer aus der Küche des Herrn P.

Eine trockene obergärige Bierhefe, Wheat'n'fruity von Brauwerkstatt e.V..
Da bin ich neugierig. Einerseits ob sie überhaupt anspringt (der kolportierte EVG ist ja nicht besonders hoch) und andererseits in welche geschmackliche Richtung das dann geht.
 
Ich hatte sechs Freunde zu Besuch und hab mir das Leben schön einfach gemacht - trotzdem waren alle völlig begeistert. Ich habe zwei Hokkaido Kürbisse ausgehöhlt und mit einer Mischung aus Kartoffelwürfeln, Frischkäse, Gruyere, Petersilie, Selleriegrün, Schnittlauch sowie angebratenen Champignons, Speck, Zwiebeln und Knoblauch gefüllt und dann bei 200° anderthalb Stunden geröstet. Die Kartoffeln waren noch einen Ticken knackig,
ansonsten total perfekt. Und die Knackigkeit passte als Texturelement sogar sehr gut. Dazu gab es in Wein und Wurzelgemüse geschmorte flache Rippe, aus dem Schmorsud hab ich natürlich eine Sauce gemacht. Dazu gab es - thematisch ziemlich abseits aber trotzdem sehr passend - einen Yam Wunsen, einen thai Glasnudelsalat.

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Aus den Resten wurde Kürbis-Kartoffel-Stampf gemacht, die Sauce wurde mit Champignons aufgeziegelt. Dazu gebratenen Panhas und in Mehl frittierte Zwiebeln. Hier hätte ein kleiner Salat dringend not getan. Und durch den ganzen Berg Püree ist auch keiner von uns durch gekommen. :D

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Heute mal wieder ein bisschen dem Foodtrend nachgespürt. Ich denke seit Tagen an Avocado. Nacho Platte? Burger mit Guacamole? Es zündete nicht so recht. Heute morgen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Avocado Toast.
Schönes Sauerteig-Saatenbrot (angeröstet im Baconfett und Olivenöl, das ist ja klar), Avocado mit S&P, Pimenton, Zitrone grob gematscht und geviertelten Datteltomaten eingerührt, gebratener Bauchspeck vom MmV - schrumpft beim Braten kaum :love: -, quick pickle Zwiebeln und ein pochiertes Ei drauf. Männers und Mädelen - das ist der Wahnsinn. Macht es.

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Heute mal wieder ein bisschen dem Foodtrend nachgespürt. Ich denke seit Tagen an Avocado. Nacho Platte? Burger mit Guacamole? Es zündete nicht so recht. Heute morgen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Avocado Toast.
Schönes Sauerteig-Saatenbrot (angeröstet im Baconfett und Olivenöl, das ist ja klar), Avocado mit S&P, Pimenton, Zitrone grob gematscht und geviertelten Datteltomaten eingerührt, gebratener Bauchspeck vom MmV - schrumpft beim Braten kaum :love: -, quick pickle Zwiebeln und ein pochiertes Ei drauf. Männers und Mädelen - das ist der Wahnsinn. Macht es.

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Das glaube ich gern...
 
Der Franzose hatte in den 70ern zu viel Käse - der musste weg. Es wurde ein Rezept erfunden, um ihn abzusetzen. Die Rede ist von Tartiflette, einem Kartoffelauflauf, der mit einem ganzen Reblochon überbacken wird. Ich meine .. Kartoffeln, Creme fraiche, Knoblauch und dann ein ganzer Weichkäse drüber? Wer will das nicht dringend in seinem Leben haben?..

