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Abenteuer aus der Küche des Herrn P.

Ein weiterer Beitrag zu dem beliebten Thema Kartoffeln und ihre wilden Anwendungsgebiete ist gestern mehr zufällig passiert. Ich hatte noch Bratensauce. Der Hühnerbratwagen stand vor dem Rewe und duftete gar herrlich. Es fehlten nur Beilegungen. Ein Cesar's Salad war schnell beschlossen (eine Knoblauchzehe, zwei bis drei Anchovies mit Salz zu einer Paste mörsern, eine Messerspitze Dijon, Saft einer halben Zitrone und ein Ei zugeben und dann langsam Olivenöl einarbeiten. Mit S&P und Pimenton abschmecken). Nur was dazu machen? Kurz kamen mir Spätzle in den Sinn und ich hatte mich damit schon fast angefreundet, als sich eine Idee von der Schädeldecke aus ins Großhirn abseilte: Pommes Dauphine. Im guten alten Germanenland auch als Thronfolgerkartoffeln bekannt, besteht diese ursprünglich vom französischen Hof stammende Spezialität aus einer Mischung aus Brandteig und pürierten Kartoffeln, die dann frittiert wird. Ich hatte noch nie Brandteig (Pâté à Choux) hergestellt, weil ich ja kein großer Zuckerbäcker bin. Also kräftig in die Hände gespuckt, dann .. die Hände wieder gewaschen und an die Arbeit. Fantastisch fluffige Kartoffelwolken wollten gemacht werden.

Pro acht Stück:
200g Kartoffeln, in der Schale gekocht und durch eine Kartoffelpresse gedrückt.
65ml Wasser mit 20g Butter erhitzen, dann 30g Mehl einrühren und den Teig schlagen, bis er einen seidigen, zusammenhängenden Kloß bildet. Vom Feuer nehmen und nach und nach mit einem Holzlöffel ein gut verschlagenes Ei einarbeiten. Am Anfang ist das ganze recht krümelig, es sollte sich eine elastische, cremig-seidige Masse ergeben - das dauert ein paar Minuten und macht ordentlich Unterarmmuskeln. Faulere Leute benutzen die Küchenmaschine. Dann die durchgedrückten Kartoffeln einarbeiten und mit S&P und Muskat (und wenn man ich ist Pimenton und ein Steinpilzpulver) abschmecken. Bei 160°C 6 Minuten frittieren, wenn die Dinger danach noch nicht braun genug sind, die Temperatur hoch gehen lassen, bis sie ausreichend braun sind. Wenn sie einen kleinen Riss bekommen, ist es höchste Eisenbahn, sie aus dem Öl zu holen, danach eruptiert die Füllung nämlich ins Öl.

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Gestern eine schöne Lasagne mit frischer Pasta gemacht. Inhaltlich nicht neu, aber immer wieder wahnsinnig lecker.

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Lasagne.
Ich habe die jahrzehntelang verschmäht, weil ich nie ein gute Lasagne hatte.
Ich kannte nur die Kneipenlasagne, mit viel, sehr viel, schleimiger Béchamel ertränkt und viel verbranntem fertig geriebenem Billigkäse überkokt.
Erst vor kurzem, bekam ich eine richtig gute Lasagne und muss sagen: Lasagne kann was.

Deine sieht noch besser aus.:eek:
Ich glaube ich werde noch zum Lasagneliebhaber.:messer:
 
Als eine Art Lasagne Experte der sich gefühlt die Hälfte seines Studiums von Lasagne ernährt hat kann ich nur sagen: die sieht top aus und ich würde gerne sofort eine Portion davon nehmen! Wir hatten unseren Italiener damals bereits so konditioniert das die Lasagne in den Ofen geschoben und das Hefeweizen eingeschenkt wurde wenn wir das Restaurant betraten :D Leider habe ich später nie wieder eine so gute Lasagne bekommen, ich sollte mich da unbedingt auch mal selbst dran versuchen! Magst Du Dein Rezept für das Ragou und die Pasta posten?
 