Ich habe mich an kein Rezept gehalten. Ich hab vor einem halben Jahr in einem tollen kleinen französischen Restaurant in Berlin (La Cantine d'Augusta) gegessen und habe grob nach Erinnerung gearbeitet.
Zwei Handvoll La Ratte Kartoffeln in ca 8 mm dicke Scheiben schneiden und in einem Becher Sahne und einem Becher Milch mit S&P, einem Haufen Muskat und Pimenton, etwas Thymian und fünf fein gewürfelten Knoblauchzehen kochen, bis die Kartoffeln gerade durch sind. Kartoffeln mit einer Schaumkelle in eine ofenfeste Form geben und die restliche Flüssigkeit mit einer halben in Streifen geschnittenen Gemüsezwiebel einkochen, bis eine dicke Sauce entstanden ist. Einen Stich Creme fraiche, einen großen Haufen gehackten Schnittlauch und ordentlich Petersilie unterziehen und wieder unter die Kartoffeln rühren. Einen Reblochon der Länge nach halbieren und mit der Schnittfläche nach oben darauf legen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen. Bei 220°C bis zur gewünschten Bräune gratinieren (ich hab nicht auf die Uhr geschaut). Dazu Feldsalat und Tonkatsu aus Iberico Schwein.

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Das ist MÄCHTIG genial!
Darf ich fragen, womit Du das Fleisch paniert hast? Sieht so seeeehr knusprig-lecker aus!
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Das ist MÄCHTIG genial!
Darf ich fragen, womit Du das Fleisch paniert hast? Sieht so seeeehr knusprig-lecker aus! Anhang anzeigen 2048343
Tonkatsu sind Schweinekotletts, die sich vom Schnitzel Wiener Art in folgenden Punkten unterscheiden: es wird dick geschnitten und nicht geklopft und mit Panko paniert. Die Pankobrösel werden kräftig angedrückt, weil die Kruste stabil sein muss. Das Kotelett wird dann in 170°C heißem Öl ca 5 Minuten frittiert. Klassische Gerichte damit sind Katsu Sando (Sandwiches) oder eben Katsudon.
 
Ich danke Dir! Werde ich mal versuchen.
Mir ist gerade erst aufgefallen, dass ich mein Katsudon gar nicht gepostet habe.

Katsudon ist ein japanisches Tonkatsu (siehe hier) in einer Sauce aus Zwiebeln, Dashi und Ei, serviert auf short grain Reis (Akitakomachi wäre perfekt, aber es gehen auch andere short grain Sorten, aka Sushi Reis).
Ich habe für das Kotelett Iberico Nacken genommen, super saftig und lecker. Ansonsten Zubereitung wie in dem verlinkten Post. Das Tonkatsu wird dann in dicken Scheiben aufgeschnitten. Entweder 50ml Dashi (Brühe aus Seegras (Kombu) und geräucherten Benitoflocken (Katsuobushi)) oder 50 ml Wasser und ein 1/4 TL Instant-Dashi-Pulver mit 1 EL Soja Sauce, 1 EL Mirin und 1 TL Zucker vermischen und aufkochen. Eine mittlere weiße Zwiebeln in Streifen schneiden, zugeben, ca 3 Minuten kochen. Das aufgeschnittene Kotelett darauf legen. Zwei Eier verschlagen und über Kotelett und in die Sauce geben, kurz verquirlen und abdecken, ca 30 Sekunden kochen und dämpfen lassen. Das Ei sollte größtenteils noch flüssig sein. Über Reis servieren.

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Wir haben gestern schön Cordon Bleu gemacht. Schweineschnitzel aus der Oberschale schön platt geklopft, gesalzen und mit jeweils drei Scheiben Gouda (Emmentaler mögen wir alle nicht so sehr) und Kochschinken gefüllt, dann doppelt paniert und in Butterschmalz ausgebacken. Dafür muss man sich natürlich ein bisschen mehr Zeit lassen als für normale Schnitzel. Dazu gab's einen schönen bayrischen Kartoffelsalat mit Brühe, weißem Balsamico, Senf, Gürkchen, Zwiebeln, Kräutern und gebratenem Speck und eine schöne Sauce Diane. Herrlich.

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Außerdem habe ich die Tage einen schönen Topf mit der berühmten 3-Zutaten-Marinara Sauce von der Gottkönigin der italienischen Kochbücher gemacht .. Herrlich. Auch sehr gut als Absprungbrett für allerlei andere Saucen. Einfach eine große Dose Tomaten mit einer mittelgroßen Zwiebel und 3 EL Butter eine dreiviertel Stunde simmern lassen. Salzen. Man denkt nicht, wie geil das ist. Serviert natürlich mit Basilikum, Parmesan und Olivenöl.