Magst Du Dein Rezept für das Ragou und die Pasta posten?
Aber gerne. Pasta: Für diese Größe von Auflaufform 200g Mehl mit 2 Eiern verschlagen und kneten. 15 min in Plastikfolie ruhen lassen, dann durch die Nudelmaschine drehen, auf der ersten Stufe so lange falten, bis der Teig seidig ist. Ich gehe bei der Dicke auf die vorletzte Stufe meiner Maschine. Die Nudeln werden nicht vorgekocht.

Bzgl Ragú findet man hier einen Artikel, an dem ich auch nach vielen Jahren nicht viel wackeln will. Inzwischen benutze ich wieder mehr Tomaten. Und ich nehme an Fleisch alles, worauf ich Lust habe - Hühnerherzen, Ochsenschwanz, Ochsenbacke, Lammkeule, Braten, Hack... -, aber als Grundlage immer eine schnell selbst gemachte Salsiccia vom Schwein (Senfsaat, Pepperoncini, Fenchel, Pimenton, Nelke, Cumin und S&P) und eine Soffritto. Pancetta/Guanciale und ein bisschen Hühnerleber ist gut, aber nicht essentiell. Das selbe gilt für Pilze.

Ich benutze in jeder Schicht entweder ein paar Klekse dicke Bechamel oder Ricotta. Backzeit ist ca 30 Minuten bei 180°C und ein paar Momente mit angeschaltetem Grill.
 
Ich habe keine Bilder, aber ich teile doch mal das Rezept für Thai Fried Chicken, das ich gestern gemacht habe, weil das echt super lecker war:
8 Bollen mariniert mit einer Paste aus vier Knoblauchzehen und der selben Menge Ingwer zermahlen mit 10 weißen Pfefferkörnern, je 1/4 TL Pimenton, Zwiebel- und Knoblauchgranulat, einer Prise Salz, 1 TL Korianderpulver, 2 EL Fischsauce und Sojasauce, 2 EL Wasser und der Zeste einer Limette. Aus dieser Marinade kommen die Bollen in gesalzenes Mehl, dürfen dann eine halbe Stunde auf dem Gitter trocknen und werden dann bei 165-175°C ca. 8-10 Minuten frittiert. Serviert mit Limettensaft und süßsaurer Sauce.
 
Ich lasse das gerade auf meiner geistigen Zunge zergehen und merke, daß der Speichelfluß in Gang kommt... :D
 
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Wenn man überreife Bananen und zu viel Weizen- oder Dinkel-Sauerteig übrig hat, drängt sich die Idee, Sauerteig-Bananenbrot zu backen schon stark auf. Das Wort „Brot“ ist hierbei Augenwischerei, es handelt sich um einen Kuchen. Entsprechend meiner Zuckerback-Legasthenie habe ich mein erstes Banenenbrot vor einem halben Jahr kräftig in den Sand gesetzt. Dieses ist allerdings jetzt extrem lecker geworden, sodass ich das Rezept mit der Welt teilen möchte. Es ist lose zusammen geschrieben aus mehreren Rezepten aus dem Netz, weshalb ich auf den Erfolg natürlich besonders stolz bin. Ich habe das ganze mit leicht gesüßtem Naturjoghurt gegessen. Herrlich.

2 zermatschte Bananen, 1 Ei, 1 ausgekratzte Vanilleschote , 1 gemahlene Nelke und eine große Prise Muskat vermischen. Wenn die Bananen noch nicht überreif sind, nach dem Vermischen eine halbe Stunde bei Raumtemperatur stehen lassen: Enzyme im Ei setzen die Stärke in Zucker um – Magie!

80g getoasteter Zucker (optional: Zucker bei 177°C im Ofen eine halbe Stunde in einer Metallpfanne hellbeige werden lassen – danach abkühlen lassen. Thermometer notwendig, viele Öfen sind zu ungenau) und 90g Butter 5 Minuten cremig schlagen. Bananen-Brei zugeben und gut vermischen. Ab jetzt nur noch vorsichtig mischen, nicht mehr kräftig schlagen, um den Teig nicht zäh zu machen: 250g Sauerteig (100% Hydratation) unterrühren. 185g 405er Mehl, 40g Weizen Vollkornmehl, Prise Salz, 1 TL Backpulver und 1/2 TL Natron mischen und in den Teig rühren. 60g geröstete Pekannüsse und 90g zartbittere Chocolate Chips unterziehen. Bei 175°C für 60 Minuten backen.

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Das erste Brot, das ich mit meinem neu wild angezogenen Dinkelsauerteig ohne Hefezugabe gebacken habe. Ausgesprochen lecker. Ich habe Sauerteig vermisst.

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Das Brot sieht herrlich aus! :thumb2:

:prost:
 
Also wirklich, optisch klasse.
Hast' klasse gemacht.
Meine Frau versucht sich aktuell auch am Brot aber so weit ist sie noch nicht.
Ich bin schon froh, dass es wenigstens schmeckt.
 
Also wirklich, optisch klasse.
Hast' klasse gemacht.
Meine Frau versucht sich aktuell auch am Brot aber so weit ist sie noch nicht.
Ich bin schon froh, dass es wenigstens schmeckt.
Ich kann nur empfehlen: Anfangen mit einem einfachen No Knead Teig und diesen in einem Bräter backen. Frei geschobene Brote sind deutlich schwieriger gut zu machen. :)
 
Eine Freundin war krank und erzählte mir von der Erbsensuppe, die sie sich gekocht hatte. Gute teutsche Erbsensuppe - hatte ich seit drei Jahren nicht mehr. Also frisch ans Werk. 500g trockene Schälerbsen, eine Scheibe Sellerie, zwei Karotten, eine Petersilienwurzel und zwei große mehlig kochende Kartoffeln in kleinen Würfeln, eine Stange Porree, eine große rote Zwiebel und vier Frühlingszwiebeln in kleinen Ringen und ein 4cm Stück Speck mit Schwarte in Würfeln mit anderthalb Liter Gemüsebrühe und einem Liter Hühnerbrühe aufgießen. Bouquet Garni aus Petersilienstängeln, Lorbeer, Liebstöckel, Thymian und Rosmarin. Anderthalb, zwei Stunden köcheln lassen, Becher Sahne dazu, mit S&P abschmecken. Nach Bedarf mit Wasser verdünnen. Bockwurst darin warm werden lassen. Nach dem selben Rezept kann man auch Linsensuppe machen, einfach Erbsen durch Linsen ersetzen. Da lacht die westfälische Winterseele!

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@Mr. Pink ich habe gerade die letzten Seiten gelesen. Unter anderem auch dein Grünkohlgericht.
Für alle denen Grünkohl so nicht schmeckt, hier bei uns in Braunschweig machen wir immer Mittelscharfen Senf mit rein,
dann schmeckt der Grünkohl einfach Saulecker wie bei Mutter und Oma.
 
@Mr. Pink ich habe gerade die letzten Seiten gelesen. Unter anderem auch dein Grünkohlgericht.
Für alle denen Grünkohl so nicht schmeckt, hier bei uns in Braunschweig machen wir immer Mittelscharfen Senf mit rein,
dann schmeckt der Grünkohl einfach Saulecker wie bei Mutter und Oma.

Freut mich immer, andere Grünkohlenthusiasten zu treffen. Mittelscharfer Löwensenf kommt bei mir auch in größeren Mengen in den Kohl, siehe hier: :)
Hinein kommen überdies noch 200g gewürfelter Speck, zwei Esslöffel Löwensenf, sowie sieben bis acht geräucherte Mettendchen in Scheiben. Und viel Liebe, denn der Grünkohl will mindestens eine Stunde bei mittlerer Hitze gekocht und dabei mittels gewiefter Rührtechnik am Anbrennen gehindert werden.
 
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