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Einfach eine große Dose Tomaten mit einer mittelgroßen Zwiebel und 3 EL Butter eine dreiviertel Stunde simmern lassen. Salzen. Man denkt nicht, wie geil das ist.

Doch... denkt man... da gibt es noch so ein paar Schweinereien dieser Sorte: poschiertes Ei und Forellenkaviar, Rindercarpaccio von der Beinscheibe oder - mein Favorit - vom Schildstück mit geriebenem Knollensellerie, Spiegelei und Olivenöl... wie gesagt, nur diese Zutaten... sonst nichts... kein Salz, kein Pfeffer... einfach mal darauf einlassen.

AAAAAAAAber... die Marinara werde ich natürlich kurzfristig einbauen. Top!
 
Zu Weihnachten dieses Jahr: Dammhirschragout, mehliert, angebraten und 3h bei 150°C geschmort in Traubensaft, Granatapfelsaft, Zitronensaft und Cola mit Pastinaken, Zwiebeln, Sellerie, Pfefferkorn, Thymian, Rosmarin, Lorbeer, Senf, Worcestershire Sauce und Fond, doppelt passiert und gebunden mit Normandie-Butter und selbstgemachtem Creme fraiche. Kartoffelpüree aus als Pellkartoffeln gekochten Bamberger Hörnchen, die durch ein Sieb gestrichen und mit obszönen Mengen Normandie-Butter versetzt und dann mit einer Milch cremig gerührt wurden, die vorher mit Knoblauch, Thymian and Muskat aromatisiert worden war .. S&P, Schnittlauch und mehr Muskat zum Abschmecken. Halbierte Rosenköhle mit Salz und Olivenöl mischen und auf ein bei 200°C aufgeheiztes Backblech geben, 20 Minuten rösten. In der Zeit 3 EL Honig über mittelhoher Hitze karamellisieren bis leicht braun, dann mit 5 EL Sherry Essig ablöschen, 2 EL kalte Butter in kleinen Stücken einemulgieren und mit Salz, Pfeffer und Cayenne Pfeffer zu einem Glaze runter kochen. Rosenkohl damit vermischen. Und schließlich einen halben Hokkaido Kürbis im Ofen mit Salz und Olivenöl rösten bis gerade durch, würfeln, mit in Streifen geschnittenem Radicchio und einer Vinaigrette aus Zitronensaft, Senf, Honig, Schalotten, Petersilie, Schnittlauch, Pimenton, Salz, Pfeffer, Mayonnaise und Olivenöl dressen.

Herrliches Essen für mehrere Tage (nur der Kartoffelbrei war fast sofort weg). Mein persönlicher Favorit war der Rosenkohl .. Ich werde scheinbar langsam erwachsen. :D

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Es gibt ein paar Klassiker, die man fast immer aus dem Hut ziehen kann. Ich habe gerade festgestellt, dass ich aus unerklärlichen Gründen noch nie über Spaghetti al limone geschrieben habe. Dabei gibt es wenige Dinge, die so einfach und befriedigend gleichzeitig sind.

Von einer unbehandelten Zitrone ein zwei breite Streifen Zeste abziehen, das Weiße komplett abschneiden und feine Julienne daraus schneiden. Spaghetti in stark gesalzenem kochendem Wasser aufsetzen. Pro Person 100 ml Sahne mit dem Abrieb einer halben bis einer Zitrone erhitzen und ca. 50 g kalte Butter in kleinen Stücken hinein emulgieren. (Ja, dieses Rezept ist genau die richtige Diätkost zwischen Weihnachten und Silvester.) Eine Kelle Pastawasser und die abgetropften Nudeln zugeben und mit einer Handvoll fein geriebenem Parmesan durchschwenken. Saft einer halben Zitrone unterziehen und mit S&P abschmecken. Mit der geschnittenen Zeste und Pfeffer garnieren.

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